"Kiss Me, Kate" im Gloria-Theater in Wien - geht wer mit?

Am besten war, dass der Fred und das Ensemble am Anfang so über den Hintern resp. dessen Gewackel von der Lois herziehen ... wo sie doch so überhaupt keine Figur gehabt hat!
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stimmt die hatte recht wenig figur. )

ich fand besonders den versprecher des reichen verlobten charmant, wie er statt 'miss vanessi' 'miss vanilli' gesagt hat.

 

BTW - du kannst die Links zur niederländischen Produktion aus deinem Blog rausnehmen. Sie funktionieren nimmer.

 

Unser Theater-Abend war super, die Vorstellung sehr gelungen, ich hab mich gut unterhalten und sing seiter dauernd "Schlag nach bei Shakespeare" vor mich hin
Zufällig hab ich gestern auch in ATV einen Ausschnitt der Prämiere gesehen und Mörtel, wie er beinahe in der letzten Reihe neben seinem "Käfer" eingeschlafen wäre

 

Glaubst, der Mörtel hat noch gehört, wie sie ihn durch den Kakao ziehen? (Oder haben sie ihn eh erst nachher reingenommen, als Revanche?)

 

Also gut.
Ich hab GGin neugierig gemacht (dank Zerlinas Blog!) und sie will einen neuen Versuch starten. Am besten an einem Sonntag nachmittag im April, da müsste es besser gehen.

Wer ist dabei? Wer will noch mal, wer hat noch nicht?

@ Zerlina: Ich kann die Stelle nicht genau benennen - es ist dieser dein Essay über "Ist KmK sexistisch?". Da zählst du ein paar Inszenierungen auf, wie sie die schwache Schlussszene gepackt haben, mit Links zu den Szenen im Netz. Da sind auch die niederländischen noch dabei. Aber die Links sind trotzdem sehr praktisch - so kommt man nämlich am schnellsten zu der Broadway-London-Neuaufnahme auf youtube. (Die ich übrigens wirklich sehr gelungen finde!)

Das Hoppala von der Website des Gloria habt ihr hoffentlich eh schon alle bemerkt:
"Am 30. Dezember 1984 wurde diese musikalische Komödie am New Century Theatre in New York uraufgeführt." *häh?*

 

Noch zum Freitag:
Was mich etwas störte - als bis dahin blutiger KmK-Amateur - dass das Stück IMHo etwas schleppend begann, es wurde einiges an Wissen über die Personen vorausgesetzt. Ich z.B. hatte den Fred zuerst einmal für den Regisseur gehalten, seinem zickenhaften Auftreten nach.
Und bei der Lois war mir auch nicht ganz klar, wie nun ihr Verhältnis zu Fred sein sollte. Also, dass die beiden was miteinander hätten, hab ich so nicht ganz rausgelesen - klar hat sie sich an ihn rangeschmissen, aber an wen nicht? und sein Geturtel mit ihr war für mich eher mit "Besetzungscouch" konnotiert, weniger mit einer Beziehung, die er ja grad mt ihr haben sollte.
Irgendwie ist der Fred erst für mich glaubwürdig geworden, als er in seiner Garderobe gesessen ist und daneben die Lilli. Also mit ihr als "gleichwertigem" Gegenpart. Da war er zwar der Hauptdarsteller und Chef der Truppe, aber eben ein Schauspieler wie die anderen auch. Und noch besser wurde es dann mit Perücke, Bart und Shakespeare-Kostüm. Vorher mit Glatze und deutschem Akzent? - fehlte nur mehr die Zigarre zu seinem arroganten Auftreten. Da nahm man ihm den Schauspieler nicht ab.

Und ja, die Schlussszene kam auch etwas plötzlich. Ein bisserl weniger Stress und mehr Sorgfalt hätte wohl nicht geschadet. Aber das ist marginal - ich glaube, dass es unheimlich schwer ist diese Szene gut hinzukriegen, weil sie schon in der Originalfassung nicht gut geschrieben worden ist.

Die Schmähs der Ganoven fand ich teilweise etwas aufgesetzt. Nicht alles, was grad aktuell ist, müsste ins Stück rein, denke ich. Aber die 2 zusätzlichen Strophen in den Liedern der Lilli und der Gauner waren sehr gut.

Und sonst schließe ich mich faulheitshalber Zerlinas Kritik in ihrem Blog einfach an. Man müsste sie dem Gloria direkt zukommen lassen!

 

Ach ja, noch was:
Stimmenmäßig waren die Frauen durch die Bank sehr gut - die Hakvoort ist sowieso super! Ihr "Wann kann ich dir je vertraun" war vom Allerbesten. Der Faerber war nicht mal schlecht, auch wenn er sich ein paar Mal mir Markieren durchgerettet hat, war halt dann mehr Sprechgesang.
Aber die männlichen Nebenrollen, die waren stimmlich ja überhaupt nicht vorhanden! Denen hätte man wirklich das Mikro mehr aufdrehen müssen, damit man merkt, dass da wer singt.

Und meine Lieblingsszene verrat ich zum Schluss auch noch: Es war - quelle surprise! - nicht das Hinternversohlen, sondern wie sie danach parallel in ihren Garderoben sitzen und heulen und ihre Wunden lecken. (Wobei sich sein Blut ja als Max Factor No. 2 herausstellt. )

 

ähm... hat das nicht die lois gesungen?

ja, man müsste zerlinas kritik unbedingt dem gloria zukommen lassen!

 

Liest da wer unsere Kritiken?

Also, wir würden nur am Sonntag gehen. Am Abend ist es uns zu riskant, das hatten wir schon einmal.

 

Natürlich, du hast vollkommen recht! Das war gleich am Anfang, da war ich mir bei den Personen noch nicht so ganz sicher. Trotzdem
Aber es war auch echt gut und hat wunderbar zu ihrer "Nachtclubvergangenheit" gepasst.

Ich schicke ihnen den Link.

 

Wird sich einrichten lassen. Immer noch besser als am Abend, wenn es dann wider nicht geht.

Schon gesehen und tw. angeschaut. Grad weil es die Vorlage für die Gloria-Inszenierung ist.

Ok, aber das fällt mir nicht so auf. So sattelfest bin ich nicht. Aber die falsche Jahreszahl hab nicht einmal ich übersehen können!

Wie ist die Entstehungsgeschichte denn richtig? (Reicht, wenn du sagst, steht eh in meinem Blog.)

Vielleicht, aber im Gloria weniger. Da ist er am Anfang eigentlich nur der Boss, der die anderen rumscheucht. Dass er selber auch spielt, wird eigentlich erst klar, als er in seiner Garderobe sitzt und sich für den Shakespeare herrichtet. Dann ist er auch eine ganz andere Person, nicht nur vom Aussehen her. Die ganze Persönlichkeit ist anders.
Ich weiß nicht, ob das nicht vielleicht beabsichtigt ist. Aber primus inter pares ist er am Anfang jedenfalls keiner. Impresario, Regisseur, Produzent - ja. Deswegen war ich auch wegen der Personen so verunsichert *Ausrede such*

Es war ja eh witzig. Aber mit dem Stück hat es eigentlich nicht viel zu tun, da haben sie eine Kabarettnummer daraus gemacht. Für mich war das etwas zu viel Bruch.
In den Gesangsnummern hat es dafür wieder voll gepasst.

Naja, die sind noch um einiges amateurhafter. Nur die Spankingszene ist so schön realistisch (jaja, ich weiß, warum), die ist sicher vorbildlich!

Interessant, wie der Broadway das 1999 gemacht hat. Der Streit geht hinter der Bühne noch voll weiter - auch nett, aber das heulende Selbstmitleid beider find ich doch noch witziger. Hat das Gloria IMHO besser gemacht.
Dafür ist die Spankingszene davor am Broadway wirklich spitze. Die York macht das echt super - zuerst dieses Fauchen und Schlagen/Treten, dann das gefährliche Lächeln und die "final Watschen", und als sie merkt, dass das eines zuviel war, das Erschrecken und Bitten. Hätte sich die Hakvoort ruhig ein paarmal anschauen können.