1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

Ist das wirklich so schwer?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von einszwo, 5 September 2011.

  1. edelfee

    edelfee Gast

    stimmt. aber ehrlich, ich würde mich in einem solchen job nicht besonders wohlfühlen und mir vermutlich nach einiger zeit was anderes suchen.
     

  2. Wenn das so mit dem Dienstgeber klappt ist das ja o.k. und kommt dir auch entgegen. Wobei ich jetzt mal vermute, dass dieses Glück sehr viele nicht haben und nicht nur im Verkaufsgewerbe.
    Ich würde mir das zu mühsam vorstellen wenn ich ständig irgendwo zu spät erscheinen würd und dann einen Teil der Sitzung etc. nicht mitbekomm.
    ... und nicht nur wenn man unpünktlich ist kann man entspannt und gut gelaunt sein, geht auch alles mit Pünktlichkeit.;)



    Wenn es für die Mehrheit so in Ordnung geht auch kein Problem.


    Ich sehe Pünktlichkeit anderen gegenüber nicht als Sklaverei sondern als Ausdruck und Höflichkeit und Respekt und ich persönlich sehe es auch in gewissen Bereichen als wichtig an, dass Kinder lernen zu bestimmten Terminen pünktlich zu erscheinen, auch zu lernen ein wenig zu planen und die Zeit einzuteilen.

    Ich hab auch kein Problem wenn ich beim Arzt warte, die Zeit hab ich schon und meist auch ein gutes Buch dabei. Es gibt halt hin und wieder dringendere Fälle die vorgezogen werden, würd ich mir im Fall des Falles auch bei mir wünschen.
     
  3. edelfee

    edelfee Gast

    na, bei den ärzten ist es so, daß die einfach zu viele termine reinstopfen, die sich nie ausgehen und man deshalb so lange warten muß.
     
  4. Dryade

    Dryade Gast-Teilnehmer/in

    Du bist du aber dein Kind kann es sich nicht aussuchen, wenn du zu einem Schultermin zu spät da bist mit ihm.
     
  5. Fencheltee

    Fencheltee Gast

    Irgendwie ist es aber doch ziemlich egoistisch notorisch zu spät zu kommen, damit man sich nicht abhetzen muss und entspannt ist und diejenigen, die sich mit dir treffen wollen müssen warten - oder?

    In der Arbeit bin ich auf 180 wenn jmd bis 9 da sein sollte und ich auf ihn warte, weil arbeitstechnisch erforderlich, und der dann frisch fröhlich entspannt um 10 antanzt. Wie komm ich dann dazu, meine Arbeit nach demjenigen einteilen zu müssen (und viell länger bleiben zu müssen usw?)

    Ich bin zu 99% beruflich und privat pünktlich und erwarte das auch von anderen. Trotzdem muss ich nicht wie eine Irre herumhetzen, bissl Planung und passt schon. Ich finde es auch schrecklich, wenn Mütter ihre Kinder hinter sich herschleifen und herumgranteln, dass sie sich beeilen müssen. Dann muss man eben früher los gehen.

    In zwei Schuljahren sind meine Kids noch nie zu spät gekommen - irgendwie passieren irgendwelche "unvorhersehbaren" Dinge immer den gleichen (um noch mal das Thema 1. Schultag anzusprechen)
     
  6. LolaLila

    LolaLila Gast-Teilnehmer/in

    edelfee:love:

    ...und es gibt schon allein auf so einem Wohn-Krippenweg unendlich vieles, das mit allen Sinnen entdeckt werden kann.
    Ich finde, diese kleinen Momente, in denen mein Kind bewusst Dinge wahrnimmt und ich ihm spontan die Möglichkeit gebe, z.B. noch an den besonders schönen Parkblumen zu riechen, oder die Libelle, den Bagger, die Nebelkrähe (...) zu bewundern, die Rinde eines speziellen Baumes zu befühlen (...), sind unwahrscheinlich kostbare Augenblicke, für die ich mir gerne Zeit nehme.
    Immer geht das natürlich nicht.
    Wenn wirklich was ausgesprochen akut Wichtiges ansteht, dann bin ich meist zeitgerecht da. (es sei denn, die U-Bahn spielt nicht mit:eek:)
    Derzeit ist das gsd nicht so häufig der Fall.

    Punktgenau zu sein, erzeugt bei mir auf Dauer Disstress- gsd ist mein Kleiner vom Schulalter noch ein paar Jährchen entfernt und es bleibt ein zeitlicher Spielraum für Trödelträumereien.

    Den Konnex, notorische Unpünktlichkeit=geringfügiges Engagement check ich nicht
    :eek:

    so ist es.
    ich bin auch so eine zeitlose Trödelschlampe, deren Freunde einen Termin schon mal 1 Stunde früher ansetzen wenns sein muss.
    Selbst Teamleiter und KollegInnen setzen Unpünktlichkeit nicht mit Unzuverlässigkeit gleich (und schon gar nicht, wenn man zuverlässig unpünktlich ist) und verzeihen diesen Tick sehr gerne, wenn man dafür andere Qualitäten stärker einbringt.
    Bin ich froh, dass das in meinem Berufsfeld auch nicht allzu eng gesehen wird.

    In Andalusien sehen sie es mit der Genauigkeit auch nicht so eng.
    Und ich find die Leut dort auch wesentlich entspannter als in unseren Gefilden.

    Da unterbricht ein Busfahrer die Fahrt, bleibt auf einer Nebenstrasse stehen und isst genüsslich sein Jausenbrot, während alle Leut ganz selbstverständlich geduldig warten, bis sein Hunger gestillt und die Reise weitergehen kann.:)
     
  7. ich persönlich bin alles andere als eine pünktlichkeitsfanatikerin, obwohl ich mit zunehmendem erwachsenenalter immens an meiner eigenen pünktlichkeit gearbeitet und diese verbessert hab. meist bin ich aber sowieso per auto unterwegs und plane immer einen derartigen parkplatzsuchzeitpolster ein, dass ich fast immer viel zu früh da bin. wenn andere leute, mit denen ich mich treffe, zu spät sind, stört mich das auch nicht, nämlich wirklich nicht. wenn ich ein bissl länger warten muss, is mir das sehr egal.

    aber konsequentes, geradezu fahrlässiges zuspätkommen find ich schon sehr befremdlich. wenn da nicht mal ein bemühen rüberkommt. nämlich die message an das kind, was es für normal hält, stört mich dabei am meisten. erwachsene treffen ihre entscheidungen für sich selbst, aber wenn sie mit diesen ein kind in eine seltsame richtung prägen, find ich das nicht gut, um ehrlich zu sein.

    denn pünktlich sein hat mit hetzen ja nun wirklich nichts zu tun. ich sehs an mir selbst, ich fahre soviel früher weg, sodass ich sowohl pünktlich bin, als auch nicht gehetzt.

    wenn man seinen tagesplan mit gemütlich aufstehen optimieren kann und den arbeitsplatz dementsprechend aussucht, is das ja ok. aber untertags dann auch konsequent zu spät kommen, hat mit dem aufstehwellnessfaktor nix mehr am hut.

    und wenn das kind dann mal in die schule geht, is dann das schöne lotterleben wohl auch dahingehend vorbei.
     
  8. fst

    fst Gast-Teilnehmer/in

    Und trotzdem gibt es manchmal wirklich Unglucksverkettungen und man kommt deswegen zu spät und kann nichts dafür. Ich finde es komisch gleich anzunehmen, dass alle die zum ersten Schultag zu spät gekommen sind sich einfach nicht das eine mal zusammenreißen konnten.
    Heute haben wir für den gleichen Weg 35 Mn weniger gebraucht.
     
  9. Fencheltee

    Fencheltee Gast

    Ja klar kann es mal passieren.
    Ich fahre meine Töchter seit zwei Jahren jeden Tag zur schule und weiß, wie lange wir brauchen. Am Mo (Schulbeginn) sind wir trotzdem 15 min früher als sonst weggefahren und gut war's, wir haben viel länger gebraucht als sonst, kA warum. Aber wenn etwas SO wichtig für das Kind ist, dann Plan ich eben drei vielleicht unnötige Polster ein, damit ja nix sein kann.
     
  10. LolaLila

    LolaLila Gast-Teilnehmer/in

    Du bist eben ein gut durchorganisierter Mensch.
    Andere haben halt einen anderen Stil, anderen Biorythmus, anderen kulturellen Background, andere Lebenseinstellung(...) und sind deshalb ja auch keine lebensunfähigen Vollkoffer.

    Die Welt wär farblos, wären wir alle gleich.
    Aber das brauch ich dir sicher nicht zu erklären;
    ich möcht nur anregen, das Ganze nicht so extrem streng zu sehen.

    Ich kenn zu dem Thema unzählige haarezerraufende Beispiele aus Spanien, wo einfach Gelassenheit gesellschaftliche Priorität hat- bei uns ist es scheinbar Pünktlichkeit und man würde einen kleinen Skandal daraus machen, wenn das Volkstheater die Leut eine Stunde auf die Vorstellung warten liesse, weil die Schauspieler noch am Text lernen sind;)
     
  11. fst

    fst Gast-Teilnehmer/in

    Ja, aber wir sind ja ebenfalls deutlich früher weg gefahren als der Weg normalerweise in Anspruch nimmt. 20Mn Polster hatten wir, bloß war das nicht genug. Klar könnte ich auch eine halbe Stunde früher als normalerweise notwendig weg fahren, dann wären wir trotzdem etwas spät dran gewesen. Auch wenn es SO wichtig fürs Kind ist (und mir war es auch sehr wichtig), würde ich nie 40+Mn Polster einplanen, dann würden wir meist ewig herum warten am Ziel.
     
  12. "andere" lebenseinstellung in allen ehren, aber rücksichtslos isses allemal, wenn andere dauernd auf mich warten müssen. und meiner ansicht nach verantwortungslos, das einem kind als "is halt so" vorzuleben.
     
  13. Fencheltee

    Fencheltee Gast

    Ich leb aber nun mal nicht in Spanien.
    Ich hab auch nix von vollkoffern gesagt.
    Rücksichtslose leut gibt's dennoch genug.
     
  14. Fencheltee

    Fencheltee Gast

    So viel Zeit tät ich auch nicht einplanen. War halt einfach Pech...
     
  15. LolaLila

    LolaLila Gast-Teilnehmer/in

    Hab meinen Text oben noch durch die extremen Gegensätze (Österreich/Andalusien) ergänzt, um die Relativität der Wertigkeiten aufzuzeigen.

    Eine Österreicherin mag es verantwortungslos finden- ein Andalusier mag es lebensfeindlich erachten, dass sich die Leut so dermassen von Termin zu Termin stressen und nach der Reihe ins BurnOut kippen.
     
  16. LolaLila

    LolaLila Gast-Teilnehmer/in

    Nein, aber es leben möglicherweise "Spanieninspirierte" Leute hier;)

    (natürlich gibt es rücksichtslose Leut- aber nicht Alle, die Unpünktlichkeitstendenzen aufweisen, sind automatisch selbstsüchtige Egoschweinderln)
     
  17. LolaLila

    LolaLila Gast-Teilnehmer/in

    meine Freunde sind enorm rücksichtsvoll, weil sie von vornherein eine Stunde (möglicher Verspätungszeitraum) einplanen, sind nebenher auch geistig flexibel und nutzen die Zeit genauso, als würden sie auf nichts und niemanden warten.
     
  18. man kann sich seine termine auch so legen, dass man sich nicht von einem zum nächsten hetzen muss. es schaffen ja auch ganz viele menschen auch, ohne sich selbst damit fertig zu machen.
     
  19. LolaLila

    LolaLila Gast-Teilnehmer/in

    ist schon klar, dass das einige (wenige) fertig bringen- nur die BurnOut,- und Depressionsrate als Folge von Stress, ist in Österreich auch nicht von der Hand zu weisen.
     
  20. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    Abgesehen davon, dass ich den Stressfaktor für eine Ausrede unorganisierter Menschen halte (man kann sich seine Termine so legen, dass man sich nicht verzettelt und von einem zum nächsten hetzt).

    Was hat das mit der Tatsache zu tun, dass Schulbeginn um NEUN Uhr ist, und man doch an diesem einen einzigen Tag früh genug aufstehen und losfahren kann, um stressfrei einen der wichigsten Tage des Kindes zu begehen?

    Das nennt man nicht Stress, sondern Respekt dem Kind gegenüber.

    Ich lebe stressfrei, und respektiere meine Mitmenschen dennoch so weit, dass ich, WENN ich mir Termine vereinbare oder welche habe, die auch pünktlich einhalte. Alles Andere halte ich für eine Ausrede.
     

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden