Herjee

Sehe ich auch so.

Es gibt wohl ohnehin einige Dinge auf der Welt, die wir mit unseren Augen gar nicht wahr nehmen...

 

Ach, weißt du, es geht mir primär gar nicht darum diese Feste und Rituale rigoros in Frage zu stellen, denn manchem etablierten Wahnsinn kann man sich schwer oder auch gar nicht entziehen. Ich finde eher, dass es konsequent wäre von anderen Dogmen zu lassen, z.B. von seinen Kindern zu verlangen, sie sollen nicht lügen. Diese Forderungen laufen absolut ins Leere und bringen gar nichts, außer ein schlechtes Gewissen und die Enttäuschung der Eltern. Kinder/Jugendliche sind nun mal Teil der Gesellschaft und spiegeln diese, bekommen zuhause und "draußen" von Anfang an die Verlogenheit mit und werden sie ganz direkt und "ehrlich" weitergeben. Und da sind solche Feste ohne Kleinigkeiten, wirklich schmerzhaft wird es erst, wenn den Kindern zuliebe heile Familie gespielt wird, die aber in Wirklichkeit gar nicht (mehr) existiert, wenn Eltern sagen: Mama und Papa lieben sich und in Wahrheit sind sie meilenweit davon entfernt.
Es ist eben für sehr sehr viele unmöglich echte Wahrhaftigkeit zu leben, zu schmerzhaft, zu unbequem, zu wenig rosarot und da sollten wir doch wenigstens so konsequent sein und nicht so tun, als wäre die Wahrheit eine kindliche Bringschuld. Vor allem, wenn wir selbst meilenweit davon entfernt sind und "die Gesellschaft" und das politische Geschehen ohnehin, ein weites Feld voller Scheinmoral, Doppelbödigkeit und Abgründe.

 

Da reicht nicht das "Gefällt mir", Du sprichst mir aus der Seele!

 

geh bitte, mach dir nichts draus. der bub ist 10 jahre. und wenn die mutter dieses kind angelogen hat (und nichts anderes ist die weihnachtsmanngeschichte) ist es nicht deine sache.

leute gibts, nicht zu fassen......

ich finds lächerlich, wenn ein so altes kind noch an diese lügengeschichten glaubt. spätestens nach der volksschule wäre dieser bub der trottel der ganzen schule gewesen. zu recht.

 

Drama ist es keines, aber ich staune irgendwie immer wieder, dass so vielen dieses Augenzwinkern fehlt - ich weiß es halt, hab da so meine Beziehungen

-Fleur-

 

Den Kampf wird der Bub allein ausfechten müssen. Und die Zeit arbeitet für ihn.

 

Schuhe kaufen ist immer gut!!!

Und ich hätte mehr bedenken mein Gesicht zu verlieren, wenn ich einem 10jährigen Besuchskind Lügengeschichten erzähle, als der Mutter des Kindes in die Quere zu kommen.

 

auch wenn du es nicht lesen möchtest... ich finde du nimmst dir der besagten mutter gegenüber einfach zu viel raus und mischt dich in sachen ein, die dich nichts angehen.
gerade du solltest verständnis für sie haben.....bedenke wie selbst familienmitglieder von dir dich oftmals seltsam auf deinen sohn angesprochen haben....

leben und leben lassen!

 

Ich weiß nicht....ich find ja eher umgekehrt, dass sich besagte Mutter ihrem Sohn und Puschel gegenüber einfach zu viel raus nimmt. Wer ist sie denn, dass sie sich (solangs nicht um echt abartige Themen geht, aber das setz ich jetzt mal voraus) in die Gespräche der beiden einmischt und glaubt, den Inhalt bestimmen zu können?

Wenn ich mit einem Kind rede, dann ist dieses Kind mein Gesprächspartner, und nicht die Mutter, der Vater oder wer auch immer. Und wenn mich mein Gesprächspartner nach dem Weihnachtsmann, der Liebe, dem Tod oder whatever fragt, dann werde ich mich mit ihm darüber unterhalten und meinen Teil dazu sagen, egal wie alt mein Gesprächspartner ist. Alles andere könnte ich vor mir selbst nicht verantworten - zu gut kann ich mich noch an das Gefühl erinnern, von Erwachsenen nur als kleiner Idiot gesehen zu werden, dem man nur ausweichend oder gar nicht auf alle möglichen Fragen antworten kann. Kinder sind nicht blöd, die merken dass, wenn Erwachsene was anderes sagen als sie denken.

 

@ weirdpunk

habe ich wichtiges übersehen....ich habe nicht alle posts gelesen....
also in wie fern hätte sich die kindesmutter bei puschel eingemischt?

und betreffend der gesprächsthemen..... ich würde sicher auch meine meinung sagen, aber bei kindern vorsichtiger als bei erwachsenen.... und wenn ich nicht sicher bin, ob das kind noch an das christkind glaubt oder wie es bei ihm zu hause gehandhabt wird....wäre ich so wie so vorsichtig.

Mmn gibt es da so gewisse punkte... ..deren grenzen man nicht überschreiten darf.... egal ob weihnachtliches, welche schultaschen oder rucksäcke wer trägt (so lange sie keinen körperlichen schaden verursachen)..... oder was auch immer....

natürlich sind kinder nicht blöde... und wenn ich in bestimmten situationen, es als erwachsener nicht schaffe bei heiklen gesprächsthemen mit kindern sachlich zu argumentieren...würde ich mir besser jedes wort verkneifen.
ich finde es nach wie vor unangebracht sich bei solchen lapalien in familiäre sachen einzumischen.

wie schon mal erwähnt.... "leben und leben lassen."

 

nau... mit dem linken fuss aufgestanden.... reagierst etwas über........

 

mir scheint, das kind wusste schon bescheid und wollte nur noch klarheit. sollte puschel da das kind anlügen?

und die mutter ist wohl nicht ganz hell, wenn sie ein 10 jähriges kind weiterhin im unklaren lassen will.

 

es könnte sein...aber nichts genaues weiß man...
und egal was die mutter punkto weihnachtsmann oder sonstigen erzählt, solange dieses für das kind keine gefahr darstellt sollte man sich nicht (!) in Familieninternes einmischen.

 

Ich verstehe, was Du meinst, aber in Wirklichkeit sind dann gewisse Grenzen sehr schnell überschritten, und so finde es nicht unproblematisch, zu erklären "das Kind ist mein Gesprächspartner, nicht Du" und dem Kind dann etwas zu erzählen, das völlig konträr zu dem ist, was seine Eltern vorgeben, weil man die Kinder damit sehr wohl in einen gewissen Konflikt bringt.
Man würde in einer Familie von überzeugten Veganern den Kindern auch nicht erzählen, dass ein bisserl Fleisch noch niemanden umgebracht hat und Mamis und Papis Ernährungskonzept für schädlich erklären, oder in einer religiösen Familie dem Kind mit "Du weißt aber eh, dass es den lieben Gott gar nicht gibt" für mehr "Ehrlichkeit" sorgen.

 

Aber genau das passiert auf dem Weg zum Erwachsenwerden, man erkennt die Diskrepanz zwischen den vormals als allwissend geglaubten Eltern und der restlichen Welt und findet seinen eigenen Weg.

 

Das ist aber ein Prozess der Jahre dauert, und nicht u.U. von einer Person, die wie der Elefant im Porzellanladen die Eltern vom Thron kickt, es hat noch keinem Kind gut getan, komplett das Weltbild weggerissen zu bekommen und die Achtung vor den Eltern völlig zu verlieren, schließlich definiert man sich über die Eltern auch irgendwie selbst.

Irgendwie sind mir diese "Herjee" jetzt habe ich was gesagt"-Aktionen nicht immer sympathisch, ich würde sie auch nicht als regulierende Einflüsse von aussen sehen.

 

Ich lese nicht heraus, dass das der Fall gewesen ist.