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Kindergartentante vs Pädagogin

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Turmalin333, 19 Oktober 2011.

  1. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Sie mag es nicht verstehen.

    Spannend dabei finde einzig und alleine den Umstand, dass jemand die Berufsbezeichnung Kindergartenpädagogin mit einem Titel verknüpft.
     
  2. grinsekatze86

    grinsekatze86 Gast-Teilnehmer/in

    meine mama bekommt immer post vom stadtschulrat mit
    Fr. HObln. XY
    (haubtschuloberlehrerin) :D :D :D
     
  3. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Na ja, wenn ich einen Brief von der Bank bekomme, steht da auch drunter XY, Kundenbetreuer oder wenn der Gartenfachmarkt was schickt, dann XY, Werbe- und Marketingleiter/-assistent, was auch immer....

    Es ist üblich Geschäftsbriefe mit der Berufsfunktion zu versehen.
    D.h. aber nicht, dass man die Leute im Gespräch so ansprechen muss.
     
  4. Kikaninchen

    Kikaninchen Gast-Teilnehmer/in

    bitte, ich versteh sehr wohl. seids einfach nicht so angerührt. das ist alles.
    also, Fr. xy oder susi, aber niemals nie Tante, das ist vorgestrig. Schade, ich hab meine tante elfi geliebt.:love:
     
  5. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    Da kann man nur froh sein, wenn man zu keinem inner circle gehört, dann erspart man sich diese Ausdrücke. Ich würde (mal rein gedacht) als Pädagogin gar nicht zu einem innerfamiliären Kreis gehören wollen. Genau das ist der Punkt. Es ist keine "liebe Tante", die auf ein Kind aufpasst. Das ist nicht der Punkt.

    Es ist eine Fachperson, die ihren Job gelernt hat. Und die passt halt nicht einfach "darauf auf". Nein, die fördert, regt an, gleicht aus, schult und macht noch so einige Sachen mehr. Da denkt man beim lieben "Tantchen" viel weniger dran, als wenn man einen Menschen halt einfach mit dem Namen anspricht. Und so schwer kann es wirklich nicht sein, wenn es sogar Kinder verstehen.
     
  6. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    PS: Und vielleicht ist es genau diese mangelnde Distanz, dieses "die gehört zum inneren Kreis", die Tante passt auf mein Kind auf... vielleicht ist es diese mangelnde Distanz, weswegen dieses "Tante" nicht mehr erwünscht ist.

    Ich kenne keine Pädagogin, die zu irgendeiner Familie gehören möchte. Das ist einfach die Distanz, die her gehört, meiner Ansicht nach, dass das eine Fachperson ist. Eine langjährig geschulte Person, die nicht einfach als Tante, halbes Familienmitglied auf ein Kind aufpasst, sondern wertvolle Arbeit leistet.

    Weil ein Kindergarten ganz einfach keine Stätte ist, wo einfach nur auf Kinder aufgepasst wird, damit die Eltern arbeiten gehen können. Wohl auch, aber viel, viel mehr. Nämlich aus meiner Sicht ein Ort, an dem gefördert, gelehrt, ganzheitlich auf das Kind eingegangen wird. Und sowas kann kein "Familienmitglied", dazu darf man jahrelang lernen, um das zu können. Das war vielleicht früher nicht so immens der Fall, wie heute. Aber heute ist es einfach aus meiner Sicht Zeit, das darzustellen, was sich doch zum Glück schon geändert hat.

    Dieses davon Distanzieren drückt das wohl aus.
     
  7. Helen

    VIP: :Silber

    Ok, nachdem der innere Kreis jetzt zur Genüge besprochen wurde ...:rolleyes:

    Vielleicht wirds Zeit für ein neues Wort: äußerer Kreis
     
  8. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Ist jetzt wahrscheinlich schon ein wenig OT, aber im Montessorikindergarten meiner Kinder ist mir eine "bestimmte Distanz" sehr stark aufgefallen.
    Da steht der Pädagoge ja nicht im Vordergrund, ist für das Kind zwar da und unterstützt, fördert, motiviert, aber stets so, dass seine Person als solches nicht dominierend ist.
    Von daher sind die Kinder auch nicht so sehr auf eine einzige Pädagogin fixiert (mal abgesehen von den ganz Kleinen und jenen, die in der Eingewöhnungsphase sind) sondern wenden sich je nach Bedarf und Interesse an eine der insgesamt fünf Pädagoginnen.
    Aufgrund des Umstandes, dass die Pädagoginnen aus dem englischsprachigen Ausland kommen und immer nur befristet bleiben können, ist es im Kindergarten ganz üblich, dass jedes Jahr ein oder zwei wieder gehen und Neue nachkommen - und die Kinder hatten nie ein Problem mit diesen Wechseln, da die Person als solches für sie sekundär war.
     
  9. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    Das finde ich sehr gut. Ich hatte leider in Montessori-Kindergärten noch nicht so viel Einblick, wie ich gerne gehabt hätte. Ich finde das System fein, bin ein großer Freund davon, und meines Erachtens würde das für mein Kind sehr passen. Aber leider ist das Institut hier bei uns nicht zustande gekommen. Für die Schulzeit habe ich mir das mal vorgemerkt, wer weiß. :)
     
  10. Lorlia

    Lorlia Gast-Teilnehmer/in

    ok, ich hab verstanden, dass es pädagoginnen wichtig ist, dass sie nicht mit tante angesprochen werden und das werd ich in zukunft auch vermeiden. für mich war das tante ja nur nie das selbe wie die verwandte tante, schon als kind nicht, sondern die abkürzung für die kindergartentante, eine eigene bezeichnung eben, die ja absolut nicht negativ besetzt war. ansonsten hab ich in meiner kindheit niemanden mit tante angesprochen, nicht mal meine tanten ;) der begriff war nur für die pädagoginnen reserviert :)


    da möcht ich was dazu fragen, weil es an mir vorbei gegangen ist, dass "schwarzer" auch nicht mehr usus ist... was ist denn jetzt politisch korrekt? ist afro oder schwarzamerikaner nicht für jene, die in amerika leben? ich sag ja zum italiener auch nicht italoamerikaner... wieso soll ich zu einem dunkelheutigen österreicher afroamerikaner sagen? da wär doch afrikaner angebrachter, oder? aber ich frag mich, ob es auch noch angebracht ist, wenn derjenige vielleicht schon die 2. oder 3. generation ist und sich als österreicher fühlt.

    nicht falsch verstehen, ich frag das aus interesse, denn ich würde es gern richtig machen.
     
  11. Turmalin333

    Turmalin333 Gast-Teilnehmer/in

    :goodpost:

    Nur ich würds jetzt nicht so auf die Titelsucht in Österreich reduzieren..
    Momentan will man den Bereich Kleinkindererziehung aufwerten, das ist auch gut so.
    Ich bin auch dafür das die Kinergartenpädagogen ein einheitliche universitäre Ausbildung erhalten, damit man die Qualität der Betreuung haltet bzw. anhebt und dann den Fachkräften auch mehr für ihre Arbeit bezahlen kann.
    Aber ich nehme an, auch früher als die Betreuerinnen im Kindergarten noch keine Kindergartenpädagogen waren, sondern nur in die Kindergartenfachschule gegangen sind, haben sie größtenteils gute Arbeit geleistet
    Außerdem müßten man korrekterweise immer Kindergartenpädagoge/in sagen, da nur "Pädagogen" an der Universität studiert haben und ein meißt anderes Berufsbild haben.
    Wenn wir schon über Titel sprechen, ehrlicherweise mach ich aber die Unterscheidung aber auch nicht immer...

    Interessanter Link zum Thema
    [ame]http://de.wikipedia.org/wiki/Kindergarten[/ame]
     
  12. mommytobe

    mommytobe Gast-Teilnehmer/in

    Also ich find (mein Mann übrigens auch ;)) "Schwarzer" auch ganz normal (wenn man mal eine Personenbeschreibung braucht).

    Für die 2./3. Generation finde ich Afro-Österreicher passend...
     
  13. clumsy

    clumsy Gast

    1.) pädagogin ist in diesem bezug nicht als titel zu verstehen ... also muss man den kindergarten auch nicht zwangsläufig davor sagen

    2.) ich bin dagegen, dass die ausbildung auf die uni kommt
    die ausbildung für kindergartenpädagpogen / pädagoginnen ist 100000 mal besser als die der lehrer
    und zweitere ist auf der uni
    ich bin zu 99% überzeugt, dass die qualität der kdgausbildung eher ans niveau des lehramts angepasst werden wird, anstatt umgekehrt (was ja dann tatsächlich sinnvoll wäre)

    3.) wieso kann man nur mehr zahlen, wenn die ausbildung an der uni ist?
    das gehalt können sie bitte so auch erhöhen
    und es wäre nur fair
     
  14. inwe77

    inwe77 Gast-Teilnehmer/in

    Am meisten muss ich jetzt noch über die Leiterin grinsen. Im ersten KIGA-Jahr bekamen wir einen lieben Zettel mit nach Hause, in dem stand, warum sie nicht "Tante" heißen, sondern eben mit dem Vornamen angesprochen werden möchten. Kein Problem, wussten wir ja schon bis dahin :)

    Und dann kam der Große heim und sprach von der "Tante R." Wir so "???Woher? Wieso?".... Weil die Kindergartenleitung sich bei den Kindern so vorgestellt hatte als einzige Pädagogin im ganzen KIGA. Und dann war es für die Kids teilweise schwer nachvollziehbar, warum die Leitung sehr wohl "Tante R" der Rest aber "nur" mit dem Vornamen angesprochen werden dürfe....wobei, wenn wir von einer best. Kindergärtnerin gesprochen haben, dann war es die XY, und wenn eigentlich alle gemeint haben, dann waren es für meine Kinder immer die "Kindergartenlehrerinnen" (keine Ahnung, wie sie darauf kamen) und für mich eben die Kindergärtnerinnen....
     
  15. Clemens

    Clemens Gast

    Zum Thema Ausbildung an der Uni: Ich denke, es geht in erster Linie um die Idee, dass die Aufgabe der Universität neben der Ausbildung vor allem die Forschung ist. Dort sollte es dann ja mehr Ressourcen für Forschungsarbeiten, Studien, Entwicklungen, etc. gehen. Das wäre meiner Meinung nach das Hauptargument für die Verlagerung an die Unis.
     
  16. clumsy

    clumsy Gast

    mMn ist das hauptargument eben besagte titelgeilheit

    es ist nicht sinnvoll bei berufen wie eben kindergartenpädagogin den fokur verstärkt auf wissenschaftliches arbeiten zu legen
    klar ist das auch wichtig
    aber das wichtigere ist der direkte umgang mit den kindern und das lernt man eben nur durchs tun

    ich habe 3 jahr lehramt studiert
    ich war kein einziges mal in der schule

    ich bin jetzt anfang des 2. semester in einer bakip und schließe morgen meine 7. praxiswoche ab
    was is für einen beruf, in dem man mit kindern arbeitet, nun besser?!

    und theorie gibts trotzdem noch genug
    halt verknüpft mit praktischem (zb. sehr genaues verfassen von planungen, tägliche reflexion, gesamtreflexion nach einem blockpraktikum, ...) und dann noch die reine theorie, abgeprüft in schularbeiten und test, in denen großer wert auf fachlich korrekte formulierung gelegt wird


    uni ist halt nicht das beste, nur weils die uni ist
     
  17. Clemens

    Clemens Gast

    War nur so eine Überlegung von mir. Da ich nicht vom Fach bin, kann ich hier nicht mitreden. Aber vor kurzem hat eine Professorin für Frühkindpädagogik zum Beispiel eine Studie über die Probleme der Kindergartenpädagoginnen veröffentlicht und da dachte ich mir, solche Sachen müsst es mehr geben. Die auch publik gemacht werden, fundiert recherchiert sind und dann vielleicht eher Gehör finden. Dass die Ausbildung selbst auf der Uni nicht weg von der Praxis gehen soll, ist wahrscheinlich nur Wunschdenken. Deshalb hast schon recht, dass das ein gut überlegtes Ansinnen sein sollte.
     
  18. clumsy

    clumsy Gast

    ein unistudium für kindergartenpädagogik hat sicher auch seine vorteile
    mMn ist aber eben die gefahr des praxismangels eine sehr große
     
  19. Amica32

    Amica32 Es ist alles nur geklaut!
    VIP: :Silber

    Also ich hab lieber ganz liebe Pädagoginnen die mein Kind beim Vornamen nennt und die super lieb und kompetent sind ...als das er Tante sagen "darf" und es sich in wirklichkeit um einen alten Besen handelt:eek::D
     
  20. Turmalin333

    Turmalin333 Gast-Teilnehmer/in


    Nein ich meinte jetzt nicht als Titel sondern als Berufsbezeichnung;
    leider werden in allen sozialen Arbeitsfelder die Leute schlecht entlohnt und sollten natürlich auch schon jetzt besser entlohnt werden;
    ich denke mal die universitäre Ausbildung kann eine Chance sein, den Beruf generell aufzuwerten, Natürlich muß man im Lehrplan viel Wert auf die Praxis legen.
    Schau ma mal ob das unsere Politiker hinkriegen...
     

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