Händigkeit

Na dann helf ich mal beim Ausprobieren.

Ich bin Beidhänder - wobei die linke Hand meine bevorzugte ist, mit der ich auch schreibe.

 

Ich spiel ganz normal, greife also links und spiele rechts. Fingerpicking würd vermutlich umgekehrt leichter gehn, aber so trainier ich halt die Geschicklichkeit der rechten Hand damit, was auch nicht schlecht ist.

 

Linkshändig, umgelernt, genau wie GG. Damals hatte man, glaube ich, nicht wirklich die Wahl.
Unser Sohn ist-wenig überraschend-auch Linkshänder, und er darf seine Händigkeit auch ausleben.

 

rechtshändig

 

Darf ich fragen wie das jetzt für euch ist? Also ihr schreibt rechts, eh klar. Aber mit welcher Hand macht ihr so Dinge wie Schrauben andrehen zB? Also ist man dann quasi Rechtshänder, wenn man umgelernt wurde, oder macht man eh alles mit links, außer schreiben?

 

rechts

 

Bin auch beidhändig, schreibe/male/nähe aber links.
Also die feinmotorischen Sachen eher mit der linken Hand, für die Grobmotorik ist die rechte Hand zuständig.

 

bin Linkshänderin, schreiben musste ich umlernen, wurde deswegen zurückgestellt von der Schule.
aber alles andere wird nur mit der linken Hand erledigt.

 

rechts

 

beidhändig.
Ich halte z.B. das Messer in der Linken, schreibe aber mit der Rechten.
Werkzeug halt ich mal rechts, mal links, was sehr praktisch bei schwer zugänglichen Stellen ist.
Die Gitarre halte ich rechts, das Zahnbürstl links.

Warum das so ist weiß ich nicht, umlernen musste ich nie.

 

Hihi, ja, das kenn ich auch - und ich hab interessanterweise in der rechten Hand ein wenig mehr Kraft als links.

 

Wir wurden beide mit der Einschulung "umgestellt". Ich nehme zwar an, dass wir jetzt großteils wie Rechtshänder ticken, allerdings weiß ich nicht, ob nicht doch gewisse Unterschiede zu einem "echter" Rechtshänder bestehen. GG ist übrigens davon überzeugt, er meint, dass das Gehirn immer noch etwas Mehrarbeit leisten muss.

Schrauben werden links gehalten und rechts gedreht, also "normal" behandelt, auch sonst ist die rechte Hand die Führende, sie ist ja auch kräftiger.

Dennoch gibt es manche Dinge, die links geblieben sind. Beim Essen ist das Messer links, ich würfle z.B. beim Spielen mit der linken Hand, und wenn ich mir auf den Kopf greife (bei schwerer Denkarbeit z.B.), dann mache ich das immer mit der linken Hand-iIst mir übrigens jetzt erst aufgefallen.

 

Beidhändig. Ich schreibe rechts (kann es aber auch links), alles, was Kraft erfordert, kann ich nur mit der linken Hand. Also ich könnte mit der rechten Hand keine Flasche aufschrauben oder keinen Dosenöffner drehen.
Einen Ball werfen kann ich rechts und links gleich gut (Überbleibsel vom Jonglierenlernen ), beim Fußball spiel ich auch mal links, mal rechts.

 

Ich bin und war schon immer Rechtshändig.

 

Rechtshändig. Habe aber einmal zum Spaß bei einem Ferialjob versucht, die Kasse linkshändig zu bedienen. Ging nach kurzer Zeit erstaunlich gut. Später hab ich den Tipp bekommen, die Computermaus links zu bedienen, damit die rechte Hand besser für den Tastenblock "frei" ist - ganz sinnvoll, wenn man viel mit Excel macht. Auch das ging gut. Jahre später hab ich mich daran erinnert, als ich rechts einen Mausarm hatte - und innerhalb von 2 Tagen mich auf Maus-links umtrainiert. Dann hatte ich auf beiden Seiten einen Mausarm...
Mein Mann ist ein armer umtrainierter Linkshänder - arm, weil er (vermutlich deshalb) Legastheniker ist und ewig in der Schule Probleme hatte, daher auch keine höhere Schule besucht hat, mit Schreiben/Rechtschreiben jetzt noch Probleme hat und eher langsam liest- wichtige Mails oder Briefe checke ich für ihn. Er ist ein paar Jahre älter als ich. Zu meiner Schulzeit waren Linkshänder zwar noch Exoten, aber bereits akzeptiert, und es gab Legasthenie-Förderunterricht. Ich dachte immer, zu seiner Zeit war das halt noch nicht so.
Und dann hat mir meine Schwiemu mal erzählt, eine seiner Lehrerinnen hätte sie einmal darauf angesprochen und gemeint, er wäre vermutlich Legastheniker und Förderunterricht würde ihm helfen. Die blöde Kuh hat das entrüstet abgelehnt, weil "das gibt's nicht, mein Sohn ist doch nicht abnormal". Dann hat sie ihn aus der Schule rausgenommen und in ein teures Internat gesteckt, denn eine teure Schule muss ja gut sein...
Und dann hat sie auch noch - natürlich erfolglos - versucht, sich einzumischen und unsereTochter auf rechts umzutrainieren, weil sonst hat sie`s ja schwer...
Die Tochter schreibt und zeichnet links, benutzt aber die Schere mit der rechten Hand und macht auch sonst alles mit rechts.

 

Ich schreibe und zeichne rechts. Das wurde mir so angelernt von klein auf. Immer wenn ich was mit der "falschen" Hand gemacht habe, hab ich einen Schlag auf die Hand bekommen. D.h. mein Vater oder meiner Mutter hat die Hand genommen auf die Tischplatte gelegt und fest mit der Faust drauf gehauen, damit ich es mir merke, niemals etwas mit der Klohand zu machen. Üblich war es zu meiner Zeit sonst nicht mehr.

Meine Tochter schreibt und zeichnet mit der linken Hand, ich weise sie allerdings drauf hin, das niemals in Gegenwart der Großeltern zu machen. Meine Eltern würden es als schwere Beleidigung auffassen.

 

Na, dann fassen sie es halt als Beleidigung auf! Wieso soll deine Tochter das Gefühl bekommen, was falsch zu machen, wenn sie links schreibt?
Bist du deinen Eltern denn gar nicht böse darüber, was sie an dir verbrochen haben?
Vielleicht bist du edler als ich, aber ich würde ihnen schon sagen, dass das nicht richtig war und sie mit entsprechender Literatur versorgen. Nicht weil es für dich noch was ändert, aber für dein Kind.

 

Ja, genau, in diesen Legasthenikerkurs haben sie mich auch gesteckt, aber nicht lange, nach ein paarmal war Schluss-wahrscheinlich deswegen, weil ich beim Rechnen und Schreiben eigentlich keine Probleme hatte. Möglicherweise galt ein Linkshänder damals automatisch als Legastheniker.

Du hast Recht, das ist wirklich krass. Das Einzige, was mir als Erklärung einfällt ist, dass in manchen Kulturen die linke Hand als "unrein" gilt, was Linkshändern sicher das Leben besonders schwer macht.

Wobei die linke Hand auch bei uns nicht ganz so "gleichberechtigt" ist.
Bei unserer Hochzeit haben wir uns automatisch gegenseitig den Ring an die linke Hand gesteckt. Als eine Arbeitskollegin das später gesehen hat, war sie ganz von den Socken, meinte "das bringt Unglück" und konnte nicht glauben, dass die Standesbeamtin uns nicht von diesem Fauxpas abgehalten hat.

Später (nachdem sie uns wirklich ganz wuggi gemacht hatte und sogar Hr. Privatier den Ring peinlich berührt umgesteckt hat-mittlerweile trägt er ihn eh nicht mehr) hat sie nach einer Umfrage im Bekanntenkreis eingeräumt, dass man den Ring merkwürdigerweise seit Neuestem auch links tragen darf.