1. Reden wir miteinander ...

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Kinder noch leistbar?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von rufuswi, 25 Oktober 2010.

  1. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Du hast es auf den Punkt gebracht.
    Der Elternverein ist ein Geldbeschaffungsverein.
    Auf der einen Seite für bedürftige Familien, um diesen die Teilnahme an den entsprechenden Projektwochen zu ermöglichen (zuzüglich zu den Förderung, die es von der Gemeinde gibt) und auf der anderen Seite um der Schule Anschaffungen zu ermöglichen, die sonst nicht möglich wären - Beamer, Videokamera, Aufstockung der Schulbibliothek,....
    Zum Teil also versteckte Studiengebühren.

    Wie man zu den Eltern steht, die nicht bezahlen? Keine Ahnung.
    Ich habe bis jetzt immer bezahlt (man sollte auch wissen, dass es reicht für ein schulpflichtiges Kind den vollen EV Beitrag zu bezahlen - dann sind alle weiteren Kinder davon befreit) - aber letztendlich ist es ein freiwilliger Beitrag.
    Und etwas was freiwillig ist sollte sich den Namen auch verdienen und freiwillig bleiben. Auch für jene, die es sich leisten könnten.
    Mir geht es ums Verrecken nicht ein, warum man gewisse Dinge nicht beim Namen nennen kann - wenn man Studiengebühren einführen will oder muss, dann soll man das bitte unter diesem Titel auch machen. Sich aber bitte nicht aufregen, wenn Eltern, die der Freiwilligkeit nicht Folge leisten wollen, und davon Gebrauch machen. Egal ob sie es sich leisten könnten oder nicht.

    Unabhängig davon bleibt der Umstand bestehen, dass die Leidtragenden die Kinder sind. Wird der EV Beitrag nicht bezahlt, bekommen sie es zu spüren. Garantiert.
     
  2. najo - klar, wennst du immer nur packerlglumpat kaufst ist es logisch, dass du damit net auskommst.


    @te: die 500 euro fürs essen find ich wieder sehr hoch bemessen
     
  3. edelfee

    edelfee Gast

    mir ist es vollkommen egal, ob eltern ihren beitrag bezahlen oder nicht, ist deren sache. ich wollte damit nur andeuten, daß es leute gibt, die von den anschaffungen für die allgemeinheit profitieren, ohne dazu beizutragen, weil irgendwie jene, die sehr wohl beiträge leisten, aber dafür auch individuelle zsuchüsse empfangen und nicht nur das bekommen, was alle bekommen, in ein schiefes licht gestellt wurden.
     
  4. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Diesen Standpunkt habe ich schon verstanden.

    Ich würde nur niemanden anlasten von der Allgemeinheit zu profitieren, wenn es keine Verplichtung zur Beteiligung gibt.
    Freiwilligkeit sollte immer auf Freiwilligkeit beruhen, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen.

    Die Realität schaut anders aus.
     
  5. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    es geht aber immer noch darum, ob ich verantwortung übernehme, wo ich sie übernehmen KANN.
    und in der planung der größe meiner familie KANN ich es.

    auf beihilfen zu bauen und sich durchs leben schnorren, ist auch eine philosophie, keine frage.
    aber halt nicht meine.
     
  6. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    du würdest es auch nicht wollen - aber MEINE einstellung ist zynisch?
    ach, weißt was, such dir eine andere projektionsfläche, gut?
     
  7. Bettinawe

    Bettinawe Gast-Teilnehmer/in


    Jep:)!

    Wie ich gelesen habe mit wie wenig Du für LM ausgibst habe ich ernsthaft beschlossen, auch wieder mehr auf meine LM-Ausgaben zu achten. Ist nämlich unser größter monatlicher Posten:rolleyes:.

    Hab heute mal je einen 10kg-Sack Erdäpfel und Zwiebel gekauft und im Keller eingelagert. Selbst wenn ich einen Teil wegschmeißen muß ist das immer noch billiger als die kleinen Sackerl.

    Und wenn ich so meine Einkaufsgewohnheiten anschau ist eh klar warum ich mehr brache als Du:eek:. Aber vielleicht schaff ich´s ja zumindest unter 400,- im Monat zu kommen, das wär schon ein schöner Erfolg und in Summe in Jahr Euro 600,- Ersparnis:).

    Bei manchen Sachen für´s Kind kann man auch schön sparen, hab jetzt einen einwandfreien, neuwertigen Hochstuhl für meinen Kleinen um Euro 25,50 ersteigert (Neupreis Euro 149,90!);). Dafür haben wir einen neuen Autokindersitz gekauft - zwar auch bei "dem vom 20er Haus" und mit Euro 69,90 recht günstig, aber da wollte mein Mann keinen gebrauchten. Naja, der geschenkte MC-Nachbau war nicht gerade das Gelbe vom Ei:rolleyes:!
     
  8. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich denke schon, dass man sich Kinder leisten können sollte, auch wenn viele glauben, es sei ihr gottgegebenes Recht beliebig viele Kinder in die Welt setzen zu können, weil schlimmstenfalls die Allgemeinheit schon aufkommen wird.
    Ich sehe darin keinen Zynismus sondern einen Aufruf zur Vernunft und zur Reduktion des Egoismus.
     
  9. edelfee

    edelfee Gast

    nicht gleich angrührt sein. :rolleyes:

    zum besseren verständnis: ich würde es für MICH nicht wollen. Ich verurteile aber nicht andere, wenn sie es tun - und würde sie nicht als schnorrer und schmarotzer an der allgemeinheit bezeichnen. ich bin sehr wohl der meinung, daß auch arme leute kinder kriegen dürfen (das ist und war niemals ein privileg der reichen und des mittelstandes, auch wenn das manche gerne hätten) und wenn wir nun mal familienleistungen haben, auf die jeder einen anspruch hat, dann halte ich das nicht für schnorren oder schmarotzen, wenn man diese in die lebensplanung mit ein bezieht.
    wir leben in einem sozialstaat, der eine umverteilung und einen lastenausgleich vorsieht. hat vorteile und nachteile.

    und das mit dem elternverein finde ich ja mehr als seltsam. kinder, die einen zuschuß zum schikurs bekommen, haben schnorrende eltern, weil die anderen eltern das vielleicht lieber für einen beamer ausgegeben hätten? hoffe, daß mal meine kinder nicht in eine klasse gehen, wo die mehrheit der eltern solche ansichten hat. :rolleyes:
     
  10. edelfee

    edelfee Gast

    bei sinkender geburtenrate ein äußerst vernünftiger aufruf. :rolleyes:;)

    wenn wir familienleistungen haben, die es für alle gibt, ist es für mich keine frage des sich nicht leisten könnens, wenn man diese leistungen in seine lebensplanung miteinbezieht.

    abgesehen davon - die allgemeinheit kommt für derart vieles auf, was ich absolut nicht einsehe und was vielfach unnötig ist, daß ich die investition in kinder nicht als verfehlt ansehe. auch wenn das nur kinder armer leute sind, die nicht das recht haben, soviele kinder in die welt zu setzen, wie sie es gerne hätten, weil das ein vorrecht jener ist, die aus welchen gründen auch immer genügend geld haben, um eine familie haben zu dürfen....
     
  11. edelfee

    edelfee Gast

    aja, gottgegeben ist dieses recht nicht. das ist schon von menschen gemacht. nennt sich art 8 und art 12 emrk. ;)
     
  12. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Es sagt (ausser Pensionistenvertretern) niemand, dass die Bevölkerungszahlen steigen oder stabil bleiben müssen ;)
    Und bezüglich Pensionssystem macht es (leider) keinen Unterschied, weil das derzeitige ohnehin unfinanzierbar ist. Deshalb sind für mich die Geburtenzahlen niederprior.

    In Anbetracht der zu erwartenden Sparprogramme, ist, eine Lebensplanung auf staatliche Unterstützung aufzubauen, ähnlich riskant wie auf permanent niedrige Kreditzinsen zu hoffen. Ich weiss natürlich, dass beides ständig gemacht wird, aber sonderlich schlau ist es trotzdem nicht.

    Die Investition in Kinder und Förderung derselben ist niemals verfehlt, da gebe ich dir Recht, aber ich bleibe dabei, dass es egoistisch ist, nur weil man viele Kinder will, diese in die Welt zu setzen und danach an allen Ecken und Enden von Zuschüssen abhängig zu sein.
     
  13. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Die Artikel legen soweit ich mich jetzt erinnern kann, nur fest, dass es dir niemand verbieten darf Kinder zu kriegen.
    Du wirst aber nirgendwo das Recht auf Finanzierung durch die Allgemeinheit finden. ;)
     
  14. edelfee

    edelfee Gast

    sehe ich nicht so. :)

    ich halte kinder mal generell für eine gesellschaft wichtig, weil diese sonst erstarrt und vergreist. wenn du dir die geburtenzahlen näher anschaust, dann wirst du feststellen, daß die (zahlenmäßig pro familie) meisten kinder in österreich von 3 gruppen in die welt gesetzt werden: adeligen, bauern und unterschicht inklusive untere mittelschicht. der mittelstand bekommt immer weniger kinder, und wenn dann meist maximal 1-2, weil er auf seinen lebensstandard nicht verzichten will und gut qualifizierte frauen ihre karriere oder ihren job nicht zu lange unterbrechen wollen.

    die gesellschaft soll ihr geld in jene dinge investieren, die ihr etwas bringen. und kinder werden erwachsene, die einmal selbst den staat finanzieren. also eigentlich meistens ein gewinn für die gesellschaft. jetzt kann man natürlich die ansicht vertreten, daß unterschichtskinder es nie weit bringen werden und dem staat auch in zukunft auf der tasche liegen werden, weil sich die unterschichtszugehörigkeit weitervererbt, aber diese vorurteile möchte ich jetzt nicht pauschal reiten.;)

    daß es nicht schlau ist, darauf zu bauen, daß es die unterstützungen gibt, das stimmt. trotzdem halte ich es nicht für schmarotzend, wenn man die beihilfen einkalkuliert.

    leisten können ist im übrigen relativ. ich denke, daß in gewisser weise die mehrzahl aller familien auf die eine oder andere beihilfe angewiesen ist. und sei es nur um den lebensstandard zu halten oder nicht extrem abzufallen. und das geht sehr weit in den mittelstand hinein. wenn ich mir hier den aufschrei vergegenwärtige, den es gegeben hat, weil der mehrkindzuschlag gestrichen wurde oder gar die familienbeihilfe für über 24jährige studenten (auch von leuten, die hier andere als schnorrer bezeichnen, wenn diese auf beihilfen bauen), dann ist es offensichtlich, daß eine vielzahl von familien diese leistungen einfach miteinkalkuliert. wieso nicht? das geld ist sicher besser investiert als in frühpensionisten. :wave:
     
  15. edelfee

    edelfee Gast

    eh ned. aber es ging ja um das recht, soviele kinder in die welt zu setzen wir man will. und die allgemeine erklärung der menschenrechte, die wir auch unterschrieben haben, postuliert dafür dann auch, daß man diese kinder tunlichst nicht verhungern lassen sollte. ;)
     
  16. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    welch Überraschung :D
    Völlige Zustimmung bis auf einen Punkt. Es geht nicht "nur" um Lebensstandard verzichten, sondern um eine völlige Abwertung gut qualifizierter Frauen. Eine Frau, Akademikerin, die vielleicht schon ein bißchen Karriere gemacht hat, bekommt sowieso mit dem ersten Kind einen Karriereknick, mit jedem weiteren geht´s noch mehr bergab. Ab dem 3. Kind bekommen die meisten bestenfalls Jobs, für die auch eine Pflichtschule gereicht hätte. Diesen Frust tut sich freiwillig niemand an.

    Pauschal sicher falsch, wenngleich die Statistiken eine sehr traurige Sprache sprechen :(.
    Wobei ich auch der Meinung bin (aber dazu gibt´s leider keine Statistiken), dass Kinder aus nicht kinderreichen Familien aus der Unterschicht eine bessere Chance haben es "zu etwas zu bringen"

    schmarotzend habe ich nirgends geschrieben ;). Es ist riskant.
    Ich gestatte mir nur den Wunsch, dass ich lieber einen Kahlschlag im Sozialsystem plus einem Kahlschlag in der Abgabenquote hätte, als das jetzige Treiben.

    Familienbeihilfe bei über 24 hat aus meiner Sicht noch einen anderen Aspekt. Als Mann kannst du derzeit kein Technikstudium mit 24 abschliessen (auch nicht mit Mindestzeit). Ohne Familienbeihilfe, keine Krankenversicherung usw. Die Folgekosten sind nicht ohne.
    Wie hart es tatsächlich einschlagen würde, wird man nie erfahren.

    Ad letzter Satz: Dickes JA :)
     
  17. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn
    VIP: :Silber

    Ich auch nicht - das kommt aber daher - dass irgendwer oder was in meine (Familien) Planung gepfuscht hat....

    -Fleur-
     
  18. edelfee

    edelfee Gast

    aber jetzt haben wir doch gehört, daß man sein leben nicht auf solchen beihilfen aufbauen sollte, weil das riskant oder nach anderer ansicht schnorrend sei. gilt das für 24jährige studenten denn nicht? ;)
    krankenversicherung gibt es übrigens weiterhin bis 27.
     
  19. no-mercy

    no-mercy Fulgurator



    Wie gesagt, dass es empfindlich trifft ist eine Sache, wieviele die Streichung tatsächlich aus der finanziellen Bahn wirft eine andere.
    Sprich: ob halt nur mehr alle 2 Monate abgefeiert wird oder mehrmals die Woche oder ob knurrende Mägen im Hörsaal den Vortragenden übertönen ist für mich ein ziemlicher Unterschied.

    PS: Letzter Satz ist eine neue Info für mich. Das wusste ich nicht. :eek:
     
  20. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    ja, die kostenlose mitversicherung bleibt - aber an den bezug der FBH sind verschiedene andere vergünstigungen (z.b.fahrausweise) gebunden, die dann auch wegfallen.
    in summe ist es für studenten finanziell ein größerer verlust, als n ur der betrag der FBH allein.
    aber das hat man "oben" eh auch schon gemerkt - und will da abhilfe schaffen.

    grundsätzlich finde ich die begrenzung der FBH durchaus in ordnung - nicht richtig finde ich, das ohne übergangsfrist einzuführen - fairer wäre den neuen studenten klarzumachen, dass die FBH nun nicht mehr bis 26oder 27 zu beziehen ist.
    dann kann sich das ein student besser einteilen.

    andererseits ist bei den pensionen auch klar, dass es abstriche geben wird müssen - da die menschen immer länger leben (und dabei dank der segnungen der medizin immer mehr kranke das system belassen).
    ist eigentlich eine sehr harte erkenntnis.:eek:

    trotzdem denke ich - selbstverantwortung ist gefragt.
    ich glaube nicht, dass dem system mehr kinder aus der unterschicht dienlich sind, die wiederum nur schlecht ausgebildet sind und wiederum kinder produzieren, die dann ihr leben auf unterstützung durch den staat aufbauen.
    besser scheint mir weniger kinder, und die dafür gut ausgebildet und gefördert.
     

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