Ich will ein Mann sein!

Na, dann mach schön heid.
Glaub mir, es ist nix großartiges dran.
Ein jeder Mensch ist anders.
Ich bin mir sicher, dass es zwischen zwei Jungs (hach ich hab vier komplett unterschiedliche) extrem anders sein kann - bei Mädls ist das nicht anders.

Im Prinzip ist alles nix so wahnsinnig Schwieriges - ganz sicher keine Hexerei - weder so noch so.
Hätte ich mit meinem Exmann Töchter gehabt, hätte er die schönsten Zopferln mit Bandln drin gemacht, weil er ganz einfach der Geschicktere von uns beiden ist.

Wenn´s einen interessiert, nicht das Mädchen oder der Bub, sonder das eigene Kind und dessen Interessen, ist das keine große Sache.

Dass es allerdings Eltern (so oder so) gibt, die einen wahnsinnigen Zirkus draus machen, sodass das andere Geschlecht das Gefühl bekommt eh ausgeschlossen zu sein (was kein Kunststück ist), kann ich solche Ansichten allerdings gut verstehen - auch im Umfeld erlebt. Da war aber das Kind und das geschlechtsspezifische Ansichziehen schon mehr Zeichen des unterdrückten Partnerkieges und Teil eines Machtspieles. (Bzw ein Zeichen dafür, dass ein Partner sich nicht wirklich für den Kinderkram seiner Brut interessiert) Sehr unfein.

 

Hör auf mit deiner Klischeekiste ,... ist ja nicht auszuhalten.

 

Raunz net, sauf!

 

Aber was,........und sollte es sowas geben hat es mich nie erreicht, meinen Mann zeitweilig schon (zumindest was sein "Gluckenhaftes Wesen" betrifft)

Nein im Ernst, wir lieben unsere Kinder und daher begleiten wir sie so gut wie es geht durch ihre Kindheit und Teenagerzeit und dann möglicherweise auch noch später.

Und wir ertragen so manche Begleiterscheinungen, auch wenn wir sie manchmal nicht wirklich mögen oder verstehen

Aber galub mir das hat nix mit einem angeborenen Gen zu tun, so sehr mein Mann und ich unsere kinder lieben und die Zeit mit ihnen genießen, wir freuen uns auch schon auf die Jahre jenseits der Teeniezeit. (Wenn unsere Wohnung nur mehr ausschließlich von uns bewohnt wird)

 

meine Frau raunzt nicht. Ich verwöhne sie sehr gerne, passe auf die Kids auf, unternehme etwas mit ihnen. Klar unter der Woche lastet es mehr an ihr, am WE bin ich dran. Da kann sie ausspannen. Helfe im Haushalt, kann von kochen, über Wäsche waschen oder bügeln vieles.

Mann sein ist auch nicht immer lustig.

 

Mach ich. Heute sehe ich ihn eh.

Würdest du dir mit einem Burschen leichter tun?
Koch, Krankenschwester, Frisör, Lehrer; Koch, Reinigungskraft, Wäscher, Modeberater, Zuhöronkel wärst du bei einem Bub auch. Klar teilweise wären es andere Themen. Und Buben sind nicht so quietschig und schnatternd unterwegs. Aber ein vor Liebeskummer kranker Bub gehört genauso getröstet wie ein Mädel. Auch Burschen färben sich Haare und auch Buben wollen bekocht werden.

Ich glaube im Moment wächst dir einfach alles über den Kopf.
Nimm dir mal ein Wochenende Zeit für dich. Hast du freie Wochenenden um Kraft zu tanken?

 

Allawei das warat aso.
Vergiß es.
Net einmal haben wir bereut ihnen das sprechen beigebracht zu haben.

Hach und mein Clem spricht seit zwei Jahren in fünf verschiedenen Tonlagen ein Wort aus.
Bist deppert.
....und was für ein Bledsinn da auße kummt....
Oft denk ich mir, sie sollen doch die Luft hinten raus lassen.
Da könnte ich ganz einfach lüften.

 

Das war die Kurzversion meiner derzeitigen Gemütslage zum Thema Leben mit andersgeschlechtlichen Kindern.

Ich reiß mir derzeit - na sagen wir - den Haxen aus, dem Sohn technische Mechanik schmackhaft zu machen. Grab meine alten Statikkenntnisse aus und geh mit ihm in meiner gesamten Freizeit Stahlträgerbemessung auf Biegung und Knickung und diesen ganzen Kram durch und er ist extrem aufsässig weil er eigentlich ausschließlich über Treffen mit seiner Freundin nachdenkt und alles andere lästige Verpflichtung ist.
Ich will auch mein Leben zurück.

Ich dachte kurz, ich hätte es schon wieder, aber das war nur ein kurzes Aufflackern und jetzt falle ich in die alten vorpubertären Rundumbetreuungsmuster zurück - wissend, das das der einzige Weg ist, ihn in kürzester Zeit durch die Schule zu treiben.

Ich warte daher unter gleichzeitig größtem psychischem Kraftaufwand meinerseits auf die Neuverschaltung seines Gehirns in der Hoffnung, es funktioniert demnächst wieder sachgemäß und würde ihm eigentlich selbiges am liebsten samt Einfassung abtrennen und aus dem Fenster werfen...

 

Weißt du, das hat sich mein Ex-Mann auch eines Tages gefragt. Und mich 2 Jahre lang täglich hören lassen.
"Das ist nicht mein Leben", "So habe ich mir mein Leben nicht vorgestellt", "Das kann nicht alles sein", "Ich möchte mehr erleben", "Ich möchte spontan sein".....
Erst dachte ich es ist eine Phase und geht vorüber. Mehr fortgehen wird ihm guttun. Also ging er 3x/Woche fort, er machte den Segelschein, fuhr mit Freunden eine Woche segeln.....
Nach 2 Jahren zog ich den Schlussstrich.

Jetzt ist er frei und kann das alles tun was er wollte. Ob er glücklicher ist? Keine Ahnung.

Ich könnte es mir ohne Kinder nicht vorstellen, obwohl auch ich manchmal ähnliche Gedanken habe.
Es ist schwer für alles alleine verantwortlich zu sein. Alles alleine entscheiden zu müssen, niemand der dir im Alltag unter die Arme greift.
Zum Glück halten diese Phasen des Zweifels nicht lange an und wenn ich dann Beziehungen von Freunden mitbekomme und wie mühsam die manchmal sind, bin ich so froh alles alleine entscheiden zu dürfen und für alles alleine verantwortlich sein zu dürfen und mich mit niemanden sonst auseinandersetzen zu müssen.

 

ich auch! ich auch! manchmal jedenfalls.
und dann wieder gar nicht.

 

Was für eine unglaublich pauschalierende, fast möchte ich sagen - dämliche, Aussage.
Männer können das genauso, sie müssen nur wollen.
Und ja, ich habe auch keine Lust Koch und Frisör zu spielen. So what?

 

Könnte man dein Posting, schmied, eigentlich auch kurzfassen mit: Du willst nicht unbedingt "ein Mann sein", du willst vielleicht einfach mal nur wieder deine Ruhe haben von all dem Alltagskram?

 

Habe ich mir auch gedacht. Heutzutage verwischen die Grenzen von Frauen- und Männerdomänen.
Beispiel: Frauen zum Heer - Männer als Hebamme...
Wobei... männliche Hebammen? Gibt´s die eigentlich? Wenn nicht, sollte man(n) dies schleunigst ändern!

Was ich damit sagen will: Schmied definiert sein Mannsein sehr klischeebeladen. Es gibt Frauen, die gehen lieber angeln als shoppen und es gibt Männer, die gehen lieber shoppen als angeln...
Für mich ist ein Mann nicht einer, der gerne Paintball spielt, Popel aus der Nase zieht, sich 4 Tage nicht wäscht oder besoffen grölend durch die Strassen zieht. Das tun Frauen auch! (na gut, die grölen halt nicht, die kreischen )

Ein Mann ist für mich nur visuell und akustisch ein Mann, verhaltenstypische Männer- oder Frauenweisen gibt es bei mir kaum. Travestie ist ein super Beispiel, wie gut Männer Frauen darstellen können. Und sind oft femininer als so manche wirkliche Frau!

Hach, Mary und Gordy...


Deshalb - Schmied kann mit Töchterlein ruhig die Schminkutensilien ausprobieren und mit ihr hernach geschminkt Paintball spielen.

 

jetzt habe ich gelesen: cestlavie ist ein super beispiel, wie gut männer frauen darstellen können

 

Aus statistischer Sicht ist davon auszugehen, dass mein Leben nicht skurriler als das der anderen ist.
Bist du deppert, was hat sich die Natur nur dabei gedacht?

 

Meine Hochachtung ist dir gewiss. Jetzt musst du nur noch einen Zusammenhang zwischen Bifurkationsphänomenen und der Beziehung zu seiner Freundin herstellen.

 

wurscht, ob man mädchen oder buben hat, manchmal vergisst man einfach was man selber ist.

 

Also Schmied entdecke die weibliche Seite in Dir, lasse sie zu und genieße sie

 

Nichts?

 

Der TE kommt auf Anhieb sehr unsympathisch bei mir an (was wirklich selten vorkommt), ich frage mich, ob das nur am Inhalt oder auch an der Schreibweise liegt.