Intelligenter sein als andere Fluch und Segen?

@ f5: Genau!!

Gehe im Produktionsbetrieb in die Kantine, setze dich hin, höre zu. Manche Menschen werden sozial hoch kompetent wirken, manche komisch. Manche offen, manche verschlossen. Manche wirken erfolgreich, andere weniger.

Denkt man sich vielleicht: Ist halt so.

Gehe in enstsprechend andere Umgebung, so wird es aus meiner Sicht dasselbe sein.

Denkt man sich aber im Gegensatz: na, Klischee wieder bestätigt?

Obwohl es vom einen bis zum anderen Extrem sicher überall so sein wird?

 

Exakt.


... wobei ich glaube, dass jemand Hochintelligenter mit sozialen Defiziten das besser verstecken können müsste (verglichen mit einem normal Intelligenten mit exakt dem selben sozialen Defizit), weil er die Reaktion der Umgebung besser reflektieren kann, bzw erwünschtes Verhalten leichter abstrahieren kann, wenn er die emotionalen Sachen nicht so mitkriegt.
Oder ein Hochintelligenter kann die eigenen Spinnereien besser ausleben.

 

Hach.... ich muß gerade wieder an den Pinguin denken....

[YOUTUBE]Az7lJfNiSAs[/YOUTUBE]

 

Mein Großer ist eher umgekehrt gepolt. Er versteckt seine hohe Intelligenz gut hinter seinen Defiziten. (Er liest viel, weiß viel, wurde im Kiga mal grenzwertig hochbegabt ausgetestet, allerdings nicht aussagekräftig genug, da er durch graphomotorische und mundmotorische Defizite von der Psycholgoin nicht verstand wurde. Allerdings hat es ihn auch offensichtlich nicht gefreut, er hat einfach einmal quer über den Zettel gemalt und die Psychologin glauben lassen, dass er es nicht besser kann. Als sie mir das zeigte, lies ich sie auch lieber in dem Glauben. Und ich dachte vor dem Test, es ist anmaßend von mir, sie darauf hinzuweisen, dass er manchmal, wenn es ihn nicht mehr freut, so tut, als ob er etwas nicht kann... Glücklicherweise sind wir dann in ein anderes Bundesland gezogen, wo beim Eisnchulen überhaupt nicht soviel tamtam gemacht wurde und ich durfte lernen, ihn einfach sein zu lassen, egal welche Etiketten man alle auf ihn draufpicken könnte. Er ist was er ist, auch wenn auf einen oberflächlichen Blick hin eher seine Entwicklungsverzögerung im Vordergrund steht als seine kognitive Begabung. Letztendlich hoffe ich, dass sich alles irgendwie ein bißchen auswachsen wird)

 

Mich trifft jetzt voll der Blitz. So habe ich das noch nie gesehen. Ich fühle mich gerade als hätte ich die 10 Gebote bekommen.

 

Darf ich noch ein -vielleicht lösendes - Stichwort hinterher schicken? Wertschätzung -den (Wert des) Anderen schätzen....
Edit: und noch viel mehr den eigenen: Nicht umsonst heißt es: Liebe deinen Nächsten WIE DICH SELBST! Das wird in unserer Zivilisation wegen falsch verstandenem Altruismus nur leider meist nicht laut genug gesagt/gehört. Aber wer sich selbst nicht schätzt/liebt kann diese Empfindungen auch keinem anderen entgegenbringen.

Oder, um nochmal mit Eckhart von Hirschhausen zu sprechen:Liebe dich selbst, dann können die anderen dich gern haben....

 

Jaaa, das ist es. Ich begreife Dinge teilweise soooo schnell oder bilde es mir ein, dass das jetzt so ist, dass ich die Details übersehe. Mein Kopf ist so angefüllt mit Wissen, aber die Banalitäten des Lebens lerne ich jetzt mit der Hilfe meines Mannes. (Bitte, bin kein Professor, habe grad mal die Matura, das meiste Wissen ist, z.b. sehr gutes Allgemeinwissen, Geschichte, Recht, etc.) Meine emotionale Ausbildung ist naja, da ich immer ein Einzelgänger war und mir selbst genügte.

 

Die Fragestellung "Intelligenter sein als andere, Fluch oder Segen?" ist an sich schon oberflächlich. Und noch dazu erst in Bezug auf Partnerwahl. Kein Wunder wenn man seitenlang oberflächlich liest.

Spiraltribe & F5: Danke, es erspart mir Schreibarbeit und wahrscheinlich hätte ich sonst gar nichts dazu geschrieben. Weil, wenn Männer sich vor einer Physikerin fürchten und diese dann "Krankenschwester" als Beruf angibt, um mehr Dates zu haben, verhalten sich beide nicht sehr intelligent.

Die Bewunderung und Anknüpfung passiert in dem Moment, wo ein Mensch mit seinem Wissen genau den Punkt trifft, der einen anderen zwar interessiert, aber er/sie (aus welchen Gründen auch immer) sich noch nicht darin vertiefen konnte. Oder ein Mensch offen genug ist, besonderes Wissen eines anderen zu erkennen und zu schätzen. Weil wenn, F5, du dich generell nicht für Geschichte interessieren würdest, würden es keine Bonbons sein, die aus dem Mund deines Mannes kommen, wenn er dir davon erzählt (eine wunderschöne Metapher übrigens, ich bin auch so anfällig für Wissen über Geschichte).

Und, spiraltribe, du hast erkannt worauf es wirklich ankommt: Mir hat vor einiger Zeit mal jemand gesagt ich wäre einer der intelligentesten Menschen, den sie je kennen gelernt hat (nein, sie war nicht nur 10 Jahre alt). Ich habe offenbar ein Gebiet getroffen in meinen Erzählungen, das genau gepasst hat. Ich weiss, dass ich auf vielen Gebieten absolut ungebildet und "unintelligent" bin. Und in einigen anderen eben ein wenig mehr.

Insofern kommt es darauf an, dass es im Moment des Aufeinandertreffens zwischen 2 Menschen passt. Es ist vielleicht Zufall. Aber die wahre Intelligenz besteht darin, den anderen Menschen zu erkennen und trotzdem eine Chance zu geben, selbst wenn der Zufall einen den Pinguin gerade am Land treffen lässt. Open-minded ist das Zauberwort.

 

ich weiß daß ich nichts weiß
und das ist schon gut so

 

also ich leide schon sehr darunter, dass außer mir alle so dumm sind!

Spoiler

(als ich das ausgangspost las musste ich es einfach schreiben . )

 

Ich dachte, du genießt es und treibst dich drum im pafo rum.

 

weißt ich steh auf selbstgeißelung

 

Einige interessante Gedankenanregungen zu dem Thema bietet Robert Betz in seinem Vortrag:

http://www.videogold.de/das-ende-der-konkurrenz-diplom-psychologe-robert-betz-vortrag/

(edit: ich gehe nicht in jedem Punkt mit.)

Edit 2: Ich meine damit Anders sein, Wertschätzung und Co, nicht Gartenzwergins Selbstgeißelung. Ich will hier ja keine Flagellanten quälen

 

Nur weil mein IQ höher ist als bei den meisten muß ich mich meinen Mitmenschen gegenüber nicht zwangsläufig überlegen fühlen. Und ich glaube, genau das macht den Unterschied zwischen Fluch oder Segen eines hohen IQs aus.

Es gibt gar nicht so wenig Hochbegabte, die sich zu "elitär" fühlen um sich überhaupt zu ernsthaften Gesprächen mit nicht-HBs herabzulassen - das kann schon zum Fluch werden (selbsgewählte Isolation, das Gefühl, icht verstanden zu werden,...). Das liegt aber in dem Fall nicht an der Hochbegabung, sondern daran, daß sich diese Menschen krampfhaft an ihrem hohen IQ festhalten, um die eigenen Defizite in anderen Bereichen nicht wahrnehmen zu müssen. Einerseits ist da eine gefühlte Überlegenheit zu den "Normalos", andererseits verhindert die Fixierung auf diesen einen Punkt jegliche Selbstreflexion in den anderen Lebensbereichen.

Wenn ein intelligenter bzw. begabter oder hochbegabter Mensch sich selbst jedoch als Gesamtwesen sieht, dessen IQ nur einen KLEINEN Teilbereich seiner Persönlichkeit ausmacht, dann kann Intelligenz sehr wohl ein Segen sen.

MMn ist nicht so wichtig, einen intellegenzmäßig gleichwertigen Partner zu haben, sondern vielmehr spielen hier Lebenseinstellung, Werte, Kommunikations- und Gefühlsebene die Hauptrolle. Nichtsdestotrotz suchen sich die meisten intelligenten Menschen Partner aus, die ihnen auch auf dieser Ebene zumindest nicht augenscheinlich unterlegen sind - jedenfalls habe ich das so beobachtet.

 

Naja, der Anspruch an Intelligenz ist schon verflixt hoch gegriffen,hmmm? Dann gibt es vermutlich nicht viel intelligentes Leben auf der Erde. Zumindest würden wohl nur wenige Vertreter der menschlichen Rasse dazu gehören....Aber vielleicht sind ja die Mäuse...

Den anderen Menschen zu erkennen UND TROTZDEM EINE CHANCE zu geben.... Ich mag deinen manchmal etwas schwarzen Humor *schmunzel,glucks*

ich weiß nicht, ob es reicht, sich darum zu bemühen. Naja, meiner Lebensüberzeugung nach, setzt sich damit eine positive Spirale in Bewegung, die zu einem Selbstläufer wird, aber ... ich habe in meinem Leben die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die einen nicht wertend aber grundsätzlich Respektvoll betrachten und behandeln, dass so eine Zusammen treffen mit so einem Menschen, unglaublich viel in einem auslöst, heilsam ist... Um Mißverständnissen vorzubeugen, ich rede jetzt nicht von Gurus, Heiligen, Boddhisattvas oder sonst was. Ganz normale Menschen. Aber die, aus welchen Gründen auch immer, nicht automatisiert die "Minderwertigkeitsgefühle" bestätigen, zurückspiegeln... sondern kommunizieren, dass man gut ist, wie man ist, sein darf... Und wenn man das einmal, mehrmals erfahren durfte, sich das setzt und man beginnt, sich selbst mehr zu schätzen, dann kann man diese... Achtung, diesen Respekt auch anderen leichter entgegen bringen.

Und gerade das ist es, was ich an diesem forum hier so schätze. Es gibt hier einige, bei denen ich mir einbilde, diese Grundhaltung zu spüren

(Ich habe ehrlich nur ein Glas Rotwein getrunken! )

 

was ist schon intelligenz?
nichts anderes als die fähigkeit des gehirns logische zusammenhänge schneller oder präziser zu begreifen

im leben hat das meistens null auswirkungen

mir sind menschen mit sozialer intelligenz weit näher
die dürfen dann recht gerne von anderen als dumm bezeichnet werden

 

ja, in sachen ernährung. ich würde sagen, für mich ist es eher ein fluch - wissen beudeutet macht und sehr viel verantwortung.
ums thema essen kommt auch niemand drumherum.

tja, ich muss damit leben - und zum glück macht mein mann mit.
bsp: von mind 2x1,5l spezi/fanta und co auf praktisch null. hätte ich nie gedacht! aber schon seit jahren auch keinen alkohol oder kaffee - er ist aber kein alkoholiker. noch so einen menschzen kenne ich - sonst ist bes. alkohol in unserer gesellschaft bei diversen festln und co gang und gäbe...

 

Und genau das glaub ich nicht.
Da hat man den Hochintelligenten, der seit Jahren aufgefallen ist, früher vielleicht noch verlacht worden - der ist traumatisiert und kann sich nicht "normal" benehmen, hat u.U. aber auch einfach kein Interesse mehr daran: wenn man 20 Jahre lang gelernt hat, dass man anders ist und nicht dazugehört, dann wird man das sehr wahrscheinlich nur sehr schwer wieder loswerden und vielleicht will man das ja auch gar nicht mehr.

Und dann gibt es m.E. einfach den durchschnittlichen Dummen nicht, der wirklich einen sozialen Hau hat (asozial vielleicht, ja - rechts vielleicht, ja, aber nicht abgeschottet lebend von anderen) - denn der denkt ja nicht mal darüber nach, dass mit ihm was nicht stimmen könnte. Für den passt ja alles, der checkt ja nicht, dass er "anders" ist oder es ist ihm egal. Auch was wert