Jobwechsel - ja/nein?

vergiss den jobwechsel! willst du 6 monatsgehälter herschenken?

 

Sehe ich genau so - gerade wenn man kleine Kinder hat, so ist man fallweise schon sehr froh wenn alles auch mal seinen gewohnten Gang läuft, man sich auf andere auch mal verlassen kann und so auch mal Luft bekommt und abschalten kann ---- kleine Kinder und Beruf sind schon mal ein Spagat und da ist es schon ein Vorteil wenn man die Firma in und auswendig kennt, man ist fallweise auch froh im bekannten Umfeld ohne neue Herausforderung runter kommen zu können....
Ich gehöre selbst zur Gruppe der Arbeitnehmer die nicht ständig das selbe machen wollen - ich hab aber auch einen Beruf wo man die Arbeit nicht planen kann, da ist ein gutes Team eine tolle gegenseitige Stütze.... ich hab auch andere Angebote bekommen, heute bin ich froh, dass ich die nicht angenommen habe....

 

Ein kleiner Denkanstoss noch - sorry ich kanns nicht lassen..

Stell dir vor du hast ein Kind - das Kind ist krank, du hast die ganze Nacht (oder sogar mehrere Nächte) nicht oder fast nicht geschlafen, bist fix und fertig und musst zum Dienst weil es nicht anders geht (sehr oft Realität bzw. meine Erfahrung) - Kindergrippe oder Kindergarten kannst dein krankes Kind nicht schicken - du hetzt/ telefonierst herum weil du eine anderwertige Betreuung brauchst... endlich geschafft, Oma macht es ... wo bist du zwischenzeitlich ----- genau --- du kriechst jetzt schon beinahe am Zahnfleisch daher vor lauter Erschöpfung und dann geht's im vollen Arbeitstempo weiter - am Abend keine Erholmöglichkeit weil Kind wieder da - Kind quengelt weils ihm noch nicht gut geht oder es noch Fieber hat usw......

Wo würde es besser laufen? Jetzt in deiner Führungsposition wo du alles kennst bzw. wo du vielleicht sogar diverse Dinge an Andere abgeben könntest, wo du von deinen Mitarbeitern vielleicht Verständnis bekommst und die freiwillig mehr machen wenns ein gutes Team ist ------- oder ------- neuer Job als Hauptverantwortliche die dem Chef viel abnehmen muss, die sich somit keinen Durchhänger leisten kann weil ja in der Position immer 100% Leistung sein müssen - eigentlich sogar mehr.... die als persönliche Assistenz immer freundlich sein muss, die vom Chef in der Situation keine Gnade erwarten kann weil sie ja seine persönliche Assistentin ist und zu funktionieren hat weil alles 1A laufen muss und das vorrangig von dir und deiner Organisation abhängt - du keinen Fehler machen darfst/sollst (und das wenn du selbst am Limit bist - mit kranken Kindern bist du sehr viel schneller am Limit als du glaubst, selbst wenn du normalerweise belastbar "ohne Ende" bist).....

Ich will nicht schwarzmalen --- aber genau diese Überlegung hat mich damals davon abgehalten den Job zu wechseln --- für mich war es die richtige Entscheidung (ich hatte damals aber auch schon 2 Kinder) .... wir haben ein gutes Team und wenns einer von uns schlecht geht, so darf sie das sagen und die anderen springen schon mal ein... oder wenn Kinder krank sind, so können wir die Dienste tauschen ..... alles Privilegien die ich im anderen Job nicht gehabt hätte und die ich jetzt noch mehr zu schätzen weiß.... 200 Euro sind für mich viel Geld, aber in dem Zusammenhang nichts weil der Zusammenhalt unbezahlbar ist....

 

In der heutigen Zei sollte es kein Problem sein das Kind mit dem Job zu vereinbaren auch in der neuen Arbeit nicht.
Lösung : DEIN MANN GEHT IN KARENZ nach dem Mutterschutz.
So kannst Du Dich komplett auf den neuen Job konzentrieren und er schmeisst den Haushalt.

 

ich find das Thema hat sich sowieso schon erledigt. Abfertigung alt und 15 jahre ... da ist die Entscheidung doch klar!?

 

Man darf nicht vergessen, dass das Kinderbetreuungsnetz nicht überall ausgebaut ist und nicht überall "Stadtzustände" herrschen... und was wenn Mann auch einen tollen Job hat und nicht raus kann oder Mann ein Pendler ist oder Mann ganz einfach bei Überforderung verduftet.... ach da gibt's so viele Möglichkeiten das Mann nicht kann - sprich Kinderbetreuung übernehmen kann....

In erster Linie muss man als Frau darauf gefasst sein, dass das Kind an einem hängen bleibt, vor allem wenn es krank ist... ich kenne übertolle Väter, die den kranken Kindern nicht gewachsen sind und die Sondermodelle die sich voll und ganz auf die Kinder einlassen werden zum Glück zwar mehr, sind aber trotzdem noch sporadisch vorhanden wie auch die Statistik besagt...

 

ich bin eher ein Typ der Veränderung, und hätte dir nach deinem ersten post sofort geraten zu wechseln.
Für den Lebenslauf ist es eher von Vorteil, wenn es auch mal einen Wechsel gibt.
Falls du aus irgend einem Grund mal den Job verlieren würdest, erscheinst du sonst leicht als eine Person, die es sich bequem gemacht hat und keine neuen Herausforderungen sucht.
Es ist gut für den LL, wenn ersichtlicht ist, dass man auch schon Erfahrung damit hat sich in ein neues Untermehmen einzufinden.
Ausserdem kennst du deinen Chef schon, und hast damit auch gleich einen Mentor im Unternehmen.
Wann hat man so eine Chance schon?
Die Abfertigung wäre für mich auch kein echtes Argument. Weiterentwicklung wäre mir mehr wert, als noch bis zur Pension im Unternehmen auszuharren, damit ich irgendwann mal Abfertigung kriege.

Mit dem Kinderwunsch, würde ich allerdings schon mal schauen, wie das neue Unternehmen zu Themen wie Teilzeitmodellen, Pfelgeurlaub usw. steht, bzw. mit dem Mann besprechen, wie ihr das gestalten möchtet, und welches Unternehmen da besser passt.

 

Das ist jetzt aber sehr schwarz-weiß.

Kann auch sein, dass der neue Vorgesetzte kein Verständnis hat und ihr jetziger Chef flexibler ist, weil er sie als Person und ihre Arbeit schätzt und sich daher mehr nach ihren Bedürfnissen richtet.

 

... es ist einfach erfahrene Realität und keine Theorie.... klar sind die Kinder nicht immer krank, aber es kommt halt vor und meist zu den ungünstigsten Zeiten.... weiters kannst nach dem Job nicht alle Viere, Viere sein lassen denn die Kinder brauchen auch Zeit... in dem neuen Job denke ich, dass sie noch flexibler und unabhängiger sein muss und da kanns arg zu haken anfangen....

Klar kann alles passieren - aber ich denke sie hätte es im Fall der Fälle mit einem guten Team im Rücken sogar leichter - klar kann ich mich auch irren - sind ja nur Mutmaßungen....

Beim neuen Job hab ich doch eher Bedenken weil sie dann ja dem Chef zur Verfügung stehen muss und ich denke da darf sie sich dann erst recht keine "Ausrutscher" leisten weil er jetzt ihre Arbeit sehr schätzt und sie mit ihm auf der Karriereleiter auch mitaufsteigt... ich denke er muss sich voll und ganz auf sie verlassen können und das kann schon schwierig werden wenn im Hintergrund eventuell mal eine Familie steht...jetzt ist sie ja flexibel, aber mit Kind schaut die Welt anders aus...

 

Habe auch zwei kleine Kinder. Und einen nicht unwichtigen Job. Sehe das ein wenig anders. Aber macht ja nichts. Haben wir halt unterschiedliche Meinungen.

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 20 Januar 2015)

Weiß Dein jetziger Chef vom Schwangerschaftswunsch? Ich denke, ich würde da offen sein. Nur dann kannst Du einschätzen, wie er dazu steht und wie flexibel er ist.

 

Letztlich muss es wohl nach rationeller Abwägung eine Bauchentscheidung sein.
Wo zieht es dich mehr hin?
Dem Chef den aktuellen Kinderwunsch sagen, könnte die Chance auf den Wechsel auch obsolet machen. Ausserdem könnte er sich auch bis in die derzeitige Firma durchsprechen.
Falls es dich mehr in die neue Firma zieht, würde ich es vernünftig finden, für das erste Jahr zu verhüten und dich auf den neuen Job zu konzentrieren. Kann auch den Druck aus einem Kinderwunsch rausnehmen.

 

ich würde da jetzt auch keine schlafenden hunde wecken durch irgendwelche offenbarungseide bezüglich kinderwunsch und schon gar nicht in einer anderen firma hospitieren oder so - du musst für dich kosten-nutzen abwägen und die sinnhaftigkeit beurteilen.
für mich ist diese sinnhaftigkeit in der situation eines aktuellen kinderwunsches nicht gegeben, noch dazu, wo du auch auf gutes geld verzichtest, das dir z.b. den zukauf von guter unterstützung, wenn du nach einem baby wieder ins berufsleben einsteigst, ermöglicht.

manchmal muss man sichere häfen verlassen und sich auf ungewisses einlassen - aber man sollte halt schon schauen, ob der zeitpunkt ein günstiger ist.
aus meiner perspektive ist es das bei dir nicht - weil du sichere vorteile aufgibst - zugunsten einer völlig ungewissen neuen situation.

 

Ich würde keinesfalls den Kinderwunsch hinten anstellen!!!!

Vielleicht redest Du wirklich offen mit deinem jetzigen Chef - sag ihm, was Sache ist, sage ihm Deine Bedenken (Kinderwunsch, Karrenz, Elternteilzeit, ...)
Also, wenn Dir Dein jetziger Job gefällt und Du dich dort wohl fühlst - dann würde ich dort bleiben und wenn es für Dich nicht mehr OK ist, weil der neue Chef Dir nicht liegt oä, dann hast Du vielleicht später auch noch die Möglichkeit, in die Firma des alten Chefs zu wechseln.
Ich bin halt der Meinung, wenn ein Baby da ist, ist ein Rückhalt und Verständnis in der Firma Goldes wert! Ich habe noch keine Kinder, aber ich sehe es bei Kolleginnen - Krankheit des Kindes, Ferien, fixe Schulfreizeiten, ... - wir nehmen eigentlich immer - gerne - Rücksicht auf die "Mütter" - man weiß ja nie, ob man das nicht auch einmal in Anspruch nehmen kann/muss...

 

Ja. Oder Du redest allgemein mit ihm darüber, wie flexibel er ist, falls ihr euch irgendwann mal für ein Kind entscheidet. Musst ihm ja nicht erzählen, dass ihr schon dabei seid. Sind ja auch normale Bedenken in Deinem Alter. Wenn er nicht allzu dumm ist, zieht er das ohnehin mit ins Kalkül.

 

Ich würds nicht machen.
Jetzt wo ich selbst ein Kleinkind habe, bin ich froh, dass meine Arbeit etwas beständiges ist, ich mich nicht fertigmachen muss, wenn Kindchen mal wieder kränkelt oder sonstwas ist.
Die "Langeweile" verfliegt, im Gegenteil, du bist dann eigentlich froh, wenn wenigstens in der Arbeit alles so rennt wie immer.
Mitm Chef würd ich übrigens nicht darüber sprechen.