1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

Haneke: Liebe

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Maritina, 22 Oktober 2012.

  1. Maritina

    VIP: :Silber

    Die beiden haben sich wirklich gut verstanden und (über die Musik) ja auch eine zutiefst verbindende Gemeinsamkeit gehabt. Berührend war auch, wie bereitwillig der Mann seinen Teller weggeschoben hat und auffhörte zu essen, als sie plötzlich Fotos ansehen wollte. Er hat sich ganz ihren Wünschen hingegeben.
    Sevenia, Du hast völlig Recht, dass viele Frauen ihre Männer ganz ähnlich aufopfernd pflegen. Der große Unterschied in meinem Umfeld bislang war, dass sie nach deren Tod aufleben konnten und für sich ein eigenes Leben entdeckt und gestaltet haben. Im FIlm hingegen hat er sich immer mehr von der Welt zurückgezogen. Soweit, dass er für sie nicht einmal ein Begräbnis stattfinden lassen wollte, das ja wieder eine gewisse Öffentlichkeit hat, ihm aber die Möglichkeit geboten hätte, Trauerarbeit zu leisten und Schritt um Schritt ein eigenes Leben zu leben. Was er offenbar nicht konnte oder wollte.
     
    Schnuppe gefällt das.
  2. Schnuppe

    Schnuppe Gast-Teilnehmer/in

    Ich fand den Film sehr berührend und beklemmend zugleich.
    Von Haneke weiß man ja, wie seine Filme *gestrickt* sind.
    Allerdings kann ich da keine Überheblichkeit drin finden.
    Es ist wie bei anderen Filmemachern auch, entweder man mag sie und schaut sich deren Filme an oder man mag sie nicht, dann lässt man es eben.
     
  3. Maritina

    VIP: :Silber

    Nein. überheblich finde ich ihn auch nicht. Und eben auch nicht dokumentarisch, da es hier ganz andere Optionen gegeben hätte, mit dem schweren Schicksal umzugehen, so furchtbar die Verschlimmerungen auch waren, die die arme Patientin immer wieder erlitten hat.
     
    Schnuppe gefällt das.
  4. Litesa

    VIP: :Silber

    habe nun endlich zu jahresende den film gesehen und ich muss sagen, er hat mir sehr gut gefallen. für mich war das der beste haneke film und ich finde die erhaltenen auszeichnungen hat er zurecht bekommen. dokumentarisch fand ich ihn nicht, auch nicht beklemmend, oder trostlos, eher berührend und liebevoll - mit dem gefühl hab ich das kino verlassen.

    das ende war schon ab dem zeitpunkt klar, wo er davon träumte erstickt zu werden. und die schlussszene sehe ich als metapher für eine gemeinsame reise in eine andere welt. wobei mit der allerletzten szene, wo isabelle huppert schwarz gekleidet allein im wohnzimmer sitzt, der ausgang sowieso mehr als deutlich ist.

    mit überheblich war glaub ich die person selbst angesprochen, weniger der film. alles in allem ein schöner, liebevoller film. klar muss man sich als lebenspartner nicht unbedingt dem leben abwenden wenn es mit dem wichtigsten menschen seines lebens zu ende geht, aber man kann. und ich schätze mal, dass der film nicht gänzlich fiktion ist, sondern bei dem ein oder anderen pärchen im letzten lebensabschnitt vielleicht auch schon so gewesen ist. wissen tu ich's von 2. und eine wertung erlaube ich mir nicht, ist es doch eine sehr persönliche entscheidung.
     
    Maritina gefällt das.

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden