1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

Im falschen Beruf - was tun?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Konkylie, 13 April 2011.

  1. himbeersturm

    VIP: :Silber

    ich denke, vieles wurde ja schon geschrieben, ich hätte dir auch arbeitsmedizinerin, betriebs- oder schulärztin empfohlen, da ist es von den zeiten her viel besser.

    oder eben eine praxis, bei der du die stunden selbst bestimmst, am besten in einer praxisgemeinschaft.

    wenn du wirklich ganz von der medizin wegwillst, würde ich dir von einem anderen studium abraten, gerade mit kind und gerade mit dem wunsch nach mehr zeit. das würde doch genau die entscheidenden jahre betreffen, in denen dein kind - und eventuelle weitere - klein sind und dich brauchen.

    ich würde mich eher nach zusatzausbildungen erkundigen (wie gesagt z.b. die arbeitsmedizin).
    vom pharmaindustriebereich rate ich ab, die haben alles andere als familienfreundliche einsatzzeiten (kongresse, fortbildungen etc.) abends, an den wochenenden ...
    ebenso habe ich bekannte, die in apotheken arbeiten, dasselbe in grün, wann werden die gebraucht, nachmittags bis abends und am samstag.

    grundsätzlich war es sicher kein fehler, ein studium fertigzumachen, ganz im gegenteil. mit einem abschluss findest du auch in anderen bereichen als quereinsteiger ungleich leichter etwas als mit einem abgebrochenen studium.
    du wirkst, ohne dir nahetreten zu wollen, aktuell extrem erschöpft, vielleicht kannst du dir selbst eine gewisse zeit (z.b. bis ende 2011) zur beruflichen neuorientierung zugestehen?
     
  2. spacedakini3

    VIP: :Silber

    Du arme, du hast echt viel gearbeitet...:hug:

    Also, ich finde, es Studienabschluß kann nie schaden...

    Ein Medizinstudium kann man ja auch für andere Tätigkeiten nutzen, als 60 Wochenstunden mit Patienten zu arbeiten.

    Es gibt auch Mediziner, die in der Forschung arbeiten oder als Medizinjournalistin, medizinischer Teil des Unterrichts für verschiedenen Ausbildungen (Sportlehrer, Masseure etc), sicher gibts auch einiges, was durchaus Teilzeit möglich ist.

    Vielleicht ist eine kürzere Zusatzausbildung genug, dass du in eine andere Richtung kommst?
     
  3. atschi

    atschi Gast-Teilnehmer/in

    Ich hab dir eine PN geschrieben.:)
     
  4. Maritina

    VIP: :Silber

    Hast eine laaaaaaaaaaaaaange PN!:wave:
     
  5. sonnengelb

    VIP: :Silber

    wäre irgendetwas richtung medizintechnik etwas für dich? kann man mittlerweile auch als bakk und im fernstudium machen.

    oder einfach in die forschung gehen? keine patienten, sonder nur ein haufen reagenzgläser (plakativ gesagt)? wie sieht es an der nächsten uni da aus? gäbe es da ev. stellen?

    lg
     
  6. Hevia

    Hevia Gast-Teilnehmer/in

    Du hast meine Bewunderung für deine Offenheit!
     
  7. Konkylie

    Konkylie Gast-Teilnehmer/in

    Hallo, ich danke euch sehr, vor allem für die vielen lieben und langen PN.
    Hätte mir nicht gedacht, dass es vielen so ähnlich geht.

    Ich werde alle eure PN beantworten, aber vorher muss ich mal darüber nachdenken, was ihr schreibt. Teilweise ist es sehr unterschiedlich.

    @Medizintechnik: Klingt auch interessant, mein Studentenjob war in dem Bereich. Habe zwar nur Daten in den Computer geklopft, aber einiges mitbekommen. Alle, die dort arbeiteten, hatten ein abgschlossenes Elektrotechnik-Studium. Mediziner gab es nicht.

    Wo gibt es das Fernstudium?
     
  8. Kalliope

    Kalliope Gast-Teilnehmer/in

    Mein Mann arbeitet in einer Medizintechnik-Firma. Dort sind etliche Ärzte angestellt, es machen dann aber eigentlich alle das gleiche. Info gerne per PN.
     
  9. Alex3

    VIP: :Silber

    Ich hab eine Freundin, knapp über 40, 3 Kinder, die das gleiche Problem hatte. Irgendwann wurde es ihr zuviel, sie kündigte, blieb kurze Zeit ganz daheim und arbeitete dann "zur Erholung" zwei Jahre lang als Aushilfe zwei Tage pro Woche in einer Praxis mit.
    Langsam hat sie wieder die Kraft, über ihre fernere berufliche Zukunft nachzudenken...

    Alles Gute wünsch ich dir. Du bist bei weitem nicht die einzige, die mit dieser Überlastung zu kämpfen hat...:hug:
     
  10. goggolori

    goggolori Gast-Teilnehmer/in

    hallo :)

    mir ist es in den ersten turnusjahren ganz gleich ergangen, arbeiten, arbeiten, dienste an sämtlichen feiertagen und fenstertagen..

    für mich war es aber insofern leichter, da ich meinen beruf liebe, und ich hab daher nie so gelitten wie du.

    ich habe nach meiner ersten schwangerschaft teilzeit gearbeitet mit nur 1-2 nachtdiensten pro monat, das war eine sehr angenehme zeit, also teilzeitarbeit kann ich dir sehr ans herz legen!!

    und wie schon die anderen geschrieben haben, es gibt innerhalb der medizin wirklich tausende möglichlkeiten, sich zu spezialisieren, und wenn man es sich familär leisten kann, gibt es auch feine teilzeitstellen in krankenhäusern, praxen und rehabzentren/ sanatorien.

    ich wünsch dir auf jeden fall alles gute!! :)
     
  11. Blaufrosch

    Blaufrosch Gast-Teilnehmer/in

    Steht eh schon sehr vieles da. Ich finde, gerade in der Allgemeinmedizin kann man sich wunderbar selbständig machen und sich die Arbeitszeiten genau so einteilen, wie man sie gerne haben will.
    Vertretungen sind eine Möglichkeit, Alternativausbildung (TCM, Akupunktur, Homöopathie...) und dann Wahlarzt eine andere. Diese Ausbildungen sind meistens in der Karenzzeit preislich deutlich günstiger!

    Solche Sachen wie Betriebsmedizin, GKK oder Amtsarzt sind wahrscheinlich eher langweilig, weil viel Bürokratie - aber auch gut in Teilzeit möglich.

    Auch im Krankenhaus Teilzeit ist möglich, aber nur mit 1 bis 3 vollen Tagen - weil man bei halbtags sowieso immer länger bleiben muß, wie Du schreibst. Da gibts auch Nischen, wo man ohne Nachtdienste auskommen könnte, bestimmte Ambulanzen. Aber so wie Du klingst, bist Du wahrscheinlich außerhalb eines Krankenhauses glücklicher.
     
  12. Maritina

    VIP: :Silber

    Hast vollkommen Recht. Nur eine Kleinigkeit: Arbeitsmedizin MUSS NICHT langweilig sein! Es GIBT tatsächlich Betriebe (auch Großbetriebe), die dem Betriebsarzt eine Menge an Gestaltungsmöglichkeiten und Mitsprache einräumen, von der Burnoutprophylaxe bis zu Work-Life-Blance-Programmen für Mitarbeiter, wo der Job überhaupt nicht langweilig sein muss, wenn der Arzt / die Ärztin Kreativität und Engagement mitbringt. Da ist halt auch ein gewisser Pioniergeist nötig...

    Noch etwas: wenn Schulärztin, solltest Du Schulärztin an einer Bundesschule anstreben, da die alle einen Vertrag beim Bund haben, der um Vieles besser ist (sowohl von der Stundenanzahl her, als auch bzgl. des Aufgabengebiets und bzgl. der Bezahlung) als bei den Pflichtschulen der Gemeinden oder bei den meisten Privatschulen.
     
  13. Maritina

    VIP: :Silber

    Generelle Anmerkung OT

    Man kann über das Forum sagen, was man möchte. Aber auf diesen Thread hat die TE in kürzester Zeit ein kostenloses, recht umfassendes Coaching auf hohem Niveau bekommen;)
     
  14. LisaA

    LisaA Gast-Teilnehmer/in

    Auch wenn das jetzt ein bisschen krass klingt - ich habe das Gefühl, dass du im falschen Beruf bist. Aber nicht weil der Beruf so fordernd ist, sondern aufgrund deiner Persönlichkeit. Ehrlich gesagt, wenn ich deine Zeilen lese, hab ich Angst, dir einmal als Ärztin zu begegnen. Da du auch nicht mehr die Jüngste bist und deinen Turnus anscheinend noch nicht fertig hast, war es auch sicher nicht das richtige Studium für dich. Aber es ist gut, dass du es erkennst. Es muss ja nicht unbedingt ein neues Studium sein, das du machst, es gibt auch andere Ausbildungen. Und wenn du unbedingt im medizinischen Bereich bleiben möchtest, warum gehst du nicht Teilzeit
    in die Pflege? Da gibt es genug Möglichkeiten.

    LG Lisa
     
  15. Konkylie

    Konkylie Gast-Teilnehmer/in

    Hallo Lisa,

    dagegen möchte ich mich gerne wehren. Ich habe in Mindestzeit + Toleranzsemester studiert und bin bei keiner Prüfung durchgefallen. Ich habe mir sehr leicht getan, deshalb habe ich es auch geschafft, obwohl ich es nicht unbedingt wollte.

    Wenn du meinst, ich kann den Arztberuf in der Form nicht mehr ausüben hast du recht. Dass du mir als Ärztin nicht begegnen willst, kann ich auch verstehen, nach dem was ich geschrieben habe. Aber dann darfst du in gar kein österreichisches Krankenhaus mehr gehen, denn überall, wo Ärzte 49-h-Diente (durchgehend) absolvieren müssen, und überall, wo sie 90 h die Woche arbeiten, passieren Fehler, auch am Patienten, und auch andere Ärzte stauen Aggressionen auf, weil sie nie abschalten können.

    Ich denke, viele Ärzte, die schlechte Ärzte sind, wären weit "besser", könnten sie unter menschlichen Bedingungen arbeiten.

    Ich will nicht unbedingt im med. Bereich bleiben, im Gegenteil, ich würde gerne für immer den Rücken kehren. Da dies aber nur durch eine neue Ausbildung zu erreichen ist, die Zeit und Geld kostet, ich auch noch Verantwortung trage gegenüber meinem Kind und meinem Partner, weil wir eben irgendwann eine größere Wohnung brauchen mit der wahrscheinlich doppelten Miete oder einen Kredit, überlege ich mir Alternativen, mit denen ich auch gut leben kann. Einfach weil es schwer ist mit nur 1 Gehalt, und ich mir das was ich alltäglich brauche, selber finanzieren will, auch wenn mein Partner größere Ausgaben übernehmen würde. Das KANN unter gewissen Umständen auch der medizinische Bereich sein.

    Das die beste Lösung wäre, nochmal Maturantin zu sein und neu zu entscheiden, liegt auf der Hand, das ist unmöglich, deshalb das Gegebene als gegeben betrachten und sich danach orientieren, das versuche ich.

    @Alle: Ich danke euch für die Tipps.
    Gibt es niemanden, der das mit dem Studium durchgezogen hat? Ohne Selbsterhalterstipendium, da er/sie bereits einen Abschluss hatte.
    Wo habt ihr nebenbei gearbeitet/wie viele Stunden, hat es zum Leben gereicht?

    Danke, heute fühle ich mich irgendwie besser.
     
  16. kira

    kira Gast-Teilnehmer/in

    Ja...zB.

    Ich studiere im zweiten Bildungsweg bzw. neben dem Job Informatik. Erst habe ich Teilzeit gearbeitet,
    jetzt, im Master, arbeite ich seit einigen Monaten Vollzeit.
    Im Grundstudium habe ich einen Kollegen kennengelernt, studierter Mediziner. Er hat sich mit 38 nach einem Burn-Out und jahrelanger Unzufriedenheit zu einem artverwandten Studium entschlossen: medizinische Informatik. Es wurde ihm relativ viel angerechnet (Anatomie-Vorlesungen, Pathologie, etc..der ganze MedUni-Kram) , die restlichen Bakk.-Vorlesungen hat er relativ schnell erledigt bzw. geht das in der Informatik irgendwie auch sehr gut mit "remote-learning" , elearning , und nur zur Prüfung oder zur Übungsabgabe abends zu erscheinen.

    Biomedical Engineering ist an der TU auch noch sehr medizinlastig.
    Das ist eine Kooperation zw. Medizin, Biologie, Chemie u. Technik/Materialwissenschaft.

    Ich denke, dass ein artverwandter Job als Umstiegsmöglichkeit ideal wäre.
    Mit Chemie würde ich aufpassen: das Studium dauert relativ lange, und es ist doch recht viel Anwesenheitspflicht im Labor.
     
  17. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    du hast ein abgeschlossenes medizinstudium?
    darauf müsste sich doch was aufbauen lassen - ev. berufsbegleitend?

    oder irgendein neuer weg eröffnen - was WÜRDEST du denn gerne arbeiten?

    also ich erzähl dir die geschichte einer bekannten:
    die hat sicher irgend eine berufsausbildung - keine ahnung, was.
    aber nix tolles, ich nehm mal an einen lehrberuf - vielleicht was kaufmännisches.
    gearbeitet hat sie jedenfalls nach der geburt ihres kindes nicht mehr im angestelltenverhältnis - hat aber immer irgendwas getan.
    eine zeitlang z.b. eis in einem eissalon zubereitet.
    solche sachen halt, die sich angeboten haben.

    dann war das kind größer, sie sicher 10 jahre nicht mehr angemeldet - scheidung.

    ein bekannte, die bei einem zahnarzt bei OP`s assistierte, hat mal kurzfristig ersatz für sich gesucht und sie gefragt, ob sie da einspringen könnte - die hat das gemacht und daraus einen tollen erfüllenden job aufgebaut, der sie in ganz österreich und sogar ins ausland führt.

    ich will nur sagen - wenn man offen ist und ein bisschen wendig - dann müsste sich in deinem fall doch auch was finden lassen.
     
  18. kira

    kira Gast-Teilnehmer/in

    http://www.tuwien.ac.at/fileadmin/t...udienplaene/Master_Biomedical_Engineering.pdf
    http://www.meduniwien.ac.at/files/1/297/magstud_medinf__2_.pdf
    http://www.technikum-wien.at/studium/bachelor/biomedical_engineering/

    [ame="http://sciencev1.orf.at/sciencev1.orf.at/science/rattay/142825.html"]TU-BioPreis: Sieben Studenten der TU Wien nominiert - ORF ON Science[/ame]
    [ame="http://sciencev1.orf.at/rattay/100538.html"]TU-BioMed Preis fur PC-Simulation von Zellzerstorung - ORF ON Science[/ame]

    wenn du dich tatsächlich für den naturwissenschaftlich-techn. bereich (biologie, chemie, physik,..) interessierst würde ich mir biomedical engineering ansehen und wg. einstiegsmöglichkeiten als mediziner erkundigen bei dr. rattay.... die biomed arbeitsgruppe ist prinzipiell eine kooperation zwischen TU und Meduni. alternativ ist natürlich der bachelor oder master in med. informatik auch interessant. ich würde halt ein (uni/fh) studium oder einen lehrgang wählen, wo du das medizinstudium zumindest "teilverwerten" kannst.


    hier ein intressanter artikel betreffend möglicher werdegänge und umorientierungen:
     
  19. spacedakini3

    VIP: :Silber

    Jaja, schon..ich studiere grad Astronomie und arbeite.
    Für Stipendien bin ich zu alt.
    Ich bin selbständig und mache Korsetts (für Braut und Fetisch und historische Mode etc...nichts medizinisches).
    Zum Leben muß es reichen, tuts aber nicht immer , ich bin ständig am Rande das Burnouts. Nach dem Bachelor werd ich aufhören, weil mir alles zu viel wird.
     
  20. sonnengelb

    VIP: :Silber

    wenn du eh schon einmal - und sei es nur ferial - in einer firma gearbeitet hast, dann würd ich an deiner stelle dort aufschlagen (gibts noch jemanden, der dich kennt?) und mich ganz informell erkundigen, ob es da nicht möglichkeiten für dich gäbe! solche kontakte sind ein super gelegenheit!

    klick dich mal durchs netz:
    http://www.fachhochschulen.at/FH/Fa...ch=Technik..Medizintechnik&Region=Oesterreich

    http://www.apollon-hochschule.de/

    eine bekannte hat - allerdings im pädagogischem bereich - auf der fernuni hagen studiert, abschluss wurde problemlos in österreich anerkannt

    http://www.fernuni-hagen.de/

    lg
     

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden