1. Reden wir miteinander ...

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Habt ihr Angst vor dem Tod?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von schneeeule, 24 Juli 2011.

  1. hek

    hek Gast-Teilnehmer/in

    ich glaub, ich hab vor dem tod selbst keine große angst. also, ich für mich.

    große angst hab ich davor, im fall des falles mein kind ohne mich, also als vollwaise "zurückzulassen".
    allein die vorstellung, dass er keine eltern mehr hat, die für ihn da sind, tut unfassbar weh.
    (und ich weiß, wie sehr mir meine eltern in den letzten eineinhalb jahren geholfen haben, wie sehr sie uns unterstützt und "getragen" haben.)

    von daher würd ich sicher auch mit aller mir zur verfügung stehender kraft dagegen ankämpfen, solang ich irgendwie könnte.
     
  2. Nini.74

    VIP: :Silber

    nein hab ich nicht.
    mein papa ist gestorben, als ich 6 war. ich bin überzeugt, dass er drüben auf mich wartet:)

    aber ich wäre sehr unglücklich, wenn ich jetzt sterben müßte.
    da ich meine kinder nicht einfach so zurücklassen möchte, ohne ihnen alles gesagt und alles für sie getan zu haben.
    ich möchte sie aufwachsen sehn, möchte ihren schulabschluss, die erste liebe mit ihnen erleben und sie vielleicht heiraten sehn und jede menge enkelkinder haben....

    außerdem... wenn ich jetzt sterben müßte, dann würde sich meine tochter gar nichtmehr an mich erinnern. das zu wissen täte mir weh.
     
  3. mors

    mors Gast-Teilnehmer/in

    Mich bedrückt der Gedanke schon manchmal, dass man dem Sterben einfach nicht auskommen kann.
    D.h. an irgendetwas werde ich sterben müssen und da denke ich schon hie und da darüber nach, was wohl am "besten" wäre..
    Eine gewisse Angst vor heimtückischen, schmerzhaften Krankheiten habe ich schon, allzu alt und pflegebedürftig werden ist vielleicht auch nicht toll, aber sonst? so richtig verlockend ist es alles nicht.
    Manchmal hab ich allerdings Angst, dass meinem LG etwas passieren könnte oder dass er später sehr krank wird, und ich ihn viel leiden sehen muss. Mein plötzliches Ableben würde jetzt kein großes Loch irgendwo hinterlassen.
    Ich frag mich dann auch wie Sterben wohl ist, ich denke es tut weh, aber danach gibt es einen eh nicht mehr und man muss sich im normalfall nicht davor fürchten, dass man das nochmal erleben muss.
    Dann stell ich mir vor, dass es mich nicht mehr gibt, ich nicht mehr denken und fühlen und erinnern kann... schwarz, Stille, Leere, nichts - und das blöde daran darüber nachzudenken ist, dass das nichts ist, was ich mir wirklich vorstellen kann - dann schlafe ich meistens ein und versuch länger nicht drüber nachzudenken
     
  4. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich war beidem schon zu nahe, als dass ich es als ferne Zukunftsvision beiseite schieben kann, aber fürchten nein. Das ist das falsche Wort.
    Ich fürchte nur, dass zuviele offene Fäden in meinem Leben übrig bleiben könnten und ich irgendetwas, mir extrem Wichtiges, nicht mehr tun kann.
    Aber Sterben und Tod sehe ich fatalistisch. Irgendwann werde ich es wohl nicht mehr vermeiden können, aber ich werde um jede Sekunde meines Lebens feilschen.

    und ob etwas und ggf. was danach kommt, werde ich schon früh genug mitkriegen...
     
  5. Berthold

    Berthold Gast

    Nein. Nur vor eventuellen Schmerzen, die dem Sterben vorausgehen.
     
  6. atreya

    atreya Gast-Teilnehmer/in

    Ja, ich hab Angst, weil es etwas ist, das ich mir nicht vorstellen kann.
     
  7. nina797

    nina797 Gast-Teilnehmer/in

    genau das waren eben meine gedanken vor kurzen. gerade ich die immer was tut :D, was ist dann - einfach nichts? ich hab dann auch weiter gedacht, was ist wenn meinem partner einfach was passiert und und und. leider ist der tod entgültig :(
    das macht mir schon angst.

    das sterben selber eher nicht, ich denke, dass es von natur aus so eingerichtet sein wird, dass es nicht unangenehm ist (ausser es ist ein unnatürlicher tod bei zb einem unfall).
     
  8. ich habe totale angst vor dem sterben und den tod. außerdem befürchte ich, dass es drüben gar nix gibt, auf das man sich freuen könnte.

    ich habe auch die absolute panik vor krankheiten.
    das liegt daran, dass ich schon als säugling zu meiner oma kam, weil meine mutter schwer krank war. ( meine großeltern waren die besten menschen der welt) aber auch meine oma war krank und ich wurde schon als kleines kind immer mit krankheiten konfrontiert.
     
  9. Rhea84

    Rhea84 Gast

    Vom Tod und vorm Sterben selbst habe ich keine Angst, allerdings würde ich wohl auch um jede Sekunde meines Lebens kämpfen. Ich liebe das Leben und es gibt noch so viel zu sehen und zu tun. Das Sterben verhindern kann man nicht, aber man kann das Beste aus dem machen, was man hat.

    Bei Leuten, die mir nahe stehen hoffe ich ebenfalls, dass sie so lange, wie möglich leben können und ich werde ihnen so gut es geht helfen, gegen den Tod zu kämpfen, so lange sie das wollen und brauchen.
     
  10. susi75

    susi75 Gast-Teilnehmer/in

    Hallo,

    vor dem Tod fürchte ich mich nicht, aber auf den Weg dorthin...

    Habe selber schon liebe Menschen verloren, Mitten aus dem Leben gerissen, einmal Unfalltod und einmal schwere Krankheit... und habe mich gefragt, was ist "besser"?
    Ich denke, für den Betroffenen ist ein schneller Tod, wenn er schon so früh sein muss, "besser", für die Anghörigen ein langsamer Tod (Zeit sich zu Verabschieden, Unausgesprochenes kann noch ausgesprochen werden, man akzeptiert den Tod leichter als "Erlösung", auch wenn das Zusehen extrem schwierig ist!!!).

    Ich denke, dass bereits mit der Geburt unser Sterben (wie, wann, wo) vorprogrammiert ist...
     
  11. Rhea84

    Rhea84 Gast

    das denke ich nicht, denn das würde jegliches Käpfen gegen Krankheiten sinnlos machen, so wie ich es sehe. Ich glaube, dass wir schon sehr viel selbst bestimmen können, sehr viel von uns aus tun können und zwar in beide Richtungen.
    Es ist ja auch so, dass z.B. beim Zigarettenkonsum Lungenkrebs häufiger auftritt. Ist es dann auch vorprogrammiert, dass man zum Raucher wird, wenn man aufgrund des Rauchens daran stirbt? Insofern kann ich mir eben eine Vorbestimmtheit nicht vorstellen.
     
  12. himbeersturm

    VIP: :Silber


    das stimmt so sehr!

    meine mutter ist vor zwei wochen gestorben, ich finde es grässlich, wie alle einfach so wieder zum alltag übergehenund sie nur ja nicht erwähnt wird in gesprächen etc. ... schon bei der beerdigung ... jedes mal, wenn ich von ihr gesprochen habe, waren alle irgendwie unangenehm berührt ...

    auch diese sache mit dem "sich vorbereiten und verabschieden" halte ich - wie eh auch schon ein vorschreiber - für romatisch verklärt. meine mutter war dement, aber sie hat in den letzten tagen und wochen über den tod gesprochen, sie glaubt etwa zwei wochen davor, "klinisch tot" zu sein und liess sich davon kaum abbringen, sie hat schon etwas gemerkt irgendwie, aber es war kein bewusstes verabschieden oder aussprechen von dingen da, die sie vielleicht noch ode rimmer schon sagen wollte. die letzten paar tage war sie dann quasi im dämmerschlaf und konnte maximal noch ganz wenig meine hand drücken.

    also - ich persönlich habe auch keine angst ... abgesehen davon, meine tochter nicht mehr beim erwachsenwerden begleiten zu können. was mich aber sehr erschreckt hat, ist die abhängigkeit vom goodwill der ärzte und vor allem vom einsatz der angehörigen, wenn man selber nicht mehr reden kann, was schmerzmittel angeht. sehr grosszügig sind sie damit nämlich nicht, kommt mir vor.
     
  13. schnecke27

    schnecke27 Gast-Teilnehmer/in


    hallo , sehe es auch so. der tod nicht aber das sterben. wie werde ich sterben, dass macht schon angst.
     
  14. Jostein

    VIP: :Silber

    Momentan nicht, nein. Habe aber auch noch niemand verloren, der mir wichtig war und erfreue mich bester Gesundheit, da läßt es sich leicht reden.
    Früher hatte ich große Angst.
     
  15. Steinfrau

    Steinfrau Gast-Teilnehmer/in

    Angst vor dem Tod hab ich nicht, aber ich hab große Angst davor meine Kinder so zurück lassen zu müssen. Ich persönlich wünsche mir dass ich so alt werde dass meine Kinder groß sind, auf eigenen Beinen stehen können und ihr Leben leben.
     
  16. ich hab angst vor dem tod. schon als teenie hab ich mit der hortbetreuerin über das sterben, den tod, und was danach kommt diskutiert ... auch wenn ich gerade jetzt wieder an diese diskussionen denke, wird mir ganz anders.
     
  17. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Mein Vater hat seine Angst vor dem Tod durch einen Unfall und eine damit verbundene Nahtoderfahrung völlig abgelegt, ich bin noch immer verwundert über seine neue Coolheit bezüglich Tod. Er meint, die Toderfahrung ist (naturgemäß) völlig schmerz- und angstfrei. Ich glaube, er lebt noch lange aufgrund seiner Angstfreiheit, obwohl er unfallbedingt um viele Jahre zurückgefallen ist. Also die Ärzte haben ihn schon vor 10 Jahren völlig abgeschrieben aufgrund seiner Kopfverletzungen.
     
  18. Tuerkis

    Tuerkis Gast


    Aber glaubst du nicht, dass genau das eine Art vorbereiten und verabschieden war? Das läuft in der Regel selten romantisch verklärt ab - sondern manchmal so unauffällig, dass man es erst hinterher bemerkt...
     
  19. himbeersturm

    VIP: :Silber

    doch ja, wahrscheinlich war es das eh. ich hatte nur irgendwie auf mehr klarheit gehofft, sie war schon sehr verwirrt. aber du hast recht, vieles haben meine schwester und ich erst danach aus den gesprächen mit den anderen, die in den letzten tagen bei ihr waren, erfahren. und das war schon gespenstisch, und - ihre kinder - hat sie aller demenz zum trotz auch bis zum ende ein bissl "beschützen" wollen, mit den anderen hat sie teilweise viel direkter über den tod gesprochen.
     
  20. schneeeule

    schneeeule Gast

    Danke für eure Antworten bisher. :) Ich finde es interessant wie verschieden die Ansichten hier auch sind, alle gehen damit ähnlich um, nämlich mit Angst. Angst etwas zurückzulassen oder zurückgelassen zu werden, Angst etwas nicht beenden zu können, Angst vorm Tod selbst und/oder vor dem Sterben. Das Ende macht in irgendeiner Form immer Angst. Vermutlich, weil es etwas Unabänderbares und gleichzeitig etwas Unerklärliches ist. Jeder einzelne von uns muss da durch. Alleine. Wir haben vielleicht das Glück, dass wir Angehörige oder einfach nur einen geliebten Menschen an unserer Seite haben, aber über die Schwelle vom Diesseits ins Jenseits müssen wir alleine gehen. Und diese Schutzlosigkeit, dieses Ausgeliefertsein macht auch Angst.

    Mir macht der Tod selbst keine Angst, sondern das Sterben. Beim Sterben sind es aber auch nicht in erster Linie die Schmerzen, die ich fürchte, sondern das Verändern. Man verändert sich mit dem herannahenden Tod. Man wird schwächer und verletzlicher. Man wird abhängiger. Man ist nicht mehr man selbst. Und das eventuelle Vergessen um mich selbst und somit an meine Familie, vor allem meine Kinder, macht mir Angst.
    Dass ich nicht schwer erkranken und/oder sterben möchte, bevor meine Kinder erwachsen sind und sich selbst versorgen können, ist übrigens auch bei mir der Fall.

    Edit: Auch hoffe ich sehr, dass meine Kinder ein langes glückliches Leben vor sich haben, wo sie alt und grau werden, bevor sie sterben müssen.

    glg, schneeeule
     

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