Intelligenter sein als andere Fluch und Segen?

Das muß aber nicht ein Probelm der Intelligenz sein. Ich würde eher ein stereotypes Denken dahinter vermuten und viel mehr platte, sexistische Zuordnungen....

(Es gibt genauso umgekehrt Menschen, die in einem "Klischeeberuf" ihre Erfüllung finden, diesen aber nicht gerne zugeben, weil sie damit sofort in ein bestimmtes Eck gestellt werden, klassische Vor-ver-urteilung/Einteilung.... damit ist aber eine ganzheitliche, individuelle Wahrnehmung dieses Menschen bereits veereitelt.)

 

:herz3::herz3::herz3:

Er: "Du bist so wunderbar, Hasi, unser Leben wird gemeinsam verlaufen."
Sie: "Ach, Schatzi, so seh ich das auch. ... Du, was machst'n du beruflich?"
Er: "Ich bin katholischer Priester."

 

*schmunzel* Unser Sohn wurde von einem Priester getauft, der eine Freundin hatte und mit dieser ein gemeinsames Kind. Er wollte, als sich die Liebe festigte, beim Bischof seinen Rücktritt einreichen, dieser lehnte das allerdings ab. Auch der Pfarrgemeinde hat er in einer Messe bescheid gegeben, die Freundin und das Kind waren in der Pfarre gut integriert... (Und in "Kreuz&Quer" war einmal ein Bericht über seine Tochter, er selbst ist leider schon verstorben...er hat sogar selber seine Tochter getauft, wobei das ja eigentlich rein theoretisch jeder dürfte, auch Nicht-Priester....)

Also, so lange sie nicht unbedingt auf eine Trauung drängt, ist sogar das möglich... Andererseits ob es heute auch noch möglich wäre, weiß ich nicht, der Wind bläst dzt. ja etwas rauer in der kath. Kirche

 

ich hab daheim einen HB Teenager sitzen und glaub mir, in dem Alter ist Intelligenz äußerst hinderlich am Sozialleben .

 

Das ist mein Problem. Ich lerne jemanden kennen, komme ins Gespräch und analysiere das Gesprochene. Ich erwische mich dabei, dass ich vorverurteile und mir dadurch Bekanntschaften mit vielen tollen Menschen entgehen. Ich arbeite aber daran, dass ich mir alles ein wenig länger anschaue.

 

Ich bin davon überzeugt, dass es normal, ja gar nicht zu vermeiden ist, einmal eine erste "Einteilung" zu machen... Freund oder Feind? Gefahr oder gut?

Aber wenn man sich dessen bewußt ist, dass man dem anderen die eigenen Bilder drüberstülpt, immer wieder bewußt macht, auch nach jahrelangem kennenlernen sich wieder bewußt macht, dass man eigentlich nur die eigenen Bilder von dem anderen kennt... Aber eigentlich ist es eh wurscht, dem eigenen Gehirn, denken, entkommt man nicht....es ist so und so immer nur der subjektive Eindruck, den man hat.

Und die andere Gschichte, mit dem eng verschwistert, ist das schnelle Denken. Ich bild mir schon ein, eine schnelle Auffasungsgabe zu haben, aber oftmals hindert das daran, etwas wirklich voll und ganz zu verinnerlichen. Weil man es ja eh kongnitiv verstanden hat. Aber etwas zu wissen und etwas zu "wissen", sind zwei verschiedene paar Schuhe.

Ich brauche oftmals für die banalsten Binsenweisheiten, die eigentlich selbstverständlich sind und auf den ersten Blick "jo eh klar" sind, Jahre oder Jahrzehnte, um sie zu verstehen....

(Btw. im Ayuveda gibt es ja die Typeneinteilung Vata Pitta und Kapha. Ich habe mich aus ...persönlichen Gründenbiggrin: mit Vata und Kapha ein bißchen auseinander gesetzt. Vata ist eher der luftig leichte, schnell verstehende Blitzkneißer, Kapha er phlegmatisch und nachdenklich.... interessant fand ich dabei, dass der Blitzkneißer nicht als intelligent(er) beschrieben wurde... mir eröffnete diese Betrachtungsweise einen neuen Zugang...)

 

:goodpost:

 

Das hört sich sehr schön an. Und seine Offenheit für Neues, die du da beschreibst, gehört für mich in die Kategorie "Intelligenz" Nicht, was ich schon weiß, sondern wie offen ich generell für Wissen und Neues bin. Finde ich jedenfalls toll

 

Wenn ich so überlege inwieweit ich die hier aufgestellten Erklärungen und Definitionen zu Intelligenz auf mich zutreffen, komme ich zu dem Schluss, dass ich kein sehr intelligenter Mensch sein kann.

 

fishing for compliments? Das hast du meiner Meinung nach nicht Notwendig.....

 

Nein, war nicht der Sinn des Beitrags.

Tatsächlich erfülle ich einige der hier aufgestellten Kriterien nicht oder nicht immer. Wie zB Interesse in neues, Flexibilität etc.
Dh. die hier aufgestellten Anforderungen an Intelligenz erreiche ich in einigen Bereichen nicht.

Allerdings denke ich nicht ernsthaft, dass das tatsächlich was über meine Intelligenz aussagt

 

Für mich gilt das nicht.

 

Naja ich bin ja auch nimmer die jüngste und hab schon so einiges erlebt! Da ich auch beruflich sehr viel mit Menschen zu tun haben...kommt einen schon so einiges unter

 

Hab auch nicht geschrieben, dass jeder Hochbegabte so ist.
Aber es gibt sie....
Ich habe einige Mensatreffen besucht. Da gibt viele die auch hohe soziale Fähigkeiten haben, aber auch viele, die "komisch" und eher "Versager" sind.
Hohe Intelligenz führt nicht notwendigerweise zu Erfolg im Leben.

 

Und die gibt es bei dem Rest der Bevölkerung nicht? Menschen mit hohen sozialen Fähigkeiten, Menschen, die "komisch" sind?

Was für mich der Punkt ist, das trifft einfach auf jede Art von Mensch zu, oder eben nicht. In dem Sinn also, wenn man sagt, das gilt nur für hoch intelligente Menschen, ist das vielleicht dann eine Art von Klischee.

 

Ich versuche mal nur auf dein Eingangsposting einzugehen. Wobei schon die Überschrift andere Argumentationsketten auslöst als der Textim Posting.

Ich glaub, das ist mittlerweile ganz gut schon rausgekommen, dass es eigentlich keine einheitliche Definition von Intelligenz gibt, jeder hat andere Assoziationen dazu. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du damit "Allgemeinbildung" meinst. Ich glaube nämlich, dass heute, im Informationszeitalter soviel "Wissensangebot" zur Verfügung steht, dass man sich auch schwer tut, einen allgemeinen "Wissensstand" zu finden....

Grundsätzlich glaube ich, dass Über-und Unterlegneheitsgefühle in einer Liebesbeziehung auf Dauer eine Schieflage bedeuten, die einer lebenslangen Entwicklung nicht standhalten können. Oder anders, wenn ich den anderen, warum auch immer, ständig auf ein Stockerl stell, hält das mein Ego irgendwann nicht mehr aus und ich versuch ihn, vom Stockerl zu stoßen. Und irgendwas findet sich, wo ich besser bin als der andere. Also geht das wie bei einer Wippe ewig weiter und schaukelt sich mit ein bißchen Pech auf.

Jeder Mensch ist anders. Und wenn ich das anders sein einfach so stehen lassen kann, ohne deshalb besser oder schlechter zu sein oder die Eigenschaft als gut oder schlecht zu werten (Grudnsätzlich ist alles sowohl gut als auch schlecht, es kommt immer nur auf die Auswirkung und die Wertung des Betrachters an... ein Messer ist ein Messer, ob in der Hand eines Chirugen zum heilen oder in der Hand eines Menschen zum töten verwendet wird, ändert nichts an der Eigenschaft des Messers. Und auch die scheinbare gute Tat des Chrirugen sieht anders aus, wenn es sich bei dem Pat. um einen Völermordenden Tyrannen handelt oder das arme Mordopfer in wahrheit ein gerade ausgezuckter Amokläufer ist, der sonst nicht zum stoppen gewesen wäre) tschuldigung, zurück zum Thema also, wenn ich den anderen einfach so sein lassen kann, wie er ist, wird es mir gelingen, ihn auch anzunehmen. Dem Über-bzw. Unterlegen sein liegt aber ein Konkurrenzdenken zu Grunde, das einer Partnerschaft, einem Gemeinschaftsgefühl entgegen steht.

Deshalb, nein, ich glaube nicht, dass eine Partnerschaft in der sich einer unter-oder überlegen fühlt, gut geht, aber nicht, weil vielleicht Objektiv ein Unterschied besteht, sondern weil das Denkmuster, wenn es so bestehen bleibt, hinderlich ist......

Oder, ganz verkürzt: mangelndes Selbstbewußtsein.....

 

Sagt keiner, aber hinderlich ist Intelligenz sicher niemals.

Und wenn du jetzt geschrieben hättest, dass du dir nicht die Leute in der "Mensa", sondern von der "Dorfgemeinschaft Hintertupfing" oder vom "Türkischen Kulturverein Fünfhaus" angeschaut hättest, wären wohl auch einige dabei, die eher, nach deinem subjektiven Gefühl, "komische Versager" sind.
Nur hättest du es wohl nicht so geschrieben.