1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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knoten in der brust

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von hagazussa, 18 April 2007.

  1. SusanneM

    SusanneM Gast-Teilnehmer/in

    liebe Hagazussa!
    auch ich lese schon lange in diesem thread mit und lerne viel von dir.
    Was mir auffällt ist, wie sehr du unter Druck stehst, die richtige Therapie aussuchen zu müssen. Meine Tante hat sich in so einer Situation einmal sehr darüber beklagt, aber sie wollte nicht, dass man ihr nachsagt, sie hätte nicht alles probiert.
    Ich empfehle allen Kranken das Buch von Bernie S. Siegel "Mit der Seele heilen"
    Da gehts u.a. darum, dass es auf das mit der krankheit leben ankommt.

    alles liebe
    Susanne
     
  2. li

    li Gast-Teilnehmer/in

    auf diesen gedanken wär ich nie gekommen.

    ich glaub, dass deine beiträge für sehr viele eine hilfe sein können und bin dir dankbar, dass du dich so mitteilst.

    ich denk sehr oft an dich...
    und weisst eh, falls du was brauchst - und wenns nur drum geht, was zu besorgen, irgendwo hin zu bringen, o.ä. dinge, für die vielleicht die kraft fehlt.


    ich schick dir eine umarmung!
    li
     
  3. hagazussa

    hagazussa Gast-Teilnehmer/in

    unter druck. hmm. natürlich ist die situation belastend und ich versuche den besten weg zu finden. aber ich tus eigentlich nicht, damit man mir nichts nachsagt. eigentlich bemüh ich mich grad drum mich wichtig zu nehmen und nicht das was andere über mich denken... und für diese lernchance bin ich sehr dankbar...
    bernie siegel find ich großartig, sein buch "prognose hoffnung" hat mir unendlich gut getan. werd mir auch das von dir empfohlene besorgen. danke!
    eva, li::hug:
     
  4. ich drück dich mal kruhz:hug:
     
  5. hagazussa

    hagazussa Gast-Teilnehmer/in

    hallo, meld mich kurz.
    ich hab die chemo abgebrochen und es fühlt sich richtig an.
    mir gehts ganz ok. erschöpft bin ich schon noch recht und die nieren und leber spür ich auch noch. aber das wird wieder. ich mach grad einen ziemlichen wandlungsprozess durch. es fühlt sich an, als würde sich etwas in mir und um mich herum abschälen. schale für schale. viel unwichtiges fällt ab. bin schon neugierig, wos mich hinbringt, was die essenz ist. das leben ist im grunde so schlicht und einfach. und für augenblicke hab ich das gefühl zu verstehen....
    und dann auch wieder nicht. mein vater hat vor kurzem ebenfalls die diagnose krebs bekommen (magen). da er aber schon recht alt ist wird nicht mehr operiert. ich wünsch ihm so sehr, dass er seine letzten lebensjahre nicht mit schmerzen verbringen muss...
     
  6. Anita1979

    Anita1979 Gast-Teilnehmer/in

  7. Bez

    Bez Gast-Teilnehmer/in

    Liebe Hagazussa,
    tut gut von Dir zu lesen! :hug:

    Alles Liebe!
    Bez
     
  8. toneli

    toneli Gast-Teilnehmer/in

  9. Punktchen

    Punktchen Gast-Teilnehmer/in

    nur du kannst für dich wissen, was gut für dich ist!
    ich denk an dich,
    nora:herz2:
     
  10. tibia

    tibia Gast-Teilnehmer/in

    Ein sehr weiser Satz, da möchte ich mich anhängen.
    Du bist sehr mutig, hagazussa.
    Alles Gute auf und für Deinen Weg.

    :herz2:

     
  11. Matthias

    Matthias Gast-Teilnehmer/in

    War das jetzt eine Chemo mit kurativen oder mir palliativen Zielen?

    In letzterem Fall kann man es wirklich dem Gefühl überlassen, was genug ist, ist genug.
     
  12. phillies

    phillies Gast-Teilnehmer/in

    natürlich kurativ und nicht palliativ!
    hast du den fred nicht verfolgt?

    @hagazussa

    les auch immer mit und wünsch dir alles gute.
     
  13. Edith

    Edith Gast-Teilnehmer/in

    Das muss das sein, was so viele Menschen beschreiben, die ein einer schlimmen Krankheit leiden und die durch diese Krankheit zu einem völlig neuen, sehr intensiven Leben gefunden haben. Als würde man sterben um neu geboren zu werden. Ich freue mich für Dich, dass Dich dieses Gefühl gefunden hat :love: Es wird Dir Kraft für Deinen Weg geben :herz2:

    Alles Gute für Deinen Vater ... :(:herz2:
     
  14. Matthias

    Matthias Gast-Teilnehmer/in

    Doch, schon. Deswegen macht es mich ja so betroffen. Aber es hätte sich ja etwas geändert haben können. Und sie ist ja in keinster Weise verpflichtet hier medizinische Detailangaben zu machen.


    Ich wünsche ihr alles Gute.
     
  15. Bez

    Bez Gast-Teilnehmer/in

    Lieber Matthias,
    ich habe noch nie gehört, dass Chemo palliativ eingesetzt wird. Aber ich weiß von vielen Menschen, dass sie sich der Chemotherapie nicht mehr aussetzen können. Das ist aber eine Teilentscheidung was die Therapie betrifft. Eine Entscheidung. Ja. Aber es gibt noch eine Reihe anderer Behandlungsmöglichkeiten. Hagazussa, Du hast mal geschrieben, dass Du Dich einer Bestrahlung nicht aussetzen kannst, hat sich da etwas geändert?

    Ich habe vor einigen Wochen zum ersten Mal (als Begleiter) eine solche Bestrahlung erlebt und auch den Erfolg davon. Allerdings geht es da um konkrete Tumore. Ich weiß aber gar nicht, ob Du mit uns so sehr über Deine Behandlung sprechen möchtest.
    Wenn Du was brauchst, glaubst Du Du könntest es uns sagen? Schauen, ob jemand von uns real etwas tun kann? (Stotter da ziemlich rum. Sorry)

    Liebe Hagazussa, ich habe großen Respekt vor der Klugheit mit der Du Deine Situation betrachtest!

    Ich hätte so viele Fragen an Dich. Wie es Dir geht. (körperlich, seelisch?) Wie Dein LG mit der Krankheit einerseits und mit Dir umgeht. Wie es Deinen Kindern geht? Ich fühle mich ganz gesund und bin mit meinem Zweijährigen schon oft genervt und erschöpft. Du hast ja mehrere Kinder. Mußt Du Dir finanzielle Sorgen machen, diese Therapien gehen ins Geld... All diese Fragen (und noch viele mehr) trau ich mich aber nicht wirklich zu stellen.

    Ich wünsch Dir von Herzen alles Gute!

    Bettina
     
  16. eva-7

    eva-7 Gast-Teilnehmer/in

    off topic:

    ich habe life oft miterlebt, dass chemo palliativ gemacht wird - das ist usus.

    ich möchte hier matthias unterstützen, zumal haga meine meinung zur genüge aus persönlichen gesprächen kennt: auch ich fände die chemo einen wichtigen weg (und ich darf hier preisgeben, dass ich die befunde sämtlich kenne).
    wenn ein patient sich dagegen entscheidet, dann trage ich die entscheidung immer mit - als freund und auch beruflich.
    fakt ist, dass die anzahl der möglichen behandlungen mit der anzahl der befragten spezialisten steigt - sagt der eine "chemo unnötig", sagt der andere "unbedingt machen". elsa hat diese dinge ebenfalls hinter sich, das ist sehr belastend für den patienten und auch die freundin.
    letztlich, und so ist meine erklärung, zeigt es, dass es nicht DEN einen sicher wirksamen weg gibt, um gesund zu bleiben oder krebs zu behandeln. wir wissen es nicht.
    im laufe der zeit habe ich so viele studien gelesen und seit ich das tat, hab ich ein wenig abstand genommen von diesen scheinbaren endgültigkeiten. wer einmal gelernt hat, um welche "überlebenszeit" wir diskutieren, wenn wir zb tamoxifen geben, wird demütig.


    ich schick euch grüße
    eva
     
  17. tibia

    tibia Gast-Teilnehmer/in

    Auch ich habe in meinen bisherigen Beiträgen klar gesagt, daß ich das Komplettprogramm machen würde.
    Hagazussa vermittelt den Eindruck, daß sie sich sehr gut informiert hat und recht bewusst gegen eine Fortsetzung der Chemo entschieden hat.
     
  18. noidea

    noidea Gast

    Alles gute deinem Papa und dir :herz2:
     
  19. hagazussa

    hagazussa Gast-Teilnehmer/in

    ich danke euch sehr für eure anteilnahme! :herz2:
    ja, ich hab mirs sehr genau überlegt und (wieder) viele gespräche geführt.
    und meine entscheidung fühlt sich immer noch richtig und gut an.
    der onkologe mit dem ich mich zwecks austauch noch einen tag vor der entscheidung getroffen habe, hat mir sehr geholfen, in dem er gemeint hat, er findet es in meiner situation ebenso verantwortungsvoll aufzuhören... und, dass es ein geschenk ist etwas so klar zu spüren und das ernstgenommen werden darf.
    ich weiß natürlich nicht was die zukunft bringt. aber ich vertraue darauf, dass es gut sein wird was immer auch kommt... eckhart tolle (sein buch heißt: jetzt) hilft mir sehr dabei. danke barbara!
    liebe bettina, du darfst mich alles fragen. vielleicht gibts nicht immer eine antwort, vielleicht kommt die antwort von selbst...
    mit meinem freund geht es mir sehr gemischt. manchmal gehts ganz gut und dann wieder gar nicht. wir sehen einander eigentlich fast nur wegen und mit unserem sohn. ich glaub schon, dass er anteil an meiner krankheit nimmt, aber er kann nicht damit umgehen. es geht z.b. nicht, dass ich mich bei ihm ausweinen kann, oder emotionale unterstützung bekomme. er hat, als bei mir alles losging, seinen job gekündigt und er kümmert sich wirklich gut und liebevoll um unseren süßen. das ist seine art der unterstützung. manchmal komm ich gut zurecht damit (wenn es mir gelingt ganz bei mir zu sein) und manchmal könnt ich nur heulen vor lauter verletzt sein... aber auch das ist sehr lehrreich. ich bin dauernd auf mich geworfen. in all meiner bedürftigkeit, in meiner sehnsucht, in meinem schmerz. und ich verstehe und lerne immer mehr in mich hineinzuhorchen, mich zu fragen warum verschiedenes so weh tut, was da alles noch dahintersteckt. denn so oft sind die dinge die uns unendlich weh tun ein spiegel dessen was wund und weh ist in uns, und meist gibts dann viel länger zurückliegende geschichten die wir gut verdrängt haben. und all diese neuen auas sind chancen diese anzuschaun und heil zu machen. dazu lese ich auch grad ein buch : "ich vergebe. der radikale abschied vom opferdasein".
    obwohl ich bei vielen dingen eine andere meinung hab als der autor, hilft mir dieser gedanke, dass alles was geschieht ein angebot und eine chance ist etwas heil werden zu lassen. tja. und da hab ich (nicht nur) in der beziehung zu meinem freund viele chancen...
    mit meinen kindern gehts mir ganz gut. abgesehen davon dass meine tochter absolut heftig pubertiert (sie ist 13) und ich da oft wirklich schluck, hab ich das gefühl, dass all das, was uns im moment passiert, uns wirklich eng zusammenbringt. manchmal spür ich diese liebe zu meinen kindern so heftig dass es fast weh tut.
    finanziell ist es eine belastende situation. ich habe vor meiner erkrankung nur ein paar stunden gearbeitet, da mein jüngster noch so klein ist. und ich hab eine krankenkasse mit selbstbehalt. das heißt, dass ich bei allen untersuchungen dazu zahl. die therapien für die kids und mich kosten auch...
    aber- auch da ist es sooo berührend für mich, was passiert: meine schwestern haben ein sparbuch für mich eröffnet und es gibt immer wieder menschen aus ihrem oder unserem freundeskreis, die etwas überweisen. auf die idee sind sie gekommen, weil viele ihrer freundInnen gefragt haben, ob sie nicht irgendwie helfen können. noch vor kurzem hätte ich so etwas nicht annehmen können. wieder etwas das ich lerne. mein stolz alles selbst schaffen zu müssen und zu können weicht einer, fast will ich sagen, demut.
    denn oft ist stolz ja auch ein bissl arroganz, und überheblichkeit. und ich hätte auch nie gedacht wie froh es die menschen um mich herum macht mich zu unterstützen. so viel verbundenheit und wärme hab ich schon sehr lange nicht mehr erlebt. auch euch allen möchte ich es wieder einmal schreiben, euer zuspruch, eure guten gedanken sind auch etwas, das mich durch diese zeit trägt. danke dafür! :herz3: hagazussa
     
  20. Anita1979

    Anita1979 Gast-Teilnehmer/in

    Hagazussa! Du vermittelst einem das Gefühl, dass du mit deinem Leidensweg gewachsen bist, an Weisheit gewonnen hast.....ich ziehe den Hut vor dir.

    In deiner Situation hast du dich sicherlich für den für DICH richtigeren Weg entschieden und da du das Glück hast von deinen Ärzten ernstgenommen zu werden, bist du ja auch in den besten Händen.

    Die Situation mit deinem Freund: ich kann gut nachvollziehen wie es sein muss. Uns ging es ähnlich. Er hat sich super um unseren Kleinen gekümmert, aber letztendlich hab immer noch ich das Gefühl gehabt, dass ich IHN aufrichten muss, Optimismus versprühen und ihn motivieren muss. Das war sehr anstrengend, da wenn man krank ist, man seine Kräfte für sich und die Heilung braucht. Und ehrlich: ich hätte es auch sehr genossen, das Gefühl zu haben, ich kann mich mal einen Moment mit meinen Gefühlen fallen lassn und mein Partner fängt mich auf. Aber heute denke ich, dass die Partner das auch nicht können. Wenn ich mir vorstelle, ich präsentiere ihm die nackte Angst, die man oft während so einer Krankheit empfindet, wie kann er damit umgehen? Das ist für die Männer auch sehr belastend, noch dazu können sie eh nicht so gut mit Gefühlen und Ängsten umgehen wie wir Frauen. Was ich dir sagen will: ich denke, dass es in diesem Rahmen normal ist, dass die Partnerschaft auch ein wenig durchgeschüttelt wird. Entscheidend ist was hintennach dabei rauskommt, besteht sie diese Hürde, hat die Partnerschaft unermesslich viel dazugewonnen.

    Wie auch immer, versuche deine Kräfte bei dir zu behalten und erfreue dich an dir und deinen Kindern! Bald kommt der Frühling, das wird sicher schön und ein intensives Erlebnis.

    So wie jedesmal schicke ich dir Kraft und Energie deinen Weg zu gehen und spreche dir meine Hochachtung aus:hug:
     

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