heute abend - orf.

ja, das hab ich mir auch gedacht (wissend, dass es für das eigentliche Thema nichts zur Sache tut)
- aber ist nicht immer gesagt worden, sie hätte nicht gewonnen (also nicht: sie hätte verloren)? (macht für mich einen Unterschied, denn wenn der Kampf als abgebrochen gilt, gibt es ja keinen Sieger und Verlierer - aber ich kenn mich mit den Box-Regeln nicht aus)

und noch etwas hat mich gestört: der Trainer nimmt sie vorher vom Beatmungsgerät und spritzt ihr erst nacher was - bittschön er läßt sie auf diese Art bei vollem Bewußtsein ersticken (ja, die Boxerin war hart im Nehmen, ... aber trotzdem)

Ich weiß, beides ist für den Film an und für sich unwesentlich.

 

Er hat ihr vorher gesagt, dass er sie zuerst vom Sauerstoff abschließt, damit sie einschläft, und dann gibt er ihr die Spritze.
Ok, er wollte sie bewusstlos machen. Fragt sich nur, ob das so einfach geht - normalerweise kämpft man gegen Sauerstoffnot ja an. Vielleicht nicht als Querschnittgelähmte, wenn man sowieso nicht mehr allein atmen kann. Ich weiß nicht.

 

Ich betrachte Filme, auch aus Hollywood, als eine Art Literaturgattung. Da möchte ich schon gewisse Regeln eingehalten haben, und ein bisschen Konsequenz gehört auch dazu. Ein Film, der als Sportfilm über Boxen anfängt und als Problemfilm über Sterbehilfe aufhört, ist in meinen Augen keines davon gescheit. Und wenn du meinst, das Leben ist eben auch so - ich verlange nicht, dass das Leben auf 100 Minuten komprimiert wiedergegeben werden kann. Ich halte es sogar für ziemlich unmöglich. Ein Film stellt immer nur einen Ausschnitt dar - aber eben einen, und nicht zwei, drei oder vier. Das überfordert ihn. Finde ich.
(Aus dem gleichen Grund mag ich übrigens auch "Indien" nicht.)

Na, er hat doch als erstes den Alarm abgestellt gehabt!

Ja, schon. Aber wenn du für den Film in Anspruch nimmst, dass er das Leben widerspiegelt, dann müsste das alles eben auch dabei sein. So ist das, was man sieht, immer etwas für sich genommen, quasi Elfenbeinturm. Aber das ist nicht das Leben.

 

Das hört sich jetzt geleidigt an - wollte ich nicht.

Aber schau, für mich war deine Ankündigung ein Teaser. Und wie in allen Zeitschriften ging es nur um die erste Hälfte, und kein Fuzerl davon, dass der Film dann auf einmal was ganz anderes macht.
Ich weiß, von Komödie war kein Wort die Rede, die hab ich beim Clint auch nicht unbedingt erwartet. (Ich glaub, den hab ich noch nie in einem Film lachen gesehen - höchstens verzerrt grinsen!) Aber ich hatte deine Ankündigung, dass der Film sehenswert ist, doch mit deiner Inhaltsangabe verknüpft, und dass da noch mehr kommt, war dann ein ziemlicher Schock.
Und als du dann auch noch gefragt hast, ob wir drüber reden wollen, da hatte ich den Eindruck, als hättest du den Schock absichtlich hervorgerufen, provoziert. Tutmirleid.

 

Ich nehme nicht in Anspruch, dass der Film das ganze Leben widerspiegelt, sondern eben, wie Du eh sagst, einen Ausschnitt!

Ich hab ihn einfach toll gefunden, auch weil er diese Wendung nimmt, aber das ist natürlich Geschmackssache!

 

Aber genau das wird ja bezweckt. Genau darum geht es in der Filmbeschreibung nur um den ersten Teil beschrieben. Und das Leben kann von einer Minute auf die andere eine ebenso unerwartete, schreckliche Wendung nehmen.
Der Film spielt damit, dass man eigentlich einen mehr oder weniger oberflächlichen Sport-Helden Film erwartet und in sehr schwerer Kost endet.
Gerade das macht ihn mMn so gut.