1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Hallo impfkritische Eltern....

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Puschel, 26 Februar 2007.

  1. jan.r

    jan.r Gast-Teilnehmer/in

    Umgekehrt wird ein Stiefel draus - klassisches Beispiel. Thiomersal in Impfungen wurde nach vielen, langen Studien zwar als unbedenklich eingestuft, aber dennoch raus genommen aus grundsätzlichen Erwägungen bzw. weil die PR von Quecksilber nicht sehr gut ist. Bis heute schimpfen aber Impfgegner und ihre alternativmedizinischen Anhänger darüber (und haben z.T. noch nicht mal mitbekommen, dass es draussen ist). Gleichzeitig ziehen sie sich und ihren Kindern ab 7 Monaten ganzheitlich und natürlich behandelnd Quecksilbercyanid rein, ohne irgendwas "kritisch" zu hinterfragen. Hast du nicht grade irgendwo den Begriff "doppelbödige Moral" verwendet. Hier passt er.

    Zu Nebenwirkungen von Homöopathie: es gab schon dokumentierte Fälle von Schwermetallvergiftungen (z.B. Arsen) nach regelmässiger HP. Meistens sind dies Fälle von Selbstmedikation. Das Problem hierbei ist, dass man eben landläufig glaubt alle HP-Mittelchen wären so verdünnt, dass sie nichts anrichten können. In geringeren D3-D8 Verdünnungen kann aber durchaus die jeweilige Substanz noch nachgewiesen werden. Und die Wirkung von bestimmten Schwermetallen ist durchaus nachgewiesen, aber nicht wie der Homöopath es sich denkt.

    Wie auch immer, noch was grundsätzliches: Allem Anschein nach (zumindest kann man das aus einigen Posts herauslesen) findest du Homöopathie klasse, Tin. Angenommen Homöopathie wirkt wirklich, auch in hohen Verdünnungen. Woher willst du wissen, dass nur positive Effekte angestossen werden. Die angeblichen Effekte wurden ursprünglich in Selbstversuchen rein empirisch nach äusseren Symptomen bestimmt. Daran hat sich nichts geändert. Wie ist es da mit Langzeiteffekten? Wenn Homöopathie wirken würde, was ich nicht glaube, stände die vor den selben Problemen wie die moderne Arzneimittelforschung in punkto Nebenwirkungen. Nur, dass die Arzneimittelforschung 250 Jahre Vorsprung hat bei der Lösung dieser Probleme.
     
  2. TIN-MACHINE

    TIN-MACHINE Gast-Teilnehmer/in

    woraus schliesst du, dass ich hp "klasse" finde?
     
  3. jan.r

    jan.r Gast-Teilnehmer/in

    Ich mag mich irren, aber war da nicht mal Posts von dir à la "Homöopathie - Hat Wasser doch ein Gedächtnis? " oder welche positiven Effekte bei einer Chemotherapie mit Homöopathie erzielt wurden?
     
  4. Q

    Q Gast

    Ahso, da wird die gesamte Zubereitung gerechnet, in der das D8 ja noch einmal verdünnt auftritt.
     
  5. Q

    Q Gast

    Kein seriöser Homöopath verwendet D3 bis D8, so fängt es mal an, und kein seriöser Homöopath verordnet Komplexmittel. Die ÖÄK bietet Ärzten mit Ius Practicandi übrigens ausgezeichnete Fortbildungsveranstaltungen zum Thema Homöopathie an, die sogar mit einem schicken Diplom enden.

    Ich darf dir auch eine einschlägige Stellungnahme der ÖÄK zum Thema Homöopathie verlinken, immerhin auf deren offizieller Website. Sehr interessant:

    http://www.aerztekammer.at/index.ph...000000020050919115742&type=module&noedit=true

    Hr. Wolfgang M ist übrigens Mitglied dieser Kammer, so wie jeder andere österreichische Arzt.
     
  6. WolfgangM

    WolfgangM Gast-Teilnehmer/in

    Tja da gibt es verschiedene Schulen- klappts nich heissts na ja das kein klassischer HP und umgekehrt.

    Die ÄK bietet auch allerlei Kurse zur finanziellen Optimierung an.

     
  7. jan.r

    jan.r Gast-Teilnehmer/in

    Demzufolge ist Meditonsin und die Werbung dafür unseriös - ev. sogar intelligenzbeleidigend? Niedrigpotenzen werden von vielen Heilpraktikern und auch Ärzten eingesetzt. Wer bestimmt da in der Homöopathie, was seriös ist und was nicht wenn Qualitätssicherung und Wirkungsnachweis nicht drin sind? Wie wird dann so schön argumentiert: Wer heilt hat recht.

    Zur Stellungsnahme der ÖÄK: Das ist die selbe ÖÄK, der du in Punkto Impfung Fehler vorwirfst? Wie auch immer: Wenn man Geld dafür kassiert, die Diplome auszustellen, kann man auch kaum dagegen sprechen. Letztendlich ist dieser Text aber nur eine Meinung. Wurde denn die darin angekündigte WHO-Studie inzwischen veröffentlicht?
     
  8. jan.r

    jan.r Gast-Teilnehmer/in

    4 µg/l Quecksilbercyanid ist die Endkonzentration in Meditonsin.
     
  9. Gnorpf

    Gnorpf Gast-Teilnehmer/in

    Meditonsin wird im Gegensatz zu Trinkwasser ja auch nicht jahrein, jahraus und literweise eingenommen, oder?

    und gab's da nicht einst (oder gibt's noch immer?) eine intensiv verwendete ganze Arzneimittelfamilie namens "Merfen", die auch Quecksilber enthält? Ich habe als Kind gegen meine fast regelmässigen Mandelentzündungen meist Merfen-Lutschtabletten bekommen, kann ich mich erinnern.

    LG - Gnorpf.
     
  10. Q

    Q Gast

    Tu ich eigentlich nicht (könnt mich nicht erinnern). Die ÖÄK gibt weder die Impfempfehlungen heraus, noch entscheidet sie über die Zulassung von Impfstoffen.

    Warum ist eine Ärztekammer eigentlich eine glaubwürdige Quelle, wenn es um Rechtsauffassungen bezüglich Impfpflicht geht, nicht aber, wenn es um die Bewertung von Homöopathie geht?

    Ich hab keine Ahnung, ob die WHO-Studie schon veröffentlicht ist, es ist mir eigentlich auch egal.
     
  11. Ullisch

    Ullisch Gast-Teilnehmer/in

    Impfungen ja auch nicht. Und trotzdem schreien Impfgegner "Vergiftung!!!!" homoeopathische Arzneimittel hingegen werden von den gleichen Leuten nicht hinterfragt, die sind immer toll.


    [/QUOTE]
     
  12. Q

    Q Gast

    Das würde ich ihm nicht negativ ankreiden, solange sich das Wissenschaftsverständis sklavisch an EBM festklammert. Wie wir alle wissen, ist das ein rein empirisches Verfahren, das Blackbox-Vorgänge aufgrund statistischer Korrelationen bewertet.

    Eine bloße Systematisierung von "wer heilt hat Recht". Für eine Zulassung ist es nicht erforderlich, dass auch nur der Hersteller das Wirkprinzip versteht, er muss nur eine Studie bringen, in der es funktioniert hat.
     
  13. Selene

    Selene Gast-Teilnehmer/in

    Keine ahnung, aber ne Meinung :rolleyes:
     
  14. jan.r

    jan.r Gast-Teilnehmer/in

    Was mich wieder zum Punkt der von dir geforderten Differenzierung bringt. Wann hab ich denn irgendeine Rechtsauffassung mit der ÖÄK belegt? Wann hab ich jemals was mit der ÖÄK belegt?
     
  15. Claudia

    Claudia Gast

    Es ist schon ein bisschen mehr als eine Studie, da ist der Aufwand in der vorklinischen Entwicklung noch gar nicht eingerechnet.

    Es wäre schon hübsch, wenn die Homöopathen wenigstens einen empirischen Wirksamkeitsnachweis für sämtliche ihrer Behauptungen führen würden. Tun sie aber nicht, weil sie so nette Sonderregelungen im Arzneimittelrecht per Lobbying durchgesetzt haben (und darum gar nicht müssen). Wer gibt schon Geld für Dinge aus, die er gar nicht tun muss und die ergeben könnten, dass man etwas als wirksam verkauft, was es gar nicht ist.
     
  16. jan.r

    jan.r Gast-Teilnehmer/in

    Mehr kann man dazu wirklich nicht mehr sagen :D
     
  17. Q

    Q Gast

    S.g. Fr. Selene, nachdem hier als Wirknachweis für Homöopathie schon mehrfach nichts Anderes gefordert wurde als eine Doppelblindstudie, in der irgend eine vorweg behauptete Wirkung signifikant häufiger eintritt als im Placebovergleich ...


    ... ersuche ich dich zu erklären, worin der Unterschied zu meiner Formulierung besteht. Ein empirisches Verfahren zur Bewertung von Blackbox-Vorgängen aufgrund statistischer Korrelationen. Bitte mir den semantischen Fehler zu verdeutlichen.

    (und mir ist es in diesem Zusammenhang vollkommen klar, dass Arzneimittelforschung anders läuft. Es geht um die von Wolfgang und Anderen nach EBM geforderten "Wirknachweise", die sich auf derartige Evaluierungen beschränken)
     
  18. phillies

    phillies Gast-Teilnehmer/in

    "Auch stammen die Aussagen gegen die Homöopathie ausschließlich von Theoretikern: dem Schweizer Epidemiologen Prof. Dr. blabla und dem Pharmakologen Prof. Dr. blabla. Keiner von beiden behandelt täglich lebende und fühlende Patienten, und doch glauben sie zu wissen, was wirken darf und was nicht."

    das ist ja hier auch so. wir diskutieren auch nur mit theoretikern. wenigstens haben die obengenannten einen prof. titel, wodurch sie zumindest etwas von der forschung verstehen.
     
  19. Claudia

    Claudia Gast

    Bitte, Q, disqualifiziere Dich doch nicht permanent selbst, indem Du von Dingen redest, von denen Du wirklich keine Ahnung hast.

    EBM ist eine Methode, sie fordert nicht.

    Wirksamkeitsnachweise für Arzneimittel werden von Behörden gefordert, um eine Marktzulassung zu erteilen oder zu versagen. Es gibt Regeln, wie diese Nachweise zu führen sind, welche Daten beizubringen sind.

    ... und nein, ich halte hier keine Grundlagenvorlesung über Arzneimittelentwicklung. Empfehlung: Medizinstudium bis ins 6. Semester durchstehen und Glück mit dem Pharmakologieprofessor haben, dann gibt's die Vermittlung der Grundlagen.
     
  20. Claudia

    Claudia Gast

    Ein Professor versteht nicht zwangsläufig etwas von Forschung. Andererseits gibt es eine Menge Leute, die etwas von Forschung verstehen, ohne auch nur in die Nähe eines Professorentitels zu geraten.

    ... ohne die nicht-professoralen Forscher steht ein Prof. meist ganz schön im Regen.
     

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