1. Reden wir miteinander ...

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Habt ihr Angst vor dem Tod?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von schneeeule, 24 Juli 2011.

  1. whoami

    whoami Gast

    Bin zwar nicht angesprochen aber dennoch: Find ich überhaupt nicht.
    Es würd mich ärgern, wenn ich den Bausparer nicht mehr ausbezahlt bekomme, aber das war's auch schon.
    Ich bin jetzt schon in meiner zweiten Spielhälfte -> von mir aus könnt's auch heute noch vorbei sein.
    In meinen Kindern werde ich weiter 'leben'.

    Ganz pragmatisch: das (und nur das) ist der Lauf des Lebens
     
  2. Tuerkis

    Tuerkis Gast

    Eigentlich beschäftigt mich der eigene Tod nur wenig - nur da, wo ich an mein Kind denke, und wie es wohl ohne mich zurecht kommen würde.

    Ansonsten:

    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tod derer, die mir nahe sind.
    Wie sollt ich leben, wenn sie nicht mehr da sind.
    Allein im Nebel tast ich todenlang,
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß wohl, dem Gleiches widerfuhr
    und die es trugen mögen mir vergeben.
    Bedenkt: den eignen Tod,
    den stirbt man nur.
    Doch mit dem Tod des Anderen
    muss man leben.
    Mascha Koléko
     
  3. Goodie

    Goodie Gast-Teilnehmer/in

    Nö - es wär natürlich total schade, aber wenn's soweit ist, dann ist es eben soweit. Da jetzt Angst davor zu haben bringt mMn nichts, weil man's eh nicht verhindern kann wenn's sein soll...
     
  4. dasliserl

    dasliserl Gast-Teilnehmer/in

    der bausparer würd dich ärgern, aber zu wissen, dass du bei der einschulung/matura/hochzeit deiner kinder (k.a.wie alt die sind) nicht dabei bist, ist dir egal?
    sorry, die antwort kann ich nicht ernst nehmen.

    "von mir aus könnt's auch heute noch vorbei sein" sagt sich total leicht, wenn es keine anzeichen gibt, dass dem wirklich so ist. oder wenn man suizidgefährdet ist.
     
  5. Waldi

    Waldi Gast-Teilnehmer/in

    Vor dem Tod mich betreffend hab ich auch keine Angst, aber vor dem Sterben, vor den Schmerzen, einem qualvollen Sterben, alleine sterben.
    Und ich habe große Angst, dass jemand aus meiner Familie stirbt, auch wenns leider mal so kommen wird. Konkret fürchte ich mich sehr davor, dass meine Eltern sterben, ich hoffe so sehr, sie leben noch gaaanz lange (möglichst gesund), und zwar aus ganz egoistischen Motiven, ich möchte meine Eltern nicht verlieren, kann mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen.

    Und dann hoffe ich ganz ganz ganz fest, dass mein Mann und meine Kinder mich überleben werden. Ich möchte meinen Kindern nicht nachschauen müssen.

    Ich bin eigentlich nicht egoistisch, aber was das betrifft bin ich es sehr!
     
  6. dasliserl

    dasliserl Gast-Teilnehmer/in

    ich merke gerade, dass es da ein missverständnis gibt. ich meinte nicht, dass man angst davor hat, dass die situation, dass man sterben wird, eintritt, sondern dass man angst hat, wenn man weiß, man wird bald sterben.
     
  7. bromby

    bromby Gast-Teilnehmer/in

    ich hab vor dem tod auch keine angst, sondern eher vor dem langsamen "dahinsiechen", wenn man z.b. nach einem schlaganfall ein pflegefall wird und jedem nur im weg ist. das ärgste muss dann sein, wenn man das noch geistig mitbekommt!
    ich glaube immer, dass der tod bestimmung ist, deshalb mach ich mir auch nicht viel gedanken darüber. es ist bestimmt nicht immer gerecht, wann und wie jemand stirbt, aber man kann es sich leider nicht aussuchen.

    es bringt nur nicht, wenn man sich jetzt schon gedanken macht, wie es sein wird, denn damit macht man sich selbst nur fertig. man soll das leben geniessen so wie es gerade ist, wer weiß, wie lange es einem noch so gut geht und man gesund ist. so eine unheilbare krankheit kann leider oft ganz schnell kommen.
     
  8. Binki111

    Binki111 Gast-Teilnehmer/in

    Vor meinem eigenen Tod hab ich eher weniger Angst (sicher gibt es auch momente wenn man drüber nachdenkt wo es einem ganz komisch wird bei dieser vorstellung), aber dafür habe ich umso mehr Angst wenn es eine nahe stehende Person treffen würde (Familie, Freunde....)!!!!
    Wenn es gewisse Personen treffen würde, wüsste ich nicht ob ich mit dieser Trauer fertig werden könnte!:(

    Lg
     
  9. dasliserl

    dasliserl Gast-Teilnehmer/in

    das stimmt. aber keine angst vorm tod haben, wenn man gesund ist, ist ja nicht sooo schwer.
    aber was macht man, wenn einen eben eine unheilbare krankheit erwischt? wie umgehen mit dem nahenden tod?
     
  10. whoami

    whoami Gast

    ggf werde ich auch dabei sein - halt nur nicht mit eignen Bewusstsein.

    Sry, aber mir scheint, du kannst die Antwort (noch) nicht verstehen
     
  11. dasliserl

    dasliserl Gast-Teilnehmer/in

    dann erklär sie mir bitte.
     
  12. bromby

    bromby Gast-Teilnehmer/in

    ich glaube, wenn man eine unheilbare krankheit hat, dann sieht man das auch anders. man bereitet sich schon irgendwie drauf vor, abschied zu nehmen und ausserdem gehts einem dann ja doch eher schlecht und man hat schmerzen, da denkt man vielleicht eher, dass es eine erlösung ist, von dieser erde zu gehen.

    ein junger mensch, den ich gut kannte, ist vor kurzem für immer "gegangen"! er hatte leider krebs, wir wußten alle, dass er es nicht schafft, denn sein zustand hat sich rapide verschlechtert. die krankheit ist erst voriges jahr im sommer ausgebrochen und nach einem halben jahr konnte er leider nicht mal mehr sitzen oder sonst was machen. er ist nur mehr im bett geleben und hatte wahnsinnige schmerzen.
    als ich von seinem tod erfuhr, hat es mir schon einen stich ins herz gegeben, da es jetzt so endgültig ist, dass es ihn nicht mehr gibt. aber auf der anderen seite denk ich, dass er jetzt nicht mehr leiden braucht und von seinen schmerzen erlöst ist. ich hoffe, er ist jetzt in einer welt, in der es ihm gut geht und er keine schmerzen mehr hat!
     
  13. dasliserl

    dasliserl Gast-Teilnehmer/in

    ich hab auch krebs. gehirntumor, inoperabel. und es geht mir schlecht. ich kann z.b. nicht gehen, hab starken schwindel, taubheitsgefühle etc. und es ging mir noch viel schlechter. ich war wochenlang ans bett gefesselt.
    "ich will nicht mehr" habe ich in den bisher schlimmsten momenten nur kurz gedacht. denn mein wunsch, NICHT daran zu sterben, ist riesig. und solange die geringste hoffnung da ist, kämpfe ich.
    das mit der erlösung glaube ich auch, wenn der zustand einfach zu schlecht ist.

    das mit dem "vorbereiten, abschied zu nehmen" halte ich für eine romantische vorstellung gesunder.
    ja, irgendwann MUSS man sich vorbereiten, aber das machts nicht wirklich besser.
     
  14. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in

    jedes lebewesen hat angst davor zu sterben. das ist unser überlebenstrieb(willen). was ja auch wichtig ist. bei einer todesdiagnose ja da muss man es ja irgendwie akzeptieren, wollen wirds aber auch keiner logischerweise.
    und ja jeder wünscht sich die sanfte variante. aber leider geht das halt nicht immer. eine CO-Vergiftung ist sicher lungenkrebs vorzuziehen. ich hoffe ich mache mit keinem bekanntschaft.
     
  15. bromby

    bromby Gast-Teilnehmer/in

    @lieserl!
    ich wünsch dir alles liebe und gute und vor allem viel kraft, dass du es schaffst!!!!!

    ich meine das so, wenn ich jetzt weiß dass ein angehöriger unheilbar krank ist und es ihm schon so schlecht geht, dann leb ich von tag zu tag mit der traurigen erkenntnis, dass dieser mensch das vermutlich nicht schafft und in nächster zeit von uns gehen wird.
    wenn aber ein mensch bei einem autounfall ums leben kommt, da geht er gesund von zu hause fort und kommt nie wieder heim. da rechnet man nicht damit, da hat man vielleicht noch so viel sagen wollen und es ist nicht mehr möglich.

    meine mama ist plötzlich und unerwartet verstorben, da war ich 19 jahre alt. ich hab damals halt auch öfters freche antworten gegeben oder hab sie gekränkt, weil ich ganz einfach noch zu jung und unerfahren war und meine jugend ausleben wollte. doch als sie plötzlich nicht mehr da war hätt ich mich so gerne noch bei ihr entschuldigt, hätt ihr noch so viel sagen wollen. hätt sie so gerne noch einmal drücken wollen....... es war so aus dem nichts heraus, so ohne vorankündigung. damit kämpfe ich heute nach vielen jahren noch, aber ich kanns leider nicht ändern.
     
  16. stimmt... ich empfand es damals sogar als Erleichterung als meine Mama gehen durfte... Man sieht, spürt, dass es keinen anderen Weg mehr gibt. Erst wenn das unendliche Leid ein Ende hat, findet jeder wieder seinen Frieden. Man hat Zeit sich zu verabschieden, was nicht heißt, dass dadurch der Schmerz geringer ist...
     
  17. dasliserl

    dasliserl Gast-Teilnehmer/in

    ja, das ist die sicht der angehörigen. als betroffene/r kriegt man den schnellen unfalltod nicht mit, während bei krankheit wochen-/monate-/jahrelang der eigene tod omnipräsent ist.
     
  18. Tuerkis

    Tuerkis Gast

    Ich glaube, dass man das auch für einen selbst nicht ganz sicher auf alle Situationen umlegen kann. Zuallererst hat natürlich Dasliserl recht wenn sie sagt, solange man nicht in der Situation steht kann man leicht philosophieren.

    Wenn ich JETZT eine bedrohliche Diagnose bekommen würde - nein, ich wäre (noch) nicht bereit zu gehen. Aber ich glaube, dass man im Krankheitsverlauf an einen Punkt kommen KANN, an dem man bereit dazu ist.

    Und ich glaube auch, dass es einen Unterschied macht, wenn man jünger ist und minderjährige Kinder hat, oder ob einen eine Krankheit betrifft, wenn man schon älter ist und viel erlebt hat.
     
  19. Colorit

    VIP: :Silber

    In Bezug auf meine Kinder, da habe ich eine schreckliche Angst, dass ich sterbe bevor sie im Leben Fuß gefasst haben, vor allem meine 5 jährige, die eine körperliche Behinderung hat, wie soll sie ohne mich im Leben zurechtkommen?
     
  20. nina797

    nina797 Gast-Teilnehmer/in

    als mein vater verstarb hab ich öfters darüber nachgedacht und ich denke wenn man sowas miterlebt hat, dann macht man sich automatisch gedanken ums sterben.

    jetzt hab ichs eher verdrängt weil ich mal davon aus geh, dass der tod noch weit entfernt ist (hoffentlich). aber warum auch immer hatte ich erst vor wenigen tagen auf einmal von einer sekunde auf die andere beim einschlafen plötzlich angst vorm sterben bzw. noch mehr, vom einfach nicht mehr da sein.
    das gefühl nie exestiert zu haben bereitet mir warum auch immer mehr angst. vermutlich weil ich nach dem tod meines vaters so gedacht hab... also mir die umwelt angeschaut hab und ich es arg fand, wie für alle der alltag weitergeht weil für sie nichts passiert ist.... mir die frage gestellt hab wieviele leute in der umgekehrten situation waren usw. ja also einfach nicht da zu sein und keine ahnung zu haben was dann ist (was kann danach sein?) bereitet mir mehr angst.

    ich hoff mal, dass ich noch lange zeit hab weil jetzt zu gehen wäre schlimm da ich noch nicht alles erlebt hab bzw. mein richtiges leben (familie gründen usw) erst beginnen soll.
     

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