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Latein eine tote Sprache?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Puschel, 22 Januar 2014.

  1. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    das denke ich auch.
     
  2. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    ich meine gehört zu haben, dass Italienisch und spanisch dann leichter zu lernen ist.
     
  3. geraldwien

    geraldwien Schnitzel-mit-Tunke-Hasser
    VIP: :Silber

    Du meinst völlig richtig!
     
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  4. geraldwien

    geraldwien Schnitzel-mit-Tunke-Hasser
    VIP: :Silber

    Nachsatz: auch bei Verständnis und Anwendung der doch meist auf dem Lateinischen basierenden Fremdwörter hilft eine gewisse Grundkenntnis der lateinischen Sprache ungemein weiter! ;)
     
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  5. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Eine gewisse "Grundkenntnis"?
    Nach mehreren Jahren Latein im Gymnasium?

    Für alle diese, von euch als "wichtig" beschriebenen Dinge, würde es reichen, dass man Latein als Nebenfach in einem oder zwei Jahren hat. Da würde ich vielleicht auch empfehlen, das zu machen. Aber als Hauptfach, gleichbedeutend zu Deutsch, Mathematik, etc.? Nein, das ist unnötig.

    Im übrigen kann ich schon von Natur aus ausgezeichnet strukturiert und logisch denken. Latein mochte ich trotzdem nicht. Das Erlernen der italienischen Sprache als Erwachsener hätte ohne Latein sicher auch nicht viel länger gedauert, es hat sogar eher manchmal verwirrt und zu Fehlern geführt.

    Ich erkenne wirklich keinen Sinn in dieser tiefgehenden, fundierten Lateinausbildung durch die Unmengen von Schülern heute noch geschleust werden.
     
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  6. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    gut, dann kann man sich aber auch fragen, welchen Sinn die höhere Mathematik hat.
    Meine Tochter hat sich unglaublich schwer getan mit den Binomischen Formeln, Kurvendiskussion und dem ganzen Gescheiße.
    Brauchen tut sie dieses ganze Wissen in ihrer beruflichen Laufbahn nicht.
     
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  7. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in


    Das beruhigt mich dann jetzt.:)
    Wobei ich es als Hauptfach ohnehin nie angestrebt hätte.
     
  8. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Da würde ich SEHR empfehlen, dass er dem nicht näher tritt.

    Erstens hat Altgriechisch mit Neugriechisch fast gar nichts zu tun und zweitens ist das noch viel komplizierter und unnötiger als Latein. Da sollte er lieber die Gebärdensprache erlernen, dann kann er mit vielen interessanten Menschen kommunizieren.
     
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  9. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    sagt sein Vater auch:D
    Er wird sich eh für Informatik entscheiden.
     
  10. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    geschadet hätte es aber auch nicht.
     
  11. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in


    Ja. Hätte es wohl nicht.
     
  12. Conina

    VIP: :Silber

    Mathematik hat für mich schon eine ganz andere Dimension als Latein. Die Logik in der Mathematik beruht auf natürlichen Gesetzmäßigkeiten, die Logik in Latein ist eine Grammatik, also ein mehr oder weniger willkürliches Set an Regeln. Wer gut und viel auswendig lernen und das Gelernte dann auch abrufen kann, wird sich meiner Meinung in Latein eher leichter tun - in Mathe gerät man mit nur auswendig lernen schnell an die Grenzen.

    Was man für Latein sicher nicht braucht, ist Sprachgefühl. Wo man bei lebenden Sprachen oft einfach aus dem Bauch heraus entscheidet, da rennt man bei Latein sofort an - das funktioniert einfach nicht. Ich für meinen Teil halte Grundkenntnisse in Latein für sinnvoll, aber nur in dem Rahmen, dass man bei einem gewünschten Studium keine Zusatzprüfungen machen muss. Basics halt, die genügen imho, um alle vermeintlichen Vorteile aus dieser Sprache rauszuholen.

    Nie, nie, nie würde ich meine Kinder in eine Schule geben, die mit Latein startet. Ich sehe da absolut keinen Bonus.
     
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  13. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    diese Schule besteht ja nicht nur aus Latein und mehrere Kriterien haben dazu geführt, uns für diese Schule entschieden zu haben.
     
  14. ombrage

    VIP: :Silber

    Und genau dafür ist Latein wahnsinnig praktisch: Man lernt unter anderem, Fremdwörter richtig zu verwenden :)

    Lat. comprimere = zusammendrücken

    Abgesehen davon: Du schreibst, dass dein Sohn nicht unbedingt der Typ für Sprachen ist. In dem Fall hätte er wahrscheinlich überhaupt nichts von Französisch, weil er es nach dem Abitur sicher nie wieder verwenden würde und somit alles vergessen würde. Er hätte es also völlig umsonst gelernt.

    Dagegen profitiert das Gehirn ungemein davon, eine Sprache so strukturiert zu lernen wie Latein. Auch wenn er später die Grammatik wieder vergisst, wird durch das systematische Lernen zumindest das abstrakte Denken geschult. Davon abgesehen besteht der Lateinunterricht ja nicht nur aus Grammatik und Übersetzungen, sondern auch aus Geschichte, den Ursprüngen der europäischen Kultur, Literatur, Philosophie etc.
     
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  15. Conina

    VIP: :Silber

    ICH würde es nicht machen, weil Latein dadurch eine Bedeutung im Schulalltag eingeräumt wird, die es im normalen Leben nicht hat und die ich für meine Kinder nicht möchte. Für MICH wäre das wirklich ein Ausschlussgrund, egal, was die Schule sonst noch kann.

    (Wohlgemerkt: Grundkenntnisse will ich für meine Kinder aber schon haben.)
     
  16. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in


    danke für Dein Post. Ich habe auch lange nachgedacht und entschieden, dass ich ihm mit Französisch keinen Gefallen tun werde.
    Er tut sich im Moment schon schwer mit Englisch. Liegt aber wahrscheinlich eher an der Lehrerin.

    Zwei Menschen aus meinem Bekanntenkreis haben ähnlich wie du argumentiert.

    Und wie schon mal geschrieben, wird mein Sohn die Geschichte auch sehr spannend finden.

    Der zweite Schwerpunkt dieser Schule ist Mathematik und auch da finde ich mein Kind wieder.

    Für meine Tochter wäre diese Schule aufgrund des naturwissenschaftlichen Hintergrundes nichts gewesen. Allerdings hat sie jetzt ihre allererste 1 in Mathe geschrieben. Bin ganz stolz auf sie ( sie ist 22)
     
  17. BuddhaLight

    VIP: :Silber

    In Latein hab ich mehr über deutsche Grammatik gelernt als in Deutsch.
     
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  18. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Gerade in Deutschland gibt's nur eines, was wirklich, wirklich wichtig ist fürs Medizinstudium, und das ist leider der Notendurchschnitt. Alles andere ist, mit Verlaub, ziemlich wurscht. Wenn der Notendurchschnitt höher als 1,8 ist, wartet man 6-7 Jahre auf einen Studienplatz. Und bis diese lange Wartezeit vorbei ist, hast du Latein auch wieder vergessen.
    Die Terminologieprüfung, die alle Berliner Medizinstudenten machen müssen, ist jedenfalls kein Problem, egal ob oder wie lange man Latein in der Schule hatte. Mangelhaftes Englisch aber schon, denn viele Lehrbücher sind auf Englisch und spätestens dann, wenn man wissenschaftlich arbeiten will, muss man auch die englische Fachsprache AKTIV beherrschen.

    Wenn ich es mir aussuchen hätte können, hätten meine Kinder im Gymnasium 10 Wochenstunden Englisch und eine halbe Stunde Latein gehabt. (um zu verdeutlichen, welchen Stellenwert diese beiden Sprachen für mich haben)
     
  19. bluegrass

    VIP: :Silber

    Meiner Meinung nach ist die große Bedeutung, die Latein zugesprochen wird ein Überbleibsel aus einem überholten Bildungskanon des vorvorigen Jahrhunderts. Es ist keine Frage, daß es seine Bedeutung für manche Studien hat, wie vielleicht auch Sanskrit für einen Sprachforscher, doch für die überwiegende Mehrzahl der Menschen dient es als Beweis, zu einer gebildeten Schicht zu gehören.
    So wie man sich in Männerrunden gerne Anekdoten aus der Wehrzeit erzählt, rittert man oft darum, wer mehr Verse von "Aurea prima sata est..." papageienhaft aufsagen kann. Und die Jungen sollen sich nicht aufregen, wir haben da auch durch müssen.
     
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  20. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Das liegt aber vermutlich eher an der individuellen Lehrarbeit deiner damaligen Deutschlehrer. ;)
     

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