1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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irgendwas ist mir nicht vergönnt...

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von superfly, 20 November 2009.

  1. hek

    hek Gast-Teilnehmer/in

    liebe frau ponyhütchen, ich möcht gern meinen virtuellen hut vor dir ziehen <3

    und "zum bus" ... das war damals, als es passiert ist, auch sehr einschneidend für mich. ich kann mich noch so gut an barbara´s mail erinnern, an mit-zittern und mit-bangen. und seither hat die achtsamkeit und das "jetzt" einen anderen stellenwert in meinem leben ...

    was ich sonst noch zum thema passend und schön find: "geborgen im leben" von elisabeth kübler-ross.
     
  2. Das Gefettete find ich einen guten Ansatz. Und darüberhinaus - von mir persönlich ausgehend, weil im Prinzip können solche Epiphanien eh nur aus einem selber entspringen - würd ich mal schauen, wie ich so grundsätzlich unterwegs bin.
    Weil gutgehen ist Ansichtssache. Bis zu einem gewissen Grad objektiv - materiell: Essen, Wohnen, Gewand, Gesundheit - und zu einem großen Teil subjektiv - was sind meine Standards? Woran messe ich mich und mein Glück? Weiß ich zu schätzen, was ich habe? Andererseits auch: hole ich mir das, was ich _wirklich_ brauche?
    (Wenn ich das hab, dann geht es mir ja gut. Dann hab ichs auch leichter, einem Wasserrohrbruch zu begegnen. Weil halt eine kurze, gaxige Episode - aber eben nur Episode)

    Es gibt dafür sicher einen Namen, aber ich weiß ihn nicht, vielleicht ist das eine Art Übersprungsverhalten?:
    Als ich Anfang 20 in unserer damaligen Wohnung logierte, habe ich mich ständig über die Nachbarn über mir geärgert, weil die Kinder oft (?) herumtrampelten und mich das störte.
    Jetzt im Nachhinein weiß ich, dass das ganz andere Gründe hatte. Und die sind mittlerweile weg. Und mir fällt solcherlei kaum noch auf.
    Soll jetzt nicht heißen, dass man sich von Kindergetrampel (oder sonstwas) nicht gestört fühlen darf. Mich hat es aber nicht als Kindergetrampel beeinträchtigt, weil es etwa so extrem gewesen wäre (das war es sicher nicht). Sondern weil ich damals schon sehr hart am emotionalen Wind gefahren bin und einfach komplette Ruhe gebraucht habe. Was in einer Stadt - in einer Mietwohnung - absurd ist, eh klar.
    Der Punkt ist - und hier endet die schöne Histori - dass ich den Stress loswerden musste, der da unterirdisch brodelte. Ab da war mir eben auch 90% allen Klimbims wurst, der mich davor noch zum Auszucken gebracht hätte.

    Man könnte auch sagen, ich bin in den letzten Jahren einiges naturwaacher geworden
    :cool:

    Und zum Wurm (und auch da gibts Parallelen zu meinem Beispiel, für die Streber :D) - sag ich jetzt fieserweise nur eines: Selektive Wahrnehmung.

    :)
     
  3. @ pony. huetchen

    frau du bist ein hammer :daumenhoch:
     
  4. RubensMama

    RubensMama Gast-Teilnehmer/in

    Ich denke, wie man mit Mißgeschicken oder Pech (so sehe ich superflys Käufe) umgeht, liegt in der eigenen Lebenseinstellung.

    Wenn ich natürlich laufend denke "ach - ist ja wieder mal typisch, dass mir sowas passiert", dann erwartet man schon fast nichts anderes mehr und die Frustspirale dreht sich nach oben.

    Aber gerade dann sollte ich doch schauen, dass es mir eben nicht immer wieder passiert (bei Dingen, die ich steuern kann: Jeanskauf).

    Ich kann nur von mir persönlich sprechen: ich steh in meinem Leben eigentlich immer auf der "Sonnenseite" und mich "kippen" solche Kleinigkeiten überhaupt nicht.

    Mir hab allerdings zwei Mal Dinge erlebt, an denen ich echt zu knacken hatte. Aber auch da wär mir nicht in den Sinn gekommen zu denken "... irgendwann musstest ja mal solch ein Unglück/Pech haben".

    Ich hab es hingenommen und hab weiter nach vorn geschaut.


     
  5. lu.cy.777

    lu.cy.777 Gast-Teilnehmer/in

    gut geschrieben - ja.
    ich wünsch dir, dass du - wenn deine aufgaben kommen - auch leben kannst.
    ich mein jetzt die aufgaben, die komplexer sind, als der versäumte bus.
     
  6. hek

    hek Gast-Teilnehmer/in

    ich les hier nichts von einem versäumten bus?
    hast du auf den link geklickt??
     
  7. evanescene

    evanescene Gast

    okay, so betrachtet - klar definiert, aber innerhalb dieser klaren gesetze herrscht chaos pur. und der anfang allen lebens kann ja auch chaos gewesen sein (siehe chaostheorie).
     
  8. lu.cy.777

    lu.cy.777 Gast-Teilnehmer/in


    ich schon.

    *
    zum link: ja - ich habe ihn angeklickt.
    und ich kannte die geschichte der jungen frau - sie war,ich glaube in "thema" medienpräsent, nachdem dieses unglück passierte.
    und auch in "woman" hat sie ausführlich über den tod ihrer familie berichtet.

    als bewältigungsstrategie für das leid der frau, von der ich erzählt habe, kann ihre art der trauerbewältigung nur sehr bedingt gelten.

    erstens wäre es für diese (von mit geschilderte person) kein weg, ihr leid an die öffentlichkeit zu tragen.
    zweitens - und jetzt aus meiner sicht gesprochen - spielt auch der faktor "zeit" eine rolle.
    in einem fall eine junge, starke frau, die trotzallem noch einen neuanfang wagen kann, die portion extrovertiertheit mitbringt, um mit ihrem beispiel anderen mut zu machen - im anderen eine frau über der lebensmitte, die jahre mit der aufreibenden pflege eines todkranken partners verbracht hat, nebenbei auch noch viele sorgen um ihren kleinen sohn hatte, der den tod des vaters schwer verkraftet hat - und nun ihrer tochter seit einem jahr beim sterben zuschauen muss.
    das wäre in etwa dann vergleichbar, wenn die junge frau aus dem beitrag ein zweites mal eine derartige watschn kriegt.

    abgesehen davon - ich verstehe den gedanken, den pony hatte, als sie dieses beispiel brachte.
    wieviel wert es hat, muss wiederum jeder für sich beurteilen.

    für mich bleiben zweifel - da sie zweimal dezidiert betont - würde es SIE und IHRE familie treffen, wäre sie nicht sicher, ob DAS die art wäre, damit fertigzuwerden, auch meint sie, wahrscheinlich wird es auch im falle meiner bekannten nicht wirklich helfen.
    aber ja - momentan verschlägt es einem schon die sprache, das ja.

    aber - um zu meiner "trademark" zurückzukehren - offen bleibt auch noch die frage nach dem lehrmeister, der ungleiche handschuhe und sterbende kinder als "lektion" schickt.
    warum dem einen der handschuh - und dem anderen das tote kind?
     
  9. lu.cy.777

    lu.cy.777 Gast-Teilnehmer/in

    ich sehe es nicht so.
    für mich ist eine relativ klare struktur erkennbar.
    aber auch noch nicht so lange...:eek:
     
  10. Sorry hek, das war jetzt mein Fehler - ich hab mich missverständlich ausgedrückt und unsere beiden Postings haben sich überschnitten.
    Der Bus, von dem ich sprach, war ein anderer, als "deiner" - war derjenige, der mir davongefahren ist (und auf den bezog sich auch lucy, wie ich annehme) - als Beispiel für verschmerzbare Kleinigkeiten und Gegenpol zu etwa einer unheilbaren Erkrankung.
    Also eine leicht bewältigbare "Aufgabe"; übrigens lucy: die krieg ich laufend und unterschiedlichsten Schweregrades - und ich hab nix dagegen. Vom Schicksal erbitte ich mir ja nur, von der - in meinen Augen - allerschlimmsten Prüfung verschont zu bleiben, was natürlich wenig nutzen wird.
    Für mich ist das halt eine Make-or-Break-Geschichte. Ich fürchte, ich würde daran zerbrechen. Andererseits: vielleicht auch nicht. Die Worte von Barbara Pachl-Eberhart (aus dem Interview - und nach dessen letzten Absatz grüble ich nochmal speziell übers Make or break nach) berühren mich sehr. Die Frau ist für mich, es klingt fast kitschig, eine Lichtgestalt.

    Du fragst nach dem Warum, lucy?
    Auch das kann nur jeder selber beantworten.
    Barbara selber sagt: ihr ist das passiert, damit sie darüber schreibt, damit sie anderen die Augen öffnet. Und sie selber hat auch etwas (eine neue Wahrnehmung, Wertschätzung) bekommen, das sie vorher nicht hatte - durch diesen Verlust -- ein grausames Tauschgeschäft, wenn man so will.

    Aber ein nicht wieder rückgängig zu machendes. Insofern bleibt eh nur: Bilanz zu ziehen und zu schauen - was kann ich jetzt noch machen? In jedem Sinne.

    Bei ihren Zeilen fällt mir auch das alte buddhistische Sprichwort ein:
    Even among the fierce flames the golden lotus can be planted.

    Danke für den Buchtipp, hek!
    Ja, das Hier und Jetzt.
    In diesem Sinne mache ich jetzt Teeparty mit dem Puppenhuhn und lass mich von ihr im Domino übervorteilen.
    Und wünsche allen einen schönen Sonntag.
    :)
     
  11. diese einstellung passt aber nicht zu dir :(
     
  12. lu.cy.777

    lu.cy.777 Gast-Teilnehmer/in

    ich frage nicht nur nach dem warum - auch nach dem lehrmeister, der bestimmt, ob ich zu rwiderholungsprüfung muss.
    sowohl im handschuh-jeans-soda-fall, wie im fall einer wiederholten tödlichen erkrankung in der kernfamilie.
    das bleibt trotz deiner ausführlichen post offen.

    und wenn diese frau, von der du berichtet hast, eine "lichtgestalt" ist - was soillen wir uns darunter vorstellen.
    woher kommt sie -wohin geht sie, was ist der sinn??
    (nicht, dass ich mich dahingehen nicht beschäftigt hätte und auch einen zumindest ansatzweisen standpunkt einnehme, ich habe ja das geschenk erhalten, eine lichtgestalt als enge freundin zu haben, bevor sich ihr schädel vor einem jahr innerhalb eines wimpernschlages mit blut aus einem geplatzen gefäß gefüllt hat - aber mich wurde dein sicht der dinge interessieren.
    v.a. wo du die TE so glasklar auf die nicht gelernten lektionen hingewiesen hast.

    nochmal - wer/was ist denn da der "lehrer"?
     
  13. Achso, das ist für mich eines - das Warum und das Wer -
    und ich sag's jetzt explizit, was ich eigentlich schon in meinen Vorpostings zu transportieren glaubte: Ich weiß es nicht. Das kann auch nur jeder für sich beantworten.

    Und um bei der Didaktik als Metaphor (ich hab sie eigentlich weniger ernst gemeint als du sie jetzt nimmst, glaub ich übrigens - sprich, ich büße jetzt für einen saloppen Sager, aber das passt ja gewissermaßen zum Thema :D) zu bleiben:
    Einmaleins kann ich dir mühelos aufzählen.
    Differenzieren, Kurvendiskussionen etc gehen so lala - je nach Komplexität der Aufgabe und Übung meinerseits (und Hinweise von außen).
    Bei Quantenmathematik steig ich aus.

    Wenn superfly fragt, warum xy passiert, und mir springt so dermaßen ein Muster ins Gesicht, fühl ich mich ausnahmsweise bemüßigt, ihr das bekanntzugeben.
    Da ist ein für mich klar erkennbares, quasi "mechanisches" Prinzip dahinter: Handschuhe nicht geprüft - versehentlich mangelhaftes Paar mitgenommen.
    Ersetze Handschuhe durch Ware und du hast die Gesetzmäßigkeit.
    Und ich schätz (auch ein wesentlicher Faktor) superfly nicht so ein, dass das zu hören ihr in irgendeiner Weise weh tut.

    Bei deiner Bekannten: frag ein Dutzend Leute und du kriegst ein Dutzend Antworten. Der nüchterne Biologe (oder Statistiker?) wird dir sagen, dass das halt natürliche Auslese ist, tja, Pech. (Was faktisch stimmen mag, aber ich möcht nicht dabei sein, wenn er das deiner Freundin ins Gesicht sagt)
    Der Kirchenfuzzi nimmt es als Beweis dafür, dass Gott prüft, wen er liebt. Viele Leut sehen vermutlich keinen Sinn dahinter, sondern die Sache als massive Anhäufung von Unglück (und Gottseidank hat wer anderer dermal den Schwarzen Peter).
    Mancher destilliert soviel Sinn raus, wie möglich - siehe Barbara P-E.
    Usw.
    Wer hat Recht? Keiner? Jeder ein bisserl?

    Die Bewertung überlass ich - ich wiederhole mich lucy, aber genau das versuch ich zu vermitteln - jedem Betroffenen persönlich. Da kann ich, um beim Vergleich mit superfly zu bleiben, einfach nicht wissen, welchen Zugang ich dem oder derjenigen ans Herz legen kann.

    Hat auch was mit Eigenverantwortung zu tun. Hier grüble ich noch..

    Wenn ichs mir so überlege, würd ich - so für mich - jetzt mal tippen, dass der Lehrer in jedem selber steckt.

    Maja: Warum bzw was genau - dass ich denke, es nutzt nichts, Fortuna um Vorzugsbehandlung zu bitten? Tut es imho auch nicht. Ich kann jeden Tag beten, dass meine Familie nicht grad im nächsten Auto sitzt, das auf der Landstraße ins Schleudern gerät und als Totalschaden am nächsten Baum endet (und die Insassen in der Autopsie). Was soll es nützen? (Schön wäre es!)
     
  14. lu.cy.777

    lu.cy.777 Gast-Teilnehmer/in

    @pony

    ok - jetzt ist es klarer für mich.
     
  15. ich denke es nützt :).
    zweifel nützen nichts, weder so noch so. aussprechen und niederschreiben verstärken die gedanken, die gedanken sind immer der beginn.
     
  16. superfly

    superfly Gast

    oder vertreiben den ärger...:D

    manchmal steckt gar nicht so viel dahinter, wie in diesem forum dann draus gemacht wird...ich wollte mich einfach mal ein bissl öffentlich ärgern über ein paar missgeschicke, die sich in letzter zeit gehäuft haben.
    hätte nicht gedacht, dass daraus so ein philosophischer thread wird, interessant.

    danke jedenfalls für eure inputs.
     
  17. Alija

    Alija Gast-Teilnehmer/in

    Ich gestehe, dass mir beim Lesen auch ein "na wenns sonst nix weiter is".. als 1. Gedanke in den Sinn kommt, auch wenn es nat. genauso "erlaubt";) ist sich über derlei Kleinigkeiten (vergleichsweise) zu ärgern..
    An einen Lehrmeister, der einem, quasi von oben herab, diese schickt, glaub ich weniger, eher noch, dass man sich selbst, öfter als man denkt und sich dessen bewußt ist, in div. Zu-fälle verstrickt (Stw.: unbewußte Muster).
    Hat nix mit selbst-schuld zu tun, aber mit Ursache-Wirkung. Aber auch das nicht in jedem Fall. Manches ist wirklich schlicht (blöder) Zufall (ohne Muster, das es dahinter zu erkennen gilt). Im Einzelfall kann das dann bitter sein (wie selbst schon mit-erlebt).
     
  18. Alija

    Alija Gast-Teilnehmer/in

    Find' ich auch, danke dafür;)
     
  19. superfly

    superfly Gast

    das geht mir gaaaaaaanz oft so bei vielen beiträgen.:eek:
     

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