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haben Lehrer zuviel Macht ?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Dacia, 3 März 2007.

  1. Dacia

    Dacia Gast-Teilnehmer/in

    @Minnimaus : geh schod, daß Du nicht an "unserer" Schule bist :D - obwohl, weit weg bist eh nicht;)
     
  2. Jostein

    VIP: :Silber

    Das Problem ist, daß es zuwenig echte Pädagogen gibt. Also Leute, die das eigentlich nicht erst lernen müssen sondern einfach Personen sind zu denen andere aufschauen. Also niemand, der sich das erst durch Drohungen erarbeiten muß.

    Wenn ich daran denke, welche Leute aus meiner Maturaklasse in die Pädak gegangen sind und die unterrichten dann kleine Kinder *uaaaah*

    Habe jetzt aus beruflichen Gründen mehr Kontakt mit Lehrern. Zuerst war ich ziemlich schockiert, wie die mit den Kindern reden etc. Mit der Zeit bin ich draufgekommen, daß die teilweise echt nicht anders können. Daß die halt auch glauben es gehört halt so, anders kriegt man Kinder nicht unter Kontrolle (und es soll bitte mal jemand probieren 27 Kinder zu unterrichten, das ist nicht leicht).

    Die unterrichten Kinder, denen zu Hause nicht zugehört wird und die glauben stören ist die einzige Möglichkeit um Aufmerksamkeit zu kriegen. Die unterrichten Kinder, die hyperaktiv sind und bei denen scheinbar nicht viel mehr getan wird. Und so weiter und so fort.
     
  3. Dacia

    Dacia Gast-Teilnehmer/in

    sicher, es ist bestimmt nicht leicht.
    schade ist es aber für die anderen Kinder, wenn der Lehrer nicht "umschalten" kann, die sind dann richtig geschockt, wenn der Lehrer sie anschreit.
     
  4. maribah

    maribah Gast

    Okay, ich mach jetzt eine Offenbarung, für die ich von meinen "Kollegen" eine ordentliche Breitseite bekommen werde.;)

    Als ich kurz vor Studienende war, haben sie auf der Didaktik mit uns angehenden Junglehrern (das war Anfang der 90er) einen psychologischen Test gemacht bei dem es - hat man uns nachher offenbart - im wesentlichen um die wahren Gründe ging das LA-Studium zu ergreifen.

    Nachher hat man uns erklärt dass wir der erste Jahrgang (Biologen) seit Ewigkeiten waren, die offenbar wirklich Lehrer werden wollten und nicht das LA einfach mitgemacht haben, um ein zweites Standbein zu haben.

    Der Satz stammt jetzt bitte nicht von mir und betrifft auch nur mein FAch und nur die AHS: ...Darum gibt es jetzt an den Schulen doch auch etliche Lehrer die rein von Interesse, Talent und Berufung her eher in die Wirtschaft oder Wissenschaft gehören, aber nicht an die Schule.

    *duck und weg....:cool::D
    (Übrigens: Als ich 2002 das letzte Mal meinen Platz auf der Warteliste abgefragt habe, waren grade die Jahrgänge so ca. 10 Jahre vor mir an der Reihe bei der Vergabe von halben Lehrverpflichtungen und Karenzvertretungen...:rolleyes: Mein Jahrgang ist also noch lange nicht am Ruder.)

    @minnimaus
    Schön, dass du die Fahne so sympathisch hochhältst. Man liest in deinen posts die Freude an deiner Arbeit und auch deine sehr realistische Einschätzung.
     
  5. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Hab jetzt nicht alles gelesen.

    Zur Ausgangsfrage: Ja, LehrerInnen haben zuviel Macht, dass ist auch mE das Grundübel unserer Schulsystems. Die Lehrkraft übt zuviele Rollen in einer Person aus ..Wissenvermittlung, Übrprüfung, Erziehung usw.
    Egal wieviele Gesetze/Verordnungen wir zum Schulwesen noch erlassen werden, wie wieviel Tage vorher muss ein Test/Schularbeit angekündigt werden, was ist erlaubt/verboten, damit werden wir das Problem der Machtkonzentrierung nicht lösen. Die "Bürokratie" muss durch eine soziale Kontrolle ersetzt werden, entweder durch zwei Lehrkräfte pro Klasse oder durch mehr Mitspracherecht bzw. Einbindung der Eltern.

    Gruss
    Manuela
     
  6. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in


    Welche Rückschlüsse zieht Du aus dem Beispiel?
    Ich: Dass auch Seniorenstudentin Noten brauchen um ihren Schweinehund zu überwinden. Das wundert mich jetzt nicht sehr, weil ja sie, wie ich auch, mittels Notendruck lernen gelernt haben.

    Ich erwarte mir nicht von einer Reformpädagogischen Schule, dass mein kind alles spielerisch lernt. Kinder sind sehr wohl bereit sich anzustrengen um etwas zu erlernen/tun zu können. Das kennen wir wohl alle, alleine Schuhe anziehen, auch wenn sie Stunden dafür brauchen usw.
    Das es bei der Reformpädagogik den Kindern öfters leichter fällt hat mE damit zu tun, dass erstens kein druck ausgeübt wird, dass sie nach ihren individuelle Geschwindigkeit lernen bzw. sensible Phasen abgewartet werden und dass die "Stimmung" in der Klasse passt. Das heisst aber nicht, dass sie sich nicht anstregen um etwas zu erlernen.

    Ich brauch heute noch immer Druck von "aussen" um diszipliniert meine Arbeit zu erldigen. Ich würde mir sehr für mein Kind wünschen, dass sie durch Selbstdiziplin weniger Druck von aussen braucht.

    Gruss
    Manuela
     

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