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Kaiserschnitt wenn nicht erforderlich - NEIN!

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von totomate, 12 Februar 2009.

  1. Learntofly

    Learntofly Gast

    ich hab maribah auch gern :hug:
     
  2. Samba

    Samba Gast-Teilnehmer/in

    Das was ich meine, ich einfach "Mortalität und Morbidität der Mutter".
    Und die ist beim Kaiserschnitt definitiv höher als bei der Spontangeburt - das bedeutet, ein KS ist für die Mutter gefährlicher (übrigens auch laut allen Ärzten (!! Ja, Ärzten!) in der Geburtshilfe, die ich kenne).
    Hast du den angegebenen Link auch gelesen? Da steht deutlich:
    Ich könnte dir auch noch jede Menge Zitate aus der Fachliteratur liefern.
    Woher nimmst du deine Meinung, dass der Kaiserschnitt NICHT gefährlicher ist?
     
  3. maribah

    maribah Gast

    Das stimmt, es liest sich locker und flockig. Das Leben bietet viele Masken und Humor, auch und gerade der eher schwarzen Sorte, ist eine ziemlich effektive Methode um Angst zu kaschieren.

    Ich z.b. les little mushrooms posts nicht provozierend flockig, sondern mehr so wie einen humorig kommentierten Ausfallsschritt nach vorn. Kann sein das ich damit total danebenliege, aber ich glaube sie weiß sehr gut, dass der Schnitt durch den Bauch auch nicht das Gelbe vom Ei ist. Aber wenn ich wirklich, wirklich Angst vor einer vaginalen Geburt habe, dann hab ich so gesehen Teufel und Beelzebub vor mir. Und welches der beiden Ungeheuer man sich dann aussucht ist wirklich reine Geschmackssache.

    Was ich so schade finde ist, dass viele hier denen Traumas in die eine oder andere Richtung passiert sind, immer wieder ganz automatisch in posts mit der Gegenmeinung hineininterpretieren, dass ihre Sicht der Dinge nichts wert ist.

    Eine jede hat ihre Geschichte und jede verdient gehört zu werden. Die Alleingebärende im Wald, genauso wie little mushroom die jetzt das genaue Gegenteil dazu darstellt.

    Aber ich muss als Mensch auch damit leben, dass meine Anregungen, Vorschläge, Kritik, nicht angenommen werden. Das etwas das bei mir total emotional besetzt ist, einem anderen nicht einmal ein müdes Schulterzucken wert ist.
    Es ist defacto keine Herabwürdigung der eigenen Geschichte, wenn jemand doch beharrt und bei einer Ansicht bleibt die ich aus meiner Erfahrung heraus nicht nachvollziehen kann.

    Ich muss übrigens in dem Fall sagen, dass ich zwar meine Problemchen mit uvd und auch mit der seligen Dagmar hatte, aber es braucht diese Stimmen um aufzurütteln. Im Schmusekurs kann ich nicht das Optimum aus einer einzementierten Sache herausmeißeln.
     
  4. maribah

    maribah Gast

    Heut krieg ichs aber...:D:love: (danke euch)
     
  5. Hab ich irgendwo geschrieben, dass ich eine bessere Mutter bin, weil ich Möbel gekauft habe??? Ich habe mich gefreut und wollte meine Freude darüber kundtun. Wenn du weitergelesen hättest...

    Tschuldige wenn ich mich freue, dass ist hier anscheinend nicht angebracht und den Humor oder die teilweise Ironie in meinem Post hast du offensichtlich auch nicht verstanden. Ich weiss sehr wohl, dass das eine Kaiserschnittgeburt nicht das Gelbe vom Ei ist, aber ich gehe nun mal grundsätzlich nicht vom schlimmsten aus. Das tut man ja bei einer natürlichen Geburt auch nicht. Ich habe eben Angst vor einer natürlichen Geburt (und nicht um mich, meine Vagina und meinen Damm, sondern hauptsächlich um die Kleine) und bin zu feig dazu. Und? Ist das jetzt ein Verbrechen oder was?

    Stuss? Immerhin bin ich ehrlich genug um zuzugeben, dass ich einen Kaiserschnitt bekomme weil ich es mir wünsche und mir nicht irgendwelche fadenscheinigen Erklärungen einfallen lasse.

    Das mit dem verlängerten Mutterschutz? Bist oder warst du jemals Selbstständig? Weisst du wie viel ich im Mutterschutz bekomme? Glaube mir das ist nicht gerade viel, also wegen der Kohle ist es sicher nicht und dazuverdienen ist bei mir in der Zeit nicht drin. Was glaubst du was ich mache? Kugelschreiber assemblieren??? Also keine Ahnung was du damit meinst???

    Das mit der Spitzenmutter... hm... ich habe keine Ahnung ob ich eine Spitzenmutter sein werde, aber immerhin sind die Voraussetzungen gut. Was glaubst denn du? Dass ich mein Kind Nächte lang durchschreien lasse weil ich zu faul bin aufzustehen oder dass ich es nicht füttere weil ich zu faul dazu bin??? Ich glaube Dir geht's nicht ganz gut? Wirken bei Dir die Drogen noch nach? Wie dämlic dieser Kommentar ist, muss ich ja nicht unbedingt näher ausführen.

    Ausserdem... Das mit der Spitzenmutter kann ich gerne zurückgeben... Immerhin wäre deinem Kind offenbar irgendwas passiert, wenn kein Kaiserschnitt gemacht worden wäre. Also sei doch froh, dass es deinem Kind gut geht und es gesund ist. Dann hast du nämlich auch kein Recht dazu darüber zu jammern wie arm Du jetzt bist.

    Und tschuldige wenn ich jetzt so ausfallend werde, so bin ich normalerweise auch nicht, aber wenn mich jemand so dumm angreift... dann ja dann... ui schon wieder eine ausrede.

    (Ironie off)


    Ich mag dich auch :hug: :D
     
  6. Vilu0507

    Vilu0507 Gast-Teilnehmer/in

    das glaub ich nicht.
     
  7. Ich HABE Angst vor diesen Doulas... immerhin ist bei meinem Kaiserschnitt ein Team dabei dass
    - ein abgeschlossenes Studium hat
    - einen Turnus hinter sich hat
    - zumindest eine Ausbildung als Krankenschwester oder Hebamme hat
    - dass viel Erfahrung hat und
    - seit Jahren zusammenarbeitet

    Und nicht jemand dessen einzige Qualifikation darin besteht
    - einen 2 wöchigen Kurs besucht zu haben und
    - deren einzige Voraussetzung für die Ausbildung darin besteht selbst ein (wie 1, eins, ein einziges) Kind bekommen zu haben,
    - ansonsten jedoch keine medizinische Ausbildung hat.

    siehe hier...
    http://www.doula.at/index.php?option=com_content&task=view&id=20&Itemid=11
    und hier
    http://www.ekiz-graz.at/fortbildungen_2_5.htm


    Hier steht weiters ---> http://www.doula.at/index.php?option=com_content&task=view&id=1&Itemid=2

    Da steht ihr sollts eine praktische und emotionale Stütze sein ---> und nicht medizinischen Ratschläge erteilen, das dürfts auch gar nicht. Und noch weniger sollt ihr versuchen anderen Frauen mit Gruselgeschichten fertig zu machen.

    Da steht ihr seit die "Dienerin der Frau" ---> und Dienerinnen im alten Griechenland hatten für gewöhnlich zu schweigen.

    Da steht Zitat: "Sie kümmert sich intensiv um die Gebärende, stärkt sie emotional und unterstützt durch zuverlässige Anwesenheit." ---> das muss man euch lassen eure Anwesenheit hier lässt sich nicht leugnen. Das mit der Emotionalität müssen wir noch ein bisserl üben. Dennoch vertrauen würde ich keiner von Euch.

    Da steht Erfahrungen (nicht Statistiken!) beschreiben (nicht beweisen!) dass die Geburtserfahrung eine angenehmere ist.

    Und nur so nebenbei. Eine liebe Freundin von mir ist ebenfalls Doula. Die hat mich komischerweise kein einziges Mal bisher angezickt wegen meinem WKS!

    sodale... jetzt bin ich meine Links auch losgeworden :D

    zugegebenermaßen ... das war ein böser post :rolleyes:

    steinigts mich! :cool:
     
  8. lalunea

    lalunea Gast-Teilnehmer/in

    das mit der spitzenmutter kommt ja nicht von mir, sondern von dir!

    daß ich das mit den möbelkaufen zynisch gemeint hab ist auch klar! ich gönns dir auf jeden fall, hab es auch genossen!
    und, ja ich bin selbständig! und ja, ich arbeite auch schon wieder!
    und ich schau, daß ich soviel wie möglich zeit mit meinen kleinen verbringe - qualitätszeit! - und sonst ist der papa da!

    maribah: ja, ich hatte ein trauma, aber ich versteh nicht, daß das automatisch der grund sein muß, daß ich echte magenschmerzen krieg! kann ich nicht trotzdem meine meinung kundtun, losgelöst von meiner geschichte!
    un du hats recht... es tut gut beide pole zu sehen´und nicht nur ständig zu shcmusen!

    und mushroom... es klingt schon viel besser wenn du sagst, du hast angst um dein kind .. besser als ich hab keine lust.. weil das klingt nach brave new world!
    bez. drogen: auch das hast du so locker und lässig gepostet.. bitte lies dir deine eigenen posts nochmal durch! objektiv.. dann weißt sicher was ich mein!

    und vielleicht tät es dir gut dich mal nach alternativer literatur umzusehen um den weitblick vez. geburtsvarianten zu bekommen!
    dann wüsstest du auch, daß eine doula weder medizinsche ausbildung braucht, noch eine sklavin sein muss!
    sie soll da sein! und dafür brauch ich gespür, nicht 5 eigene kinder und ein medizinstudium!

    wünsch euch einen schönen tag!
    lg du
     
  9. Persephone

    Persephone Gast-Teilnehmer/in

    es ist leider kein blödsinn. ich habe am wochenende ein infoblatt in der hand gehabt, wo auf a4 kleingedruckt 1,5 seiten die risiken eines ks vorrangig für die mutter aufgezählt werden. ich hätte es mir kopieren sollen, hab dann vergessen. im inhalt stimmt es aber mit dem link des artikels überein.

    eine doula steht aus berufsethischen gründen hinter der frau, die sie begleitet, egal, welche geburtsform sie wählt.

    ich würde niemals einer frau einen ks aus- oder einreden wollen.

    auch wenn mir persönlich der ks gegen den strich gehen WÜRDE, habe ich kein recht als doula, der frau meine meinung aufdrucken zu können.

    deshalb enthalte ich mich hier meiner meinung. zur info: ich hatte selbst einen ks.

    mir geht es hier um aufklärung.

    darum, daß den frauen gerne suggeriert wird, daß der ks die sicherste geburtsform für mutter und kind - hast du angst, ein trauma oder willst einfach nicht vaginal gebären, dann mach halt einen ks, da geht am wenigsten schief. und das stimmt einfach nicht.

    wenn ich weiß, was auf mich zukommt, nämlich mit allen risiken, kann ich abwägen - was ist für mich wichtiger, wovor habe ich mehr angst?

    ich möchte hier noch einiges zusammenfassen, ich kann bei weitem nicht alles aus dem gedächtnis afzählen (außerdem will mein sohn mit mir spielen...) an MÖGLICHEN folgen:

    pda/spinale: schlecht gestochen, wirkt nicht vollständig, schmerzen (glaubt einem möglicherweise keiner), allergie gegen narkosemittel, folgeerscheinungen (kopfschmerzen, rückenschmerzen, taubheitsgefühle, lähmungserscheinungen)
    vollnarkose: allergie gegen narkosemittel, risiko von herzstillstand, atemstillstand
    operation: harnleiter, darm, muskulatur können verletzt werden, hoher blutverlust
    unmittelbar nach der op: bonding wird verzögert/gestört, saugbedürfnis unterdrückt/anderwärtig befriedigt, narbe kann aufgehen, verzögerte narbenheilung, entzündungen durch blasenkatheder, bluttransfusionen durch großen blutverlust
    längerfristig: stillprobleme, psychische probleme (frauen fühlen sich nicht vollwertig, mattheitsgefühl durch großen blutverlust (wenn nicht durch transfusionen ausgeglichen), darmverschluß, harninkontinenz
    narbe: bleibende taubheitsgefühle, schmerzen (oft jahrelang), narbe wird als störend empfunden, sich in der mitte durchgeschnitten fühlen, störung der energiemeridiane nach tcm
    folgeschwangerschaften: unfruchtbarkeit, erhöhtes risiko für eileiterschwangerhschaft und plazenta praevia, risiko für narbenruptur während ssw und geburt (bei der misgave-ladach-methode wird die geärmutter mit nur einer naht genäht, was ein höheres risiko für eine ruptur birgt als die ursprünglich 2 nähte ), bei vorderwandplazenta risiko für verwachsung mit dem narbengewebe, was bei der geburt zu verstärkten blutungen, schlechter/gar keiner plazentaablösung, not-op und gebärmutterverlust führen kann.
    baby: geburtsverletzungen, atemprobleme, durch holen in einer frühen ssw herbeiführen einer physiologischen frühgeburt

    ich denk mir halt, wenn ich einen ks will, muß ich diese risiken wissen. eine vogel-straußpolitik ist mmn nicht zielführend, will ich ein erfolgreiches geburtserlebnis haben, ohne böse überrascht zu werden.

    bitte ehrlich: wieviele von euch haben eim ks gespräch diese liste bekommen (die nicht vollständig ist)

    ICH wußte bis voriges wochenede nichts/nur wenig davon
     
  10. Samba

    Samba Gast-Teilnehmer/in

    Aaaaah :wahh:
    Es IST aber so! Tatsache!

    Und jede, die einen KS hatte, müsste eigentlich vorher darüber informiert worden sein.
    Und einen Aufklärungsbogen unterschrieben haben, auf dem die Risiken aufgezählt werden.
     
  11. Vilu0507

    Vilu0507 Gast-Teilnehmer/in

    ich kann es mir beim besten willen nicht vorstellen.
     
  12. Samba

    Samba Gast-Teilnehmer/in

    Na dann recherchier doch ein bisschen. Das kann man an vielen Stellen nachlesen. Ein Link wurde schon genannt.

    Bei einer OP kann einfach mehr passieren als bei einem normalen physiologischen Vorgang wie einer Geburt. Ist das nicht logisch?

    Hattest du einen KS? Dann müsstest du eigentlich darüber aufgeklärt worden sein.
     
  13. uvd

    uvd Gast-Teilnehmer/in

    da muß ich dir leider widersprechen. die medikalisierung der geburt hat sie nicht sicherer gemacht und hat auch mit dem sinken der sterblichkeitsraten nichts zu tun.
    verantwortlich für das sinken der sterberate bei müttern und kindern waren mehrere faktoren:
    - empfängnisverhütung, beendigung der "dauerschwangerschaften", begrenzung der kinderzahl auf ein biologisch vertretbares maß
    - wiederaufleben der hebammenbetreuung nach dem mittelalter
    - verbesserte wohn- und ernährungssituation der frauen
    - verständnis um hygienische zusammenhänge, verbesserung der hygienesituation allgemein
    - verständnis um die wichtigkeit der muttermilch
    - verbesserung der arbeitsbedingungen für frauen
    - aufklärung bezüglich wochenbettinfektion (meist durch vorzeitigen geschlechtsverkehr verursacht)

    die sterblichkeitsraten sind durch den anstieg der sektioraten nicht weiter gesunken - im gegenteil, sie steigen wieder an, weil auch hier das vernünftige maß längst überschritten wurde.
    die morbiditäts- und mortalitätsraten liegen auch in den besten häusern (kliniken) und gleicher risikogruppe immer höher als bei geplanten hausgeburten (siehe "Geburt - der natürliche Weg")

    literaturempfehlung:

    "Sichere Geburt? Eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte der Geburtshilfe"

    "Vom Abenteuer der Geburt" - hier der zweite Teil des Buches, der die geschichtliche Entwicklung der Geburtshilfe eingehend beleuchtet, von der Antike bis zur Neuzeit

    "Sectio Caesaraea und assoziierte Fragen"

    "Gebären ohne Aberglaube"

    "Geburt und Stillen"
     
  14. maribah

    maribah Gast

    Beim Not-KS hatte ich die Infoblätter und eine kurze Abklärung ehe ich sie unterschrieben habe. Das war Wochen vor dem Termin ohne KS-Verdacht. Die Bögen bekam ich bei der Anmeldung im KH mit der Aufforderung mich zu melden, wenn ich was gerne genauer besprochen hätte.

    Ich hatte drei sehr hochwertieg Beratungsgespräche beim zweiten, also dem geplanten KS. Das erste war bei meiner Gyn zur Abklärung des Vorfeldes, das zweite mit der Arztin die dann beim KS assistiert hat, da gings ums technische Prozedere und die Risiken, das dritte mit dem Anästhesisten (ders dann persönlich zwar nicht geworden ist aber es ging dabei ja auch nicht um seine Person).

    Ich hab auf allen drei Gesprächen bestanden im Übrigen.

    Und ich beharre auf meiner Meinung: der Hand zur Uninformiertheit ist nur bedingt verursacht durch mangelnde Infopolitik der Gyns. Schau ich mir im Forum hier so manche Fragethreads im VDG an muss ich mich ernsthaft fragen, wieso genau diese Sachen nicht den Gyn gefragt wurden.

    Daher ist ein Gutteil der Nichtinformiertheit den Frauen selber zuzuschreiben wenn sie den Mund für simple Fragen nicht aufbringen, oder sich uninformiert auf ein Gespräch einlassen und dann - was durchaus vorkommt - vom Gyn oder Ärzten ohne Zeitkontingent halbseiden abgeschoisserlt werden.

    Ich hatte die Infoblätter vorher, hab sie durchgeackert und die Punkte die ich erläutert haben wollte, dann explizit angesprochen. Jede andere Vorgehensweise halte ich für ein Unding wenn ich das Maximum an Info rausbringen will. Schließlich kann ich im KH oder Praxis-Alltag beim besten Willen nicht erwarten dass mir stundenlange Einführungsveranstaltungen geboten werden (zumal zu einem Thema mit dem sich eh viele angehende Mütter nicht gern auseinandersetzen wollen)

    Ein bisserl selbstverantwortlich für Information bin ich im Zeitalter überall frei zugänglicher Informationen schon...:rolleyes:
     
  15. uvd

    uvd Gast-Teilnehmer/in

    genau das ist der sinn der sache und nichts weiter :wave::D

    (und ganz im vertrauen, maribah, ich mag dich auch und ich les dich unheimlich gerne :love:)
     
  16. maribah

    maribah Gast

    Du hast meinen post mißverstanden.

    Wer auf dem buchstäblichen Hebammensterben im Europa des Mittelalters pocht der muss schon den gesamten historischen Zusammenhang im Auge behalten, denn die Medizin des Mittelaltes war praktisch nicht vorhanden.

    Um hochwertig vergleichen zu können musst du in dem Zeitrahmen schauen was sich im arabischen Raum abgespielt hat und dort die Entwicklung vor und nach den Kreuzzügen beobachten. Auch Asien ist hierfür ein gut geeignetes Feld, wenn auch dort die Medizin auf einem komplett anderen Ansatz fusst.

    Bei uns hat das mittelalterliche Hebammensterben (und zwar mein ich jetzt nur den Berufsstand und die ganz profunde praktische Ausübung, die anderen Aspekte zum Thema Frauen außen vor und auch die menschliche Dimension für die ermordeten Frauen, die ja unermesslich tragisch ist) in meinen Augen kaum Auswirkungen gehabt. Denn auch die haben absolut unhygiensch und rein auf tradiertes Wissen hin gearbeitet. Standen also im Prinzip nur ein wenig über dem Nullwert der damaligen Ärzteschaft, die damals für die breite Masse ohnhin nicht erschwinglich waren.

    Es wird immer so getan als wäre eine edle und saubere Welt der Hebammen und weisen Frauen im Feuer religiösen Wahns vernichtet worden. :rolleyes:

    Dabei bewegen wir uns gedanklich in einer Zeit, in der dem lebenden Vieh mehr Wert zugemessen wurde, als der 3.4. oder zigsten leicht austauschbaren Ehefrau, die auf dem dreckigen Strohhaufen das sie damals als Schlafstelle bezeichnet haben, während oder nach der Geburt verreckt ist. Oft auch mitveruracht durch die schmutzigen Pratzen der Hebammen mit denen in den Frauen herumgestierlt worden ist.


    Das liebe uvd ist die Basis, auf der ich das Kommentar hin losgelassen habe, dass wir der Entwicklung einer modernen Medizin ein Sinken der Sterblichkeitsrate verdanken.
     
  17. Um für jemanden da zu sein braucht eine Doula keine medizinische Ausbildung, da gebe ich dir recht. Aber bitte wo zeigen die hier anwesenden Doulas Einfühlungsvermögen und Gespür?

    Das mit der Skalvin war bös... stimmt... :rolleyes:

    Bitte entschuldige die Ironie, aber ich halte von alternativen Methoden und so Sachen wie Jing/Jang, FengShui, Energieflüssen, HokusPokus und schlechtem/gutem Shushu sehr wenig. Ich habe schon so einige dieser Gschichten hinter mir und geholfen hat mir im Endeffekt gar nix davon, obwohl ich es echt glauben wollte.

    Wieso müssen hier immer alle mit irgendwelchen Extremfällen und der Gruselabteilung des Kaiserschnitts antanzt. Ich bin mir sicher man könnte eine ähnlich umfangreiche Liste für eine Vaginalgeburt schreiben wenn man sich nur an Extremfällen orientiert. Ich weiss nicht, ich wünsche jeder Vaginalgebärenden und Kaiserinnen eine wunderbare komplikationsfreie und schöne Geburt?

    Ich wurde beim ersten Gespräch bzgl. Kaiserschnitt schon aufgeklärt und habe eine ganze Mappe zum Thema bekommen. Ein weiteres ausführliches Gespräch erfolgt in der 30. Woche und ein Zweites am Tag vor dem geplanten KS. :)

    Ich glaube das reicht! Noch mehr und ich müsst in den nächsten 17 Wochen noch schnell Medizin studieren. ;)
     
  18. Vilu0507

    Vilu0507 Gast-Teilnehmer/in

    ich hatte 2 ks.
    und wenn wir ganz ehrlich sind, a jede op ist ein risiko. nicht nur bei einem ks.
     
  19. maribah

    maribah Gast

    Das freut mich. Es geht zwar in der Hitze des Gefechts manchmal unter, aber ich gebs sehr gern zurück.:)
     
  20. uvd

    uvd Gast-Teilnehmer/in

    die medizin hat nicht dafür gesorgt, daß die frauen nicht mehr im dreckigen strohhaufen liegen, sie hat auch nicht dafür gesorgt, daß sie nicht mehr als ersetzbare gebärmaschine herhalten musste.
    die hebammen, die noch wirklich welche waren und etwas von der kunst der geburtshilfe verstanden, waren nicht die spätmittelalterlichen, sondern die hebammen der antike, die sogar höheren status als ärzte hatten und ein breites wissen um geburtshilfe hatten. dies wurde ausgelöscht, als das christentum seine lehren von der vormachtstellung des mannes verbreitete, wissende frauen ausgerottet wurden und durch ungebildete christliche obrigkeitshörige "hebammen" ersetzt wurden. diese im mittelalter "neue" hebammengeneration hatte in der tat wenig ahnung von geburtshilfe, von hygiene gar keine, sondern konnte und musste nur auf das seelenheil der frauen und kinder achten.
    ich meinte mit dem ausgelöschten hebammenwissen nicht das wissen DIESER unseligen frauen, sondern das der hebammen davor, aus der zeit des altertums und der antike. diese waren sogar imstande, kaiserschnitte durchzuführen, wenn nötig, und zwar ohne daß die frauen an infektionen starben. DIESES wissen ist wirklich durch die systematische ausrottung der weisen frauen verloren gegangen (siehe auch "Die Vernichtung der weisen Frauen")

    die ärzte und die medizin jedenfalls haben wenig dazu beigetragen, daß es den frauen besser ging. dies ging erst einher mit der verbesserung der lebenssitationen allgemein, wie ich weiter oben schon ausführte und wie auch du mit der erwähnung der damaligen lebensumstände (strohsack und kohorten) bestätigst. die veränderung, die in allen lebensbereichen stattgefunden hat, ist nicht der medizin gutzuschreiben, auch wenn sie sich dies gerne auf ihre fahnen schreibt.
     

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