hausarrest

Ich habe nie viel von Strafen wie Fernsehverbot oder Hausarrest gehalten, auch nicht von Strafschreibarbeiten. Irgendwie wären mir solche Strafen zu mühsam gewesen, ich hätte TV-Verbot auch nicht kontrollieren können.

Haben meine Mädchen (mittlerweile sind sie 37, fast 36 u. 24) Blödsinn gemacht oder etwas angestellt, dann wurde das ausdiskutiert. In der Pubertät war es sicher oft mühsam, ihnen meinen Standpunkt klar zu machen, mir ihre Ausreden und Verteidigungen anzuhören und abzuwägen. Aber wir haben es immer geschafft, mit viel Geduld und (sicher oft strengem) Reden, einen gemeinsamen Weg zu finden, der für Eltern und Kinder zu bewältigen war.

Als meine Mittlere mit 16 ihren einzigen Tequila-Vollrausch hatte, habe ich sie dazu verdonnert, beim nahenden Osterfest zur Beichte zu gehen und zu beichten "ich war unmäßig"...das war für sie Strafe genug - und die Vorhaltungen, sich öfteres anhören zu müssen, die Jacken einiger guten Freunde vollgekotzt zu haben.

Auch ohne Hausarrest, Fernsehverbot und sonstiger solcher Strafen ist aus meinen 3 Dirndeln was geworden: Anständige Menschen, die eine gute Ausbildung haben, tüchtig in ihrem Beruf sind und liebevoll und tolerant im Umgang.

Ich sehe in Hausarrest keinen Sinn. Das Kind fadisiert sich, darf nicht an die frische Luft und im Endeffekt straft man Geschwister und Freunde mit, die schon gar nichts mit der Ursache zu tun haben.

Nicht mal ich (Jg 49) bin je mit Hausarrest bestraft worden. (Aber meiner Mutter ist sehr leicht die Hand ausgerutscht u. es hat oft Ohrfeigen gesetzt...trotz der Schläge die ich oft verdienterweise bekam, habe ich meine Kinder nie geschlagen.)

 

Ja eh, ich zitier mich mal selbst:

Nur eben die eine Ausnahme: wenn ich weiß, dass der Meinige es drauf ankommen lässt einfach so und ihn nichts sonst tangieren würd (soll ja vorkommen in gewissen Altersklassen) würd ich so was andenken.

Aber ich würd ihm sehr eindringlich und unmißverständlich erklären, warum genau er jetzt zu Hause sitzen und nachdenken darf.

 

Ich kann mich gut an meine Pubertät erinnern.
Der einzige Schluss, den ich damals aus dem Hausarrest gezogen habe, war, dass meine Eltern einfach dämlich sind. Und ich wurde höchstens noch bockiger.
Und meine Eltern haben mir genau erklärt, wieso ich zuhause bleiben musste.

 

ich hatte nie hausarrest... und ich wüsste nicht, was mein sohn anstellen müsste, damit ich ihm frische luft verwehre
stelle mir das sehr tragisch vor, dass das kind dann nicht rausgehen darf...

woanders nicht übernachten zu dürfen, als strafe... hm, gut. ja. kommt halt drauf an, was passiert ist... und wie alt das kind ist.

 

Wie lang hat er im Durchschnitt gedauert?

 

Scheinbar lässt sich das ab einem gewissen Alter sowieso nicht vermeiden

 

Das sowieso.

 

Aus deinem Munde, bzw aus deiner Tastatur, ein sehr großes und schönes Kompliment. Ich sage Danke und merke an, dass ich nicht schlechter und nicht besser bin als viele andere Mütter.
Vielleicht war und bin ich ein wenig anders - ich wurde schon immer belächelt von alten und auch (zu meiner Zeit) jungen Müttern, wenn ich mich bei meinen Kindern entschuldigt habe, wenn ich wusste, dass ich ihnen Unrecht getan hatte. Ich habe eben einiges anders gemacht, als die Mütter meiner Altersgruppe. Im Endeffekt kann ich nicht sagen, ob es besser oder schlechter war - denn auch aus all den Kindern dieser Mütter sind wertvolle Menschen geworden.
Ich freu mich trotzdem! Danke.

 

Daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern, wie lang der gedauert hat.
Das ist schon ein Zeiterl her.

 

liebe bambina!

erinnere ich mich recht an ein post vor einigen wochen als dein großer deiner kleinen irgendwie wehgetan hat und du, nach vorheriger absprache mit ihm, ihn nicht zu einem wochenende zu seinen großeltern lassen wolltest...?!

wo ist da der unterschied?

mlg, karin!

 

Na... eh egal. Ich hätts nur gern verglichen, denn das was ich als Hausarrest bezeichne würd maximal einen Abend dauern.

Zu lang istwie gesagt kontraproduktiv, ich hab auch nur Nerven und zu sozialer Hausarbeit kann ich ihn schlecht vergattern...

 

Über einen Abend sage ich auch nichts Negatives.

Soziale Hausarbeit für Kleinkinder...Puppen füttern, Boden mit Becherinhalt wischen, Puppengeschirr im WC waschen.
Das konnten damals meine Kinder schon sehr gut.

 

ja, ich weiss schon, dass du es zurückgenommen hast.

mir geht es ja eher darum, dass du eben nicht weisst, warum sie ihren sohn jetzt auf einmal nicht bei euch übernachten lassen wollen - als belohnung dafür, was er gemacht hat.

wenn der hausarrest länger dauern würde, fände ich es auch nicht ok. aber ich frage mich gerade ob es da um die bezeichnung "arrest" geht oder um diese art der strafe an sich?

denn ich bin mir sicher, dass hier schon mal die eine oder andere mutter gesagt hat, "wenn du jetzt zb.: nicht aufhörst den xy zu hauen, dann werden wir nach hause gehen müssen" ....

sorry, würde gerne weiterdiskutieren, aber mini möchte mich anscheinend lieber woanders haben

mlg, karin!

 

gibts bei uns (und gehoert wohl eher in den outing-faden), heisst aber 'besuchsverbot in beide richtungen'. kind darf nicht weg (und autsch! ja! das tut mir mehr weh als ihm), weil nicht herzeigbar mit dem benehmen und niemand darf her, weil ich nicht noch so einen durchgeknallten lackl brauch daheim.
strafe oder konsequenz ist nicht die frage, ein zusammenhang ist leicht konstruiert.

 

hats dich vom rauchen abgehalten? hast du kapiert wieso du nicht raus darfst weilst rauchst?

 

Hausarrest wäre derzeit kontraprotuktiv

aber wenn ich mir vorstelle, meine Kinder würden als Teenies ständig besoffen nach Hause kommen bzw.jeden Samstag sternhagel voll zu sein , dann würde ich ihnen ganz sicher Hausarrest aufbürgen.

Natürlich gehe ich davon aus, dass bei unserer Erziehung sowas ( das Saufen) von vornherein ausgeschlossen ist

 

ja aber das hätte es auch so da ich nur "cool" sein wollte und nicht als feigling gelten wollte. ich habe dann erst 2 jahre später wieder mit dem rauchen begonnen.

hausarrest an sich war bei mir gar nicht so schlecht. ich habe sehr gerne am wochenende bei freundinnen übernachtet und es hat mich sehr getroffen wenn ich das nicht durfte. bei mir hat der hausarrest also sehr gut geholfen.

ab 16 jahren hatte ich dann meistens fernsehverbot und auch das hat bei mir gewirkt.