hätte da mal eine frage zu ams-ausbildungen FIT

Kommt halt sehr auf den Beruf an, den sie erlernen möchte.

Ich kann das nur von der anderen Seite beschreiben, ich hab einmal einen Lehrling übers Fit gehabt. Sie war einen Tag in der Woche in der Berufsschule und die anderen Tage bei mir, ich hab mich bemüht ihr auch was beizubringen, über die tägliche Arbeit hinaus.
Sie ist gleich nach der Lehranschlußprüfung in die Steiermark gezogen und hat sich dort selbständig gemacht. ( Ist kein Problem für mich, sie macht mir eh keine Konkurenz, weil wir eine andere Zielgruppe haben.)

Für sie hat das FIT offenbar schon sehr viel gebracht, ich hätte mir keinen Lehrling leisten können und so hat sie Geld für den Lebensunterhalt vom AMS bekommen, dadurch war die Ausbildung für sie überhaupt möglich.

 

um welche ausbildung handelt es sich denn?

ich habe auch einmal eine arbeitslosenfortbildung gemacht. es gab mehrere veranstalter zur auwahl. ich habe ganz bewusst siemens ausgewählt, da ich mir gedacht habe, da kann ich bei einer vorstellung am besten damit punkten. so namen machen schon was her. hat auch geklappt wie gewünscht, man hat mich bei bewerbungsgesprächen positiv auf siemens angesprochen. anders wäre es gewesen wenn der veranstalter so ungefähr "arbeits-wiedereingliederungs-zentrum der sozialhilfeempfängerhilfe" geheissen hätte...

 

Ich kannte mal eine Frau, die mit einer ams Landschaftsgaertner Ausbildung in einem Baumarkt in der Gartenabteilung gearbeitet hat.

 

ich würd' mich mal an versierter stelle erkundigen ob das stimmt dass die ausbildung nix bringt. das etwas ein blödsinn ist ist schnell gesagt, sowas behaupten viele ohne lange nachzudenken.
mit versiertere stelle meine ich zb. das arbeitsamt nach vermittlungszahlen fragen. oder aber absolventen dieser ausbildung nach ihren erfahrungen bei der jobsuche.

ich kenne übrigens jemanden der dürfte sowas oder etwas ähnliches gemacht haben. hat jahrelang als keramiker gearbeitet und dann eine - soweit ich es in erinnerung habe - einjährige gärtnerausbildung gemacht. wo weiß ich nicht, aber der arbeitet jetzt im öffentlichen dienst und hat einen tollen job.

 

Das kann man nie vorher sagen, was die Person daraus macht.

Mein Lehrling ist wie erwähnt schon recht erfolgreich mit ihren Korsetts, auch wenns immer heißt, Schneiderei ist chancenlos. Es ist halt genau, das was sie machen wollte.

Ich selbst habe den Modelehrgang der künstlerischen VHS gemacht und arbeite jetzt damit...eine aus dem Kurs hat jetzt ein kleines Modelabel (!) und ist recht erfolgreich damit, obwohl "nur ein VHS Kurs "war.

Manche haben die tollsten Ausbildungen und bringen nix weiter. Ich würd da nur nach Interesse gehen. Wenns einem gefällt, dann findet man schon einen Weg, damit auch den Lebensunterhalt zu verdienen.

 

das ist zwar schon richtig aber mit einer besseren ausbildungsstätte hat man später bessere chancen auf dem arbeitsmarkt.
was meinst du, wie oft ich auf mein studium angesprochen werde. da heissts dann immer " was, sie haben da studiert?! da müssen sie ja eine sehr gute ausbildung gehabt haben"

 

also dass nenn ich mir ein argument für einen gärtner
ein gärtner arbeitet bei fast jedem wetter im freiem!
glaub mir, ich habe einen gärtnerischen beruf studiert!

vorgestern hatte ich stundenlang aussendienst bei stundenlangem nieselregen. anschließend bin ich heim mit platschnassen füßen und platschnassen schuhen. musste quer durch wien fahren. egal. das gehört zum job eines gärtners. der vorteil ist je öfter ich im winter draussen bin desto besser bin ich abgehärtet und desto weniger machts mir aus. deswegen geh ich gerade im winter gern raus!

also wenn die ausbildungsstätte tatsächlich mit dem argument im winter geht keiner raus daher kommt, denen würde ich was husten! vermutlich ist das nur eine faule ausrede weil die ausbildungsstätte nicht über die passenden möglichkeiten verfügt den auszubilenden etwas zu zeigen. also keine pflanzen vor ort oder gerade keine baustelle wo man den auszubildenden was zeigen kann.

welchen gärtnerischen zweig macht deine bekannte denn? also ich meine zb. baumschule, landschäftsgärtner, zierpflanzenbau, friedhof, usw.???

 

sie soll halt nur mitbedenken, falls sie jetzt noch keine abgeschlossene Berufsausbildung hat, dass ein Lehrabschluss schon von Vorteil ist.
Man hat dann einen Berufsschutz beim Ams und kann nicht mehr zu jeder xbeliebigen Tätigkeit geschickt werden. Ausserdem hat man besserer Chancen auf Umschulung, falls man einmal nicht mehr im erlernten Beruf arbeiten kann.
Ohne abgeschlossene Ausbildung ist man in machner Hinsicht schlechter dran.

 

also, mit 3x3 wochen berufspraktikum würd' ich dich auch nicht als facharbeiter im gartenbau einstellen!
wenn ich daran denke, dass ich vor meinem studium ein 6-wöchiges baumschulpraktikum gemacht habe und wie viel ich anschließend noch lernen musste ist 3x3 wochen berufspraktikum ein schlechter, nicht ernst zu nehmender scherz!
eine firma müsste deine bekannte erst einmal über monate hinweg anlernen, aber vermutlich - aus kollektivvertragsgründen - gleich einen facharbeiterlohn zahlen.

wenn deine bekannte aus finanziellen gründen gar keine möglichkeit hat, eine ganz normale lehre zu machen oder eine ingenierusschule zu besuchen, würde ich nach dieser ausbildung erst einmal irgendwo ein halbes jahr mindestens als freiwilliger praktikant bei einer gartenbaufirma arbeiten. ein halbes jahr druckt man vielleicht mit wenig geld noch durch. oder aber in den schulferien als praktikant arbeiten, oder aber am samstag.
zusätzlich könnte deine bekannte gärtnerische volkshochschulkurse besuchen à la obstschnittseminar. wenn sie da ein paar kurs- und praktikumsbestätigungen beieinand hat zeigt sie einem künftigem arbeitgeber wenigstens dass sie mehr kann als das was man ihr in dieser weiterbildung geboten hat und auch selbst aktiv etwas tut um aus ihrer beruflichen situation das beste herauszuholen.
prügel mich aber bitte nicht wenn sie das macht aber die rechnung hinterher nicht aufgeht: es ist nur so eine idee von mir, und ich habe auch noch nie ein gartenbauunternehmen geführt.

gibt es denn keine möglichkeit einer lehrzeitverkürzung für jemanden der schon älter ist und bereits im berufsleben stand? das wäre die weitaus bessere variante.

meinst du mit weidinger diese firma Willkommen bei Weidinger &amp Partner ? unter gartenbau hab ich hier keinen weidinger gefunden. im winter ist es im gartenbau üblich, gärtner auszustellen. vermutlich ist der vortragende ein gärtner der sich in der winterzeit finanziell über wasser halten will.

ich gehe davon aus, dass du mit gartenbau nicht den erwerbsgartenbau sondern garten- und ladschaftsbau gemeint hast. deine bekannte ist sich doch hoffentlich bewusst, dass das körperliche schwerstarbeit ist?

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 3 Dezember 2014, Oberer Text geschrieben: 3 Dezember 2014)

noch vergessen: in bauberufen - wie dem garten-und landschaftsbau - wird man als frau heutzutage nach wie vor sehr diskriminiert - weitaus mehr als in anderen branchen. sowas schränkt natürlich die späteren potentiellen arbeitgeber sehr ein, viele nehmen keine frauen.
ich habe selber jahrelang in der bauleitung gearbeitet und kann dir ein lied davon singen. im prinzip werden die frauen in der baubranche verheizt, kommt natürlich auch sehr darauf an bei welchem arbeitgeber man landet.
ich bin in die bauleitung etwas unfreiwillig hineingerutscht, einfach weil ich in der planung keinen job gefunden habe. raten würde ich aber keiner frau zu einem bauberuf - auch wenn jetzt viele aufheulen werden. das, was ich jahrelang mitgemacht habe war manchmal fürchterlich.
man sollte als frau wenn man sich für einen bauberuf entscheidet auf jeden fall starke nerven haben und nicht sensibel sein.

 

Die ehemalige Bekannte hat mir erzaehlt, dass sie ein Jobangebot in einer Gaertnerei gehabt haette, das sie aber nach der Probezeit wieder beendet hat, weil die Arbeit koerperlich so schwer war. Sie musste Baeume auf einen Laster laden und es war eine ziemliche Schlepperei.

 

garten und landschaftsbau ist körperliche schwerstarbeit!
und man hat auch nicht so viel mit pflanzen zu tun! einfach deswegen, weil die anderen arbeiten, die zum garten und landschaftsbau gehören sehr viel mehr zeit beanspruchen! ich meine damit wegebau, erdbau, entwässerung usw.
die pflanzarbeiten sind hingegen schnell gemacht, in der regel benötigt man dafür auf einer durchschnittlichen baustelle nur 1-2 tage - für wegebau, erdbau, entwässerung usw. hingegen mehrere wochen/monate.

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 4 Dezember 2014, Oberer Text geschrieben: 3 Dezember 2014)

es gibt natürlich auch gärtnerischen bereiche bei denen die körperliche arbeit nicht so schwer ist wie im garten- und landschaftsbau!

 

Vielleicht ist es in NÖ anders als in Wien, aber hatte sie keine Vorbereitungszeit im FIT Programm?
Genau die von dir angesprochenen Thematik sollte man eigentlich in der 3 monatigen Vorbereitungsphase klären.
Aber gut ist jetzt so und lässt sich auch nicht ändern.

Ich finde, dass das FIT Programm prinzipiell eine wirklich gute Chance für Frauen ist.
Deshalb würde ich versuchen im FIT Programm zu bleiben, aber die Ausbildung zu wechseln.

Also einen Termin mit der AMS Betreuerin ausmachen, Thematik erklären und versuchen nochmals neu durchstarten zu können.

Gruss
Manuela

 

ich möchte aber nochmals betonen dass ich damit den bereich garten- und landschaftsbau gemeint habe, weil ich den eindruck hatte, dass du das mit "gartenbau" meinst. und weil du geschrieben hast, dass sie da plattenlegen lernt. das macht man nämlich im garten- und landschaftsbau.
es gibt verschiedene gärtnerische bereiche, garten- und landschaftsbau ist die körperlich anstrengendste tätigkeit. im prinzip ist man da ein bauarbeiter.
ich musste während meines studiums ein halbes jahr praktikum im garten- und landschaftsbau machen. wenn ich abends nach hause gekommen bin hab' ich mir einen ganzen bierkrug voll kaffee gemacht bin aber trotzdem sofort eingeschlafen. ok, auf dauer hätt' ich mich sicher dran gewöhnt.
einen halbtagsjob wirst du dort kaum bekommen, ich kann mir nicht vorstellen, dass ein chef das mitmacht wenn du auf der baustelle mittags die schaufel fallen lässt und dann heimfahrst. vor allem muss man wenn man kinder zu betreuen hat auch bedenken, dass je nach entfernung der baustelle die heimfahrt länger oder kürzer werden kann. als studentin hatte ich zb. eine baustelle in einer anderen stadt.

wegen anderer gärtnerischer bereiche mag ich mich nicht über die körperliche belastung äussern, weil ich nix falsches sagen möchte, da hab ich zu wenig einblick in die tägliche arbeitsroutine. aber es gibt ja genügend stellen wo man sich erkundigen kann. mit körperlicher arbeit hat man aber in jedem gärtnerischen bereich mehr oder weniger zu tun. zb. muss ein staudengärtner viele kisten schleppen, pflanzen heben zum umtopfen usw. usf. das kann auch belastend sein wenn man nicht mehr ganz so jung ist, aber in einer staudengärtnerei kann ich mir schon eher vorstellen dass man einen halbtagsjob bekommt.

was hat sie denn gelernt und in welchem branchenfremden bereich hat sie anschließend gearbeitet?