Ist ein Hund...

ach mit etwas salz, pfeffer und ein paar Kräutern aus dem Garten schmeckt sogar Tofu gut

 

Sogar?

Tofu schmeckt gut.

 

schau, natürlich ist es hirnwixerei und im zweifelsfalle kommt es eh immer alles anders gedacht/geplant, aber ich kann mir nur einen absolut apokalyptischen zustand imaginieren, oder ich und noch irgendwer alleine in der weiten tundra und weit und breit nix an pflanzen/tieren in sicht, die man verzehren könnte, wenn ich mir solche was-wäre-wenn-fragen stelle und darum denke ich mir, ich wüßte doch gar nicht, was nach dem tod des menschen wäre, vielleicht hätte ich noch ein paar tage extra zu leben, höchstwahrscheinlich aber nicht einmal das, denn ich erinnere mich gelesen zu haben, dass man, wenn man kein geübter kannibale ist, sich nach dem verzehr von menschenfleisch tüchtig erbricht, also eigentlich nur zusätzlich schwächt. mit all diesem wissen und einer äußerst bescheidenen zukunftsaussicht würde ich mich lieber umbringen lassen, als selbst zu töten.

 

Bitte... Deine Vorstellungskraft in allen Ehren, evanescene, nur wird sie selbst in harmloseren als der von dir geschildertenSituationen kaum eine Rolle spielen. Da springt nämlich vorher das vegetative Nervensystem an

Es gibt das im Grunde nicht schöne, aber in meinen Augen wahre Sprichwort 'In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt'. Und jetzt überleg dir mal, woher das kommt (wiederum in meinen Augen nämlich nicht von ungefähr).

 

Da gab es doch in "Hannibal" eine so schöne Szene....

 

Genau an Thomas Harris und den Doktor musste ich auch denken, als ich es gelesen habe.

 

wetten dass der grossteil von euch fleisch-und wurstessern auch schon teilweise menschenfleisch gegessen habt. oder so ab und zu auch ihr vegetarier im süppchen. ein bisserl mitgekochtes fingerstückerl vom fleischer oder vom gasthauskoch. oder schweisstropfen der molkereiarbeiter in eurer milch. kinders, guten appetit weiterhin. achja, es gibt nach wie vor leute auch in österreich die hund und katze essen und in der schweiz ist hundefleisch öffentlich zu kaufen.

 

Ich habe mir in der Liebe nie alles gestattet, im Gegenteil, sie ist für mich ja ein Gottesgeschenk und gerade hier ist mein Gewissen noch vor den niedrigen Instinkten am häufigsten anzutreffen.
Und aus dem Krieg kenne ich etliche Erzählungen von älteren Menschen und in vielen spielt Elend und großer Hunger eine Rolle, aber niemals wurde ein anderer Mensch verzehrt, dafür viel Kohl. Ich rechne fest damit, dass ich im nächsten Krieg auch Kohl zur Verfügung habe und ich nicht gleich meiner Nachbarin in die Halsschlagader beiße.
Aber natürlich - 100%ig wissen tut man es erst, wenn es soweit ist, nur, ganz ehrlich: in diesem Fall wünsche ich mir gar keine Gewißheit und deliriere lieber naiv vor mich hin.

 

Redest du _ausschließlich_ vom Kannibalismus?
Ich habe mich nämlich von Anfang an auf deine Aussage bezogen "Ich würd mich eher umbringen als einen anderen Menschen zu töten".
Da ist das Aufessen nicht zwingend im Programm, das wär sozusagen eine erweiternde Maßnahme zur Selbst(=Art)erhaltung.
Anfangen kann's schon bei 'simpler' Notwehr (erschießt du jemanden, bevor er dich erschießt oder ähnliches). In solchen Situationen nämlich wird dir zum Philosophieren kaum Zeit bleiben - und Muße auch nicht, wenn die Neuronen grad volle Pulle feuern.

Die in den Anden abgestürzte Rugbymannschaft hatte sicherlich genügend Gelegenheit, sich den Kannibalismus zu überlegen. Wie sie sich entschieden haben, kannst du hier nachlesen. Ebenfalls Ausnahmesituation und ganz ohne Krieg. Dort übrigens scheint er eher die kämpfenden Teilnehmer zu betreffen (google mal diverse *grads), aber nicht ausschließlich (von KZs hab ichs auch gehört).


Zum Sprichwort: Mit wahr meinte ich übrigens nicht, dass ich mich dran halte. Oder dran halten sollte, oder sonstwer das tun sollte. Aber so rein beobachtend.. (gut, wenn du es anders siehst, brauchst du dir auch keine Gedanken zu machen, warum das Sprücherl so geht)

 

ach mit VIEL Salz, Pfeffer und VIELEN Kräutern, solange keine Dille dabei ist, schmeckt sogar Tofu nach etwas.

lg
Dimple, gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen Tofu und Geheimratskäse - ich mein, abgesehen von der Farbe (Konsistenz ähnlich, geschmacksfreiheit ähnlich, Farbe unterschiedlich)

 

Ich bezog mich ausschließlich auf Kannibalismus, da ja vom Essen (bzw. Gefressen werden) die Rede war. Das mit der Notwehr, oder der Bedrohung sehe ich unter völlig anderen Aspekten und würde hier für mich gar nichts ausschließen, ich wüßte auch nicht, wie ich reagiere, wenn jemand, den ich liebe von einem anderen bedroht wird und ich es in der Macht hätte einzugreifen...

Ja, Kannibalismus hat es immer wieder mal gegeben, aber es gab genauso Gruppen, die z.B. in der Wüste, oder sonstwo im Kollektiv verreckt sind, wahrscheinlich eben angesichts der Aussichtslosigkeit ihrer Lage. Natürlich stimmt es was du schreibst, im Fall des Falles kommen Instinkte und Triebe in einem hoch, für die es wohl nicht einmal eine Erklärung bzw. Rechtfertigung geben muss, sie passieren einfach und dann handelt man.

 

Mit Abstand betrachtet ... es ist ja auch seltsam.
Katzen, die daran gehindert werden, die Wohnung zu verlassen um zu streunen. Hunde, die in Wohnungen auf engstem Raum gehalten werden ... für mich eine Form von Egoismus.