1. Reden wir miteinander ...

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Kinder noch leistbar?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von rufuswi, 25 Oktober 2010.

  1. edelfee

    edelfee Gast

    wenn du es so willst: das war natürlich eine ungehörige polemische übertreibung meinerseits. ;)
     
  2. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    also ich hab unlängst einen artikel über vampire gelesen, nach der legende wird ja jeder, der gebissen wird ein vampir und beißt seinerseits weiter und die werden dann vampire und so weiter.

    jetzt gibt es leute, die glauben an vampire -und sind auch von dem argument nicht zu überzeugen, dass - würde diese geschichte stimmen, inzwischen die ganze menschheit aus vampiren bestehen müsste.

    so ähnlich ist das mit deiner vorstellung vom guten, dass sich einfach weiter verbreitet und vermehrt.
    schön, die geschichte -noch schöner wenns wahr wär - nur GANZ so ist es offensichtlich nicht.
    weil einfach GUT und BÖSE gibt, moral und unmoral, hier auf dieser welt. menschen die guten willens sind, und solche, die es nicht sind.
     
  3. Hexi68

    Hexi68 Gast

    Danke du sprichst mir aus der seele!
    Genau das was du hier beschreibst, habe ich als kind und jugendliche miterlebt. Ich war die älteste von 5 kindern und obwohl mein vater wirklich gut verdient hat, bekam ich oft die umgenähten kleidungstücke meiner tante, musste mich entscheiden ob ich weihnachtsgeschenke oder auf skikurs fahren will, konnte trotz schwierigkeiten in französisch keine nachhilfestunden haben, sprachferien waren schon gar nicht drin und der satz: "was willst du, sei nicht so egoistisch, du hast noch 4 andere geschwister" den ich zu hören bekam, wenn ich etwas wollte, klingt mir noch heute in den ohren...
    Und ja, wir wurden bemitleidet und verachtet!
     
  4. edelfee

    edelfee Gast

    das ist ja selbstredend, ich lebe schon auch in der realität hier. :rolleyes::D aber vielleicht können wir uns darauf einigen, daß kein mensch NUR gut und keiner NUR böse ist und jeder auf beiden seiten eine antenne hat. und wenn du den menschen positiv begegnest, die wahrscheinlichkeit ungleich größer ist, daß sie etwas positives auch zu anderen weitertragen, als wenn du ihnen negativ begegnest. da ist die wahrscheinlichkeit nämlich ziemlich groß, daß die dann nur negatives weitertragen, weil wir menschen so gestrickt sind, daß das einen größeren impact auf uns hat.

    und wenn du ihnen konstant positiv begegnest, dann gibt´s zwei möglichkeiten: entweder, der bekommt irgendwann ein schlechtes gewissen und denkt sich, na gut, dann trag ich halt auch was bei. - das wäre ein gewinn.
    oder er denkt sich, mah, so ein trottel, den kann ja perfekt ausnutzen. - und da denke ich mir, jo mei, dann soll er halt. wenn er sich gut fühlt und das braucht sich super schlau vorzukommen und andere übervorteilen zu müssen - das berührt mich nicht. ich hab ein gutes leben, da interessiert mich eine solche person, die glaubt sich damit durchs leben lavieren zu müssen, nicht. und ich will keine sekunde meiner lebensenergie darauf verschwenden, mich über den zu ärgern oder mir zu überlegen, wie ich ihm dsa handwerk legen könnte. da ist diese energie besser bei meinem leben aufgehoben, da fange ich mehr damit an.:)
     
  5. edelfee

    edelfee Gast

    aber ich finde du gibst einen perfekten berufspessimisten ab. :D
     
  6. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    und ausnutzen lässt du dich aber weiter?
     
  7. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    warum? unter einem berufspessimisten stell ich mir jemand vor, der nur das negative sieht.,
    wenn ich sage, dass es gut UND böse gibt und menschen die guten willens sind und solche die es nicht sind, grenze ich das gute ja nicht aus, oder?
     
  8. edelfee

    edelfee Gast

    im erweiterten kontext - ja. wenn es zuviel aufwand und energie erfordert das abzustellen (ich meine hier natürlich das "Sozialschmarotzertum" an der Gesellschaft).

    das ist jetzt schon sehr ot, aber noch zum abschluß etwas: es gab schon im 16 und 17 jahrhundert die auffassungsunterschiede zwischen Hobbes und Rousseau. Hobbes war der Meinung, daß der Mensch von Natur aus böse ist und erst durch die Gesellschaft "gut" wird. deshalb müssen die gesetze auch entsprechend sein, um den menschen zum gut sein zu zwingen. hobbes ist auch einer der verfechter von einem starken staat und law and order. rousseau meint, der mensch sei von natur aus gut und werde erst durch die gesellschaft, in der interaktion mit anderen, böse. deshalb müsse ein staat dem einzelnen die möglichkeit geben, möglichst ursprünglich zu sein.

    abgesehen davon, daß ich beiden sichtweise was abgewinnen kann, bin ich in einer diskussion darüber mal auf folgendes gestoßen (ich hab damals vertreten, daß die menschen grundsätzlich mal alle anderen ausnutzen wollen, schmarotzer sind und ich nicht einsehe, wieso ich auch nur irgendetwas dazu beitragen soll, um das denen leicht zu machen. ist gar nicht mal so lange her.:D):

    Ist die menschliche Rasse von Natur aus gut oder von Natur aus böse?
    Das ist der Kreuzweg, an dem ihr angekommen seid. Die Zukunft des Menschengeschlechts hängt davon ab, welche Richtung ihr einschlagt.
    Wenn ihr und eure Gesellschaft glaubt, dass ihr von Natur aus gut seid, werdet ihr Entscheidungen treffen und Gesetze erlassen, die lebensbejahend und konstruktiv sind. Wenn ihr und eure Gesellschaft glaubt, dass ihr von Natur aus böse seid, werdet ihr Entscheidungen treffen und Gesetze erlassen, die lebensvereinend und destruktiv sind.
    Lebensbejahende Gesetze sind Gesetze, die euch erlauben, zu sein, zu tun und zu haben, was ihr euch wünscht.
    Lebensverneinende Gesetze sind Gesetze, die euch davon abhalten, zu sein, zu tun und zu haben, was ihr euch wünscht.


    die sache ist die: keiner von uns - auch nicht die misanthropische ;):D lucy - würde jemanden hier krepieren lassen, weil er zu wenig leistet. keiner von uns würde einen verletzten auf der straße verbluten lassen, weil er zu wenig geleistet hat, daß wir ihm eine medizinische versorgung angedeihen lassen würden. daß wir ihn verhungern oder erfrieren lassen. wir werden ihm immer - wenn auch unwillig - etwas zu essen und zu trinken und eine warme stelle zum schlafen geben. und eine medizinische versorgung. und keiner wird einem kind die schule verweigern, weil die eltern zu wenig leisten.

    wenn daher also mal feststeht, daß wir es gar nicht verhindern können (außer mit einer fundamentalen grundhaltung zu brechen, die glaube ich der großteil bei uns doch verinnerlicht hat - nämlich niemandem beim sterben zuzuschauen, wenn man das verhindern kann), daß wir ausgenutzt werden, stellt sich nur mehr die frage, wie leicht machen wir es den ausnutzern des systems. wir können hunderte komplizierte gesetze erfinden und regeln aufstellen und bürokratische hürden und vorgaben, wie sehr sich jeder einzelne demütigen und wie sehr er betteln muß, damit wir ihm seine existenz lassen und ihm sein lebensrecht zugestehen. wir können da sehr kreativ sein und eine schranke nach der anderen aufstellen. was dann aber alles auch dinge sind, die jene betreffen, die gar keine schmarotzer sind, sondern unverschuldet in not geraten sind. die sich dann auch demütigen und betteln müssen, die dann auch eine hürde nach der anderen nehmen müssen, damit wir es ja nicht den schmarotzern zu leicht machen. lauter gesetze und vorschriften, die uns selbst das leben schwer machen und die jeden unter generalverdacht stellen und mißtrauen und mißgunst und unzufriedenheit schüren. weil man ja vielleicht doch nicht alles bedacht hat und nicht genug schranken, etc etc.

    und da ist meine auffassung - rein subjektiv, das kann jeder so halten wie er will - ich will weder mein leben noch meine lebensenergie noch die energie der gesellschaft, unser gemeinsames potential, damit vergeuden, mir zu überlegen, wie ich jenen, die mich und uns übervorteilen wollen, dsa handwerk legen könnte. ich will mich auch nicht über sie ärgern, ihnen nachspionieren, ihnen vorschriften machen.

    ich will mein leben und meine lebensenergie nicht binden lassen durch solche dinge. ich habe noch wichtigeres vor in meinem leben. ich glaube auch daß wir als gesellschaft noch wesentlich wichtigere dinge zu bewältigen haben werden als das.

    das sollen jene tun, die glauben das zu brauchen und die einen teil ihrer lebensenergie in so etwas investieren wollen. ich hab dafür keine zeit. :) dann sollen´s mich halt ausnutzen, na und. das beeinträchtigt mein leben nicht. im gegenteil, viel mehr würde es mein leben beinträchtigen, wenn ich mir andauernd oder auch nur hin und wieder gedanken darüber machen und mich ärgern müßte.
    und ja, auch ich würde gerne weniger steuern zahlen. ;)
     
  9. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in



    eine einfache bitte/frage: kannst du drauf verzichten, mich in jedem post wechselweise als misantroph oder berufspessimist etc. zu titulieren?
    ich bin weder das eine noch das andere.
     
  10. edelfee

    edelfee Gast

    das war jetzt nicht bös gemeint, sondern sollte ein scherz sein. deshalb auch die beiden smileys. aber wenn es dich stört, dann nehme ich das natürlich zurück.
     
  11. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    für mich "die menschliche rasse" an sich weder gut noch böse.
    einzelne individuen sind sozial oder asozial, klug oder dumm etc.
     
  12. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    nein lass es ruhig.
    aber ich weiß jetzt in welcher schublade du mich abgelegt hast, ich nehms zur kenntnis und du musst mich nicht mehr dran erinnern.:D
     
  13. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    interessanter aspekt.
    die militantesten nichtraucher sind ehemalige raucher.:D
    und relativ viel energie bindest noch an die missionierung.

    schlaf gut, ich geh jetzt noch ein märchen lesen, in der originalversion der gebrüder grimm - das lieb ich zum einschlafen.
     
  14. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in


    Was, twilight ist nicht real und ich bin nicht Bella? Und die Menschen werden sich nicht alle in die Arme fallen und "piep-piep, wi ha'm uns lieb" singen, während sie Brot und Kuchen und intellektuelle Bücher teilen? :eek:


    Nein, du hast eh Recht. Es gibt einfach Menschen, die sind fies. Und wenn man ihnen nur lieb begegnet, werden sie tüchtig ausholen, um einen auch auf die andere Backe zu schlagen. (Das war jetzt so eine biblische Anspielung, um das mit twilight wieder gut zu machen.)

    Ich glaube aber, dass es den Menschen im Durchschnitt und prinzipiell zum Guten drängt. :D
     
  15. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    :goodpost:
     
  16. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    damit kann ich auch.:D
    das "gute" ist nur für jeden was anderes.
    für einen taschendieb wird das gute ein fettes börsl sein,
    für ute bock wirds eine spende sein, mit der sie was anfangen kann.

    aber es reicht nicht ganz,um gesetze zu erlassen und einen staat zu regieren, und herauszufinden, wer wirklich hilfe braucht und wer sich selber helfen könnte und nur zu faul oder gierig ist.
     
  17. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    hach, lucy.... :D :D
     
  18. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in


    lieg ich ganz falsch?;)
     
  19. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich meinte es anders (aber das weißt du eh):

    Dass mehr Menschen "trotzdem" (also trotz schlechter Voraussetzungen) halbwegs gut werden als Menschen "trotzdem" (also trotz liebevoller Umgebung als Kind) böse werden.

    Ergibt insgesamt für den Staat: Wir sollten einen Haufen guter Voraussetzungen schaffen. :D
     
  20. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in


    einverstanden.
     

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