knoten in der brust

ihr lieben, bin heut seit längerem wieder am computer und ganz überwältigt von eurer anteilnahme und den vielen lieben worten! ich dank euch sehr dafür!
ja, ich versuch positiv zu denken und in allem was mir begenet und passiert wach zu sein dafür, was ich daran lernen und mitnehmen kann. das ist immer wieder eine große herausforderung... im moment ist das die trennung für mich. unglaublich wie schwer es ist loszulassen, selbst wenn spürbar ist, dass das besser ist. ich hab ihn lieb. und es tut mir sehr weh, dass das was ich mir wünsche nicht möglich ist...

 

kann grad nicht schlafen und "geister" in der wohnung herum...
heute, bzw. gestern (ist ja schon nach mitternacht) ist es ein jahr her, dass ich operiert wurde.
wie lang und gleichzeitig wie kurz ein jahr sein kann...
wenn ich mir meinen ersten beitrag anschau, damals hatte ich absolut keine ahnung, was da noch alles auf mich zukommen wird. und wenn ich jetzt zurückblicke -
ich hab viel gelernt in diesem jahr. ich hab viel geweint und bin immer wieder an meine grenzen gestoßen. ich bin menschen begegnet die mich in den unterschiedlichsten arten begleitet haben. manchmal hab ich mich einsam und allein gefühlt. und manchmal bin ich an diesen tiefpunkten mir selber begegnet und nähergekommen... dann wieder durfte ich spüren wie gut es tut wenn jemand da ist zum reden und zuhören, was freundschaft bedeutet.
ich weiß nicht, was das leben noch vorhat mit mir. ich weiß nicht, was in einem jahr sein wird. ich wünsche mir, dass ich immer mehr verstehe von dem was wesentlich ist und wichtig. ich wünsche mir, dass ich diese zarte quelle des erkennens in mir immer mehr und mehr freilegen und zum sprudeln bringen kann. dass sie klar und kraftvoll in und aus mir fließt...

 

hab jetzt lang gebraucht um den thread wiederzufinden
werd noch einen neuen eröffnen, da ich das bedürfnis hab so viel frauen wie nur irgendwie möglich zu erreichen... und zwar aus folgendem grund: meine ältere schwester hat aufgrund meiner geschichte begonnen sich gründlich untersuchen zu lassen. also vorsorgeuntersuchung und zusätzlich auch mammo, ultraschall und mrt. und siehe da, bei der mrt wurde ein verdächtiger herd von 4-5mm in ihrer brust gefunden
war nur auf dem MRT sichtbar!!!! was heißt das nun? routinemäßig wird nur mammo und ultraschall gemacht. auch bei mir war bei der mammo nichts verdächtiges zu finden, und am ultraschall nur 1 (von 4) knoten.
die mrt ist aber chefarztpflichtig und wird nur auf begründeten verdacht gemacht. (meine schwester hat ihn wegen mir bewilligt bekommen)
was heißt das? DAS NUR EINE KOMBINATION VON MAMMO, ULTRASCHALL UND MRT WIRKLICH SICHER IST !!!
ja, und zur risikopatientin: meine schwester ernährt sich ausschließlich von biologischen nahrungsmitteln, meditiert täglich mind. 1 stunde, betreibt jeden tag sport (laufen, radfahren). raucht nicht, trinkt nicht, ist nicht übergewichtig.... das einzige risiko: sie ist kinderlos und knapp über 40... (ich dagegen hab 3 kinder, und war als der knoten getastet wurde 35)

ich hoffe sehr, dass sich bei meiner schwester herausstellt, dass sie gesund ist. aber ich merk einfach an ihr wieder, wie absolut wichtig es ist genau zu untersuchen, auf untersuchungen zu bestehen. zu lernen damit umzugehen deshalb von manchen ärzten oder assistentinnen als übertrieben und ängstlich abgetan zu werden (sie wurde im spital ganz arg behandelt)
ihr lieben: lasst euch bitte gut und gründlich untersuchen. vertraut auf euer gefühl, tastet eure brüste ab. keine kann wissen ob sie nicht mal zur betroffenen wird! jede 7-8 frau in österreich erkrankt im laufe ihres lebens einmal an brustkrebs!!!
ihr wisst, dass ich der schulmedizin in vielen dingen absolut kritisch gegenübersteh. ich will auch niemanden hysterisch machen. aber ich bin durch diese neue geschichte in meiner familie sehr besorgt und möchte einfach alles dazu tun dass diese schreckliche krankheit besiegt wird...
eure hagazussa

 

danke! so ist es! es ist unser leben. und nur weil eine assistentin oder ein arzt meint: "na geh, des is scho nix, beruhigen sie sich", heißt das nicht, dass das stimmt! und die möglichen auswirkungen von solchen nicht gemachten untersuchungen tragen wir ganz alleine.
die assistentin im spital hat zu meiner schwester gemeint: "wenn sie jetzt nicht mit diesem mrt-befund (der eben etwas verdächtiges ergeben hat) gekommen wären, hätt ma gar nix tun müssen")
hat wie ein vorwurf geklungen, dass sie sich so genau untersuchen lässt. als "strafe" musste sie insgesamt mehr als 2 stunden warten!
und das auf einer mamma ambulanz wo täglich brustkrebs diagnostiziert wird!! ich find das so unfassbar!
es geht noch weiter: sie war am nächsten tag in einem anderen spital bei einem spezialisten, der hat sie noch mal zum ultraschall geschickt. die ärztin dort war sehr, sehr lieb und einfühlsam. hat sie fast eine stunde geschallt und dann gemeint: "der herd ist so klein, kaum zu sehen, wahrscheinlich ist das gar nichts. warten sie 2 monate, beobachten wirs. wär doch schade wenn sie jetzt eine narbe auf ihrer schönen brust hätten!"
lieb gemeint, ich kanns schon verstehen. im grunde will bei jungen frauen einfach niemand glauben, dass es krebs ist. aber so ein risiko eingehen ist unglaublich. zum glück hat der spezialist bei dem sie war gemeint, dass käme überhaupt nicht in frage, und es gehört abgeklärt....
ich hab nach dem entdecken meines knoten auch ein paar wochen gewartet ob er sich von alleine vertschüsst. das resultat war, dass mir die brust abgenommen wurde. ich möcht nicht behaupten, dass es wegen dem zuwarten war, aber manchmal frag ich mich schon was wäre gewesen wenn...
und ich war damals absolut froh darüber noch warten zu können und hab auch gedacht, dass sich dann vielleicht alles in wohlgefallen auflöst.
das problem ist, dass man als betroffene frau in so einer ausnahmesituation ist, dass es unmöglich ist genau zu wissen was das richtige ist.
es braucht einfach kompetente verantwortungsvolle ärztInnen, die lieber mal eine untersuchung zu viel tun, als zu wenig. und es braucht die unterstützung der krankenkassen. denn es ist echt schrecklich beim chefarzt um wichtige untersuchungen betteln zu müssen!!

 

liebe pizi, meine schwester hat einen tollen praktischen arzt, der ihre ängste sehr ernst genommen hat. er hat sogar für sie das ansuchen für mrt an die kasse gefaxt. und wenn du immer wieder etwas in der brust spürst und verunsichert bist, dann ist das genug indikation für eine mrt!
frag bei deinen ärztInnen nach (auch gyn), sei "lästig"!
ich wünsch dir viel glück! wenn du irgendwas brauchst, meld dich per pin!
alles liebe, hagazussa