Kreuz im Klassenzimmer Ja/Nein

oh ja, das ist extrem sinnvoll

dann tret ma alle der religion bei, die am meisten feiertage hat, nur damit ma möglichst viel frei haben

 

Sind das nicht eh die Katholiken?

 

Ich glaube nicht, dass die Kirche mit der Abschaffung der kirchlichen Feiertage einverstanden wäre, bei den rückläufigen Besucherzahlen. Denn dann dürften sie, streng genommen, auch keine Prozessionen mehr durchführen und frühmorgens herumböllern. (hierzulande werden solche Prozessionen auch durchaus als Tourismusattraktion vermarktet).

Man muss es ja nicht gleich übertreiben.

 

Also ich kenne eine Frau, die arbeitet in einem jüdischen Altersheim und hat deshalb die dortigen Feiertage zu den katholischen. Die Kombination ist natürlich total super, aber die jüdischen sind ihrer Meinung nach zahlenmäßig mehr.

 

Da hast du grundsätzlich ja recht. Aber man sollte dann nicht den Fehler machen und Christen oder anderen Religionsgläubigen ihre Feiertage dann doch wieder "schenken". Meistens wird nämlich, um Atheisten eins auszuwischen, gefordert, ihnen die Feiertage einfach ersatzlos zu streichen, weil die stünden ja nur Gläubigen zu. So geht das natürlich auch wieder nicht. Allen denselben Urlaubsanspruch, und wer immer ihn für einen Feiertag des eigenen Glaubens verwenden will, der soll es tun, warum auch nicht.

 

Nein. Der Rest hat einfach an anderen Tagen frei.

Wie ist das denn in Berufen mit durchgehenden Schichtdiensten, z.B. in Krankenhäusern? Da haben ja auch nicht die einen jeden Sonntag frei und die anderen keinen - ohne Ausgleich?

Was allerdings passieren könnte: Dass Nichtchristen die Überstundenzulage für Sonntage gestrichen wird. Auf die dürften sie nämlich dann eigentlich keinen Anspruch mehr haben. Muslime müssten sie dann an Freitagen bekommen, Juden an Samstagen, und Atheisten ... tja, das wäre dann tatsächlich ihr Pech.

 

Die Protestanten haben auch zusätzlich den Karfreitag frei (vielleicht auch noch andere - weiß ich nicht mehr so genau)... das ist auch vollkommen in Ordnung.

 

Weil Religion Privatvergnügen ist. Jeder arbeitende Mensch (zumindest Unselbständige, und Selbstständige müssen es eh selber wissen) hat einen Urlaubsanspruch und kann den verbraten, wofür er will. Warum sollen ausgerechnet religiöse Feiertage automatisch frei sein? Und wonach soll das gehen?
Wenn ich erkläre irgendeiner obskuren zentralafrikanischen Religion anzugehören, aufgrund derer ich jeden Monat 3 Tage frei brauche, um meine Riten zu zelebrieren, kriege ich die dann auch?

Ich bin für gleich viele Urlaubstage für alle sowie einen fixen freien Tag pro Woche (der Rest ist eine Sache der Arbeitszeit bzw. der Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und -nehmer). Und die soll sich dann jeder einteilen, wie es ihm Spaß macht. Das wäre das Gerechteste.

 

hihi, immer wenn man mit den feiertagen kommt, hupfen die atheisten im quadrat. daß jetzt schon alle religiösen nicht-katholiken mehr feiertage haben als alle anderen, wird hingenommen, kaum geht es um die eigenen freien tage - skandal.

faktum ist, daß wir nur derart viele feiertage frei haben, weil wir ein erz-katholisches land waren (mit spanien haben wir die meisten freien feiertage auf der ganzen welt). ohne katholische kirche gäbe es das alles nicht.

faktum ist auch, daß staatlich verordnete freie tage wegen katholischer feiertage sich nicht mit der trennung von kirche und staat vertragen, wie es hier von so manchen streng propagiert wird.

wenn der staat das nun aufhebt, dann gibt es das für niemanden mehr - staatlich und generell, automatisch.

allerdings ist es ein element der religionsfreiheit, daß man an seinen religiösen feiertagen frei bekommt. das sehen auch alle kollektivverträge vor und deshalb haben bei uns auch moslems und juden und hindus, etc an ihren feiertagen zusätzlich frei (irgendeine obskure religion nicht, denn die muß vom österreichischen staat anerkannt sein). wenn jemand aus religiösen gründen nicht darf, dann darf man ihn auch nicht dazu anhalten am zB sonntag, oder samstag zu arbeiten.

Und wenn es eben generell keine feiertage mehr gibt, dann gibt es nur mehr das element der religionsfreiheit in den kollektivverträgen. und das können eben nur diese beanspruchen, die diese religion haben.

sprich für atheisten keine feiertage, die meisten für katholiken (wobei hier natürlich auch zumindest die hälfte gestrichen würde, weil die meisten feiertage nicht als derart erheblich angesehen werden, daß man da frei geben muß).

 

nein. denn deine religion muß offiziell vom österreichischen staat anerkannt sein und es betrifft auch nur die größten feste und feierlichkeiten einer religion (bei den katholiken vermutlich weihnachten, ostern, pfingsten, eventuell noch die zwei donnerstage, aber das wär es dann schon).

 

pff.
ich sitze gelassen im runden.
von mir aus kann man mir die katholischen feiertage streichen und daraus arbeitstage zaubern.

 

Hört sich ganz so an, als wärst du auf der Arbeitgeberseite!

 

nein. fröhliche lohnsklavin!

 

Jaaa, eh klar. War ein Scherz.
Aber im Ernst, ich könnte mir jetzt, wie schon gepostet, die (anerkannte) Religion mit den meisten Feiertagen aussuchen, und das ist wohl auch nicht der Sinn der Sache.

 

wieso nicht? wieso jemand einer religion angehört ist privatsache.

in gewisser weise würde das natürlich auch der arbeitsmarkt regeln, weil die atheisten dann viel beliebtere arbeitnehmer wären. bei immer noch 70% katholiken in österreich hätten die arbeitgeber es aber trotzdem schwer.

 

Umgekehrt wird ein Schuh draus. Ich habe bis jetzt nur von Katholiken die Forderung gelesen, dass den Atheisten endlich mal die Feiertage gestrichen werden sollten, weil sie sich damit was erschlichen, was ihnen nicht zustünde! Welch Skandal!

Soll sein.

Brauch ich eh nicht, oder hab ich das wo geschrieben?

Jo, mei.

Und das ist eben nicht einzusehen. Wie gesagt, ein fixer freier Tag in der Woche (es ist eben NICHT der Religionsfreiheit gemäß, dass das grundsätzlich der Sonntag sein muss), und den Rest im Jahr soll man mit den Urlaubstagen machen. Das Kontingent dafür kann man leicht in den Kollektivverträgen festlegen, dafür braucht es keinen Staat.

Auch Freiheit von Religion ist ein Teil der Religionsfreiheit.
Es gibt noch etwas ganz Wichtiges: den Gleichheitsgrundsatz! Gleich viele freie Tage für alle, und wie sie diese ausfüllen, ist eben ihre Privatsache!

Wie gesagt, das verletzt IMHO den Gleichheitsgrundsatz ganz erheblich. Es wäre interessant eine Verfassungsklage dazu zu beobachten.

 

Schon nicht mehr. Und jedes Jahr wird es rd. 1% weniger.

Irgendwann hat sich dann die Zahl auf 25-30% eingependelt, das ist nur eine Frage der Zeit. Und das sind dann ziemlich genau die, die wirklich ein Interesse an der Kirche und der christlichen Religion in ihrer r.-k. Ausformung haben. (Abzüglich derer, die es hätten, aber wegen der Politik der Kirchenoberen enttäuscht das Handtuch geworfen haben.)

 

da arbeite ich lieber an jedem kirchlichen feiertag, als dass ich diesem verein nochmals beitrete

 

Bist ruhig - die Edelfee nimmt dich sonst beim Wort! :nono:

 

wenn sie dafür auch die kreuze in den klassenzimmern verschwinden lässt...