@HWS/danke lieber Gott-Thread

Ich gestehe, ich bin heilfroh, dass es niemanden gibt, der mich wie ein Marionette lenkt, aber einen, der vor langer langer Zeit auf ziemlich radikale Weise eingefahrene Denkweisen durchpflügt hat.

 

Stimmt. Natürlich.

 

also mir gefällts. gott sein muss cool sein. wenn was gut rennt, dann war das nur weil ich es so wollte und mein lämmchen geführt habe. rennt es schlecht, dann ists nur eine prüfung. und die belohnung kommt nachdem du verhungert bist, weil du dummerweise im falschen land auf die welt gekommen bist.

 

@ratzi ... ich darf dich beruhigen. wenn überhaupt war das ein lobgesang und kein gebet und ein lobgesang darf und soll mit harfen und posaunen um die erde schallen.

eine sehr liebe muslimische freundin von mir fühlt sich zum teil vom bildungsbürgertum nahezu schon bedrängt, weil alle sich bemühen sich besagte person, noch dazu ösi-türkin der ersten generation, in den freundeskreis einzuverleiben um vor den anderen und sich selbst als gänzlich p.c. zu gelten, weil "meine muslimische freundin" ... koste es was es wolle. am rest ihres weltbildes herrscht oft nur zweifelhaftes interesse, hauptsach eine "quotenmuslime". sie selbst findet das weniger prickelnd. diskriminierung hat viele gesichter.

 

wenn du einen gott suchst, der dir zucker in den arsch bläst wirst du lange suchen und nie finden.
da ist denk ich das größte missverständnis in der gesamten diskussion.

christen bezeichnen sich gerne als "gottes kinder" (eine dimension in der dreifaltigkeit erklärt die elterliche seite gottes ... die anderen beiden die kraftvolle und die kindliche dimension). auf eine ganz simpel-simpleste basis runtergebrochen. bist du ein schlechter vater, wenn du deinem kind nicht jedes leid ersparst? ihm nicht allen reichtum bietest und ihm nicht jeden wunsch von den augen abliest? oder ist es nicht vielmehr die elterliche aufgabe dein kind zu stärken und mit allen fähigkeiten auszustatten dem, was ihm im leben begegnet auch gewachsen zu sein? ... bist du nicht vielleicht genau deshalb ein guter vater, weil du das zutrauen in dein kind hast, dass es bewältigen kann, was ihm gegenübersteht?
und das schwerste was eltern zu lernen haben ist denk ich die tatsache, dass sie ihren kindern nicht jede bittere erfahrung abnehmen können. oftmals ist das einzige was eltern tun können zu trösten und bei einigermaßen empathisch gstrickten eltern wird ein kind zeitlebens trost und rückhalt finden, wenngleich auch eltern nicht immer alle pläne ihrer spröslinge gutheißen oder unterstützen wollen/können.

die frage ob leid von gott kommt ist eine berechtigte. ich persönlich denke ja, tut es. das mag vielen zynisch erscheinen, weil "super warum gerade ich?" ... oder "warum grad die nachbarin so oft" ... für mich ganz persönlich machts sinn, im sinne eines "lernens"... und das sag ich nicht, weil ich in meinem leben noch nie gelitten habe, ich sage dies gerade weil ich auch das leid kenne.
aber wie gesagt, ich weiß diese meine sicht der dinge ist eine provokante. weder theologisch noch sonst wie abgesichert. meine quintessenz meines bisherigen (er)lebens.
ich find diese gedanken im kreuzweg wieder. immerhin glaub ich an einen gott, der weiß was es heißt ausgelacht, gedemütigt, gequält zu werden, hilflos zu sein, angst zu haben und fliehen zu wollen. er hats durchgestanden, es hat sinn ergeben. wenn er sich das ganze selbst gibt und zwar in aller geballtheit so darf ich vertrauen haben, dass meine steine auch sinn ergeben. oftmals tun sie dies schon im diesseits auf manche antworten werd ich wohl noch etwas länger warten.

nachdem ich spätestens jetzt bei vielen in der ecke "hoffnungsloser freak" gelandet bin ist es mir wichtig noch herauszustellen, das obiges sich auf meinen eigenen umgang mit leid und krisen bezieht. wenn mir jemand anderer egal welcher färbung in einer krise oder akuten leidsituation begegnet, fang ich nicht an obriges zu predigen ... da häng ich dann eher bei "gott hat keine hände außer meine hände" und lass meine pragmatisch, empathisch, humanistische seite raus ... ich bin ja gottseidank facettenreich und meine religiosität schränkt mich da nicht wirklich ein.

 

deswegen brauche ich keinen gott. ganz einfach, soll ich dafür 1000 jahre böses juju bekommen. auch geal.

 

@hws
das erste post bezog sich doch inhaltlich auf dein letztes?
so gesehen hättest doch grad die chance inhaltlich zu antworten.

 

ich will dir deinen atheismus auch gar nicht madig machen. damit darfst und wirst du vermutlich auch gerne glücklich werden. das stört mich als christin nicht im geringsten ... umgekehrt hab ich allerdings oft da gefühl, dass mein theismus atheisten irgendwie sauer aufstösst ... was ich ehrlich nicht ganz versteh. trifft sie ja nicht.

 

...und genau da setzte meine Frage nach der vielbeschworenen Toleranz der Humanismusgläubigen an...

Den man, wenn man die Menschheit so betrachtet, theoretisch auch anzweifeln könnte, so ganz ohne liebenden Blick.

 

Was ist geal ??

 

Ein beschwipstes egal?

 

für mich hat der mensch auch spirituelle bedürfnisse und jeder hat sein eigenes gottesbild.
mit dem katholischen kann ich auch nichts anfangen - wohl aber mit jesus christus als sowohl wissendem als auch suchendem menschen.

eigenartig nur, dass man hier seine sexuellen fantasien bis in die letzte falte beschreiben und ausschmücken darf, ohne einspruch, aber ein schlichtes "danke, lieber gott" derartige unruhe auslöst.

 

Ich wehre mich ENTSCHIEDEN gegen die Bezeichnung AntiChrist - sowas gibt es nicht !
Ich bezeichne Christen auch nicht als AntiMoslem !

Es gibt leider fast keine Länder wo Religionen gleich behandelt werden - es werden immer die Staatsreligionen bevorzugt.

Ich kann einen höheren XY bitten Z zu ändern, ich kann es aber selber in die Hand nehmen es zu ändern.

In der heutigen Zeit zu behaupten beim 23 Rosenkranz wurden die Bergleute in Chile gerettet und sich darauf was einbilden zeigt wie wichtig das Bildungsvolksbegehren ist.

 

wer die fehler findet, darf sie behalten