1. Reden wir miteinander ...

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Ihr als Staatslenker....

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 20 Juli 2011.

  1. Jorja

    Jorja Gast

    solange man sich als einer elite zugehörig fühlt, hat man wohl kaum angst davor.
     
  2. muell23

    muell23 Gast


    Gerade sehr intelligente Menschen hinterfragen alles und jedes und vor allem sich selbst und da gehört auch dazu, zu wissen und zu erkennen, dass man Fehler macht und diese in Zukunft zu vermeiden.

    Umgekehrt könnte man sagen, der Neid dieser Elite nicht anzugehören ist groß und daher wird Förderung abgelehnt.
     
  3. Jorja

    Jorja Gast

    was genau hat das mit der themenstellung zu tun?
    könnte man.
    das leben im konjunktiv.
     
  4. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Das Problem muss man erst mal haben.
    Dank Zuwanderung gibt es doch mehr als genug unterdurchschnittlich Begabte.
     
  5. muell23

    muell23 Gast

    Das man sich auch vor einer Intelligenzelite, wenn sich denn eine herauskristallisiert (durch Förderung der 10 % Hochbegabten im Lande) nicht fürchten muss.

    Dies also (in meinen Augen) kein Grund wäre, nicht zu fördern.
     
  6. muell23

    muell23 Gast


    Das stimmt so nicht, es gibt nur sehr viele Menschen, deren Begabung durch fehlende finanzielle Möglichkeiten bzw. fehlende Perspektiven gar nicht erkannt werden.

    Wenn ein Kind die Landessprache nicht spricht, wird man im Kindergarten keine Hochbegabung sehen, ergo nicht fördern können, schon alleine wegen des sprachlichen Unverständnisses.
     
  7. Jorja

    Jorja Gast

    die (ausschließliche) förderung einer intelligenzelite geht aber auf dauer zu lasten der gesamten nation.

    eine anhebung des bildungsniveaus eines möglichst großen anteils der bevölkerung hebt auf dauer die lebensqualität der gesamtbevölkerung.

    daher setzen auch in entwicklungsländern hilfeleistungen dort an, wo sie den größten hebel haben, und das ist nicht bei der förderung der ausbildung einer elite, zumeist einer, die sich finanziell jetzt schon eine qualitätshaltige ausbildung leisten kann, sondern bei einem aussichtsreichen potenzial wie bei den frauen. da eine bessere bildung von frauen positive auswirkungen auf die geburtenrate (rückgang) und auf die erwerbsfähigkeit haben, damit auch auf die lebensqualität.
     
  8. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Allgemein zu den Förderungen: Sinnlos, wenn man sich mal ansieht, was es effektiv wirklich bringt.
    Sicher bringts hier und da etwas, aber ist es das wirklich wert?
    Hochbegabte brauchen es oft nicht und bei wenig Begabten ist es oft sinnlos. (weil sie die Hilfe oft nicht annehmen)

    Also lieber garnix speziell fördern und das Geld für alle verwenden. Damit wäre es besser investiert.
     
  9. Llandra

    Llandra Gast-Teilnehmer/in

    Du denkst, Begabung ist eine Frage der Rasse:confused:

    Meine Herangehensweise wäre eine andere, nämlich die Schaffung gleicher Startvoraussetzungen für alle Kinder. So kann man Begabungen/Potenziale quer durch alle Sozialschichten erkennen und entsprechend fördern. Von einer Beschränkung der Förderung nur eines bestimmten Teiles der Bevölkerung halte ich gar nichts....
     
  10. Berthold

    Berthold Gast

    @ Muell, danke. Aber genau von dort geht es eh aus, soviel ich weiß.

    @ Holzmichel, mit Sagern wie "die Hochbegabten brauchen Förderung eh nicht" zeigst du wieder einmal deine Ahnungslosigkeit. Die Kinder brauchen sie sehr wohl, und das Land kann es sich auch nicht leisten, so viel ungenutztes Potential zu verschwenden.
     
  11. Alex3

    VIP: :Silber

    @ Holzmichel:

    Deinem Fehler wäre ich auch beinahe aufgesessen und habe im ersten Augenblick Minderbegabung mit Minderleistung verwechselt.

    Was du ansprichst wäre unabhängig von der Begabung eine Sprachförderung für Leute mit anderer Muttersprache, um deren Fähigkeiten erst einmal herauszufinden.

    Das wäre ein eigener, in meinen Augen sehr förderungswürdiger Punkt.

    Verpflichtende Sprachkurse, vielleicht mit einer noch zu diskutierenden Altersgrenze, auf Allgemeinkosten.
    Das wäre mir persönlich viel Steuergeld wert und würde auf lange Sicht vermutlich eine Menge wieder zurückbringen...
     
  12. missChica

    missChica Gast-Teilnehmer/in

    Dem kann ich nicht zustimmen.

    Intelligent zu sein bedeutet nicht, tugendhaft zu handeln...
     
  13. missChica

    missChica Gast-Teilnehmer/in

    Tschuldige, aber so eine Aussage ist doch nicht normal? Ist dir eigentlich bewusst, was du da schreibst?

    Warum gehst du davon aus, das Zuwanderer weniger begabt sind.
    Ich kenn genug Leute, die die deutsche Sprache binnen kurzer Zeit erlernt haben, dazu gehört wohl eine Menge Begabung...
     
  14. Jorja

    Jorja Gast

    ein "hochbegabter" kann maximal schneller die ausbildung zu einem beruf absolvieren. d.h. er steht schneller als steuerzahler zur verfügung. das ist der einzig "vorteil" eines "hochbegabten". der hebel seiner vorteile für die allgemeinheit ist sehr, sehr gering.

    und natürlich wollen die eltern von "hochbegabten" ihre kinder gefördert haben. nur ist das ein sehr egozentrierter anspruch, der hier gestellt wird.
     
  15. Berthold

    Berthold Gast

    Nein, da unterstellst du etwas. Und wenn, dann geht es mir ausschließlich um das Wohlbefinden meines Kindes. Ich kann mir diesen Tellerrand leisten, der Staat muss auf das Ganze schauen. Aber auch da gehören die Eliten dazu, sie dürfen keine Außenseiter sein, die in einer Garage seltsame Dinge zusammenbasteln, diese Freaks.

    Außerdem kann ein auf seinem überdurchschnittlich Begabter nicht nur quantitativ (= schneller) bessere Leistungen erbringen, sondern auch qualitativ. Und das sind Dinge, die weniger Begabte nicht nur langsamer, sondern auch nur mit viel mehr Mühe oder gar nicht schaffen. Egal, ob es nun im technischen Bereich ist, im sportlichen oder im musisch-kreativen. Nicht alles lässt sich erlernen, manches muss einfach gegeben sein. Aber das ist dann nur die Voraussetzung - ohne Förderung und Ausbildung verkümmert es, und das ist schade.

    Nur als Beispiel: welchem Orchester hörst du lieber zu - einem aus zweitklassigen oder aus erstklassigen Musikern bestehenden?
    Natürlich können auch zweitklassige gute Musik machen, und besser als gar keine ist sie immer noch. Aber es wird nie dasselbe sein wie ausgezeichnete Musik - und die kriegt man halt nur von ausgezeichneten Musikern.

    Um mich richtig auszudrücken: ich bin sehr wohl bei dir, dass alle gefördert werden müssen, nicht nur die Eliten! Und da gewisse Kulturtechniken unerlässlich sind, brauchen auch die Unterdurchschnittlichen eine Förderung, die ihnen ein selbständiges Leben möglich macht. Aber ebenso ist Förderung auch für die über dem Durchschnitt liegenden wichtig, nur hat man das in der Vergangenheit - bis jetzt! - sträflich vernachlässigt. Wenn man es mit dem Sport vergleichen will, dann hat man nur den Breitensport gefördert, nicht den Spitzensport. Beides wäre aber notwendig, sonst habe ich viele mehr oder weniger gute Schifahrer, aber nie einen Weltcupsieger.
     
  16. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Intelligenz hilft aber beim Reflektieren und beim Ratschläge verstehen.
    Und Hochbegabung heißt nicht immer eine spezielle Hochbegabung (der Mathemagier oder so :D) und sonst ein sozialer Vollidiot sein, auch wenn das das Bild ist, das die Medien gern zeigen.

    Zu Intelligenz und Macht generell:
    Man sollte Leute mit der passenden Begabung an der richtigen Stelle haben.
    zB bei Politikern wären das Leute, die außergewöhnlich rechtschaffen und altruistisch sind, außergewöhnliche Intelligenz hingegen wird nicht gebraucht.
    Dumme/durchschnittliche Leute an der Macht sind übrigens auch nicht per se ehrlicher oder weniger gierig oder sonst was. ...
     
  17. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Hochbegabte, die sich entwickeln können, haben enorme Vorteile für die Gesellschaft.

    Eine Ärztin mit einer Begabung für Medizin als Wissenschaft kann was gegen Krebs entwickeln. Ein Komponist mit musikalischer Hochbegabung kann Musik schreiben, dass wir alle in Glückstränen ausbrechen. Ein hochbegabte Chemikerin kann irgendeinen neuen Klebstoff erfinden, wo die Patente ihrer Firma Millionen bringen und der Staat krasse Steuereinnahmen hat. Ein strategisch begabter und in seinem Fachgebiet hochbegabter Maschinenbauer kann bei der Miliz bei einem Auslandseinsatz ganze Dörfer von der Steinzeit ins 21. Jahrhundert holen.

    Ist das "nichts"?
     
  18. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Dumm sein auch nicht.... :D
     
  19. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    Der Punkt ist ja der: ich habe noch nie, wirklich nie jemanden getroffen, der auf KEINEM Gebiet eine besondere Begabung hätte. Egal auf welchem. Sehr wohl Menschen, die das selber nicht wahrnehmen. Menschen, die es weder sich noch Anderen zugestehen. Menschen, die es gar ungeheuer finden, sich nicht als "Durchschnitt" zu empfinden. Aber nicht Menschen, bei denen jede Begabung fehlt. Ich kenne Leute, die haben "schulwissenstechnisch" nicht viel zu bieten. Die finden in Bezug auf Maschinen Lösungen, die mich rein nur verblüffen. Nur ein Beispiel von vielen.

    Die Frage ist rein nur das Interesse. Und oft sind es Bereiche, die man beim Thema Begabung einfach hie und da ausklammert. Und noch öfter ist es der Umstand, wie jemand aufgewachsen ist, gefördert wurde, ob er das entwickeln und ausleben konnte. Nun wenn einem Menschen, dem ein Leben lang dieser "Durchschnittsgedanke" implantiert wurde, nun das Thema Intelligenz zur Sprache gebracht wird, und er hält sich selber für Durchschnitt, dann fällt es vielleicht auch schwer, das dem Rest der Welt zuzugestehen.

    Aber die erste Frage, die ich da stellen würde, ist: gestehst du es dir SELBER zu? Dass es mit Sicherheit einen Bereich irgendwo im Leben gibt, in dem du wirklich, wirklich klasse bist? Über dem Durchschnitt, wie es so schön heißt? Wenn einem das bewusst wird, dann fällt es vielleicht leichter, das Anderen zuzugestehen. Dann klingt es nicht so "unheimlich", wenn jemand Anderem das zugestanden wird. Oder er es sich gar SELBER zugesteht. Warum NICHT? Und die nächste Frage ist dann die: wieso sollte es NICHT Menschen geben, die gleich in mehreren Bereichen gut sind? So RICHTIG gut? Und wie wollen wir diesen Menschen dabei helfen, etwas daraus zu machen?

    Wie wollen wir gleichzeitig den restlichen Menschen helfen, "ihr" Gebiet zu finden, und auf den restlichen Gebieten Förderung zu erfahren, weil vielleicht wird da ja noch viel mehr daraus? Die abschließende Frage: wofür soll es gut sein? Warum nicht "Durchschnitt" bleiben, ohne Entwicklung der Begabungen? Weil ich persönlich der Überzeugung bin, dass es ungeheuer viel zur Lebensfreude, zur Zufriedenheit, zur persönlichen Entwicklung beitragen kann, wenn man sein persönliches "Licht" leuchten kann.

    Sehr häufig wird gerade von denen, die "aus der Norm fallen", verlangt, sich anzupassen. Viel zu sehr häufig. Und um Himmels Willen nur ja nicht zu offen darüber sprechen. Manchmal fühlt es sich an, als müsse sich der fast entschuldigen, der nicht den Durchschnitt als sein Ideal ansieht. Warum? Warum passen wir nicht das System an?

    Wobei es da auch darum geht, das Bild "Wie sieht eine gelungene Kindheit aus" zu überdenken. Spielen, fröhlich sein, lachen? Ja. Unbedingt. Sich selber kennen lernen, seine Fähigkeiten entdecken, seine Grenzen finden und erweitern? Vielleicht die Erfahrung machen, dass es den vielfach erwähnten "Durchschnitt" womöglich gar nicht gibt, dass jeder Mensch in der Lage ist, in seinem bescheidenen Rahmen "Besonderes" zu tun, zu leisten, sich selbst in einem positiven Licht zu sehen? AUCH bitte.

    Und das betrifft jetzt alle Schichten. Sowohl den, der ins derzeit gültige "Schulsystem" nicht reinpasst, und als "minderbegabter" gilt. Der aber mit entsprechender Änderung des Systems vielleicht gar nicht unterdurchschnittlich WÄRE?

    Als auch den, der "ins Schema passt, Durchschnitt ist". Was wäre aus dem geworden, wenn es wirklich individuelle Förderung gäbe?

    Als auch den sogenannten Hochbegabten. Der sehr, sehr oft unentdeckt bleibt, und wenn nicht, es auch nicht immer zufriedenstellend gelöst werden kann. Was KÖNNTE möglich sein? Das frag ich mich viel mehr, als "warum sollen wir was ändern". Weil, warum NICHT? Und wenn es nur deswegen ist, dass ein paar Leute etwas zufriedener sein können. Eine "glückliche" Kindheit definiert sich nämlich nicht immer nur dadurch, dass man genug spielen konnte. Sondern oft auch dadurch, dass man sich selbst kennen lernt, und entsprechend seiner Fähigkeiten Förderung erfährt. Und so ein eventuell glücklicherer Erwachsener werden kann. Sonst bleibt nämlich nicht mal die glückliche Kindheit. Wenn man sich nie wirklich in all seinen Nuancen verstanden fühlt. Sonst fühlt sich nämlich sowohl der eine, wie auch der andere möglicherweise wie eine Gelse im Bienenstock.
     
  20. phantomine

    phantomine Gast

    Es wohnen nicht alle in Wien, es kann sich nicht jeder leisten, sein Kind in ein Internat zu geben (und es kommt noch dazu, dass nicht jedes Kind schon bereit ist in der VS von seinen Eltern weg zu kommen, so gesehen - manche auch später nicht).

    Ich seh nicht ein, warum mein Kind zb. den "Ungut/Außenseiter"-Stempel aufgedrückt bekommt, in der 2. bereits total desillusioniert ist und keine Leistung bringen mag(!) obwohl er von einer Lehrerin zb. animiert wurde einen zusätzlichen Kurs in den Ferien für HBs zu machen lt. Sprechstunden immer alles super ist - OTon "schulisch brauch ich eh nix sagen - alles super!" (Sohn meinte dieses Jahr "das mach ich nicht mehr, wenn ich da was erzähle, lachen mich alle aus...!"), aber jeder der ein wenig langsamer ist als der Durchschnitt bekommt Förderunterricht/Logo etc. blabla ('tschuldigung, ich mein jetzt nicht, dass jemand der Logo braucht, langsamer ist - nur zum Verständnis).

    Es geht in dem Fall um die Ausgewogenheit - es geht darum, dass jemand, nur weil er schneller ist, nicht im Aus landen darf. Es geht darum, dass ihm zumindest die gleichen Chancen wie einem Schwächeren eingeräumt werden müssten. Warum gibt es Zusatzlehrer für Kinder, die entweder noch nicht soweit sind oder Teilleistungsschwächen oder Ähnliches haben? Damit sie mitkommen, damit sie nicht auf der Strecke bleiben. Jemand, der eigentlich weiter wär und sich langweilt und dadurch ins Aus gerät, der hat dieselbe Fürsorge verdient.

    Lg, Karin!
     

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