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Katastrophale Nichtbeherrschung der deutschen Rechtschreibung

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 18 Dezember 2011.

  1. Berthold

    Berthold Gast

    Ein Deppenapostroph ist einer, der einfach nicht gehört. Meistens eben beim Genitiv - das ist aus dem Englischen so rübergewachsen (dort beherrschen dieselben Leute die Apostrophregeln aber wahrscheinlich eh auch nicht).
    Bei uns wird der Genitiv ohne Apostroph geschrieben, und aus.
     
  2. der zitierte satz von obsidian war aber schon heftig. mit SO einer rechtschreibung matura machen zu können ist schon heftig ;) .
     
  3. seesurferin

    seesurferin Gast-Teilnehmer/in

    echt???wo hat der, oder die jenige die matura gemacht??? da brauch ich mich in deutsch auch nicht mehr fürchten
     
  4. spacedakini3

    VIP: :Silber

    I mog di.....:D
     
  5. Ich mach selber oft Fehler :) Deshalb werde ich hier mit Sicherheit nicht lästern. Das Vorgetragene allerdings ist schon heftig!
     
  6. hüstel! ich hab sogar schon in einem ZEUGNIS! einen rechtschreibfehler entdeckt. und das ist schon traurig :D
     
  7. laverne

    laverne Gast-Teilnehmer/in

    :confused:
     
  8. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Was habt ihr für Ansprüche an euch selbst? :vogelzeig: Eure Rechtschreibung ist definitiv gut genug für diese Welt!

    Ich sehe das wie hejoka... Und ich glaube nicht wie Berthold und Lucy, dass man Rechtschreibung intuitiv durch Lesen lernen kann. Bzw. ja, man kann, aber nur mittels einer gewissen Grundbegabung, die weit nicht jede/r hat. Ich schließe mich auch der Userin an, die meinte, es liege zum Teil an den neuen Medien und daran, dass wir permanent mit nicht korrekten Texten konfrontiert werden. Jetzt glaube ich aber, dass diejenigen auf verlorenem Posten sitzen, die stur auf den Dogmen der bisherigen äußerst starren Rechtschreibungsregeln herumreiten. Sprache entwickelt sich, sprachliche Normen sind nicht objektiv, sondern intersubjektiv. Und wenn es da Dinge gibt, die von allen falsch gemacht werden, dann muss man sich mit der Frage auseinandersetzen, ob das jetzt wirklich Millionen Geisterfahrer sind, oder ob ein anderer Straßenverlauf nicht möglich und vielleicht sinnvoller wäre. ;)

    Natürlich könnte man auch alles auf die DeutschlehrerInnen schieben, aber nur, damit ich endlich mal wieder die Gelegenheit bekomme, Sebastian Krämer zu verlinken... :D

    [YOUTUBE]DKB6XH9i__s[/YOUTUBE]

    "... im neuen Medium, wo die Schriftlichkeit eine triumphale Renaissance bar jeglicher Orthographie erlebt..." :roflsmiley:
     
  9. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    als das abschreiben abgelöst wurde, ziemlich gleichzeitig mit der einführung der arbeitsbücher (das gabs ja auch nicht immer, da wurden die schulbücher von einer schulstufe an die andere weitergegeben) war es aber modern.

    ist es heute anders?
    überall?
     
  10. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    übung hat ja nichts mit intuition oder "intuitiv" was erfassen zu tun.
    wenn du beim tanzen irgendwann eine schrittfolge im schlaf beherrschst, hast du einfach lang genug trainiert.
    und so ist das auch mit dem "richtig" schreiben - man muss es üben.
    und es wird einfach zuwenig geschrieben, mit dem einzug der computer wahrscheinlich noch weniger.

    aber ich bin deiner meinung, wenn es darum geht, die sache sinnvoll zu erleichtern.
    manche regeln sind entbehrlich - so z.b. die groß- und kleinschreibung:D
     
  11. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Na, es wird heute eher mehr geschrieben, aber halt falsch. ;) Chatten und so...

    Ich verstehe aber, was du meinst, nur ich bin da berufsbedingt desillusioniert... Aber gut, das sind Erwachsene - man müsste wohl früher damit anfangen. Die Frage ist eben, WIE WEIT es dafürsteht...
     
  12. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Prinzipiell gebe ich Dir ja recht, aber ich hatte auch schon Arbeitsbücher, ich war beim ersten Jahrgang, der von der Gratisschulbuchaktion erfasst wurde, dabei (Anfang der 70er!), da müsste es um die Rechtschreibkenntnisse der meisten, auch älteren Leute ja schlecht bestellt sein. Ich glaube, es hat auch damit zu tun, dass man Rechtschreibung nur durch Übung festigen kann, sonst gerät das Meiste in Vergessenheit und Lesen ist eben nicht cool, sondern das Bedienen diverser Spielkonsolen und das Schreiben von sms und in Chats, wie ja schon erwähnt wurde.
     
  13. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    mit mehr geschrieben meine ich ein anderes vokabular, als beim chatten verwendet wird:)

    selbstverständlich meine ich die kinder in der VS - bei erwachsenen schauts anders aus, noch dazu, wenn sie ev. nicht deutsch als muttersprache haben und in ihrer eigenen sprache die grammatik nie erlernt haben.

    aber ansonsten stimme ich dir zu, sprache und damit rechtschreibung wandelt sich, entwickelt sich, ist nichts "naturgegebenes" - ich wäre auch dafür, in den höheren schulen die leselisten auszumisten und mehr aktuelles reinzubringen, vielleicht würde das auch die freude am lesen fördern.

    aber dennoch - wer das kleine einmaleins nicht stur trainiert, wird später probleme haben und wer nicht schreibt und liest, wird sich mit schreiben und lesen schwer tun.
     
  14. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Da hast du mit Sicherheit Recht! Und ich sehe das täglich in meiner Arbeit mit Menschen mit mangelnder oder gar keiner Schulbildung, wie unmöglich ihnen das Erlernen abstrakter Inhalte ist, weil sie als Kinder keine Fähigkeit zu systematischem Lernen erworben haben. :( Und das systematische Erlernen erfordert Kategorisieren und Wiederholen und alle diese Dinge, die konventionell immer eingefordert wurden und die ich auch gar nicht in Frage stellen möchte. Allerdings sehe ich sie auch im derzeitigen Schulsystem nicht in Frage gestellt. Meine Tochter lernt das ABC im Grunde genauso wie seinerzeit ich.
     
  15. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Das sehe ich auch so. Ich nehme an, dass man, wenn man zB. nur 9 Jahre lang (oder auch länger) die Schule besucht hat und nachher nie ein Buch zur Hand nimmt, eine Menge des in der Schule erworbenen Wissens ziemlich schnell mangels Übung verlorengeht.
     
  16. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich kenne auch ein paar Leute, die ähnlich schlecht rechtschreiben und droztem die mahtura gemacht haben.
    Keine Ahnung, wie, aber der Inhalt war halt soooo toll, dass es trotz der RS noch ein Vierer wurde.
    Ein klassisches Argument für die Zentralmatura. So eine RS muss meiner Meinung nach schon am Hauptschulabschluss scheitern.

    Und das meine ich ernst. Ich finde diese Schulabschlüsse eine Katastrophe, wo Leute die basics nicht können. Das muss doch in der Pfichtschule gehen, ich meine, 9 Jahre? :confused:
    Und so was bestätigt mich in meinem Vorurteil, dass die größten Idioten die Matura bekommen, solange die Eltern schön lästig sind und den Lehrern zu feig für ehrliche Noten: Armes Mädchen mit nichtdeutschsprachiger Mutter --> und tschüs nach der Pflichtschule. Mittelklassemädchen mit Elternvertreterin als Mutter und der gleichen Leistung --> Matura!
     
  17. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Will ja nicht lästig sein , wiederhole aber, dass ich nicht glaube, dass es primär an der Schule liegt, sondern daran, dass Erlerntes auch gefestigt werden muss, wenn man zB. nach Schulabschluss, wo man gerade so mal durchgerutscht ist, kaum mehr liest als die Schlagzeilen der U-Bahn-Gratiszeitung, dann wird man nach einigen Jahren wahrscheinlich nicht mehr korrekt schreiben können. Gerade die Rechtschreibung baut weniger auf logischem Denken auf (ok, die Groß- und Kleinschreibung zB schon;)), sondern darauf, dass man sich das Schriftbild einzelner Wörter merkt und das funktioniert nur, wenn man die Wörter wieder und wieder liest.
     
  18. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Bei einem HS-Abschluss lass ich mir das noch einreden.

    Aber bei einer positiven D-Matura kann das doch eigentlich nicht möglich sein
    Wenn man sich allein überlegt, wie viele Bücher man für den Literaturteil der D-Matura lesen muss, sicher über 50. Wie kann einem da die RS so völlig entgehen? Und wie kann man 12 Jahre lang renitent gegen doch relativ simple Prinzipien sein? Selbst wenn man danach nie wieder irgendwas lesen muss, man hat doch viel zu viel Zeit mit lesen verbracht, um es derart nicht zu können.
    Und Leseverständnis braucht man ja auch, um alle anderen Fächer bestehen zu können (obwohl, es gab mal diese Studie: 20% der Maturanten sind funktionelle Analphabeten... aba hallo! :D)
     
  19. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Da fast alle meiner Arbeitskollegen HTL-Matura haben, kann ich nur sagen, dass diese sicher nicht 50 Bücher bis zur Matura lesen mussten und ihre Rechtschreibung ist auch nicht ganz top, um es mal milde auszudrücken (dafür können sie wunderbar Webapplikationen programmieren zB)
    Außerdem. Welcher AHS-Maturant kann einige Jahre nach der Matura noch Texte in lateinischer Sprache (ich meine jetzt Ovid un Konsorten) übersetzen? Wohl kaum jemand, eben weil man sich im Normalfall nie mehr damit beschäftigt, das habe ich gemeint mit dem Festigen durch dauernde Übung.
     
  20. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    Ich habe Mitte der 90er aus Deutsch maturiert (AHS, schriftlich und mündlich) und garantiert keine 50 Bücher gelesen. 10 waren es vielleicht, die Pflicht waren, verteilt über alle Epochen.

    Ich hatte nie Probleme mit der deutschen Rechtschreibung, wahrscheinlich, weil ich schon immer viel gelesen und die meiste Zeit meines Lebens hochdeutsch gesprochen habe. Der Dialekt der Gegend, wo ich aufgewachsen bin, entspringen viele Fehler (vor allem die Verwechslung von drittem und viertem Fall)

    Bin ich mir unsicher (vor allem: was ist alte und was ist neue deutsche Rechtschreibung?), schaue ich nach.

    LG,
    Glueckskatze
     

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