1. Reden wir miteinander ...

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Lebe dein Leben

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von petra46, 16 Mai 2013.

  1. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Kinder. :D
    Ein der letzten echten unabschätzbaren Abenteuer.
    Ich fühl mich keineswegs eingeschränkt, ganz im Gegenteil ich fröhne einem sehr spannenden, bereichernden Luxus.
    Das sind meine Kinder, ich begleite sie ein Wegerl und dann laufen´s eh - schön ist´s.
    Achja, der zweite zieht nächste Woche aus. :D

    Würd ich im Kegelverein ein As sein wollen, hätte ich genauso Verpflichtungen.
    Wie kommt man nur auf die Idee, dass man ohne Kinder weniger gebunden ist.
    Das ist eine Einstellungssache.

    Wenn man der Typ ist, und einen gewissen Kontrollzwang hat - ja dann ist man mit oder ohne Kids schwerst im Einsatz. Wenn man eher der Typ ist der es laufen lassen kann, und halt ein Aug drauf hat, damit er eingreifen kann wenn´s brenzlig wird, genießt man´s.

    Das sieht man ganz deutlich an den Pubertätsdiskussionen. Manche leiden drunter, andere haben eine Menge Spaß dran.

    Persönlich tut´s mir nur selten von allen Abenteuern dieser Welt, genau das gewählt zu haben (nojo und ein paar andere - aber net so langfristige :D)

    Nach ca. 12 Jahren beginnt sich das Ding zu drehen.
    Da wird es dann eher zu einer WG, wo verschiedene Parts übernommen werden.
    Bei uns rutscht der nächste Benzinrasenmäherjunge, Grillmeister, Schwere-Dinge-Schlepper etc. nach.
    Ja und kochen können´s auch alle - da sind´s dann schon viele Hände, die Freiraum für´d Mutter schaffen.
    Nachher kommen´s am Sonntag mit dem Frühstück, schneiden dir die Hecke, laden dich ein.
    Ein gesundes sozalies Umfeld aus und als (ich hab ja noch einen Papa) kann schon was.

    Ich war vor kurzem auf einem Begräbnis. Nächste Generation nachgerutscht. Da war ein Haufen an Cousins mit Partnern zwischen 60 und 70. Es war sehr beklemmend - jeder wählt sein Lebensmodell, einige haben auf ihrem Plan den letzten Wohnungsumbau, eine Auto mit Automatic, Urlaub - die anderen reden von den Enkerln, der Matura, dass die Kinder neue Bilder von der Tauf haben, klappen Notebook auf und gehen auf ihr FB-Account.

    Das ist eine sehr subjektive Wahrnehmung - die mit Kindern haben´s im Gegensatz zu den anderen nicht geschafft alt zu werden oder zu wirken. Wie gesagt, sehr sehr subjektiv. Mich hat´s g´rissen und das tut´s nur mehr selten.(Ich kenne ja alle seit sie um die 20 sind) ;)


    Sich von Taliban kinderlos geiselnehmen lassen, hat auch was von selbstbestimmten Abenteuer.
    Wer sagt schon oder kann wissen, welche Lebensentscheidung ihn am meisten binden wird und von welcher er sich liebend gerne binden lässt und es nicht mal fühlt, weil´s ein weiches und liebevolles ummantelt sein ist.
     
  2. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Ich verrate dir jetzt ein hässliches Geheimnis, in das nur bereits schwangere eingeweiht werden dürfen.
    Der einzige Grund warum wir Eltern immer von den Freuden und der Lebenserfüllung durch Kinder sprechen ist, weil wir den Kinderlosen ihre Freiheit nicht gönnen. :sneaky:
     
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  3. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Das ist die Freiheit, die sich mal in Einsamkeit wandelt. :D
     
  4. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Das ist eine Frage von Beruf oder Berufung. Ich arbeite teilweise 12 Stunden und manchmal auch deutlich mehr. Aber ich liebe meinen Job und das Umfeld, den ganzen Wahnsinn und die täglichen Herausforderungen. Ich empfinde da nichts als Einschränkung. (Dafür gibt es dann aber auch längere Auszeiten, klar ...)
     
  5. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Hhm, ist das so? Geht man eine wechselseitige Verpflichtung ein? Das sehe ich nicht so. Ich zieh ihn groß, das ist meine Aufgabe. Manchmal Genuss und manchmal echt nervig. Aber im Gegenzug kann ich keine Ansprüche stellen. Das ist nicht der Deal. "Ich hab dir schließlich die besten Jahre meines Lebens geopfert. Komm gefälligst jeden zweiten Sonntag zu Kaffee und Kuchen!"

    Als Konsequenz dieser Überlegung steht, mich selbst niemals aus den Augen zu verlieren. Ich lebe nicht nur für mein Kind. Ich bin immer noch ein Individuum mit eigenen Grenzen und Bedürfnissen. Das heisst, ja. Ich lebe mein Leben würde ich sagen. Mit bestimmten Einschränkungen. :)
     
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  6. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Same here, aber ich vermisse schon Zeit, um mich, wie früher, einfach Tagträumen hingeben zu können. Das geht sich leider nicht mehr aus, in meinem Leben ...
     
  7. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    So sehe ich das auch.
     
  8. Lissi

    Lissi Es ist wie es ist !

    Ich lebe mein Leben und meine Kinder gehören für mich dazu,sie waren eine bewusste Entscheidung in meinem Leben aber sie leben ihr eigenes Leben auf dem ich sie (noch) begleiten und unterstützen kann.
    Aber ich kann nicht sagen,dass sie mich in meinem Tun und Handeln, in meiner Freiheit irgendwie einschränken aber das liegt wohl daran das sie einfach für mich die besten sind :love: ,sie es waren die mir eigentlich gezeigt haben das ich nicht leiden muss,das ich das Recht habe glücklich zu sein,sie ihre Mama so annehmen und vor allem verstehen wie sie ist, sie total selbstständige und glückliche Personen sind die mir Freude bereiten und wir gemeinsam einfach leben. Mein Lieblingsspruch: While we try to teach our children all about life, they teach us what life is all about.

     
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  9. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Wie geschrieben, das war subjektiv.

    Es läuft ganz einfach so dahin.
    Ich mach mir keine großen Gedanken drüber.
    Meine Jungs habe ich zu keinem Zeitpunkt als Idendifikations-Zielscheibe meinerseits betrachtet.
    Wär ja irre.

    Sterben muss jeder für sich alleine.
    Wenn man sich dessen bewußt ist, wird das eigene Leben zu führen ganz einfach.
     
  10. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Du weißt sicherlich eh selbst, dass es genug alte und sehr einsame Menschen gibt, die durchaus Kinder hätten (so rein theoretisch betrachtet jedenfalls).
     
  11. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    ich verstehe aber noch immer nicht, was petra mir sagen wollte - und ich verstehe auch nicht,in welchem zusammenhang das von dir zitierte zu dem von dir geschriebenen - bzw. von mir gemeinten, nämlich, dass was immer auch geschieht, mein leben nur mein leben sein kann, steht.
    hilf mir runter von der leitung.
     
  12. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Den Abstand zu den Kindern machen immer die Eltern.
    ....und das vom ersten Tag an.....an die Geschichten mit den bösen Kindern, die nimmer kommen, kauf ich nimmer..

    Kinder sind kein Investment, da gibt´s nix einzufordern.
    Wenn´s nimmer kommen wollen, kommen´s nimmer.
    Fragen, warum das denn so ist, werden sich die wenigsten trauen.
    Wissen tun sie´s.

    Wenn´s dem End zu geht, wird abgerechnet.

    o.t. Alleine hier im Forum liest man oft von Kindheiten und Eltern, dass es einem kalt wird. Ja, die werden sich wahrscheinlich bitterlich bei der Nachbarin über die Undankbarkeit ihrer Kinder beklagen.

    Ich bin der festen Überzeugung, dass es an den Eltern liegt, ob die Kinder nachdem sie mal gegangen sind, wieder zurück kommen. Wenn dann die alten Eltern noch in ihre Wertigkeiten passen, ungewzwungen und ohne Schuldgefühl, ohne Seufzen weil man wieder hin "muss", hat man was richtig gemacht.
     
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  13. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    ja. genau so ist es.
     
  14. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in


    ich erlebe das hautnah bei meiner schwiegermutter, die seit zig-jahren nur austeilt, einen schwerkranken nachbarn, der ihr jahrelang gefälligkeiten und hilfsdienste geleistet hat, kurz vor dessen tod noch wissentlich und völlig unnötig zutiefst gekränkt hat und seit ewig eine athmosphäre des vorwurfes und der anklage, der schuldgefühle um sich verbreitet - und nicht fertig wird, ihr schicksal zu beklagen, dass es ihr einen undankbaren sohn und eine pestige schwiegertochter beschert hat .- dabei habe ich mich, so wahr mir gott helfe, jahrelang um diese frau bemüht.
    ich bin froh, nicht mehr hingehen zu müssen und mein mann macht mit zusammengebissenen zähnen seine pflicht.
    und ja - sie ist einsam, obwohl sie ein kind hat.
     
  15. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Ich glaube es gibt da sehr viele und unterschiedliche Geschichten und nicht immer kann man so einfach einen Schuldigen ausmachen, es gibt oft um ganz andere Themen, wie menschliche Bequemlichkeit oder Probleme im Umgang mit der Einsamkeit, Krankheit und Hinfälligkeit, da ziehen sich viele zurück.
    Ich kenne da einfach zu viele und sehr unterschiedliche Geschichten, natürlich wird es auch Menschen geben, die ein Leben geführt haben, das zwangsläufig in die Einsamkeit führt, manche wählen das sogar sehr bewußt so, ist aber eben nur eine Möglichkeit von vielen weiteren.
     
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  16. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Natürlich ist es immer das eigene Leben, aber man kann es mitunter trotzdem als nicht zu sich gehörend bzw. falsch empfinden, wenn man zu stark fremdbestimmt ist oder sich zu starken z.b. nach gesellschaftlichen Vorstellungen orientiert und zu wenig danach, was man selbst möchte.
     
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  17. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in


    kan man so empfinden, ja - und das ist eben diese "schuldzuweisungsfußangel" von der ich schrieb.
    die anderen, die gesellschaft, die fremden, die mich bestimmen.
    es ist aber immer das eigene handeln bzw. nicht handeln und somit das eigene (leben, was auch immer).
     
  18. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Wenn es so einfach wäre, angesichts von psychischen Unzulänglichkeiten, Abgrenzungsproblematiken, dem Wunsch geliebt/gemocht zu werden...ich kann leider nicht so klare Einteilungen treffen wie einige andere hier und finde auch für das allerwenigste eine einfache Antwort oder eine Einordenbarkeit, dazu erscheint mir der Mensch an und für sich zu komplex und das Leben zu chaotisch.
     
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  19. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in



    ich würd halt trotzdem gerne mal sehen, wie das geht, das leben eines anderen leben.
    oder das eigene von jemand anderem leben lassen.
     
  20. moncherie

    moncherie Gast

    das weiß ich doch. schon lange. denn das gerede über freiheit fängt immer erst an, wenn man bereits kinder hat. der kinderlose schwelgt da in völligem understatement.

    ich dachte mir, was solls, riskier ich mal was ;)
     
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