Ist das wirklich so schwer?

Nicht weil sie zu spät kommt, sondern weil sie einfach davon ausgeht, dass ein Arzt zuviel Patienten terminiert und sie deswegen später dran kommt und das stimmt in vielen Fällen einfach nicht.

Nachsatz (ist einfach schon zu spät):
weil sie dann automatisch zu spät kommt weil der Arzt eh nicht pünktlich ist. Sie könnt ja auch pünktlich sein und ganz entspannt ein Buch lesen

 

wieso bin ich egoistisch, wenn ich bei ärzten, bei denen nach der empirischen erfahrung (mindestens seit 10- 20 jahren bei diesem arzt gewesen), eine wartezeit von 1-1,5 stunden usus ist, 15 minuetn zu spät komme? ich reg mich ja nicht drüber auf, daß jemand anderer vorgezogen wird. aber ich seh keinen grund mich zu hetzen, wenn in 99% der fälle in den letzten 20 jahren die wartezeit 1-1,5 stunden war, egal wie pünktlich ich komme. damit tu ich niemandem weh, hau nichts über den haufen und reg mich auch nicht auf, daß jemand vorgezogen wird. zum kinderarzt komm ich nie zu spät. denn da hab ich einen termin und wenn ich da zu spät komme, dann kann ich 3 stunden sitzen, bis der wieder zeit für mich hat. aber da komme ich auch immer bei dem termin dran, denn der ist dann außerhalb der öffnungszeiten und gleich am beginn. bei den anderen ärzten, na, die halten sich in 99% der fälle niemals an termine, also streß ich mich da auch nicht. und hat in 99,9% der fälle auch noch NIE eine auswirkung gehabt. ist mir einmal in 20 jahren passiert, daß man tatsächlich auf mich gewartet hat (da hatte ich aber auch einen guten grund fürs zu spät kommen, aber da man dort immer lange wartet, dachte ich mir, dsa anrufen wäre eh wurscht). und 1 mal bei ca. 100 arztbesuchen sehe ich als verkraftbar an.

 

außer bei meinen zahnarzt und beim kinderarzt stimmt das bei mir bei jedem arzt. außer ich geh privat hin und da oft auch. wenn ich neu zu einem arzt gehe, mach ich das natürlich nicht, da weiß ich ja noch nicht wie dsa dort gehandhabt wird.

klar könnt ich ein buch lesen. aber wenn meine tochter lieber noch trödelt oder ich noch penne oder ein kollege noch was will oder ein mail fertig geschrieben werden muß, ..... ich komm ja auch da nicht aus prinzip zu spät, sondern wie so oft aus einer anderen prioritätensetzung.

 

Ich find des witzig, dass du dich über Ärzte aufregst die nicht sich nicht an Termine halten und genauso agierst.
Sagst eigentlich der Sprechstundenhilfe, dass du später kommst?

 

da haben wir halt andere zugänge-. ich riech lieber noch an einer blume am weg (metaphorisch gesprochen) als mich am meetingplatz zu sammeln.

 

ich fühle mich besser, wenn ich es so mache, aber ich fühle mich nicht als etwas besseres.

 

ich reg mich nicht über die ärzte auf. ich agiere so, WEIL sie so agieren. bei ärzten, die NICHT so agieren, agiere ICH nicht so. einfach ein ausgewogenes system. wenn es eine halbe stunde wird, schon. wenn es nur 15 minuten ist nicht.

 

jo eh. nur sind hier ja manche auf dem trip, daß man zu einem meeting oder einem termin überhaupt nie zu spät kommen darf und es unmöglich ist, wenn man sich 5-10 minuten verspätet, weil man halt voher noch was anderes erledigt. und ich behalte mir halt vor zu entscheiden, welche termine wichtig sind und welche nicht. und da ist es mir egal, daß jemand anderer sich darüber aufregt, wenn ich zu spät komme.

 

wie gesagt: bei frühterminen ist das bei mir systemimmanent, weil aber jeder, außer es ist wichtiger termin. wenn es 5-10 minuten ist, sehe ich keinen grund, anzurufen, die zeit kann man auch warten und wenn es länger wird, ruf ich an oder schick jemand anderen.

und in den meisten fällen ist es auch wurscht und es kommt immer jemand zu spät. vor ein paar monaten hat mich ein kollege gedrängt, endlich los zu gehen, hab ich gesagt, ja stress mich nicht, kommen wir halt zu spät. er meinte, ja du kommst immer zu spät, das ist peinlich, man kann doch einmal in seinem leben auch pünktlich sein. ich na gut, dann gehen wir halt. kamen zum meeting pünktlich, kein mensch dort. innerhalb der nächsten 5-15 minuten is der rest eingetrudelt. das ist immer so. habe noch nie ein meeting erlebt, wo jeder pünktlich war. wozu mich da hetzen?

 

Stell dich halt auf den Balkon raus und riech an einer Blume

Aber im Ernst, ob du nun zu spät kommst oder "nur" ständig Termine verschiebst, wie du jetzt urplötzlich nach dem Gegenwind abschwächst.

Mir ist meine Zeit für sowas zu kostbar, wenn ich mich auf Menschen nicht verlassen kann. Und im Grunde läuft es genau darauf raus. Ich kann nie voraus sagen, auf welcher Position deiner Prioritätenliste der Termin für dich gerade ist. Ich kann mich nicht darauf verlassen, dass du erscheinst. Und ob privat oder beruflich, da setze dann ICH meine Prioritäten.

Da kann´s noch so wichtig sein, was da dringender war. Der Termin war es jedenfalls nicht, und das ist das, was für mich zählt.

 

und da find ich dich eben egoistich, nimm es zur kenntnis. denn es gibt eben nicht nur den arzt und dich, sondern auch noch andere patienten. ich muss das rechenbeispiel nicht nochmal erklären oder?

ich hab das alles gelesen, das is ja der punkt daran. "ich bin notorische zuspätkommerin" als einstieg und drei seiten später, weils ungmiatlich wird "ich komm ja nicht des zuspätkommens wegen zu spät" beißt sich halt in meinen augen.

schau, ich kann und will dich nicht bekehren. aber so locker flockig wie du damit umzugehen vorgibst - das stößt mir und offenbar ein paar anderen halt sauer auf. ich find so ein verhalten ehrlich gesagt rücksichtslos, egoistisch und auch unreif.

 

Bei meinem Arzt werden Zuspätkommer übrigens so behandelt, wie Patienten, die ohne Termin kommen. Der denkt wie ich und fährt damit sehr gut

 

Ach so, umzulegen auf dich: du paßt dich dann auch an alle pünktlich Menschen an, egal ob wichtig oder nicht?

Ähm, wenn sie mich aber dann lfd. aus Meetings rausholt in die sie mich gesteckt hat, dass würd ich dann sehr wohl ansprechen und mitteilen mich in den Meetings nicht zu stören.

Das ist dann aber Bummelei und absichtliches zu spät kommen und hat nix mit was wichtigeres zu tun haben zu tun. Du ich bin pünktlich beim Arzt, vertreibe mir die Wartezeit mit dem Lesen eines guten Buches (das ist auch Lebenszeit) und am Heimweg schnuppere ich dann an der Blume.

 

An dem Punkt würd ich mein Verhalten ändern. Denn scheinbar geht deine Umwelt doch nicht so locker flockig mit deiner Unpünklichkeit um und es fällt auf und stört anderen. Sonst wär die Bemerkung wohl auch nicht getätigt worden.

... ich geh auch davon aus, dass du beim Arzt nicht anrufst, die Frage hast leider nicht beantwortet.

Ich kenn auch zwei und die sind meistens ziemlich pünktlich. Die sind dann auch noch so gemein und meinen sie können nicht sagen wie lange es dauert und lassen die armen dann noch ordentlich im Wartezimmer brüten.

 

Ich lege mir privat Termine meist so, dass man sich für ein Treffen über einen Zeitraum von-bis (14.00Uhr-14.45Uhr) einigt. Und so passiert es halt auch, dass ich des öfteren warte.
Wo soll das Problem sein?
Ich hab fast immer ein Buch dabei, meinen Sohn meist sowieso- also warum um Himmels Willen sollte mir das Warten wertvolle Lebenszeit kosten, wenn ich sie zu nutzen weiss?

Gsd sind meine Freunde keine spiessigen Minutenreiter und stellen sich halt auf die verschiedenen Macken unterschiedlich konditionierter Menschen ein.

gewisse Dinge durchkreuzen einfach unsere Zeitpläne (und Lebenskonzepte).

Sie passieren unterwegs- insbesondere wenn man frei von Zeitversklavung und Terminscheuklappen durch die Welt geht und wachsam wahrnimmt, was in der unmittelbaren Umwelt passiert.
...und nur dann kann ich den alten Mann auch wirklich sehen, der da grad enorme Orientierungsschwierigkeiten hat.
Dem könnt ich mit terminfixiertem Tunnelblick sicher nicht helfen.

Ich glaub halt, dass punktgenaue Minutenreiter und chronische Unpünktlichkeitschaoten selten auf einen grünen Zweig kommen. Es sei denn, sie arrangieren sich und kommen gleichermassen ein wenig aufeinander zu. Toleranz kommt mir da so in den Sinn.

Meinerseits kann ich nur sagen, dass ich schon als Kind für einen zwanzig minütigen Schulweg bis zu zwei Stunden brauchte. Und ich hab währenddessen viel erlebt

Man akzeptiert mich in meinem Kreis und nagelt mich gsd nicht auf diese Schwäche fest.

Nun, ich finde, in einer globalisierten Welt, mit verstrickten, binationalen Beziehungskonstellationen, sollte man mittlerweile schon langsam davon wegkommen, dass es bei "uns" (wer ist das eigentlich?)eine sog. "Einheitskultur" ("Leitkultur"rolleyesgibt, in der jeder gefälligst gleich zu ticken hat.

Und natürlich haben meine Mitmenschen mit meiner Unpünktlichkeit klar zu kommen, sowie ich mich fairerweise auch mit deren "Neuröschens" arrangiere

Interessant wie ihr euch aufregt.
In meinem Umfeld ist das eigentlich absolut kein Thema- und "Rücksichtslosigkeit" wäre sicher kein Attribut, das man mir anheften würde.

 

Aber das ist doch OK so. Wenn man sich gleich auf einen Zeitraum von 30 - 45 Minuten einigt, und alle damit einverstanden sind, warum nicht? Ich möchte nur nicht, dass ich eine halbe Stunde warten soll, wenn Punkt 13 Uhr vereinbart war. Für mich ist das ein Unterschied.

Wenn man sich das zugesteht, und Lösungen findet, mit der die Umwelt einverstanden ist, dann passt es doch. Ich würde nur nicht, wenn ich so wäre, die Menschheit ständig Punkt an einem Termin irgendwo hin bestellen, wenn ich schon weiß, dass ich es zu 80 Prozent nicht einhalten kann. Und schon gar nicht würde ich voraussetzen, dass das dann niemanden stört, wenn ich es grundlegend so halte. Bzw. niemanden stört, nur weil niemand was sagt.

 

jo eh nicht.
Ist halt auch ein Prozess bis man dort hinkommt, das es für aller Zufriedenheit passt.

Wenn sich die Gruppe irgendwo punktgenau trifft, werd ich auch früher hinbestellt. Die haben halt ein gutes Gefühl für mein nicht vorhandenes Zeitgefühl

 

Für mich ist der Unterschied, du "hast was draus gemacht", aus dieser Eigenschaft, womit die Anderen wohl auch zufrieden sein können. Denkst an deine Umwelt und in Hinblick auf das, was dir möglich ist, und das Bedürfnis der Umwelt auf der anderen Seite, findest du Kompromisse. Du gehst nicht von vornherein auf deine Umwelt zu im Sinne von "die sollen halt warten". So scheint es mir zumindest.

 

Ist doch voll in Ordnung wenn ein Zeitfenster von bis verwendet wird.

Wobei ich eigentlich find, dass es gar nicht mehr um die Unpünklichkeit hier geht.
Es geht schon mehr um die Einstellung alle müssen akzeptieren wie ich bin ohne wenn und aber;
ich komm ihnen aber nicht entgegen

Aha, weil wir jetzt globalisiert sind soll ich akzeptieren, dass die Krippe einfach 2 Stunden später aufsperrt weil die Betreuerin nicht rechtzeitig aufstehen mag.

Nein, es haben nich alle gleich zu ticken und Individualtität ist sehr wichtig. Aber ein Anpassung in gewissen Bereichen gehört einfach dazu. Jeder darf im Privatleben so wie er mag, auch im Berufsleben wenn der DG damit kein Problem hat, aber ich kann mir nicht erwarten, dass ich einfach so mache wie ich will und alle müssen sich nach mir richten. Punkt aus Ende.

Das funktioniert in einer Gesellschaft einfach nicht - auch nicht in Spanien!

 

Ja, das verstehe ich vollkommen. Deshalb sagte ich ja, mit mir muss niemand was zu tun haben.