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Intelligenter sein als andere Fluch und Segen?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Swiss-Austria, 29 September 2011.

  1. Minerva

    Minerva Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe einen solchen Kollegen und an manchen Tagen kann ich mit seiner Art nur ganz schwer umgehen. Als Partner ist sojemand für mich völlig undenkbar.
     
  2. mcw

    mcw Gast

    es gab mal einen mann, dem ich mich gewisse entwicklungen in seinem leben betreffend (im vergleich zu meiner biographie) extrem unterlegen gefühlt habe und mit dem ich genau deshalb keine partnerschaft eingehen konnte. ich habe mich schlichtweg schrecklich gefühlt und da ging es weniger um intelligenz, weisheit, sondern rein um den faktor - angeborene talente und was man daraus gemacht hat. und er hat seine potentiale voll entfaltet. da wußte ich, ich muss mich bemühen, bei mir liegt so vieles brach und darum muss ich mich in den nächsten jahren besonders kümmern, sonst stirbt es ab und ich werde es ewig bereuen. insofern hat unsere begegnung für mich eine immense bedeutung gehabt, sie hat mir vor augen geführt, worauf ich achtgeben muss. sein level werde ich allerdings nie erreichen, es gibt einige sachen (z.B. klavier spielen), wo es grundlegend entscheidend ist, ob man mit sieben jahren begonnen hat regelmäßig zu üben, oder mit 37. aber zu spät ist es nie.:)

    in meinen partnerschaften war mir parität immer wichtig, was aber nicht bedeutet, dass es (selektiv betrachtet) keine über- und unterlegenheiten gibt, aber in summe begegnet man sich auf derselben augenhöhe. und von manchem vorsprung kann man auch selbst profitieren, wenn man bereit ist zu lernen und aufzuholen, sowas kann ja ein ansporn sein.
     
  3. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Das sind aber ziemliche Klischeeberufe, ungefähr so wie Feuerwehrmann.
    :D
     
  4. Minerva

    Minerva Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe ein Freundin, die ist Ingenieurin und hat folgendes mehrfach erlebt: Verabredung mit einem Mann, nettes Gespräch, lustiger Abend, man versteht sich gut, ist sich sympatisch. Es kommt das gespräch auf den Beruf, sie erwähnt ihre Tätigkeit als Ingenieurin und von da ab dauert es noch etwa 30 Minuten, dann ist der Kerl weg und ruft nie wieder an.

    Als Sekretärin wäre ihr das wahrscheinlich wirklich nicht passiert.
     
  5. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich finde bei jeder Freundschaft, und erst recht bei einer Partnerschaft, wichtig, dass man von diesem Menschen was lernen kann.
    Mich fasziniert es immer, wenn jemand was kann, was ich nicht kann, und vor allem die Schönheit, die darin liegt, wenn jemand etwas gerne und gut macht.
    Mein Mann hat zB ein geschichtliches und theologisches Wissen, das mich unglaublich fasziniert - ich hab nur die normale Schulbildung in dem Bereich, und ich höre ihn einfach gern solche Dinge erzählen. Es ist, als würde er der Reihe nach Bonbons pflücken und damit jonglieren, wenn er erzählt. :love:

    Anderes Beispiel: Ich habe einen Freund, der kann aus wirklich nassen Ästen und nassen Stämmen ein riesengroßes Lagerfeuer machen. Ihm dabei zusehen, wie viel Geduld er aufbringt und was für eine Konzentration er da im Blick hat, und wie er weiß, wann man ein Ästchen nachlegt bzw wann er die Flamme überfordern würde, ist unglaublich cool.
     
  6. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Aber der Beruf, den man hat, ist ein Teil der eigenen Biographie, der eigenen Persönlichkeit. Man hat (im Idealfall halt) eine Ausbildung und eine Karriere gewählt, weil man das so wollte. Man hat im Beruf bestimmte Dinge gelernt und die Persönlichkeit daran weiterentwickelt.
    Welchen Sinn hätte es, jemanden näher kennenzulernen, der mit meinem Beruf nicht kann, mich aber weiter kennenlernen will, wenn ich was völlig anderes machen würde?

    Ich find das total seltsam, wenn jemand, wie in Obsidians Freundeskreis, bezüglich dessen lügt und darauf das weitere Dating aufbaut.
    ... Es wird schon stimmen, dass "Ich bin Ingeneurin/Prokuristin/Staatsanwältin/Klofrau" einige Datingpartner vergrault - aber ernsthaft, eigentlich wären die dann doch Zeitverschwendung gewesen.
     
  7. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    Spätestens, wenn die Sekretärin viele "anstrengende" Gespräche anstrengt, vielleicht genauso. Womöglich geht es bei der Ingenieurin einfach schneller. Weil ich glaube, dass das an der Art von Mann (Mensch, weil das gibt es sicher auch umgekehrt) liegt, und nicht an der Frau (am Partner). Und wenn es "der Richtige" ist, dann klappt es, glaube ich, sowohl bei der Ingenieurin als auch bei der Sekretärin. Weil sich ein Mensch, der selber gern viele Gespräche führt, weder von einer Ingenieurin noch von "anstrengenden" Gesprächen abschrecken lässt ;) Sondern sich von Herzen freut, jemanden gefunden zu haben, mit dem er vielseitig diskutieren kann.
     
  8. Minerva

    Minerva Gast-Teilnehmer/in

    Ich postuliere, dass es eine Menge Männer gibt, die es nicht ertragen können mit einer Frau zusammen zu sein, die ihnen beruflich überlegen ist und womöglich auch nocht mehr verdient. Dieses Bild vom "Ernährer" scheint bei vielen (natürlich nicht allen) eingebrannt.

    Aber vielleicht ist das auch der Grund, warum solche Männer mit Mitte 40 Single sind und bleiben :)
     
  9. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    Stimmt schon. Aber ich glaube, dass diese Männer etwas am Beruf der Frau fest machen, was eben nicht am Beruf liegt. Und was sich eventuell auch heraus kristallisieren würde, wenn die Frau Friseurin, Sekretärin oder Sonstiges wäre. Was man vielleicht dann einfach nicht so schnell so auffällig bemerken würde. Und somit erspart sich möglicherweise eine Ingenieurin einfach jede Menge Zeit... ;)
     
  10. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Glaub ich auch.

    Wobei bei den beruflichen Zuordnungen auch immer die Gegenteilregel gelten kann: Die Art, wie die jemand beruflich bedingt sein muss, ist vielleicht beruflich abgedeckt und im Privatleben will man genau so sein, wie man im Beruf nicht sein kann.

    zB: Datingpartner hört "Krankenschwester". Und denkt = kümmert sich um andere/allerwichtigste Entscheidungen treffen aber die Ärzte... das heißt ja noch lange nicht, dass sie den Mann dann bemuttert und ihn aber Boss bei den wirklich wichtigen Sachen sein lässt.
     
  11. mcw

    mcw Gast

    ich finde eine partnerwahl, die sich vom ausgeübten beruf abhängig macht, geschlechtsunabhängig ziemlich absurd. ausnahme/n: mafiaboss, henker, söldner, großkapitalist und waffenschieber, sowie alles, was zwielichtig, grauslich, gewalttätig und illegal ist.
     
  12. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Großkapitalist ist der, den man charakterunabhängig jedenfalls nimmt? :D
     
  13. mcw

    mcw Gast

    in meinem fall: jemanden, den man sicherlich nicht nimmt. ich bin ja das ewige blumenkind und werde bis zuletzt meine "love, peace and understanding" fahne hochhalten. :D
     
  14. spacedakini3

    VIP: :Silber

    Jemand der intelligenter ist , muß ja deswegen nicht zwangsläufig überlegen sein.
    Jemand der weniger intelligent ist, kann ja auch charmant und lebenstüchtig sein und dadurch sehr erfolgreich und "überlegen" sein.

    Viele hochbegabte sind ziemliche Versager im Leben...ich vermute, es hat damit zu tun, dass man die ganze Schulzeit nicht wirklich lernen oder sich für was anstrengen muß.
    Wenn man das gewohnt ist, dann ist es schwierig, weiterzukommen.
     
  15. Toffee

    Toffee Gast-Teilnehmer/in

    Mir gefällt Artemis Vorstellung von Intelligenz ganz gut, obwohl ich es in meiner Beziehung nicht lebe. Ich bin nach der Definition von Neugierde, Wissensdurst, etc. meinem Mann "überlegen". (blödes Wort)
    Er informiert sich nicht gerne, hat teilweise eingefahrene Muster und Verhaltensweisen, bzw. Meinungen. Diese breche ich dann auf und kläre ihn auf. Dafür muss der Partner das aber auch zulassen. Mein Mann mag das, er möchte sich nicht informieren, sprich aktiv selber machen, lässt sich aber gerne die Welt von mir erklären und diskutiert dann mit mir die jeweiligen Sachen. Ich muss zugeben, dass es manchmal mühsam ist, da ich auch gerne einen "schon wissenden" Gesprächspartner hätte. Aber das hole ich mir dann auch bei meinen Freunden und Familie.
    In schätze an meinem Partner andere Dinge, die Geduld mit unserer Tochter stundenlang zu spielen (hab ich nicht), dass er sie ins Bett bringt und Fantasiegeschichten erfindet (bin zu nüchtern), das Handwerkliche Talent alles zu reparieren, die Tier- und Pflanzenliebe, die Sensibilität mit den Gefühlen anderer Menschen geduldig umzugehen (wenn sie traurig sind). Ich bin teilweise zu rational, spröde und mein Wissensdurst verleitet mich manchmal dazu, Menschen die in anderer Hinsicht intelligent sind, schnell fallen zu lassen. Intelligenz ist nicht alles und ich bin froh um meinen Partner, der mir vielleicht nicht im Wissen das Wasser reichen kann, der mich aber emotional schult. Sonst wäre ich ein bornierter und unerträglicher Mensch. ;)
     
  16. Toffee

    Toffee Gast-Teilnehmer/in

    :hug: erzähl...
     
  17. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich gebe dir völlig Recht. Und diese Menge ist keine kleine Randgruppe.

    Allerdings haben diese Männer auch oft ein derartiges Abhängigkeitsverhältnis aufgebaut, dass sie eben nicht Single sind, weil es offensichtlich genug Frauen gibt, denen die "Anhimmelrolle" durchaus zusagt.


    Sei nicht so. Sind alle gute Partien und kleiner Hinweis ein Söldner nennt sich heutzutage Contractor oder Security Consultant und ein Waffenschieber hat auf seiner Visitenkarte "Import/Export Hochtechnologie" stehen :cool:

    So ist es :D
     
  18. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Nicht jeder intelligente Mensch (gemessener, hoher IQ) hat eine einseitige Hochbegabung und ist komplett sozial imkompetent. Das ist so ein typisches Vorurteil: Der asoziale, nerdige Strebertyp ohne Freundin, der eine Zeitmaschine baut (und der witzige, ungebildete, rappende Schwarze, der die ganze Zeit quasselt) :rolleyes:

    Intelligenz hilft auch im Sozialleben, eine einseitige Begabung ist kein Hindernis für ein normales Sozialverhalten, und nicht jede Hochbegabung ist einseitig.
     
  19. Ich echauffierte mich nur gerade,mit welcher Oberflächlichkeit hier an das Thema herangegangen wird... Dabei schätze ich meist die Meinung der hierfreds Schreibenden sehr, da sie oft durchdacht, hintergründig....rund ist...

    Aber jetzt denke ich mir nur, ich weiß gar nicht, wo ich Anfangen will und schätze, dass ich nicht ausreichend Zeit habe, um mich wirklich in dem Umfang einzubringen, wie es mir ein Bedürfnis wäre. Und auch will ich nicht zu sehr aus meinem Leben plaudern (und auf was denn, als auf meine Erfahrungen und Eindrücke, sollen meine Gedanken fußen, alles andere wäre ja nur ein nachdenken/nachplappern anderer Gedankenmodelle und Theorien.... Was schon ein Ansatz für die Definition von Intelligenz wäre: Die Fähigkeit, selbständig zu denken, und nicht nur die Gedanken anderer zu übernehmen. Dies würde auch elegant das Problem der jeweils Gesellschaftlich unterschiedlich definierten "Allgemeinbildung" umschiffen)
     

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