Islam-Debatte: Seehofer will keine Zuwanderung aus anderen Kulturkreisen

Nein, die Zustände in den sibierischen Lager waren versorgunstechnisch so übel, dass viele Kriegsgefangene an Krankheiten und Hunger zugrunde gingen. Auch wird es bestimmt eine recht große Menge an Einzelfällen gegeben haben, in denen Lagerpersonal Gefangene bis zum Tod mißhandelt oder gar direkt umgebracht haben.

Ich kann mich aber nicht erinnern, dass die Russen in diesen Kriegsgefangenenlagern gezielt große Mengen an deutschen/österreichischen Menschen (inkl. Kinder und Alte) zusammengetrieben haben um sie direkt in Massen zu töten, so wie es in den KZ geschah. Hier besteht nochmal ein quantitativer und qualitativer Unterschied.

 

Natürlich besteht da ein Unterschied - aber ein Verbrechen bleibt ein Verbrechen, auch wenn es andere, größere Verbrechen gab.

Rache oder auch Auge um Auge ist keine akzeptable Form der Rechtssprechung.

lg
Dimple

 

und du glaubst das macht für die 10000ende die dort unter elendiglichen Umständen gestorben sind einen Unterschied? Glaub ich nicht. Wie gesagt Verbrechen und Opfer kannst nicht gegeneinander aufwiegen. Beides waren schlimme Verbrechen und gehören angepragert damit sich sowas nicht wieder wiederholt.

 

Für den einzelnen Betroffenen ist das kein großer Unterschied, im Vergleich des staatlichen Handelns macht es schon einen Unterschied. Bei allen Völkerrechtsverbrechen, und da gehören auch die Gulags der UdSSR, die versuchten Genozide der Türken an den Armeniern oder Morde in Ruanda dazu, gibt es kein vergleichbares Vorgehen eine anderen Staates. Das Tötungsgeschäft hat vorher wie hinterher keiner so eiskalt durchorganisiert mit Just-in-Time Transporten zur Selektionsrampe und dann direkt ins Gas.

Und ich habe einen Großonkel, der als einer der wenigen 6000 von über 120.000 der Stalingradarmee nach 5 Jahren Lagerhaft heimgekommen ist und dessen Schwester als unwertes Leben (psychisch krank) von den Nazis in Hadamar ermordert wurde (ok. die Urkunde lautet auf Lungenentzündung, aber das waren im Normalfall die Schutzbehauptungen gegenüber den Angehörigen). Und nun?

 

Was mich daran wundert ist, dass die meisten eurpäischen Staaten inkl. D und AT so gut wie keine Zuwanderung mehr haben, netto schon gar nicht. Da gibt es eigentlich nur noch mit hohen Hürden versehenen Familiennachzug und stark erschwertes Asyl, wobei beides kaum noch stattfindet. Also was wollen die eigentlich stoppen? Das ist doch nur den rechten Schreiern nach dem Maul geredet.

 

Ich frag mich die ganze Zeit, warum die nicht genau das sagen: Liebe FPÖ, liebe FPÖ-Wähler, so schaut's aus, diese und jene Gesetze, nach denen ihr schreit, GIBT'S schon.

Auf der Metaebene aushebeln... äh, was wollt ihr eigentlich? Leute aufhetzen? Gelingt anscheinend wunderbar, meine Cousine hat mir erzählt, in Wien herrscht in der U-Bahn eine komische Stimmung, da hört man auch schon mal lautstark "Scheiß Tschu***en, schleicht's eich haam!". Darf man jetzt anscheinend. Da brechen Dämme. Gratulation.

 

Seh ich genauso, aber da müsste die SPÖ ja erst recht eigene Versäumnisse zugeben. Ich sag mal so, die Wahlergebnisse sind nicht umsonst so verteilt wie sie verteilt sind.

 

Zuwanderung ja oder nein ist auch die falsche Frage.

Was wir brauchen, ist gesteuerte, selektive Zuwanderung, damit es nur noch eine Zuwanderung von qualifizierten und gefragten Fachkräften gibt. Diese solle man auch gezielt anwerben. Und der Rest muss ganz einfach draußen bleiben.

Aber das passt ja leider nicht ins Schema der GutmenschInnen.

 

Das wär ja mal was ganz neues. (Gilt aber auch für alle anderen Parteien)

 

Ich find auch, dass so ein Stopp eine gute Idee wäre. (Und bevor man mir das Wort im Mund umdreht: Damit meine ich nicht, dass man Menschen, die jetzt schon da sind, rausschmeißt. Und auch nicht, dass man Herumhetzen soll.) Nur, dass alle mal so, wie sie jetzt da sind, miteinander zusammenwachsen.

Und dann noch ein bissi das "Durchmischen" in manchen Wohngegenden fördern, mehr engagierte Lehrerinnen und Lehrer einstellen, den Vormittagskindergarten schon ab 4 machen und yippieduh, alle ha'm sich wieder lieb.


PS: Habe ich schon erwähnt, dass wir für Kinder Sachleistungen (Gratiskindergärten und Ganztagesschulen, beides von hoher Qualität, und Essen in der Schule und gratis Schulbücher und gratis Schulreisen) machen sollte?

 

Das mußt Du schon deutlicher sagen: Sachleistungen STATT Geldleistungen.

Denn wie wir ja leider wissen, landet bei manchen Prekariatsfamilien ein gar zu hoher Anteil der kinderbezogenen Geldleistungen nicht beim Kinde, sondern beim Gastwirt bzw. Muttis/Papis Gurgel hinunter.

Auch für die Familien der besseren Einkommens- und Vermögensverhältnisse darf es ausschließlich dieselben Sachleistungen geben – nicht etwa, wie in Deutschland: Sachleistungen für's Prekariat, Geldleistungen für's bessere Publikum.

Hab ich schon mal gesagt, daß die BRD sich gesellschaftspolitisch immer mehr in Richtung Brasilien entwickelt?
Naja, ein Brasilien ohne Bodenschätze, dafür aber mit Schei*wetter

 

gell, besonders so april-mai '45 haben erstaunlich viele gaaaaaanz rasch ihre köfferchen gepackt und sich bemerkenswerterweise dann oft genau da eingefunden, wohin bereits 1933 und 1938 eine erhebliche zuzugswelle aus dem deutschsprachigen raum stattgefunden hat...

 

re Sachleistungen – wie von Famous5 bereits ausgeführt:
– Gratiskindergärten und
– Ganztagesschulen, beides von hoher Qualität, und
– Essen daselbst, detto;
– gratis Schulbücher und
– gratis Schulreisen;
ich denke weiters an:
– obligatorische außerschulische musische Erziehung, m.a.W. Sport und Instrumentalunterricht;
– Schuluniform (die nicht mit religiösen Symbolen kombiniert werden darf).

Fehlt etwas, was Dir ein Anliegen wäre, Obsidian?