Intelligenter sein als andere Fluch und Segen?

Es gibt viele Leute, die sich für "was Besseres" halten.
Weil sie Männer, Lesben, Türken, Burschenschafter, Akademiker, Handwerker oder wasweißich sind.
Was sie unausstehlich macht, ist, dass sie glauben, überlegen zu sein. Es liegt also an ihrem Stolz. Und nicht an dem, worauf sie stolz sind.

Gerade bei den Hochbegabten schmeißt man das gerne in einen Topf, bzw bildet Kausalitäten, die nicht da sind.
Es gibt auch einen Haufen eingebildete Fieslinge, die nicht hochbegabt sind. Keiner käme auf die Idee, ihre Charaktermängel mit durchschnittlicher Intelligenz zu begründen.

Stimmt.

 

Gute Frage.
Jeder Mensch muss akzeptieren, womit er ausgestattet ist, oder er wird mit sich bzw in einer Partnerschaft nicht glücklich werden. Und jeder Mensch braucht Akzeptanz.

Aber so tun, als wäre unintelligent sein kein handicap, ist - mit Verlaub - ein Schmarrn.
Mir kommt vor, dass viele in dem thread ein zu romantisches Bild von fehlender Intelligenz haben. Bzw dass viele sich "unintelligent" als "durchschnittlich intelligent mit irgendeiner kleinen Teilschwäche" vorstellen.
Ich kenne ein paar unterdurchschnittlich intelligente Menschen, denen es schon weh tut, weil ihnen schon klar ist, dass sie Einschränkungen haben. Wenn man wirklich in allen Bereichen im unteren Drittel herumschrammt und sich irre anstrengen muss, ist es nicht so cool.
Wenn es an der Feinmotrik mangelt und man ewig braucht, um einen Nagel einzuschlagen (das Sch***ding fällt nämlich ständig runter), wenn man bei allen Wortwitzen aussteigt und neben den Lachenden anderen steht und fühlt, dass man etwas nicht mitkriegt, wenn man eine Zeitung nicht lesen will, weil es einfach nur anstrengend ist und man trotzdem nicht gescheit drüber reden kann wie die anderen, wenn man etwas fühlt und es einfach nicht gescheit sagen kann obwohl man so gerne verstanden werden will... Das beeinträchtigt das Leben.

 

:goodpost:

 

bravo

nur bin ich trotzdem der ansicht daß jeder mensch viele stärken hat

niemand wird alles können
jeder hat eklatante schwächen

warum nicht ganz einfach wenn man sich in solchen dingen schwer tut die eigenen stärken hervorheben?

 

und hier stelle ich die frage warum man sich überhaupt hervorheben muß

es leben 7 milliarden menschen auf der welt
da muß man sich sowieso bewußt sein daß man nichts besonderes ist

 

ich meinte nicht anderen gegenüber sondern dem eigenen selbstvertrauen

 

muss man intelligent sein um akademiker zu sein?
muss man unintelligent sein um kein akademiker zu sein?
da ich beide fragen mit nein beantworten kann fällt das thema ausländerfeindlichkeit schon wieder leichter. allerdings sind die intelligenten nazis die gefährlicheren. (und die gibt es auch, die erwarten sich halt einen persönlichen vorteil aus ihrem herrenrasseblödsinn)

 

Dieser Satz gehört doppelt rot unterstrichen!

 

Ich kenne auch Leute, wie du im Beispiel genannt hast. Wirklich junge und intelligente und gebildete Leute, die wirklich krasse Rassisten sind. Die wollen was Besseres sein, und die sind stolz drauf, und jeder rationale Beweis ist ihnen völlig egal. Deren Rassismus ist keine Frage von Dummheit, das ist eine Willensfrage.
Ich glaube nicht, dass ich mit so jemandem zusammen sein könnte. Aber wasweißich, wenn man das Pech hat, sich so zu verlieben.

... Trotzdem glaube ich nicht, dass der Wille, sich überlegen zu fühlen, speziell intelligenzabhängig ist.