Hinrichtung, Troy Davis

verwechselst Du Kinderstube mit einer anderen Userin?

Ich habe diese Äusserung noch nie von ihr gelesen

 

nimm sie nicht ernst.
vermutlich fühlt sie sich durch den mindestsicherungsthread angesprochen.

 

falsch formuliert. ich erwähne den mindestsicherungsthread, fühle mich dadurch aber nicht angesprochen, dazu müßte ich ja welche beziehen.

 

ich schon.

 

​

Matthäus:
7.1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. 7.2 Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden. 7.3 Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge? 7.4 Oder wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen?, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge. 7.5 Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst.



Das Recht auf Leben ist an keine Bedingungen gebunden.
Mit der Vollstreckung der Todesstrafe maßt sich der Mensch eine Quasi-Schöpfer-Rolle an. Nach modernem Verständnis ist der Staat keineswegs eine göttliche Einrichtung, sondern ein sehr menschlicher Versuch, das Zusammenleben von Menschen zu regeln. Der Staat kann irren und hat selber viele Schwächen.
Wer Leben als unwert beurteilt und anderen Menschen - selbst wenn es Verbrecher sind - menschliche Qualitäten abspricht, begibt sich in gefährliche Nähe zu faschistischem Gedankengut. Außerdem stützt sich keine rechtsstaatliche Gesetzgebung auf den Verwirkungsgedanken: Wer stiehlt, hat sein Recht auf Eigentum grundsätzlich verwirkt!

(http://www.kuhnert.ch/ts/TS_Argumente.htm)

 

Ich bin gegen die Todesstrafe. Zu hundert Prozent. Und hier - in meinem Empfinden diebezüglich - ist der volle Umfang der 100 % zu erreichen. In der Ermittlung, Überführung und Verurteilung von Tätern sind erreichte 100 % (etwa für "völlige Aufklärung") ein utopischer Wert, der niemals erreicht werden kann.

Unser gesamtes System ist "menschlich", das heißt es passieren (unabsichtlich) Fehler, Verfahrensbeteiligte sind (bewusst) korrupt. Jedes System ist nur so gut, wie das schwächste Glied in der Kette. Und einen Kaufpreis oder Grund zur Korruption hat (traurigerweise) bald jemand, aus welchen (niederen oder auch verzweifelten) Gründen auch immer.

Zu den Strafrahmen für Eigentums- und Tötungsdelikten in Österreich, die oft Grundlagen für hitzige Debatten sind ("Eigentumsdelikte werden härter bestraft als Tötungsdelikte."):

Es werden bei jedem Delikt etwa Vorsätzlichkeit Absichtlichkeit, Wissentlichkeit sowie Fahrlässigkeit und andere Bedinungungen, die auf der einen Seite zu Erschwerung, aber auch zu einer Milderung des betreffenden Strafrahmens führen können (Näheres findet sich hierzu in den §§ 32 ff StGB).

Bei Auseinandersetzung mit dem StGB wird ersichtlich, dass die individuellen Umstände von Delikten das Strafmaß nicht unerheblich beeinflussen. Und natürlich wird hierbei das "persönliche Empfinden" der Bevölkerung über die verhängte Strafe nicht immer getroffen. Weil - und das ist nicht böse gemeint - die Bevölkerung hauptsächlich aus Laien besteht, die mit den Strafausmaßbestimmungen wenig vertraut sind.

Die Medien tun ihr übriges dazu, die Leser- und Auflagezahlen in die Höhe zu treiben und Meinung zu machen. In der medialen Berichterstattung wird die mögliche Höchststrafe fett ausgelobt und die Leser sind im Nachhinein verwundert, warum der Rahmen nicht ausgenutzt wurde - warum man so (oder viel zu) milde urteilt.

Man kann vielleicht in Eigentumsdelikten einen Vorsatz, eine Wissentlichkeit etc. öfter nachweisen als bei Tötungsdelikten. So gesehen können wir "froh" sein, dass wir in Ö uns eher mit solchen als mit Vorsatz- und Wissentlichkeits-Tötungsdelikten aus niederen Beweggründen herumschlagen müssen.

Wenn für das Empfinden der Masse die Strafrahmen noch imer zu niedrig erscheinen, besteht die Möglichkeit, dagegen aufzubegehren und eine Reform einzuläuten.

Nur, welches Strafmaß behalten wir uns dann für wirklich schwere vorsätzliche Kapitalverbrechen auf, wenn wir bei Taten unter Berücksichtigung mehrerer Milderungsgründe das Höchstmaß verhängen?

Vielleicht wäre das dann schon der erste Schritt in Richtung Todesstrafe in Ö - und da mache ich nicht mit.

 

Na, da hat sich ja ordentlich was getan, seit ich das letzte Mal ´reingeschaut habe! artytime:

 

Antwort aufs Eingangspost:
Zuerst gelesen, dann überlegt das es sicher ein Farbiger ist. Link geklickt und leider recht behalten.
Schade das die Rassendiskriminierung in den USA noch immer so ist.

 

Ich bin absolut kein Rassist und wenn dann gegen die Menschheit im Allgemeinen und nicht nach Herkunft... Aber die Rassendiskrimierung nimmt leider überhand!

Aber glaubst du, dass die Farbe etwas geändert hätte?
Also ehrlich, würde er noch leben wenn er weiß gewesen wäre?

Ich bin mir da nicht sicher, vl. aber auch weil ich nicht so denke

 

Wenn er weiß gewesen wäre, hätte die ganze Sache vermutlich einen anderen Verlauf genommen: Er hätte vermutlich besser verdient (oder überhaupt etwas verdient) und sich einen besseren Anwalt nehmen können, die Beweissicherung wäre etwas "ambitionierter " abgelaufen etc. Der wäre höchstwahrscheinlich nicht nur am Leben,sondern mangels Beweisen wieder auf freiem Fuß!

 

Das Problem war höchstwahrscheinlich vielmehr, dass das Opfer ein "Weißer" war. Das wurde auch in allen Medien erwähnt.

http://www.deathrow-usa.us/FaktenTodesstrafeUSA.pdf

 

Achja, das kann auch sein, ein Weißer ist ja mehr "wert"

 

Kein Geheimnis, dass mehr Afroamerikaner zum Tode verurteilt und letztlich auch hingerichtet werden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

 

Bis 2009 wurden 35 % "Schwarze" und 56 % "Weiße" (Quelle: mein voriger Link) hingerichtet, wobei [ame="http://de.wikipedia.org/wiki/Afroamerikaner"]Afroamerikaner[/ame], mehrheitlich [ame="http://de.wikipedia.org/wiki/Nachkomme"]Nachfahren[/ame] [ame="http://de.wikipedia.org/wiki/Afrika"]afrikanischer[/ame] [ame="http://de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei"]Sklaven[/ame], etwas mehr als 13 % der Bevölkerung stellen (Wikipedia).

Wenn du also in den USA als "Schwarzer" auf die Welt kommst, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass du mal in der Todeszelle landest und hingerichtet wirst, wenn ich die Zahlen richtig inteprediere.

 

Wir haben es auch verfolgt und uns gedacht wie tragisch es ist ER nur ER weiß er ist unschuldig (wenn er es ist) aber niemand glaubt ihm aber ER weiß er ganz genau. Ich bin gegen die todesstrafe...ABER er saß jetz 20 jahre in amerika in haft und ich glaub da gehts einem echt nicht gut...dagegen lebt man in Ö gefängnissen sicher im Luxus....und für IHN wahrscheinlich so besser als noch den rest seines Lebens im gefängnis zu verbringen.(nicht falsch verstehen...aber ich würde nicht mein ganzes leben in amerika in haft sitzen wollen)
Sehr traurig das er seine unschuld nicht beweisen konnte ,hätte er mehr finanzielle mittel gehabt hätte es siche rbesser ausgschaut für ihn....wahrscheinlich kommt die wahrheit erst jetzt nach seinem Tod zu tage, wie es schon bei manchen fällen der fall war.
Am ende gab es ja so gut wie keine beweise mehr gegen ihn...selbst die zeugen haben doch die aussagen zurückgezogen.

 

Noch dazu ein Cop! Firemen und Cops werden in Amerika verehrt, wenn von denen einer erschossen wird - egal, von welchem Menschen -, dann ist das für die Leut´, die nur irgendwie in der Nähe des Tatortes waren, schon brandgefährlich!

 

Aber wenn man lebt, dann gäbe es Hoffnung, und Hoffnung macht auch ein Scheiss-Leben ein wenig lebenswerter ....

Ich frage mich, was die Verantwortlichen, die Henker, sich dabei denken, einen anderen Menschen hinzurichten und vor allem auch dann, wenn die Schuld nicht zu 100% erwiesen ist.

Sind die diesbezüglich so rechtsgläubig?

 

OT: Ich bin übrigens eine untypical Krone-Leserin...

 

JA! Meine Meinung bzw Antworten wurden eh schon geschrieben, ich bin damit d'accord

Hier stehen genau meine Ansichten:

 

Gut... Wollt jetzt einfach nur mal nachfragen wie ihr das so seht! Ich bin der selben Meinung!

Leider ist es nach wie vor auch so, dass sie bei uns schneller schuldig gesprochen werden und dann abgeschoben werden selbst Kinder und unschuldige

Wobei man dann auch mal die Worte der Poilzisten hören muss... sie sind gefährlichen Situationen ausgesetzt, eh klar, als Polizist... Aber die Schwarzen (ich meine jetzt aus allen Ländern) sollen angeblichst die schlimmsten sein, selbst bei einer Pass Kontrolle werden sie aussetzig, wobei ich der Meinung bin, würde man sie normal ansprechen, wie es auch bei uns wäre, dann würden sie auch anders reagieren. Eigentlich ist es ein Kreislauf, der nicht enden wird bis jemand zeigt, dass es auch anders geht...

Und wir haben ja schon einen schwarzen Polizisten Das zeigt mir irgendwie es geht voran, auch wenn sie sich mehr anstrengen müssen