1. Reden wir miteinander ...

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heimunterbringung GEGEN den willen...

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von lucy777, 5 Januar 2014.

  1. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    Unverschämt war diese Meldung, so von oben herab "bei guter Pflege schreit und winselt keiner", als ob sich eine demente und schwerkranke Person vorschreiben ließe, was in ihrem Kopf vorgeht, ob sie aggressiv sein dürfe oder nicht.

    Ähnlich von oben herab wie etliche andere Meldungen von Dir. Egal, dieses ganze Gestichel führt eh zu nix, aber Du beherrscht es ganz gut.[/quote]


    Ich bin mir sicher, dass ich mich mit Demenzerkrankten und Pflegefällen zu Hause und deren Verhalten weitaus besser auskenne als Du. Auch wenn Du 10 Jahre jemanden zu Hause hattest. Das hat auch nichts mit Sticheln zu tun. Ich fand Deine Aussagen schlicht menschenverachtend.
     
  2. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    so hätten wir das auch begrüßt. und so hätte es die schwie auch gewollt - zumindest hat sie es gesagt.
    )allerdings hat sie mehrmals den notrufknopf gedrückt, ist aber dann mit der eintreffenden rettung nicht mitgefahren, hat einen revers unterschrieben - das widerspricht der theorie, dass sie zu dem stand, was sie artikulierte.
    ich glaube, das ist aber auch sehr sehr schwer, dann WIRKLICH durchzuziehen).
    dass also entweder die hausärztin zu beginn des infektes schon ein klares machtwort gesprochen hätte und die frau ins KH eingewiesen hätte - oder die schwester von der pflegeorga in der letzten phase nicht in aktionismus verfallen wäre.

    aber so ist es eben nicht - und so goutiert das offensichtlich der gesetzgeber nicht.
     
  3. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in


    soweit ich erlebt habe, aber auch nur eine bestimmte stückzahl z.b. bei der inkontinenzversorgung, was drüber geht, muss der patient selber zahlen.
    (aber das wäre nicht das problem gewesen).
     
  4. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in



    mit drei bis 6 stunden hupfst du aber nicht weit.
    wenn z.b. der zu pflegende die nachtwindel verweigert, in der nacht aufsteht, aufs zimmerklo gehn will und beim niedersetzen sich DANEBEN setzt, also die entfernung nicht mehr einschätzen kann und dann auch nicht mehr AUFSTEHEN kann.

    man kann übrigens auch kinder nicht 3-6 stunden betreuen und sie den rest der zeit sich selber überlassen. das ist ein fulltime-job - und die pflege eines hochbetagten kranken menschen ist das auch.
     
    hanna59 gefällt das.
  5. Chelsea

    Chelsea Gast-Teilnehmer/in

    legal zahlt man momentan für eine 24/7 pflege 4000 euro wobei man da die höchste pflegestufe von nicht ganz 2000 euro hat also selbst ca 2000 euro zahlt.
     
    #105 Chelsea, 5 Januar 2014
    Zuletzt bearbeitet: 5 Januar 2014
  6. marionr1

    marionr1 Gast-Teilnehmer/in

    :eek:
     
  7. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in


    Das ist ein sehr niedriger Stundensatz, wenn Du mal die Stundenanzahl der Pflegekraft im Monat bedenkst.
     
  8. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    Was dem entgegen gehalten werden kann ist einerseits, dass der Kranke ja eine
    eigene, willkürliche Entscheidung fällt, die er auch wieder rückgängig machen kann.
    Außerdem findet die Szene ja nicht in der Wüste sondern unter der kundigen Obhut
    von Pflegenden in der Sicherheit der eigenen vier Wände oder im Schutz einer
    erfahrenen Institution statt.

    ich hab das aus deinem text, den du verlinkt hast, jetzt herauskopiert.
    das ist doch der springende punkt, maritina - in eine solchen schutz einer erfahrenen orga würde ich sie gerne bringen.
    daheim geht es nicht - das habe ich ja eh beschrieben, weil die pflegeorga eben die notbremse zieht, wenn es dann in die allerletzte phase geht und die gegebenheiten für eine ordentliche pflege nicht da sind - kein warmes wasser in der wohnung, alles muss am ofen gewärmt werden, kein bad, keine dusche, kein klo IN der wohnung.

    es geht bei dem text um die hospiz-lage in D !

    für meine schwie macht das keinen unterschied - ob sie in einem hospiz oder einem normalen KH oder in einem PH ist - sie akzeptiert nur DAHEIM als lösung, und was daheim in diesem fall bewirkt hat, hab ich erzählt.

    daheim gehts nicht.
     
  9. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in



    wer kann sich das aber leisten - nur für pflege.
    da ist noch keine miete, keine heizung etc. dabei, keine verpflegung für die pflegerin, keine an- und abreise, die man auch bezahlen muss.

    abgesehen davon - 24 stunden-hilfe ist super, wenn man nur alt ist und hilfe bei der körperpflege und den alltäglichen handlungen bzw. halt "nur" dement ist und immer jemand da sein soll.

    oder wenn man selber pflegender angehöriger ist und unterstützung durch eine weitere person hat.
    da ist das wunderbar, wenn mans zahlen kann und der person auch eine menschenwürdige unterkunft bietet kann von den räumlichen gegebenheiten her.

    aber nicht für eine intensivpflege.
     
    hanna59 gefällt das.
  10. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in


    Mir ist schon klar, dass sich das die Wenigsten leisten können.
    Wäre anders sehr schön, aber ist utopisch. Leider.
     
    lucy777 gefällt das.
  11. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in



    ja - eher um den fall, dass die schwie eben als pflegefall entlassen werden sollte, würden wir sie lieber in einem pflegeheim sehen als den großteil des tages allein daheim, ohne betreuung.

    aber wenn die demenzabklärung ergeben sollte, dass sie da schon weiß, was sie verlangt, dann wäre das auch für uns zumindest mal eine richtlinie.

    ich begrüße diese diskussion, weil sie viel wertvollen input bringt, danke auch für die PNs - aber eigentlich wollte ich in erster linie information haben, wie das dann ablaufen würde, für den fall der fälle.
     
    #111 lucy777, 5 Januar 2014
    Zuletzt bearbeitet: 5 Januar 2014
    anna-mari gefällt das.
  12. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    du würdest?

    wenns deine schwie wäre, so wie es die mutter meines mannes ist?
    vom wesen her haben die beiden damen viel gemeinsam, was du bisher so erzählt hast.

    würdest du zustimmen und sie mitpflegen, dein mann würde das wollen?
    karenz und alles ginge, das räumliche wäre auch kein problem, die betreuung in der nacht?
    kein problem, auch wenn das zwei, drei jahre dauert? oder länger?
    es wäre dir recht, wenn dein mann zu ihr zieht, wenn es nicht bei euch geht?

    soviele hüte könnte ich gar nicht aufsetzen, wie ich da ziehen würde, wenn ich dir glauben schenkte.
     
    Tweety72 gefällt das.
  13. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    ein weiteres zitat bezüglich einstellen von essen und trinken:

    Die einzig unangenehmen Begleiterscheinungen der Austrocknung sind die
    Trockenheitsgefühle im Bereich der Schleimhäute. Deshalb sollten nun möglichst all
    jene Medikamente abgesetzt werden, die die Mundtrockenheit verstärken können.
    (Hierzu gehören z. B. eine ganze Reihe von Psychopharmaka.) Vor allem aber ist es
    wichtig, daß die Patientin bzw. der Patient in der Phase der Austrocknung ganz
    besonders intensive Pflege erfährt. Hierzu gehört in erster Linie eine sorgfältige
    und sehr häufige Mundpflege, ggf. das Angebot, den Mund wiederholt zu spülen, das
    Lutschen von Eisstückchen, sofern das als angenehm empfunden wird, Einbringen
    von 1 – 2 ml Wasser alle 30 – 60 Minuten in die abhängige Partie des Mundes und
    ähnliches. Oft wird von den betroffenen Menschen allerdings auch lange Zeit noch so
    viel Flüssigkeit „getrunken“, daß diese ausreicht, um die Mundschleimhäute feucht zu
    halten. Auch den Lippen sowie den Nasen- und Augenschleimhäuten sollte
    vermehrte Aufmerksamkeit gewidmet werden; ebenso den Gehörgängen und den
    Anal- wie Sexualöffnungen und durch geeignete Salben Beschwerden in diesem
    Bereich entgegengewirkt werden. Der Patientin bzw. dem Patienten nicht
    zwangsweise Flüssigkeit zuzuführen, darf auf keinen Fall gleichgesetzt werden mit
    „nichts mehr tun“. Im Gegenteil, Patient und Familie müssen das Gefühl haben, daß
    die Fürsorge sich mit gleicher oder gar vermehrter Intensität fortsetzt.

    zitat ende

    das ist für mich intensivpflege rund um die uhr.

    abgesehen davon - bislang hat kein arzt meine schwie als "sterbend" bezeichnet.
    "wohl muss man in dem alter immer mit allem rechnen - aber wir können das durchaus in den griff kriegen"

    die daheim ohne flüssigkeit zu lassen ist einfach (noch) keine option.
     
  14. bar.bara

    VIP: :Silber

    Meine Tanten haben diesen Fall mit meiner Oma.

    Sie ist 94 Jahre, hatte vor 3 Jahren Gehirnblutungen und sitzt seitdem im Rollstuhl. Ist überhaupt nicht mehr mobil, auch nicht für den Klogang, seit einem 3/4 Jahr bekommt sie überhaupt nichts mehr mit. Sie lebt schon immer bei einer Tochter, zwecks Pflege wechseln sie sich rund um die Uhr ab.

    Die eine Tochter ist in Pension und hat Zeit, klammert extrem und will die Mutter nicht gehen lassen.
    Die andere bekam von der Pflege ein Burnout und ist jetzt mit enormen Gehaltsabschlägen in Frühpension. Bei der Pensionsstelle haben sie kalt gemeint, sie sollte doch die Mutter in's Pflegeheim geben, und warum sie sich das antun würde. Die Antwort "aus Liebe" wurde nicht akzeptiert.

    Es gibt zusätzlich eine Pflegehelferin, der zeitliche, physische, psychische und emotionale Aufwand ist trotzdem enorm.

    Meine Schwiema hat ihre Mutter (Alzheimer) 7 Jahre bis zum Tod daheim gepflegt, mit fallweiser Unterstützung durch ihren Mann und ihre Schwester. Sie hat sich dabei gesundheitlich (Wirbelsäule/Bandscheiben) ruiniert.

    ICH könnte und wollte eine derart intensive Pflege nicht übernehmen, obwohl ich meine Mutter sehr liebe. Zum Glück will mir das auch meine Mama nicht antun, sie möchte in's hiesige Pflege-/Altersheim gehen, wenn's mal so weit ist.
     
  15. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in



    das will ich meinen kindern auch nicht antun - so wahr mir gott helfe.
     
  16. BuddhaLight

    VIP: :Silber

    Eventuell stimmt sie einem vorübergehenden Aufenthalt im Pflegeheim zu, quasi zur Rekonvaleszenz/Mobilisierung nach dem Krankenhausaufenthalt, wenn ihr ihr erklären könnt, dass sie NOCH nicht allein nach Hause kann? Zur Not dazusagen, dass das Pflegeheim gar keinen Fixplatz hat und nur befristet Patienten nimmt etc.

    Direkt nach dem Krankenhausaufenthalt ist eigentlich die beste Gelegenheit für eine Übersiedelung.
     
  17. piscisrabida

    VIP: :Silber

    ich schätze die wahrscheinlichkeit, dass wir vor diese entscheidung gestellt werden, als massiv gering an, da die schwiegermutter finanziell sehr gut abgesichert ist und auch bezüglich dieser dinge schon vorgesorgt hat. zudem hat sie einen anderen sohn, den sie heiß liebt und in dem himmel lobt, während sie meinen mann nur schlechtredet.

    wenn ich mich jetzt aber als gedankenspiel hinein versetze, dass sie plötzlich ein pflegefall/todkrank ist und ausgerechnet bei uns sein möchte, würde ich mich (wenn es für meinen mann passt) schon darauf einlassen, es zu probieren.

    wenn es dann unerträglich wäre, würde ich es natürlich nicht durchziehen. es hat auch keinen sinn, wenn man etwas tut woran man selber zerbricht.

    solche situationen sind sehr verschieden und man weiß im vorhinein ja nie, wie es dann wirklich sein wird. viele gehen halt gleich davon aus, dass die pflege einer person das absolut schwierigste und schlimmste ist und man garantiert psychisch und physisch daran zugrunde geht. so muss es aber, wie gesagt, nicht sein.
     
  18. Maritina

    VIP: :Silber

    In Wien kostet 24h-Pflege bei diversen Vereinen ca 2500 p.M. Wenn man dabei berücksichtigt, dass das Pflegegeld etwa 900 ausmacht, der FSW noch ca 500 zuschießt, dann kann die Eigenleistung von 500 von der Größenordnung her plausibel sein.
     
  19. Maritina

    VIP: :Silber

    Glaub ich Dir. Nur gewisse riesige Wunden sind halt auch durch modernes Woundmanagement nicht in den Griff zu kriegen
     
  20. Maritina

    VIP: :Silber

    Aber kann man ihr nicht sagen, dass das DAHEIM deshalb nicht geht, weil sie den Notrufknopf drückt und dann eben die Organisation kommt und sieht, dass sie zuhause nicht ausreichend versorgt wird und sie in ein KH steckt. Dass nicht ihr sie ins Spital schickt, sondern sie sich selber quasi über den Notrufknopf.
     

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