Jonathans Geburt im Wald

Ich bin auch eine von den Frauen die sehr wahrscheinlich den Löffel abgegeben hätten und bin den Ärzten auch rechtschaffen dankbar, dass es für mich diese Lösung gegeben hat.

Nur ist das meine Geschichte und nicht zwangsläufig die einer anderen. Und schon gar nicht die Geschichte der Mehrheit der Anderen. Drum versteh ich die Verpersonalisierung aka Vereinnamung gewisser Lebensgeschichten nicht.

So als würde Kritik an der Medizin für mich und meine Geschichte einen persönlichen Affront bedeuten. Ich hab mal in Minnjas positiven Geburtsthread sinngemäß geschrieben: auch wenns mir anders gegangen ist, eine bevorstehende Geburt ist kein Anlass sofort einen Supergau zu wittern.

Es ist gut für Frauen wie uns das es die Option gibt, aber es ist kein Grund Frauen zu verdammen, die anders darüber denken. Letztendlich wirft jede ihr Leben in die Waagschale... und auch wenn ich glaub, dass bei der TE die Aversion so groß war, dass sie vom Rahmen her ins Leichtsinnige - auch für sich- abgedriftet ist (möcht mich da gar nicht verbreitern, die ganz realen Schwachpunkte der Idee liegen eh klar auf) so denke ich, dass ihr zu allerletzt vorzuwerfen ist, dass sie das Leben ihres Kindes quasi für einen ideellen Punktesieg riskiert hat.

Dagegen spricht für mich z.b. die Mitnahme des Handys, das doch eine klare Möglichkeit der Verbindung zur "Aussenwelt" bedeutet hat. Und dass es ohne alles geklappt hat, ist wiederum auch kein Grund der TE den Strick daraus zu drehen.

Dass das, für ich schätze mal mindestens 90% der Frauen, so keine Option ist, liegt glaub ich genauso klar auf der Hand... und da es in Ö zudem in der Form verboten ist, seh ich auch jetzt keine Massen an Trittbrettfahrerinnen auf uns zukommen.

Ich finds z.b. hochinteressant, dass es funktioniert hat. Wiederum kein Beweis, dass die Abwesenheit der Medizin die Geburt maßgeblich zu einem guten Ende gebracht hat, wies die TE empfunden hat. Sondern es beweist nur, dass jede Geburt ein einzigartiger Vorgang ist, der sich nicht in einen Rahmen pressen lässt. Weder in einen medizinischen, noch in einen verklärt naturverbundenen.

Was ich aber dezidiert glaube ist, dass der Rahmen den sich eine Mutter für die Geburt ihres Kindes vorstellt, maßgeblich dazu beiträgt die Geburt zu einem möglichst guten Ende zu bringen. Und wenn das für eine die Sicherheit eines KH ist mit einem medizinischen Apparat im Rücken, ist das genauso zu akzeptieren, wie diejenigen die Hausgeburten bevorzugen.

Alleingeburten sind (Edit; in unseren Breiten) extreme Sonderfälle, die extreme (nicht im Sinn von negativ, mehr von grenzüberschreitend) Denkpositionen verlangen. Dem Geburtsvorgang selber hats sicher nicht geschadet dass die TE es so gemacht hat, wie sies in dem Moment für sich als beste Option gesehen hat.

 

Ehrlich, ich verstehe die Aufregung nicht. Ca. 90% der werdenden Mütter weltweit (ok - geschätzt) bringen ihre Kinder so oder ähnlich zur Welt. Und man glaubt es kaum: Die meisten Kinder und Mütter überleben.
LG Sushie.

 

Also gleich mal vorweg ich bin keine Doula, aber was du da schreibst ist ja echt ein schmarrn.

Es wird ja niemand gezwungen eine Doula zu nehmen, die Leute( so wie ich) die eine Doula als Unterstützung bei der Geburt dabei haben wollen entscheiden das ja aus freien Stücken.
Man wird auch von einer Doula nicht zu HAuse eingesperrt und zu einer Hausgeburt gezwungen.
Meine Doula war bis jetzt nur bei KH-Geburten dabei und ihr geht es hauptsächlich darum das sie seelische unterstützung gibt.

lg birgit

 

ich sag nur, passieren kann immer was.

 

wunderschön, herzlichen glückwunsch.
kann mich da so richtig reinversetzen.

aber ich wär allein beim gedanken vorm dunklen wald gestorben.
wenn man im vorhinein weiß, dass die SS unkompliziert ist und alles genau und ruhig geplant ist, find ich dabei nichts verwerfliches. im gegenteil, ich finds echt mutig. und wenn was gewesen wäre, hätte sie sicherlich eingegriffen und wär ins KH gefahren (da ich gelesen habe, dass sie ärztin ist)

alles gute euch und dem neuen erdenbürger.

 

wirklich wow ein sehr, sehr schöner geburtsbericht
und eine sehr schöne geburt kann ich mir vorstellen...
dazu wäre ich aus angst viel zu feige, ich weiss früher
ist es nicht anders gemacht worden, aber ich bin da einfach
sehr ängstlich aber ich denke auch wenn ich es gemacht
hätte dann mit einem 2. also den vater des kindes oder meiner
eigenen mutter...eben zur kleinen unterstützung, aber ich kann
mir vorstellen das man in ruhe, mit sich selbst am besten zurecht
kommt wenn man alleine ist.


wirklich herzlichen glückwunsch und wenn andre das kritisieren vergiss es,
das sind die eltern die nach studien leben und nicht über die
wirklichkeit wissen.


danke für diesen schönen bericht!

 

ja, die hab ich.
und die interessanteste meiner ansichten ist die: es kommt in sehr vielen fällen nicht 'gott sei dank im' sonder 'gerade weil im' spital zu derartigen komplikationen. aber dazu gibt es eh schon massig und massig threads.

 

wenn von 11 krankenhaus geburten bei 8 was schief geht (so wie einige beiträge vorher genannt) kommt's mir persönlich dort gefährlicher vor. aber wie gesagt, dieses thema wurde schon in massen um massen von threads erörtert.

 

Boahh!
Auf der einen Seite muss ich schon sagen, dass ich bestimmt sowas nie absichtlich machen werde, weil ich einfach in dieser Beziehung ein Hosenscheißer bin...
Auf der anderen Seite ist es eine der schönsten Geburten, die ich je gehört hab.
Respekt vor so viel Mut und so viel Eigenverantwortung. Ich hab selten eine Frau getroffen, die so von sich und von einer unproblematischen Geburt überzeugt war.
Und herzlich Willkommen, kleiner Mann!

 

was ist denn das für eine unqualifizierte aussage??

 

abgesehen davon dass das für mich sehr unglaubwürdig klingt, find ich das alles andere als einen schönen geburtsbericht.
bist du hebamme dass du so viele geburten gesehen hast???
welche infos bekommt man für diesen weg für den du dich entschieden hast????
die gehören genau so gestraft.

ein unbeschreibliches erlebnis ist jede geburt!!! da muss net noch ein risiko eingehen.

hast eh glesen dass sich das handy 2x aufgehängt hat. wahrscheinlich hats keinen empfang gehabt. bis dann ein notarzt da ist ist es wahrscheinlich zu spät.


ich hab jetzt nur mal bis zur 3. seite gelesen aber das hat mir schon gereicht.
wie viele leute das für gut heissen????

was wenn die nabelschnur um den hals gewesen wäre, was wenn der kleine nicht weiter können hätt?, was wenn sie ohnmächtig geworden wäre?,
da fallen mir tausend fragen ein die das ganze einfach nur noch ärger machen.

aber da sieht man dass deutschland anders ist.

dort bekommt eine mutter die ihre tochter qualvoll auf 8kg runterhungern und verhungern lässt nur 11 jahre, bei uns hätts lebenslang bekommen.
aber bitte.

ich wünsch den kleinen alles gute. aber auch nur dem kind. die eltern gehören meiner meinung nach gestraft und ich hoffe dass sie kein kind mehr bekommt bevor sie zur vernunft gekommen ist.

 

hab ich mich auch schon gefragt...vorallem mit welchen recht diese geäußert wurde...

 

naja, ihr jugendliches alter würd ich als entschuldigung, oder besser gesagt, als erklärung dafür grad noch durchgehen lassen!

 

ich finde es "gut" dass die TE die Geburt hatte die sie sich gewünscht hat.

Es is nix schiefgangen und das is gut so.

Wäre was schief gegangen, könnte ich IHR nicht helfen, ihre Entscheidung im Wald allein zu gebären war ihre alleinige und dafür trägt auch sie allein die Verantwortung bei eventuellen Problemen.

Ich hab keine Lust die Last der Welt auf meinen Schultern zu tragen.
Jeden Tag passieren Dinge mit Kindern und treffen Eltern Entscheidungen für selbige die ICH nicht beinflussen kann und vielleicht nie machen würde.

Aber das sind auch nicht meine Kinder und ich hab nun mal nur für MEINE die Verantwortung.

LG red.witch

 

Schau, wenn man schon solche Angst hat, überträgt sich das oft auf die Geburtssituation denk ich. Ich urteile nicht - aber du Und natürlich muss man auch bei einer Hausgeburt nicht alleine sein!!! Ich war im KH, aber mit eigener Hebamme. Sonst hätt ich sicher alles zugemacht was geht.... Na wie auch immer hörst dich sehr unentspannt und grantig an.

 

Wer sagt denn das ??
Sie ist uns überhaupt nichts schuldig und sie braucht sich natürlich auch nicht zu rechtfertigen.

Ihr Thread hat halt Diskussionen und offenen Meinungsaustausch hervorgerufen, ist ja nichts schlechtes, oder ??

 

Also ich bin absolut keine HG-Anhängerin, hätte einfach Angst....aber dieser Geburtsbericht hat mir eine angenehme Gänsehaut verursacht.

Dein Sohn und du hatten eine wunderschöne Geburt!

Wie gesagt, ich würd mich sowas nie trauen, weil ich einfach Angst hätte, dass was schief geht.
Toll

P.S.
Ich selbst hatte zwei KS und fand den zweiten geplanten KS wirklich sehr ok, ich würde mir aber niemals anmaßen, jemanden herabwürdigend zu behandlen, der andere Einstellung zur Geburt hat - Jede soll die für sich richtige "Methode" finden und das muss einfach auf respektiert werden!

 

Ich denke nach wie vor der thread wurde eher zur Provokation erstellt. Wie auch der Blog.

 

Ich find das aber nicht provokant

 

sowas gibt es leider nicht. die risikolose geburt wurde noch nicht erfunden.
jede geburt, jede geburtsart, jeder geburtsort birgt eigene risiken und gefahren.