@HWS/danke lieber Gott-Thread

wilki ist ja auch DIE quelle schlechthin es geht nicht um glauben zusammen basteln. du nix für ungut, aber was hier im forum teilweise über religion, glaube, die bibel, ... geschrieben wird, ist teils so haarsträubend falsch, dass es mir körperliche schmerzen bereitet.
Erwachsene, deren gottesbild in den kinderschuhen stecken geblieben ist und fest der überzeugung sind "so ist des und net anders".
Da wird aus Prinzip von der römisch katholischen Kirche ausgegangen, die so wie so das übelste ist. Dass es unterschiedliche Bibelübersetzungen gibt, so viele verschieden Möglichkeiten, Ansätze der Auslegung ... wurscht. eh alles ein kas.

Diese "christenhatz" ist wirklich schon nicht mehr lustig. "schäm dich, denn du glaubst"?! sicher nicht ...

 

ich bin aber zb im protestantismus zu Hause. darüber weiß ich am besten bescheid (und weiß so vieles noch nicht) darüber kann ich etwas Aussagen, über die Lehren. über die röm.kath kirche weiß ich einiges, aber von vielen dingen einfach gar nichts.
so weiß ich auch rudimentäre dinge von anderen Religionen, aber um wirklich stichhaltige Argumente zu liefern, da fehlt mir einfach der Background.
Ich finds traurig, jeder der "danke" hätte sagen wollen, hätte ein Platzerl bekommen sollen. Gläubige aller Relgionen, spirituelle, einfach diejenigen die sich angesprochen fühlen.

 

es gibt auch bestimmt einschlägige foren für die ü18 themen. so wie lucy schon richtig festgestellt hat, gibt es die ja dank komodowaran zb nicht gerade selten

dieses "können die da mit ihrem gotteszeug nicht in ein eignes forum abwandern, pfui da stinkts nach religion da schreib ich nimma." das hinterläßt auch irgendwie einen bitteren beigeschmack ...

 

Sorry für die I-Tüpferl-Reiterei jetzt , aber ich meine eben, dass auch keine Gemeinschaft nötig ist.

Dieses unbedingt einer definierten Richtung zugehörig sein müssen - es mag menschlich sein, aber gerade, was Religion betrifft, würde ich es für viel gesünder halten, wenn der Zugang von Vornherein viel persönlicher und individueller gehalten und auch akzeptiert werden würde. Natürlich finden sich im Großen und Ganzen Gleichgesinnte, natürlich entstehen Richtungen, wie gesagt, es ist menschlich.

Aber nach meinem Empfinden geht das einfach schon (viel zu lange) viel zu weit. Dass eine Glaubensrichtung derart komplex ist, dass man sie studieren kann (und auch muss), um wirklichen Einblick zu bekommen und die ganze Symbolik und die Mysterien zu begreifen - und dass die dann in und mit ihren gesamten Details aber für eine ganze Masse gelten soll - das ist für mich ein Widerspruch in sich. Das hat mit dem Wort "Glauben" eigentlich nicht mehr viel zu tun.

"Welchem Glauben gehörst du an?" - Die Frage muss man sich eigentlich mal auf der Zunge zergehen lassen. Eigentlich kann es nur eine einzige Antwort darauf geben, nämlich: "Meinem". Oder?

Und ich finde, man sieht ja gerade jetzt und hier gut, wohin das führt: Wenn ein Thread erstellt wird mit "Lieber Gott, danke für...", fühlen sich rundherum Leute angegriffen, weil es eben nicht mehr nur darum geht, einem anderen Individuum seinen Glauben an eine von ihm definierte höhere Macht zuzugestehen. Sondern weil (bei uns) allein mit dem Wort "Gott" gleich mal automatisch alles verbunden wird, wofür das Christentum steht oder womöglich noch die katholische Kirche mit all ihren Heldentaten in den letzten Jahrhunderten.

Das mag zum Teil an der unreflektierten Herangehensweise derer liegen, die sich angegriffen fühlen. Zum Teil aber auch an denen, die sich aber eben (ja freiwillig) ChristInnen oder ProtestantInnen oder KatholikInnen nennen und in dem Moment nicht mehr nur ihren eigenen individuellen Glauben vertreten, sondern auch die Glaubensgemeinschaft mit allem, was dazugehört. Und dazu gehört halt auch der recht arrogante Anspruch auf alleinige und universelle Wahrheit.

 

Ich hätte da einen neutraleren Vergleich.

Bin, nachdem ich vor kurzem in den Genuss des 1.Twilight Filmes im ORF kommen durfte, gerade eben über einen Thread zum 4.Teil gestolpert. Wollte eigentlich ganz flapsig "Bei uns daheim ist seither 'Mach den Edward!' das neue geflügelte Wort für mittleiderregendes G'schau mit schräg hängendem Kopf und Unterlippe" unterjubeln, hab aber glücklicherweise bemerkt, dass da ein wahrer Fanklub versammelt ist und es mir verkniffen, um sie nicht zu verletzen und die allgemeine Euphorie zu bremsen.

Dasselbe würde ich mir eigentlich bei etwas sensibleren Themen auch erhoffen...

Flapsige Bemerkungen sind nicht immer für alle lustig. Und ja, ich muss mich in solchen Situationen oft selbst an die Kandare nehmen, weil ich beispielsweise auch "Das Leben des Brian" äußerst komisch finde, obwohl es ziemlich despektierlich ist...
Aber ich bemühe mich zumindest, die Grenzen anderer, soweit ich sie erkenne, zu wahren.

Edit, nach Lektüre des Postings oberhalb:
Danke für das gute Beispiel dafür, dass das nicht alle so sehen...

 

Das "lieber Gott" im Titel war's. Das ist dann eben nicht mehr für jeden oder jede. "Lieber Gott" bedeutet bei uns "Christentum".

(Wobei, das möcht ich auch kurz festhalten, ich finds auch nicht nötig, dass der Thread zerrissen wurde. Aber ich kann irgendwie nachvollziehen, warum es passiert ist. Siehe Vorpost.)

 

Wenn Du glaubst.

 

Ob Wikipedia nun gut ist oder nicht sie dahingestellt.

Im KathPedia wird man neben der R.k. gar nichts finden !

Was mich wundert ist die "selber eine ReligonBastel Metalität" - Es gibt Päpstliche Regeln (Katechese) und 90% der Katholiken negieren sie.

 

Und was genau stört dich an diesem Umstand?
Dass wir uns Katholiken nennen, obwohl wir trotz erfülltem Kinderwunsch noch unseren Spaß haben?

Dass wir auf menschlich-österreichische Weise Gesetze und Regeln befolgen?
Bist du noch nie zu schnell gefahren? Wäre das ein Grund, dich von ÖAMTC oder ARBÖ oder Versicherung oder gar Straßenverkehrsordnung auszuschließen?

Was gehn dich diese Regeln an? Was regt dich an der Befolgung/Nichtbefolgung so auf? Kann dir doch am A... vorbeigehen, was Katholiken so treiben, wenn du selbst keiner bist.

Ich find das wirklich lustig, dass sich ausgerechnet die großen Kirchenkritiker bemüßigt fühlen, mit Regelwerken um sich zu werfen...

Ernsthafte Antwort zu deinem Kritikpunkt: Es gibt einige Dinge, die ich negiere und bin dennoch gern Mitglied beim Verein. Weil er in meinem Augen nämlich mehr Gutes als Schlechtes leistet und bietet. Wer's anders sieht - es bleibt ihm unbenommen.

 

ich weiß nicht ... ich wäre mit solchen globalen aussagen vorsichtiger. es ist für mich durchaus vorstellbar.

und die letzten postings zeigen für mich wieder sehr gut warum ich mich dagegen wehre in ein "ihr" subsumiert zu werden. ich find dieses "wir sind aber die besseren christen weil immerhin sind wir ja nicht freikirchlich/katholisch/evangelisch ..." so entbehrlich wie ein warze am fuss. die vergangenheit und gegenwart aller großen organisationen, sogar des alpenvereines etc. hat ihre dunklen und hellen stellen. man muss dies weder negieren noch beschönigen. jeder mensch trifft seine entscheidungen auf basis individueller erlebnisse, wahrnehmungen und wertungen und das sollte respektiert werden.
die toleranz hat weder eine religion noch eine nicht religion für sich gepachtet. wie man ja wieder mal schön sehen kann.
und an die bibelfesten gerichtet ... ich mag es, das beispiel vom barmherzigen samaraiter ... sehr sogar ... ich hab nur das gefühl, viele verstehens nicht.

 

deine reaktion verstehe ich nun nicht. ich hab nur über mein empfinden dazu geschrieben und über niemanden sonst. was das mit den ü18 themen zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

 

hm, auch im islam gibt es den gott, auch im judentum gibt es den unausrpechlichen gottesnamen jhwh/jachwe. also es ist nicht zwingend festgelegt. ich denke aber zu verstehen, worum es dir geht.

ich kann nur für mich sprechen, ich bin nun mal christlich sozialisiert und in diesem christentum beheimatet. dh aber nicht, dass ich andere Religionen ausschließe? das frag ich mich die ganze zeit bei den diskussionen, warum immer der vorwurf kommt, dass man auf andere Religionen vergisst?

Ich hab das sehr wohl so verstanden, dass sich jeder angesprochen fühlen darf und soll. dass sich wiedermal die üblichen verdächtigen provoziert fühlen, ja eigentlich sollte man es ja schon wissen.

 

ich schrieb ja "so wie lucy bereits geschrieben hat" die kritik finde ich äußert sie zu recht.

 

in einen öffentlichen Forum sollte auch für religiöses Platz sein, wenn es hier keinen Platz haben dürfte, das wäre für mich ein Grund hier nicht mehr mitzuschreiben.

Toleranz und Respekt nur in eine Richtung ist in meinen Augen keine Toleranz.

 

warum sollte man ?
Wo leben wir den, wenn sich jemand nicht bei Gott auch über das Internet bedanken darf?

 

ich bin wirklich nicht gläubig, aber...

. ich kann trotzdem meine Kinder zum Krippenspiel begleiten, dass ihnen immer große Freude bereitet hat...
. und kann meinen Kindern zuliebe zu Weihnachten in die Kindermesse mitkommen...

. Familienfeste wie Taufen oder Hochzeiten besuchen ohne das ich Magenkrämpfe bekomme, weil ich dabei in die Kirche gehen muß...

... und ja, ich kann in meiner unbändigen Freude und Erleichterung sogar so weit gehen Gott zu Danken, das meine Freundin aus dem Koma erwacht ist und keine Gehirnschäden davon getragen hat...

Hätte warscheinlich wenig Sinn gemacht, mich dafür bei der Nachbarin, meiner Bäckerin oder sonst wem zu danken.

Und nein ich fühle mich deswegen weder als Gläubige noch als Gottes lästerer, wenn ich in so einer schwerwiegenden Situation dann nicht nur den Ärzten sondern auch Gott danke.

 

ich freu mich echt für dich und deine Freundin!