Kaiserschnitt wenn nicht erforderlich - NEIN!

Das kannst du aber nicht direkt vergleichen.

Die Müttersterblichkeit früher war denk ich zeitenweise sicher so hoch, in ganz dreckigen Zeiten sogar noch höher würd ich schätzen. Nur hats dafür auch ganz andere Gründe gegeben. Gründe die die heutige Medizin ganz ohne KS eliminieren kann.

Man kann daher die heutigen KS-zahlen nicht direkt an die früheren Müttersterblichkeitzahlen anlehnen. Auch wenn das auf den ersten Blick so ausschaut, es sind zwei paar Schuhe.

Heute können z.b. viele SS (auch problematische SS) bis zum Schluß mit ausgetragen werden die früher so nicht möglich gewesen wären bzw. bei denen es nicht zur Geburt gekommen wäre. Ich denk da z.b. an SS von Diabetesmüttern etc. Und die enden in einem relativ hohen Prozentsatz in KS, hab ich mir sagen lassen.

Ändert natürlich nichts dran dass jede 4. Frau sehr viel ist, aber wie gesagt, direkt vergleichbar ist es auch nicht, find halt ich.

 

Mein Beispiel mit den SS-Diabetikerinnen gilt auch 15-20 Jahre zurück.

Ich frag mich woher hier irgendwer abliest, dass ich Jahrhunderte gemeint hab: Der Vergleich ist aus zig Gründen so nicht zu ziehen.

 

Und du denkst ernsthaft, das lässt sich so vergleichen?

 

Statistiken sagen meist seeehr wenig aus - für MICH in MEINEM Fall hat es uns das Leben gerettet - da hilft die beste Statistik nix. und "früher" hätte man unser "Problem" bei der geburt nicht erkannt (und nein, die bösen ärzte waren nicht an unserem Problem schuld ) - wir wären beide draufgegangen.

des mit der säuglingssterblichkeit glaub ich nicht. ganz einfach und ganz ohne statistik - schon mal überlegt dass totgeburten nicht in die säuglingssterblichkeit fallen? und bei der verbesserten vorsorge nach der geburt bez. SIDS etc. kann das nur ein käääse sein.

 

Also um eins vorweg zu nehmen, ich halt die KS-Rate selber für zu hoch.

Um aber jetzt genau den Vergleich zu machen den du gezogen hast müsste man betrachten ob die KS mit medizinischen Indikationen gestiegen sind oder KS bei denen geburtshilflich was versiebt worden ist, dass dann im KS geendet hat oder ob tatsächlich die KS-Raten gestiegen sind die in den Bereich KS auf Anraten bzw. Verlangen fallen.

Ich hab mit meiner Gyn übrigens über das Thema mal gesprochen (sie hat selbst 2 Kinder geboren und arbeitet grad am dritten *g*).

Sie hat mir z.b. erzählt, dass es Frauen gibt, die schon in einer relativ frühen SSW (unter 10) schon steif und fest (!) auf eine spezielle Art der Geburt (z.b. im Wasser) aus sind. Nicht dass sie auf das hinarbeiten, das wär ja eh kein Thema, sondern die will das und die hat das zu kriegen, so in der Art. Kein Gedankz.b. daran, dass es Komplikationen geben könnte wo sie erst gar nicht ins Wasser dürfte oder wieder raus muss...Andere denken gar nicht mehr um den KS herum, sondern verlangen ihn direkt, quasi im selben Atemzug zur Ausstellung des Mukipasses (das ist ihr speziell bei Nawis wie bei mir aufgefallen, gut da hab ich eine dumpfe Ahnung wieso...)

Dein Vergleich oben bezieht sich allein auf die Fälle bei denen Mutter und Kind schwer verletzt oder gestorben wären und ich denke, dass gerade die Zahl der Fälle mindestens gleich geblieben, wenn nicht gedrückt wird durch die medizinische Technik.

Man kann also sagen die KS-Landschaft ist im Moment im Fluss und hat sich enorm verändert, nicht nur in der Verdopplung der Werte.

Ich bin übrigens auch nicht begeistert von der Richtung die das nimmt. Aber um da gegenzusteiern brauchts exakte Forschung nach Ursache und Wirkung und da spielen sehr, sehr viele Faktoren eine Rolle. Das fängt schon an bei der Gebärfreudigkeit der Frauen in den entsprechenden Jahrgängen und geht bis zu den Präferenzen der Kliniken in denen geboren wird bzw. spielt da auch die derzeitige Wirtschaftslage z.b. eine große Rolle. Von Details über Details am Rande die auch nicht ausgeklammert werden dürfen.


Ich schreib so dezidiert contra KS eigentlich selten, weil ich meistens in Diskussionen auftauche, wo die - für mich - ganz blöde Argumentation gegen KS-Mütter (nämlich die übers Kind oder die angebliche Feigheit) abzuwürgen ist.

Aber ich orte schon eine zunehmende Salonfähigkeit dieser Geburtsmethode. Das ist einerseits kein Fehler, denn wenn ich keine Resentiments per se dagegen habe und mir auch aus meinem Umfeld nicht die unangebrachte Mitleidsnummer droht, kann ich ruhig drauf zugehen und mich umfassend informieren, andererseits denk ich schon es ist für einige - im halben Trugschluß - der einfachere Weg. Und das kann er sein, das kann aber auch bös ins Auge gehen.

Wie gesagt, ich hab zwei hinter mir, einen Not-KS und einen wirklich entspannten, rundherum gut verlaufenden, geplanten, aber gerade der wars, bei dem ich mir noch im OP gedacht hab, also wenn mich wer fragt, ich würd nur noch empfehlen, es zunächst wenigstens vaginal zu versuchen.

 

- den link darfst nicht ins vdG stellen ! hab ihn nicht ganz gelesen, nur überflogen, ist aber interessant. perinatale Sterblichkeit ist aber was anderes als Säuglingssterblichkeit, bessser gesagt, ein Teil davon.
trotzdem, ich bin kein Freund jeglicher Statistiken weil sie nichts über den Einzelfall aussagen.
so steht ja z.b. auch drin auf 100 totgeburten kommen 81 vaginale und 6 KS - mit dem allein kann man aber nix anfangen. sonst könnt ma rein daraus behaupte - bei den vaginalen kommen die kinder eher tot zur welt (was natürlich schwachsinn ist).
ich glaub, man findet zu jedem thema pros und kontrastatistiken im www ... !

 

na hören wirds nicht so schnell jemand. aber lesen kann mans hier oft genug. und - klar, dass du und manch andere das nihct lesen. entweder überlest ihr es einfach - oder ihr interpretiert das anders.

und wie du schon schreibst - "du denkst" ... aber DAS ist nicht die allgemeingültige regel.

wozu muss es eine andere ksmutter oder eine, die vag. geboren hat, es verstehen, wenn jemand einen wks will? WOZU? gehts dir dann besser oder schlechter, wenn du den grund dafür weisst?

ich frag dich doch auch nicht, warum du unbedingt auf biegen und brechen eine vag. geburt willst! weil es MIR egal ist!