1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Ist das wirklich so schwer?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von einszwo, 5 September 2011.

  1. edelfee

    edelfee Gast

    nö. bei den privatärzten warte ich immer nur kurz, beim kinderarzt auch, aber nur, wenn wir einen frühtermin bekommen. sonst ist eigentlich bei allen ärzten, sei es frauenarzt, orthopäde, kinderarzt mit spättermin, lange wartezeiten angesagt. außer beim zahnarzt, der hat das jetzt besser im griff als früher. dort komm ich auch nie zu spät. beispiel auch akh: wennst dort einen termin um 9.00 hast, kannst happy sein, wennst um 11.00 drankommst. was soll ich mich da hetzen? seh ich wirklich nicht ein.
     
  2. meine mama hat mich als kind narrisch gemacht. sie war immer am letzten drücker (mit uns) unterwegs, immer alles superknapp oder zu spät. ich habe es wirklich gehasst.

    vermutlich bin ich deshalb so auf pünktlichkeit (bzw. überpünktlichkeit) bedacht. wir stehen lieber vor der schule, und sie ist noch nicht aufgesperrt und wir warten die ein, zwei minuten, als dass ich mein kind dann rauhetzen muss, kein zeit für ein bussi bleibt, etc. in der arbeit haben wir sowieso eine stechuhr.
     

  3. Geh, das ist doch grad mal ne 1/4 oder 1/2 Stunde. Da seh ich z.B. keinen Unterschied. Zumindest nicht so einen, dass ich nicht ausgeschlafen wäre.


    Hm, daraus werd ich nicht schlau. Einerseits ist Zeit nicht so wichtig, andererseits ist eine halbe Stunde ein extrem tiefer Einschnitt. Irgendwie hab ich das Gefühl das widerspricht sich.

    Ja klar gibt es diese Abwürgesituationen im Berufsleben, aber ist es bei dir tatsächlich so schlimm, dass dies zum täglich Geschäft gehört. Empfinde ich nicht so. Klar kommt das schon hin und wieder vor aber es ist nicht Alltag und wenn ich meine Pause nehme, dann bin ich gar nicht zu erreichen und trotzdem schaff ich es meine Termine ohne Verspätung und ohne Stress einzuhalten.


    Du wie es bei dir daheim aussieht ist Privatsache und geht niemanden was an. Wenn aber andere dadurch sozusagen belastet werden oder gestört werden dann betrifft es nicht nur dein Universum.


     
  4. edelfee

    edelfee Gast

    die frage ist aber: wer wird durch mich gestört? und in welchem ausmaß? ist das ein ausmaß, dsa ich als verträglich empfinde oder geht das über das hinaus? wie gesagt: extrem wichtige termine werden pünktlich eingehalten. sitzungen können ohne mich beginnen, manchmal schick ich ein sms oder einen kollegen vor oder ich sag im vorfeld, kann sein, daß ich es nicht schaffe. und 5 -10 minuten - das fällt für mich noch nicht unter belastung oder störung.
    freundinnen und privatbereich auch selten ein problem, da kommen wir wechselseitig zu spät, auch ich warte da öfters. beim arzt hab ich noch nie jemand aufgehalten, da warte ich auch mit zuspätkommen immer noch eine stunde.

    was natürlich passieren kann ist, daß jemand etwas von mir braucht und davon ausgeht, daß ich um 9.00 wohl schon da sein muß und das nicht bin. aber sorry, der hat pech gehabt. ich kann nix für dessen erwartungshaltungen, wenn der mir im vorfeld nix sagt. und daß ich zu einem bestimmten zeitpunkt ohne vereinbarung anwesend sein müßte, davon darf er nicht ausgehen, weil ich aus allen möglichen gründen nicht da sein könnte.

    also, wer wird durch mich belastet oder gestört? abgesehen davon: nur weil jemand anderer eine erwartungshaltung hat und selber in bestimmter weise agiert, muß ich mich noch lange nicht so verhalten und so sein und agieren wie er. es ist ein irrglaube, daß ich mich in allem irgendwelchen aufgestellten konventionen unterwerfen müßte, nur weil andere das als bequem erachten.
     
  5. net bös sein, aber wir, die wir dich nicht kennen, können nun wirklich nicht beurteilen, wer konkret durch dich belastet oder gestört wird. wir kennen nicht deine mitmenschen, dein umfeld, wissen nicht mal, was oder wo du arbeitest und das halte ich auch für nebensächlich, das jetzt tatsächlich on the spot zu klären. doch es is nunmal so, schon allein, wenn du beim arzt mal zu spät kommst, bringst du schon den ablauf durcheinander. was mich sehr überrascht und was mich stören würde, hätte ich mit dir zu tun, wäre diese selbstverständlichkeit, die du an den tag legst. denn wie schon vorher mal erwähnt, in der früh in seinem eigenen tempo aufzustehen und den tag im eigenen tempo zu beginnen, hat schon amal gar nichts mit standardmäßigen verspätungen im laufe des tages zu tun.
     
  6. Das würde ich anders sehen, nicht was ich als erträglich empfinde sondern wie jene die mit meiner Unpünktlichkeit konfrontiert werden darauf ehrlich reagieren.
    Wenn mein Umfeld damit tatsächlich kein Problem hat dann ist es ja o.k. Ist das nicht der Fall dann würd ich meine Konsquenzen daraus ziehen.

    Wie du schon richtig festgestellt hast unterscheiden wir uns hier völlig.
    Meine Variante. Ich hab es gerne wenn ich den kompletten Inhalt eines Meetings mitbekomm. Macht es nix wenn ich denn Anfang versäume dann ist meine Anwesenheit nicht zwingend erforderlich und man möge mir die Zusammenfassung in einem Memo mitteilen. Aber das kommt natürlich auch darauf an wie die Firmengebarung ist und um welche Themen es geht. Ich wiederhole mich nicht gerne und mag es auch nicht wenn wiederholt werden muss weil ich zu spät komme.

    Auch hier der Unterschied:
    ich würde wissen lassen wenn ich nicht zur normalen Betriebsbeginn anwesend bin, bzw. wenn das lfd. passiert dann würd ich das auch so artikulieren. Dann spart sich der Kollege den unnötigen Weg oder man darf sich gerne auch telefonisch bei mir melden.

    Nein, natürlich musst du dich nicht den aufgestellen Konventionen unterwerfen - das gilt für dich wie auch für die anderen die durch dich damit konfrontiert werden.
     
  7. edelfee

    edelfee Gast

    jo eben, ihr kennt mich nicht. trotzdem behauptet ihr, ich würde jemanden belasten oder stören. ;)

    nochmal: ich kam noch NIE zu spät zum arzt und habe dort den ablauf durcheinander gebracht. ich warte dort meist 1,5 stunden. wenn ich da 15 minuten zu spät komme, warte ich halt nur 1,25 stunden. was macht das für einen unterschied für den ablauf? nix.

    ist ja keine selbstverständlichkeit, das passiert einfach. und das aus unterschiedlichsten gründen. und ist in 90% der fälle wurscht. ;)
     
  8. edelfee

    edelfee Gast

    richtig. aber da gibt es ja dann kein problem, oder? und wenn sich ein pünktlichkeitsfetischist unbedingt seine laune damit verderben will, sich über mich zu ärgern, dann ist das nicht mein problem. ich ärger mich auch nicht, wenn jemand zu spät kommt, außer es weiß jeder, daß von einem pünktlichen beginn alles abhängt. sonst seh ich das sehr entspannt. wieso sollte ich es daher nicht auch bei mir entspannt sehen und mich stressen lassen, nur weil ein anderer das gern anders hätte?
     
  9. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    Deine Zeit ist dir wertvoll, also deine Lebenszeit.

    Das verstehe ich definitiv. Denn mir ist meine auch wertvoll. Also habe ich NICHT vor, mich mit Menschen zu umgeben, die dafür sorgen, dass ich regelmäßig halbstundenweise meine Zeit vergeude, indem ich auf sie warte. Das ist nämlich MEINE Lebenszeit.

    Und Pünktlichkeit ist der Respekt vor der Lebenszeit des ANDEREN. So seh ich das. :)
     
  10. edelfee

    edelfee Gast

    ja, deshalb sagte ich ja: mit mir muß man nichts zu tun haben, wenn man nicht will. ;)
     
  11. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    Deshalb sagte ich ja, diese Freiheit nehm ich mir ;)
     
  12. du kriegst da eine ganze menge in den falschen hals. ich sage nicht, dass DU jemanden belastest oder beeinträchtigst, sondern dass notorisches zuspätkommen das tut, und der vorsatz, den du mehrmals geäußert hast, wirft nunmal ein gewisses licht auf dich. ich halte es für einen irrglauben, 15 minuten zu spät bei einem arzttermin zu sein, verkürze lediglich die eigene wartezeit und hätte sonst keine auswirkung. du siehst es halt anders, es sei dir unbenommen.

    ich finde, artemis hat es sehr schön formuliert, das mit der rücksichtslosigkeit vor der lebenszeit der anderen.

    und noch eine kleine story: ich bin mit absolutem nicht-pünktlich-sein aufgewachsen. ich war meine gesamte schulzeit lang, von volksschule bis zur matura unpünktlich und dauernd zu spät und meine damaligen lebensbedingungen haben bei einer lediglich 2minütigen verspätung dazu geführt, erst eine stunde spätre in der schule zu sein. und oft war ich am bahnsteig, während der zug grad weggefahren is, es ging oft wirklich nur um sekunden. und es gab immerhin zu diesem zeitraum in der früh 3 züge, die ich hätte nehmen können, und natürlich wurde nur der letzte angepeilt. meine mutter (ae) hat nie entgegengesteuert, es war immer wurscht. ganze schultage hab ich "geschwänzt" - mit ihrem einverständnis - nur, weil ich den zug verpasst hab "und es dann eh wurscht war". ich hatte in der oberstufe sogar eine entscheidungsprüfung zwischen 4 und 5 in einem pipifax nebenfach, NUR weil ich nicht mal die hälfte der unterrichtsstunden in diesem semester anwesend gewesen bin. meine größte angst bei der matura war nicht, sie nicht zu schaffen, sondern nicht jeden prüfungstag pünktlich anwesend zu sein, weil sonst alles vorbei gewesen wäre, das wurde mir nachdrücklich klar gemacht. DAS war IMMER meine achillesferse.

    und damit du nicht wieder was in den falschen hals kriegst: ich schilder dir nur meine erfahrungen mit meiner eigenen unpünktlichkeit, was ich mir alles damit verbaut hab, kann ich gar nicht aufzählen. erst als erwachsene hab ichs geschafft, mir das mühevoll auszutreiben. und das hat - wie gesagt - überhaupt nix mit pünktlichkeitsfetischismus zu tun. ich hätte mir SEHR gewünscht, hätte mir jemand mehr verantwortungsbewusstsein und zuverlässigkeit und bewusstsein in diesem bereich vermittelt. mehr als "is eh wurscht" auf jeden fall.

    und zugegeben - DIESER film läuft in meinem kopf automatisch ab, wenn ich solche geschichten hör. mea culpa.
     
  13. edelfee

    edelfee Gast

    wollt zu dem noch was sagen: abgesehen davon, daß mir meine lebenszeit da vorgeht, gibt es auch viele andere berücksichtigungswürdige dinge. wenn zB ein kollege zu mir kommt und ein problem hat, sei es beruflich oder persönlich, und das mit mir besprechen will und das gespräch dauert dann halt unerwartet länger, dann ist es mir wichtiger, daß ich das jetzt mit ihm noch ausrede als daß ich zu einem anderen, nicht so brennend wichtigen termin, pünktlich komme. denn da ist mein respekt vor dessen problemlösungsbedarf eben ungleich wichtiger als einen anderen kollegen oder ein paar andere noch 5 bis 10 minuten warten zu lassen. es kommt ja immer drauf an, wieso ich zu spät komme. wenn ich einfach da sitze und mir denke, is mir wurscht, hab jetzt keine lust weg zu gehen, sondern bleib noch ein bissi sitzen und surf im internet, dann gebe ich dir vollkommen recht. nur, das mach ich ja nicht, ich werde ja meist durch andere aufgehalten bzw durch dinge, die zu erledigen sind und wo ich irgendeine prioritätenreihung reinbringen muß. das einzige ist die früh - meine morgenminuten sind mir heilig und da ist mir meine lebenszeit und meine stimmung und motivation für den tag einfach ungleich wichtiger als alles andere. aber das kommuniziere ich auch deutlich, wo es irgendmöglich ist, nehme ich keine termine vor 10.00 an, wenn es sein muß 9.30. und jeder, der jemals mit mir näher zu tun hatte, weiß das auch.
     
  14. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    Wahrscheinlich ist das auch besser so.
     
  15. Fencheltee

    Fencheltee Gast

    Find ich jetzt fast ein bissl inkonsequent deine Argumentation...
    Zuerst die passionierte zuspätkommerin raushängen lassen und dann zurückrudern, dass du so gestresst bist, dass es gar nicht anders geht. :eek:
     
  16. O.k., jetzt wird es klarer für mich. Bis jetzt hat es sich eher so gelesen, dass du es so machst und alle haben sich danach zu richten. Aus Ende, so ist es ja doch nicht und du informierst die Leut auch und erscheinst wenn notwendig auch pünktlich. Dann machst es im Prinzip eh nicht anders als die anderen.

    Die Sache mit dem Meeting versteh ich aber gar nicht. Wenn du eh nicht überall dabei sein musst, zu spät ins Meeting kommst oder eh wieder rausgeholt wirst und das ganze eh nicht so wichtig ist, warum gehst dann überhaupt hin. Ist doch reine Zeitverschwendung. Da geh ich doch gar nicht rein, hol mir die Kernpunkt in einem Memo und geb (wenn notwendig) meine Sanktus oder nicht und sitzt dort nicht völlig zeitraubend drinnen.
     
  17. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    Das ist alles ganz normal. Nichts besonderes. Abgesehen von den Terminen vor 10 Uhr. Als Arbeitgeber würde ich Dir mit der Einstellung sehr was pfeifen. Da müsstest Du trotzdem schon sehr gewinnbringend sein...aber das bezweifele ich. Was bietest Du für inhaltliche Kompetenzen, welche einen Arbeitgber weiterbringt? Du müsstest diese Sonderstellung schon enorm rechtfertigen. du glaubst doch nicht ernsthaft, dass man mit diesem Wunschdenken bei einem Arbeitgeber weiter kommt.
     
  18. edelfee

    edelfee Gast

    ich war auch oft zu spät in der schule ab der oberstufe. aber eben auch immer nur so 5-10 minuten. ich komme nicht gerne ewig viel früher und warte dann, das ist für mich verlorene zeit und kann ich absolut nicht leiden. deshalb kann es dann aber sein, daß man sich diese 5-10 minuten verspätet, weil die u-bahn eben nicht rechtzeitig kommt. es gibt aber einige dinge, wo ich nie zu spät kommen würde: und das ist zur bahn, zum bus, zum flugzeug. dinge, wo mir ein versäumen sehr viele weiterfolgnde negative konsequenzen bringt. das fällt unter die nicht verspätbaren termine. und genauso handhabe ich das auch. absolut wichtige dinge, da komm ich nicht zu spät. und ich hab das im gefühl, wo es geht und wo nicht. aber ich erlaube mir, diese einschätzung zu treffen und mich dann nicht von anderen einschränken zu lassen.

    also ich versteh das durchaus mit deinen vergangenheitserfahrungen, aber solche dinge waren bei mir niemals usus.
     
  19. Sicherlich ist die Wichtigkeit des Termines auch entscheidend. Wenn der Termin aber wichtiger ist als der Kollege dann macht man mit dem Kollegen halt später das betriebliche Problem lösen und wenns privat ist dann geht man halt nach dem Job ins Kaffeehaus - Terminprioritäten hat jeder von uns.
     
  20. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    Dein nickname passt zu dir..
     

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