1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Ihr als Staatslenker....

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 20 Juli 2011.

  1. Berthold

    Berthold Gast

    Super, Artemis (und phantomine). :daumenhoch:

    Ich sehe bei den sogenannten "Minderbegabten" 2 Wege:
    1. man versucht sie in allen Belangen auf wenigstens Durchschnitt zu bringen, damit sie alles ein bisserl können;
    oder 2., man versucht herauszufinden, wo ihre Stärken wirklich liegen, und bringt diese heraus.

    Bei uns geht man fast nur Weg 1, weil die "Allgemeinbildung" zum höchsten Gut erklärt wird. :rolleyes:
     
  2. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    Wobei es mir auch um die "Förderung" :D der betreuenden Personen geht.

    Weil, die nächste Frage: kann jemand, dem ein Leben lang implantiert wurde: DU BIST DURCHSCHNITT. Du kannst nichts so wirklich gut, alles halt so, dass es "reicht" (Blödsinn. Jeder kann irgendwas "besonders" gut. Durchschnitt gibt es meiner Meinung nach nicht, außer zum Kleinhalten der Leute).

    Kann dieser Mensch besondere Begabungen überhaupt ERKENNEN, ZUGESTEHEN und FÖRDERN? Oder kann man nur das erkennen, was man in sich hat, UND was man sich selber vorher zugestanden hat, womit man im Reinen ist?
     
  3. bis ende der achten schulstufe gibt es nichts für hb schüler.
    sie sind auf den guten willen der schulen angewiesen der nicht immer vorhanden ist. außerdem gehen die hochbegabten minderleister vollkommen unter.

    im grunde sehe ich persönlich die einzig sinnvolle möglichkeit für alle in der individuellen förderung und weg vom "alle machen zur gleichen zeit das gleiche" prinzip, welches leider immer noch vorherrschend ist. davon würden alle profitieren und jeder könnte seine speziellen begabungen- die wohl jeder irgendwo hat- ausleben.
     
  4. missChica

    missChica Gast-Teilnehmer/in

    Es wäre vermutlich notwendig die Fähigkeiten & Talente der Schüler so frûh wie möglich zu erkennen und dahingehend zu fördern (ob jetzt eine Hb vorliegt oder zB eine starke handwerkliche Begabung)

    Könnte man Förderungen dahingehend verwenden (mehr Lehrer, Psychologen in der Schule etc) könnte man mit den Fördergeldern doch alle fördern...
     
  5. muell23

    muell23 Gast

    Dazu müsste man aber flächendeckend und sprachübergreifend alle Kinder ab einem gewissen Alter testen und ihnen Fördermöglichkeiten bieten und zwar umfassend.

    Wenn man sich aber ansieht, wie verschieden Eltern die Nötigkeit einer Förderung schon im Kindergarten betrachten, wird das niemals der Fall sein.
     
  6. missChica

    missChica Gast-Teilnehmer/in

    Förderung im Kiga!? Wo steckt der Sinn dahinter?
     
  7. Llandra

    Llandra Gast-Teilnehmer/in

    Ist die Frage ernstgemeint:confused:
     
  8. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    zB: Bei uns können/sollen einige Kinder im Kiga im letzten (verpflichtenden) Kigajahr Logopädenstunden nehmen. Man könnte da viel mehr bewegen, wenn das früher wäre.
     
  9. Berthold

    Berthold Gast

    Weißt du, wieviel im KiGa noch verhältnismäßig leicht geht, was später unendlich viel Zeit und Mühe braucht?
     
  10. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Richtig.
    Vorausgesetzt, man bekommt die Chance auf einen Logopäden mit Kassenvertrag. Fast ein Ding der Unmöglichkeit.
     
  11. Berthold

    Berthold Gast

    In Salzburg ging das. In Salzburg hatten wir aber auch Ergotherapie für Großkind - in Steyr eine Unmöglichkeit.
     
  12. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Uns betrifft es nicht, aber wie ich das mitgekriegt habe, kommt der Logopäde direkt in den Kiga und ist gratis.
    Finde ich ein gutes Projekt.
     
  13. Berthold

    Berthold Gast

    F5: Du musst unterscheiden zwischen einem Reihenscreening und einer richtigen persönlichen Therapie. Ich glaube, du meinst ersteres, oder?
     
  14. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ist schon eine richtige Therapie.
    jedes Kind im letzten Jahr, das es braucht, kriegt 20-40 min pro Woche die Logopädin.
     
  15. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Zurück zur Staatslenkung:
    Ich würde ziemlich sicher in die Begabteren investieren.
    Es gibt in Ö Akademien für jeden halbwegs begabten Kinderfußballer, für Schifahrer usw. Warum soll man nicht auch für intellektuelle Begabungen vertiefende Schulen machen.

    Wobei, kleine Kritik an der Ausgangsfrage: Eigentlich ist die Aufteilung von Kindern in drei Begabungsklassen ja nicht ganz treffend - das eine Kind ist gut in Mathe, das nächste in Englisch, das dritte in allem ziemlich gut und in Kommunikation hochbegabt und ein viertes in gar nichts gut, was die AHS so will.
    Hat die Artemis aber schon viel schöner geschrieben. :)
     
  16. Berthold

    Berthold Gast

    F5, ich seh schon den Sinn, in Unterdurchschnittliche zu investieren. Wer mit 15 Jahren noch nicht sinnerfassend lesen kann, keine Grundrechnungsarten zsammbringt und seine Unterschrift mühsam hinmalt, der braucht Förderung, sonst wird er ewig auf die Hilfsbereitschaft (und den Geldbeutel) anderer angewiesen sein - wenn nicht Privater, dann des Staates. Also die grundlegenden Kulturtechniken (inzwischen gehörte auch der Umgang mit PC und Internet dazu) auf ein Minimalniveau zu bringen ist definitiv etwas, das gefördert werden muss, im Interesse aller.
    Aber das war eh immer ein Anliegen des Bildungswesens (wenigstens offiziell). Die Begabtenförderung dagegen liegt komplett im Dunkeln, wie man auch hier sieht.

    Mit deiner Kritik an der Ausgangsfrage hast du aber völlig recht, so recht! :daumenhoch:
     
  17. missChica

    missChica Gast-Teilnehmer/in

    Ok, das ist natürlich was anderes.

    Ich hab mich unklar ausgedrückt, entschuldige :eek:

    Natürlich ist es gut, wenn Kinder gefördert werden, altersgerechter Spielsachen zur Verfügung gestellt werden, die Pädagogen sie beobachten, ihre Stärken und Schwächen feststellen.

    Jedoch dieses übertriebene Kursangebot im Kindergarten.. meiner Meinung nach überfordert das die Kleinen.
    Ich habe die Krippe/ den Kiga extra danach ausgewählt, mir ist es wichtig, dass sie dort noch frei spielen können, anstatt mehrere Kurse pro Woche machen zu müssen ... wenn sie Interesse an bestimmten Gebieten entwickelt, unterstütze ich sie gern darin, möchte sie jedoch nicht überfordern...
     
  18. Llandra

    Llandra Gast-Teilnehmer/in

    Da hast Du sicher recht, wobei die Kurse zumindest in unserem Kiga nicht verpflichtend, sondern freiwillig (und auch separat zu bezahlen) sind. Ich bin bei den Elternabenden immer ganz fasziniert, wie sehr manche Kinder schon mit 4 verplant werden, am Mo Musikerziehung, Dienstag Ballet, Mi NaWi-Kurs, am Do Schwimmen/Eislaufen und am Freitag zur Entspannung "Kinderyoga" (Originalbewerbung: damit die Kinder Stress abbauen können:eek:).

    Mein Kind geht auch turnen und ab Herbst auf eigenen dringenden Wunsch auch tanzen:rolleyes:, aber ich versuche schon ein paar Nachmittage für Spielplatz, Freundetreffen und auch mal Nichtstun freizuhalten...

    @Berthold: Unterdurchschnittliche, die mit 15 nicht sinnerfassend lesen können. Ich denke, dass diese Unterdurchschnittlichen nicht in jedem Fall auch Minderbegabt sein müssen, sondern vielleicht von Anfang an nicht die Möglichkeit hatten, entsprechend gefördert zu werden. Kein Kindergarten (ok gibt es jetzt nicht mehr), Eltern die "Förderung" nicht kennen/wollen/gutheißen, dann vielleicht eine Problem-VS, die in eine HS mündet, wo sich eh keiner mehr darum kümmert, weil sich hier (zumindest in Wien) eh nur der soziale Sud:rolleyes: sammelt. Ein Kind, dass in diese Schiene gerät hat es viel, viel schwerer dort jemals raus zu kommen und sein Potenzial auch nur annährend auszuleben, während ein unterdurchschnittlich begabtes Kind gebildeter und engagierter Eltern, sein kleines Potenzial zu 100% ausschöpfen kann und damit vermutlich viel weiter kommt als das eigentlich begabtere Kind mit schlechterem Background... (ich hoffe, ich hab das halbwegs verständlich rübergebracht:eek:). Daher sollte die Förderung mMn schon im Kindergarten ansetzen, damit alle Kinder die Möglichkeit bekommen, sich unabhängig von ihrer sozialen Herkunft entwickeln zu können.
     
  19. Berthold

    Berthold Gast

    Llandra, das ist genau, was ich will.
    Aber eben nicht nur "Problemkinder" gehören erkannt und gefördert, sondern auch besonders Begabte. Das ist kein Luxus, sondern ebenso Notwendigkeit!
     
  20. Alex3

    VIP: :Silber

    Am Gym meiner Kinder gibt es eine fast völlig kostenlose gute Förderung für sprachlich Begabte:

    Ab der 3. Klasse, in der man zu Englisch, das ab der 1. Klasse unterrichtet wird, Französich, Spanisch, Latein oder Russisch dazubekommt, wird sehr guten Schülern die Möglichkeit geboten, eine 3. Fremdsprache nach eigener Wahl parallel dazu mitzulernen.

    Die Schüler müssen wechselweise beide Fächer abwechselnd besuchen, die fehlenden Unterlagen kopieren und ihre Kollegen um Infos bitten, um nichts zu verpassen, gleichzeitig nehmen aber die Lehrer auch Rücksicht auf die 1-2 Schüler pro Klasse, die das in Anspruch nehmen und setzen die Schularbeitstermine so, dass sich beides gut ausgeht...

    Die Teilnahme daran ist freiwillig und insofern unverbindlich, als die Schüler damit jederzeit wieder aufhören können, wenn es ihnen zuviel wird.

    In der 5. Klasse, ab der noch eine zusätzlich Sprache gelernt wird, gibt es dieses Angebot erneut.
     

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