1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

Jede zweite junge Frau wäre gerne Hausfrau, wenn der Mann genug verdient

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 23 Mai 2011.

  1. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Evangelisch-pragmatische Herangehensweise an gesellschaftliche Tatsachen anstatt katholisch-reaktionärer Grundeinstellung?
     
  2. jenta

    jenta Gast-Teilnehmer/in

    Weil sie weniger Verhandlungsgeschick beweisen. Als man meinem LG seinen gewünschten Lohn nicht zahlen wollte und die Firma mitbekommen hat, dass er lukrative Angebote in Deutschland hat, da hat man auf einmal mit Handkuss nachgegeben.

    Bei einer Frau ist es nicht so, weil man von einer Frau nicht annimmt, dass die nach Deutschland geht und der LG mitkommt. Und die Kinder zurücklässt. Eine Frau stellt sich nicht hin und sagt: Wenn sie mir das nicht zahlen, geh ich nach Frankfurt. Bzw. glaubt ihr das der AG nicht, wenn er weiß, sie hat Kinder im schulpflichtigen Alter.

    Und das sind Dinge, die meiner Meinung nach in der Kindheit anfangen,warum stehen in der Spielzeugabteilung die Kinderwaschmaschinen und -besen neben den Puppen in Rosa? Das ist so eine Kleinigkeit, die gleichzeitig so unglaublich viel aussagt über dieses Land.

    Aber warum ist das in anderen Ländern anders? Hat das mit der Bauernmentalität zu tun? In anderen Ländern gab es die Fischer. Mit was hat es zu tun? Mit der Religion? Ich kann es wirklich nicht beantworten.

    Was mir halt auffällt ist, dass Österreich sehr hinten nach ist. Dass die Ewiggestrigen Politik machen und dass der Ausdruck "Familienpolitik" in Österreich bedeutet, dass eine Familie (Pröll) Politik macht. Dann kann da nix weitergehen.

    Ich plane demnächst meine Auswanderung.
     
  3. jenta

    jenta Gast-Teilnehmer/in

    Das wird es wohl sein. Ich habe dein Post erst nach Verfassen meines Beitrages gelesen.
     
  4. mane9

    mane9 Gast-Teilnehmer/in

    und weil frauenarbeit nicht soviel wert ist, da sie soweiso nur dazu verdienen. wie oft ich schon in meinem bisher recht kurzem berufsleben zu gunsten eines arbeitskollegen um die früchte meiner (!nicht seiner!) arbeit gekommen bin, obwohl ich mir so etwas absolut nicht gefallen lasse, spricht bände.
     
  5. edelfee

    edelfee Gast

    wunderbar :rolleyes:, das sind wohl schoppenhauers kunstgriffe nummer 3 und 24. das hindernis besteht für den mann und nicht für die frau. du hast gmeint, frauen seien besser für kinderbetreuung geeignet, weil der mann kein kind austragen kann. aber sobald das kind auf der welt ist, stellt das kein hindernis dar. der tiefere sinn der stillfähigkeit liegt in der ernährung der kinder in der ersten zeit. nach einem jahr (oder eigentlich auch nach 6 monaten) ist das aber auch kein hindernis mehr, einen mann seine kinder betreuen zu lassen.
     
  6. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Vielleicht ist es wirklich nur den Frauen allein möglich, sich ausgezeichnet um Kinder zu kümmern. Oder vielleicht liegt die niedrige Geburtenrate in Österreich daran, dass so viele Frauen sich ziemlich allein und hauptverantwortlich ums Kind kümmern, statt dass die Kinderbetreuungsarbeit aufgeteilt wird.

    Und wenn die Frauen mehr Unterstützung von Männern, Kindergärten udgl hätten, würden sie doch tatsächlich mehr Kinder kriegen. :eek:
    Aber, warte, das geht doch nicht, weil ihre natürliche Bestimmung ist ja, alles allein zu machen. Oder war es ihre natürliche Bestimmung, zahlreiche Kinder gebären?
    Knifflige Frage.
     
  7. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Die Katholiken kriegen zwar immer Kinder, wenn sie Sex haben... Aber die Protestanten haben nie Sex. :blemblem:
    (Monty Python)
     
  8. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    Sag mir einen Grund, warum ich arbeiten soll, wenn genug Geld da ist?

    Ich kann in meinem Beruf niemals so viel verdienen wie er in seinem.

    Und glaube mir, wenn ich mir unseren Haushalt anschaue und meine Freizeitgestaltung, dann bin ich weit weg von Rollenbildern.

    Blöderweise würde mein Mann auch daheim bleiben wollen, wenn ich genug verdienen würde.

    Und am allerliebsten hätten wir, wenn einfach so genug Geld da wäre, damit wir beide zuhause bleiben könnten - das wäre überhaupt das Beste. Freizeit ohne Ende.
     
  9. edelfee

    edelfee Gast

    macht dir dein job keine freude?
     
  10. Steinfrau

    Steinfrau Gast-Teilnehmer/in

    Nicht nur Kleinkinder !!!

    Mein Mann hat unsere Große den ganzen Tag ab der 9. Lebenswoche betreut, ich hab 40 Stunden gearbeitet und gestillt, ich hab für die Zeit die ich nicht daheim war abgepumpt und es hat sehr gut funktioniert, ich habe eine ganz normale Mutter Kind Beziehung aber für meinen Mann und seine Beziehung zu der Großen (der sie ja auch eigentlich größtenteils in der Nacht - außer beim Stillen - betreut hat, sie hat unendlich viel geschrien und er hat sie stundenlang getragen und in den Schlaf gewiegt) wars unendlich gut, ich denke die beiden haben wirklich eine besonders intensive Beziehung zueinander, vielleicht nicht nur wegen der Betreuung sondern weil sie sich auch charakterlich sehr ähnlich sind,
    aber insgesamt gesehen finde ich persönlich es absolut normal wenn sich der Vater genauso ums Kind kümmert, sprich in den ersten Lebensmonaten und Jahren zhaus bleibt. Jedes Paar sollte es so halten wie´s individuell passt,
    ich bin eher der Arbeitsfreak, geldtechnisch wars auch notwendig damals, und das Kind war unter der Vorraussetzung dass mein Mann nach dem Mutterschutz in Karenz geht geplant.


    Ich halte es unbedingt für ganz natürlich - unabhängig davon wie mein Mann manchmal das Wort Ordnung versteht, dafür findet er meine Bügelei einen Wahnsinn wobei er absolut RECHT hat.:cool:
     
  11. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    Ich habe keinen - ich studiere. :cool:

    Und nein, arbeiten macht mir keine Freude - ich sehe Arbeit als Einschränkung meiner persönlichen Freiheit.
     
  12. Schnabilein

    VIP: :Silber

    kannst du dir wirklich nicht vorstellen, dass es frauen gibt die mit leib und seele friseurin oder einzelhandelsangestellte sind?
    diese abwertung von solchen jobs geht mir gewaltig auf den senkel.
    nicht jeder ist zum akademiker geboren oder will ein solcher sein.
    und vor allem wer soll diese arbeit dann machen?
    gehst du nie zum friseur oder einkaufen?
    eine aufwertung von manchen berufen wäre da meiner meinung der bessere weg.
     
  13. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Es gibt keinen.
    Ich sage auch ganz offen, wenn LG genug verdienen würde, ich wäre auch sofort für die Hausmannrolle zu erwärmen. So super ist arbeiten wirklich nicht.
    Und ja, beide zu Hause wäre vermutlich sowieso das Beste.

    Also, ich verstehe das recht gut, aber es ist so ein erfrischender Gegensatz zu den von Politikern gepredigten Lebensstilen.
    Ich glaube, dass die Problematik nicht durch mehr Kinderbetreuungsplätze gelöst werden kann, sondern nur durch bessere Arbeitsbedingungen.
     
  14. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    wobei ich mir Friseurin eher vorstellen kann, als Einzelhandelsangestellte ....
     
  15. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    Kinderbetreuung ist sicher auch ein Problem: allerdings anders als von der Politik gefordert:
    Ich bin zum Beispiel nicht bereit ein halbkrankes Kind in die Schule, den Hort, den Kindergarten zu schicken.
    Und ehrlich: ich frage mich wirklich wie berufstätige Mütter das auf die Reihe bekommen: haben sie wirklich immer jemanden, der aufs Kind schaut, wenn es krank ist?
    Der Sohn einer Freundin war einen Winter lang mehr oder weniger durchgehend krank. Einmal hatte sie Pflegeurlaub, dann der Partner, dann haben sie den normalen Urlaub hergenommen, und irgendwann wurde er nicht einmal fieberfrei wieder in den Kindergarten gebracht.

    Es bräuchte auch für solche Fälle eine gute Betreuung.
     
  16. asoisdes

    asoisdes ind
    VIP: :Silber

    Ich sage nicht, dass man keine gerechte Aufteilung anstreben sollte, im Gegenteil, aber ich halte es nicht für natürlich, wenn kleine Kinder vom Vater betreut werden, während die Mutter das Geld verdient. Naturgegeben ist für mich, dass sich bevorzugt die Mutter um ihre kleinen Kinder kümmert- sie ist ja ganz offensichtlich! anatomisch besser dafür ausgestattet.
    Die Emanzipationsbewegung entstand aus der Not, der Unterdrückung, der Frauen heraus, und hat auch heute noch ihre Berechtigung.
    Wenn es den Frauen gut ginge/gegangen wäre in ihrem Mutter- Hausfrauendasein, wäre es nicht nötig, die Schattenseiten der Berufstätigkeit in Kauf zu nehmen.

    Ich habe keine Lust auf eine "Wie lange stillen ist natürlich"- Diskussion, und du wahrscheinlich auch nicht.
    Eine vernünftige Einstellung.
     
  17. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Mit der Gewerkschaft und damit auch indirekt mit der Sozialpartnerschaft.

    Gruss
    Manuela
     
  18. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Frigga Haug & Ulrike Gschwandtner haben in ihrem Buch "Sternschnuppen. Zukunftserwartungen von Schuljugend" Aufsätze von Kinder und Jugendlichen zum Thema "einen Tag in meinem Leben in 20 Jahren" analysiert.

    Da findet sich kaum Pessimistisches oder Perspektivenlosigkeit.
    Ganz im Gegenteil - alle verdienen super toll, sind beruflich erfolgreich, haben Häuser und teilweise Angestellt. Die Vereinbarkeit von beruf und Familie ist überhaupt kein Problem.

    Seher empfehlenswert zu lesen.

    Gruss
    Manuela
     
  19. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Das ist mE einer der großen Irrtümer.

    Männer gehen nicht in Karenz wegen dem Einkommensverlust WÄHREND der Karenz, sondern wegen dem möglichen Einkommensverlust auf die Lebensarbeitszeit gesehen (Stichwort: Karrierechancen).

    Die Einkommensdifferenz von Paaren VOR den Kindern ist eher gering.Ausnahmen bestätigen die Regel.

    Gruss
    Manuela
     
  20. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Ich war lange Zeit der Meinung, dass Lohnarbeit verkaufte Lebenszeit ist.
    Deshalb habe erfolgreich versucht mit den geringsten Aufwand so viel zu verdienen, dass ich gut davon leben kann. Das ist mir auch geglückt. Ich habe nur mehr 10 Stunden pro Woche gearbeitet. Mit freier Zeiteinteilung und einer sehr abwechslungsreichen und eigentlich spannenden Tätigkeit.

    Aber die Strategie ist nicht aufgegangen.
    Obwohl ich nur so wenig Stunden gearbeitet habe, war ich unzufrieden.

    Jetzt habe ich umgesattelt. Arbeite recht viel, verdien um 2/3 weniger auf die Arbeitszeit umgerechnet und es macht mir Freude, weil ich mich voll darauf einzulassen. Weil ich es nicht mehr als verkaufte Lebenszeit sehe, sondern als Teil von mir.
    Ich kann das leider nur sehr schwer beschreiben, aber ich hoffe, es kommt trotzdem rüber.

    Gruss
    Manuela
     

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden