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haben Lehrer zuviel Macht ?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Dacia, 3 März 2007.

  1. Floh04

    Floh04 Gast-Teilnehmer/in

    also, ich weiß ja nicht, wies bei euch zugeht... aber: ich war eine kleine rebellin in der schule. ich habe sehr oft lehrer kritisiert, hab eigene ideen gehabt. nie auch nur ein einziger lehrer hatten irgendwann mal von mir die nase voll.

    oft kams vor, dass sie dann halt meinten, dass ich die stunde halten soll, wenn ich immer alles besser wisse... hab ich dann halt einfach gemacht.

    es kommt halt so drauf an, wie man in den wald reinruft. ich war immer höflich, konnte kritisieren was ich wollte u wie ich es wollte.

    wenn ich mit irgendwelchen systemen in der schule nicht einverstanden war, bin ich aufgestanden, hab gesagt, dass ich finde, dass das geändert gehört, wenn das nicht klappen würde, würd ich halt zu höheren instanzen gehen...

    das klappte ab einem alter von 10 jahren.

    ich hab immer alles sehr höflich gesagt, meine leistungen erbracht, wurde selbst nie verletzend. u trotzdem ich dauernd "aufgefallen" bin, wurde ich nie bei einer schularbeit ungerecht bewertet!

    also, ich weiß ja nicht... vielelicht liegts daran, dass ich am land zur schule gegangen bin, oder ich bin einfach komisch.
     
  2. Dacia

    Dacia Gast-Teilnehmer/in

    nageh, auf die beiden trifft es eh garantiert nicht zu :D
    sags halt per PN;)
     
  3. elgpigen

    elgpigen Gast

    @Floh04: Gut, ich halte es durchaus für möglich, dass es auch damit zu tun hat, dass ich in Salzburg Stadt in die Schule gegangen bin! :D

    Bei uns war es einfach definitiv nicht so, wie du es schilderst. Hatte eine Hochbegabte in der Klasse, die hin und wieder zu intelligent nachgefragt hat und nicht einmal deshalb von einem Lehrer / einer Lehrerin blöd angemacht wurde.

    Und ich merk einfach, wenn ich Nachhilfeunterricht gebe, dass auch hier in Wien die SchülerInnen Wissen immer noch sinnlos auswendig pauken, ohne mit dem Geist dabei zu sein, weil der Geist schon längst geknechtet wurde und überhaupt unerwünscht ist. Dazu passt gut Dacias Beispiel mit dem hochbegabten Schüler, der unerwünscht war, weil er aus der Masse rausgestochen ist.

    An dieser Stelle möcht ich mal wieder den lieben Hesse zitieren ("Unterm Rad"):
    Ein Schulmeister hat lieber zehn notorische Esel als ein Genie in seiner Klasse, und genau betrachtet hat er ja recht, denn seine Aufgabe ist es nicht, extravagante Geister heranzubilden, sondern gute Lateiner, Rechner und Biedermänner. Wer aber mehr und Schwereres vom anderen leidet, der Lehrer vom Knaben oder umgekehrt, wer von beiden mehr Tyrann, mehr Quälgeist ist, und wer von beiden es ist, der dem anderen Teile seiner Seele und seines Lebens verdirbt und schändet, das kann man nicht untersuchen, ohne bitter zu werden.
     
  4. Floh04

    Floh04 Gast-Teilnehmer/in

    tja, ein lehrer muss hochbegabte (das wort hasse ich persönlich) fördern, er soll normalen unterricht für kinder machen, die dem alter entspricht u ein lehrer soll gleichzeitig auch für (meistens einen großteil der klasse) kinder da sein, die sich beim lernen nicht leicht tun...

    ich könnte das nicht. (wieder ein grund, warum ich kein lehrer geworden bin).

    aber: ich kann mir nicht vorstellen, dass eine lehrerin ein 6jähriges kind aus der klasse ekelt. soweit dürfte ich es auch als elternteil erst gar nicht kommen lassen.
    dann muss ich gucken, ob es eine parallelklasse gibt, wo mein kind untergebracht werden könnte, oder ich lass es, wenns schon so gscheit ist, in die zweite klasse gehen, oder aber ich wechsel die schule. da sind ja wohl die eltern ein bissi komisch, ein kind, das sich schon in der "normalen" schulstufe fadisiert, da intelligent, noch zurückversetzen zu lassen.
     
  5. Dacia

    Dacia Gast-Teilnehmer/in

    danke für Deinen Beitrag, so geht es auch :)
    diese andere Seite (mit den überforderten Eltern) kann ich mir auch sehr gut vorstellen - hab ich mich doch bei den Elternabendenen im Kiga schon einige Male sehr gewundert was Eltern alles verlangen - Dinge, die sie selbst anscheinend nicht imstande sind daheim durchzuführen und auch nicht zum Aufgabengebiet der Kigä gehört..das ist bloße Verantwortungsabschieberei.

    Macht durchsetzen : zB mit psychischem Druck (beim Kind) aufbauen, sodaß es zB schon gar nicht mehr gern in die Schule geht - der Bub im Ausgangsfall zB ist, wie gesagt, hochbegabt (getestet) und sehr wissensdurstig - Freundin muss alles im I-Net nachschlagen, weil er sie Löcher in den Bauch fragt und alles wissenschaftlichst erklärt haben will - und dieser liebe, ansonsten total unauffällige, stille Bub, der NIE Probleme macht oder sonst irgendwie ungut auffällt, wollte am Schluß gar nicht mehr hin !
    er war ihr einfach zu anstrengend, wie's ausschaut, sie konnte oder wollte ihn einfach nicht beschäftigen..weil er einfach weiter war als alle anderen und sie sich was anderes (mehr als üblich;)) für ihn hätte einfallen lassen müssen.
     
  6. Nasti27

    Nasti27 Gast-Teilnehmer/in

    Ich hab früher ja auch so an Autoritätsverhältnis u.s.w geglaubt, seit ich selber unterrichte, weiß ich, dass es eigentlich nicht so ist, dass Lehrer irgendwelche Ihnen nachgesagte Ressentiments haben. Bitte, das ist mein Erfahrungswert dazu.
    Ich habe viel mehr das Gefühl, dass es sehr viel auch an den Eltern liegt, die schlechte Erfahrungen gemacht haben mit irgendeinem Lehrer in der Schullaufbahn und a priori schon der Schule kritisch gegenüber stehen. Und ich gebe zu Bedenken, weil ich sehr oft bei Schülern die Eltern durchhöre, dass es einfach so ist, wie das schöne Sprichwort sagt: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es wieder zurück. Viele Eltern geben, ohne es zu wollen, den Kindern eine Grundeinstellung zu Lehrern mit, die automatisch zu all den besagten Vorwürfen und Vorurteilen führen. Ich höre z.B. von Schülern oft (und das in einem Alter, wo ich glaube, dass sie sich das selber nicht aus der Nase ziehen): Lehrer müssen nix arbeiten, haben 2 Monate Ferien, sind Komplexler und nur Lehrer geworden, damit sie Leute sekkieren können. Kriegen etwas bezahlt, auch wenn sie gar nix arbeiten, dürfen machen, was sie wollen, das ist ja "nur" ein Lehrer etc....
    Für den Lehrer ist es schwierig dieser Rolle nicht zu entsprechen, weil es wird immer Schüler geben, die sich schwer tun, es wird immer welche geben, die nix lernen und wenn man an diesen Punkt kommt und Eltern schlechte Nachrichten überbringt, Schüler mit pädagogischen Massnahmen versucht doch zur Mitarbeit zu bewegen, dann ist man automatisch am Punkt angelangt, wo man in die Kategorie schlechter Lehrer, weil Komplexler und Sadist etc., geschoben wird. Was ich auch sehe, ist, dass Noten von Lehrern als Rückmeldung gesehen werden, von Eltern als Bestrafung und Druckmittel. Und eine Nachprüfung ist soundso immer nur Schuld des Lehrers, weil hätte er den und den halt durchgelassen. Aber warum jemand durchlassen, von dem man weiß, dass er im nächsten Schuljahr wieder kämpft ? Was ist so schlecht daran, dass der Schüler den Sommer zur Wiederholung des Stoffes nützt anstatt über 2 Monate das Bisschen zu vergessen, was an Grundlagen da war ?

    Und um es noch einmal deutlich auszudrucken: Den meisten Lehrern, die ich kennengelernt habe, war und ist es soetwas von wurscht, welche Note sie einem Schüler eintragen ob Sehr Gut od. Fünfer. Und letztendlich zählen nur harte Fakten wie Mitarbeit, Schularbeiten, Wiederholungen, Tests, aber eigentlich nie irgendwelche Gefühle der Sympathie od. Antipathie. Und wenn ich so über meine Schüler nachdenke, muss ich sagen, ich habe weder besondere Sympathien noch Antipathien zu Schülern, sie sind eigentlich alle gleich für mich, neutral irgendwie.
     
  7. Sharra

    Sharra Gast-Teilnehmer/in

    ja, würde ich, meine mutter hat im zweifelsfalle auch immer für mich gekämpft und es hat auch immer was gebracht. die abneigung meines ahs direx gegen mich ging sogar soweit, dass er mein maturazeugnis nicht rausrücken wollte und wenn blicke hätten töten können, wäre ich heute nicht hier :D

    ich habe nicht behauptet, dass es bequem und einfach ist, seine rechte wahr zu nehmen, aber auch als eltern hat man mittel und wege, um wirklichen ungerechtigkeiten entgegen zu wirken. und dabei kann es vorkommen, dass sich eine vom kind geschilderte ungerechtigkeit als gar keine solche herausstellt, wenn man auch mal die seite der lehrer anhört...

    uiui, jetzt weiss ich warum die erde bei meiner 'entlassung' aus der schule gebebt hat.... die lehrer und vor allem der direx müssen ja waaaahhhhnnnsinnig erleichtert gewesen sein, mich endlich losgeworden zu sein ^^
     
  8. prusiner

    prusiner Gast

    Nein, der Lehrer braucht die Hochbegaben nicht zu fördern, er muss nur akzeptieren, dass es Kinder gibt, die begabter sind als sie/er selbst (!), sie einfach machen lassen. Die weniger Begabten muss sie/er fördern und fordern, nicht wie oft gesehen hätscheln..

    Lehrer haben meines Erachtens eine falsche Art von Macht; sie dürfen kleine Mistviecher, Randalierer nicht zurechtweisen und gelegentlich zurechtstutzen, aber mit den subtilen Machtformen treffen sie dann die falschen Schüler.
     
  9. axi

    axi Gast

    im system der österreichischen pflichschulen wird davon ausgegangen, dass ein teil der arbeit im elternhaus erledigt wird.

    wenn diese zusammenarbeit eltern-schüler-lehrer nicht funktioniert, egal von welcher seite, entgleist das system und jeder darin ist zu einem gewissen teil leidtragender.

    ich sehe nicht, wo lehrer heute noch macht haben.

    ich kenne einen fall, in dem ein kind in der dritten klasse volksschule zur lehrerin nicht nur einmal dinge gesagt hat, wie: 'verpiß dich, du sau'. die lehrerin kann dagegen genau gar nichts tun.
    ich kenne einen fall, in dem ein schüler regelmäßig im unterricht beginnt laut zu singen, aufzustehen, herumzugehen, andere kinder zu stören. die lehrerin konnte ihn zwar die klasse wiederholen lassen, aber das bedeutet nur, dass er dieses verhalten jetzt in einer anderen klasse zeigt - und ein anderer lehrer dagegen genau gar nichts tun kann.

    ich würde meinen, wenn schüler auch ihren lehrern mit dem respekt begegnen, der hier eingefordert wird, wäre das problem deutlich geringer. und aufgrund unseres systems ist es aufgabe der eltern den kindern ein derartiges benehmen bis zum schuleintritt beizubringen.
     
  10. Mutter-Ente

    Mutter-Ente Gast-Teilnehmer/in

    Mal vom schulentwicklerischen Aspekt aus gesehen (mahhh - jetzt lenkt ihr mich wieder von meiner Diplarbeit ab! ;) ):wie in sehr vielen Bereichen des Lebens hält in den letzten Jahren eine wahnsinnige Verwirtschaftlichung in der Schule als Institution Einzug. D.h. Schulen werden von vielen Eltern - ob bewusst oder unbewusst sei mal dahingestellt....da sind sich auch die sogenannten Experten nicht im Klaren - als Dienstleistungsbetriebe der Gesellschaft angesehen. Die Eltern als Kunden liefern ihre Kinder in der Schule ab und erwarten sich als Leistung die Bildung, Ausbildung und Erziehung ihrer Kinder. Ganz massiv fällt dies an Privatschulen auf - da wird ja schließlich auch Schulgeld bezahlt. Und auch die Politik sieht das so - es steht in den Schulgesetzen und Lehrplänen ja auch eindeutig geschrieben, dass es das Ziel der Schule sein soll, die SchülerInnen zu "...gesunden, arbeitstüchtigen, pflichttreuen und verantwortungsbewussten Gliedern der Gesellschaft und Bürgern der demokratischen und bundesstaatlichen Republik Österreich als Mitgleid der Europäischen Union herangebildet werden." (aus: Allgemeins Bildungsziel des Lehrplanes für die VS).

    Ergo: wird die Schule von Gesellschaft und Politik als eine Dienstleistung gesehen, wird sie auch dementsprechend behandelt. Je mehr Schüler, je mehr Erfolge (auf welche Art und Weise die sich auch manifestieren), desto mehr Förderungen - nicht nur von staatlicher Seite, sondern auch aus der Wirtschaft selbst (es gibt bereits unzählige Schulpreise, die aus Wirtschaft und Industrie gesponsert werden).
    Also müssen die Schulen praktisch um ihre Kunden buhlen - mit Projekten, besonderen Schulleistungen und so weiter und so fort. Dazu sind natürlich auch schulinterne Maßnahmen notwenig - Personalentwicklung, Leadership, Evaluation, Öffentlichkeitsarbeit, Beziehungsdynamik.

    Fazit: die Schule als Institution und die LehrerInnen als Personen werden immer mehr gefordert, ihre Leistungen zu steigern, ihr Arbeitspensum zu erhöhen, gute Arbeit für wichtige Kunden zu machen. Aber genau diese Aspekte wurden bis jetzt in der Ausbildung (wurscht ob auf der Pädak oder der Uni) so gut wie gar nicht behandelt.

    Und daran scheitert es meiner Meinung nach: die ältere Lehrergeneration kommt mit diesen Wirtschaftsdynamiken nicht mehr klar und wollen sie auch nicht im Lehreralltag integrieren. Die Jungen kennen zwar diese neuen Aspekte aus ihrem eigenen Leben, haben aber nie wirklich gelernt diese in den Arbeitsalltag einzubringen. Somit prallen einerseits veraltete und zu hierarchische Strukturen sowie eine veraltete und nicht zeitgemäße Ausbildung mit den "neuen" und immer schnelllebigeren Forderungen der neuen Zeit aufeinander.
    Ansetzen muss man jetzt endlich bei der LehrerInnenausbildung - wobei ich aber stark daran zweifle, dass die neuen Hochschulen der einzig wahre und richtige Weg sein werden. Da gehört mehr Praxisausbildung rein, mehr aktuelles Zeitgeschehen, mehr "Reform"pädagogik - und auch mehr Wirtschaftlichkeit. Personalentwicklung, Evaluation etc. müssen zu einem selbstverständlichen Werkzeug der LehrerInnen werden. Wichtig wären meiner Meinung nach auch verstärkte Supervisions- und auch Aggressionsabbaugeschichteln. Warum soll es nicht auch solche Managerseminare für LehrerInnen geben, Stressmanagement, verstärkte Konfliktlösungen in den eigenen Reihen?

    Über die Machtspielchen zwischen LehrerInnen, Eltern und SchülerInnen gibt es übrigends einiges an interessanter Literatur - vor allem die Uni Salzburg hat da mal eine Zeitlang recht intensiv geforscht und publiziert.....

    LG, Eva
     
  11. morty

    morty Gast-Teilnehmer/in

    DAS würde mich näher interessieren, hast du links, buchtips bitte???
     
  12. Dacia

    Dacia Gast-Teilnehmer/in

    schreib ich eigentlich unsichtbar :cool: ?

    was ist mit den Fällen, in denen psychischer Druck auf Kinder ausgeübt wird ? - und dagegen kann man im Endeffekt auch rein gar nichts tun.

    daß es umgekehrt genauso laufen kann, ist ebenso bedauerlich - und ohne es zu verharmlosen - hier trifft es aber wenigstens eine erwachsene Person - ein Kind kann im umgekehrten Fall nicht so einfach damit umgehen.

    will mir jetzt fast jeder hier verklickern daß es nur die armen Lehrer sind, die unter den Schülern leiden - was es nat. auch gibt - während der umgekehrte Fall heute ausgestorben ist ? wärs nicht eher eine traurige Angelegenheit, müsste ich jetzt lachen;)
    (und btw wieviele von den MitschreiberInnen haben persönliche Erfahrung mit Schulkindern ?)

    Ihr würdet also, wenn Euer Kind Euch erzählt, daß ihm der Lehrer "aufsitzt" - und da gibts Kindern ggü ganz subtile, fiese Methoden - beschwichtigen ala "a geh, wos derzählst denn do scho wieder..Lehrer haben doch heute keine Macht mehr !" :cool: :rolleyes:
     
  13. morty

    morty Gast-Teilnehmer/in

    ich versteh dich!!! und ich hab 3 schulkinder :rolleyes: obwohl kritisch wurde ich erst beim letzten und da besonders in den letzten 4 monaten *seufz* (bei meinen 2 großen kann ich mich nicht beklagen!)
     
  14. Dacia

    Dacia Gast-Teilnehmer/in

    ich würde meinen, daß Kinder, die aus einem halbwegs "normal" geregelten Elternhaus kommen, diesen Respekt ohnehin bis zum Schulkeintrittsalter erlernt haben - wenn nicht, dann is es schon was schiefgelaufen bis dahin - grad verhaltensauffällige Kinder haben oft einen schlechten familiären Background, kein Kind verhält sich "umsonst" auffällig.
    diese sozial auffälligen Kinder zB anzuschreien oder sonst irgendwie abwertend zu behandeln machts aber auch nicht besser, oder ?

    abgesehen davon, daß im Ausgangsfall von keinem solchen die Rede war, im Gegenteil.
     
  15. Mutter-Ente

    Mutter-Ente Gast-Teilnehmer/in

    Moment - ich wühl mal in meiner dicken Literaturmappe:

    * Volker Krumm (2002): "Erziehungsverträge mit Eltern" oder "Verhaltensverträge mit Schülern"? Zur Dislussion über einen Vorschlag der Unterrichtsministerin.

    * Volker Krumm (da habe ich leider keine Zeitangabe): Wie Schüler, Eltern und Lehrer sich gegenseitig erleben und miteinander umgehen.

    * Volker Krumm (1996): Über die Vernachlässigung der Eltern durch Lehrer und Erziehungswissenschaft - Plädoyer für eine veränderte Rolle der Lehrer bei der Erziehung der Kinder. In: A. Leschinsky (Hrsg.): Die Institutionalisierung von Lehrern und Lernen - Beiträge zu einer Theorie der Schule (S. 119-140). Zeitschrift für Pädagogik, Sonderheft 34.

    * Volker Krumm (1997): Die Familie wandelt sich. Und die Schule? - Über die Bereitschaft der Schule, sich den "neuen" Eltern und den "neuen" Kindern anzupassen. In: F. Hochstrasser u.a. (Hrsg.): Schule und Soziale Arbeit in gefährdeter Gesellschaft (S. 195-210). Bern:Haupt.

    * Volker Krumm (1998): Elternhaus und Schule. In: D. Rost(Hrsg.): Handwörterbuch Pädagogische PSychologie (S.81-86). Weinheim: Beltz.

    * Krumm V., Lamberger-Baumann B. und Haider G. (1997): Gewalt in der Schule - auch von Lehrern. Empirische Pädagogik 2, S. 257-274.

    * Krumm V. und Kirst W. (1997): Wie Lehrer und Eltern über ihre Kooperation, über sich und über einander sprechen. Salzburg: Institut für Erziehungswissenschaft.

    * Volker Krumm (1996): Schulleistung - auch eine Leistung der Eltern. Die heimliche und offene Zusammenarbeit von Eltern und Lehrern und wie sie verbessert werden kann. In: W. Specht u. J. Thonhauser (1996): Schulqaulität: Entwicklungen, Befunde, Perspektiven. Studienverlag.


    Wie gesagt - die Uni Salzburg und hier federführend Volker Krumm haben in den späten 90ern wirklich viel zu dem Themenkreis gemacht. Aktuellers, vor allem von anderen Autoren, findet man momentan eher bei empirischen Diplomarbeiten, die sich mit dem Thema der Schulangst auseinandersetzen.

    Lg, Eva
     
  16. Dacia

    Dacia Gast-Teilnehmer/in

    @Mutter-Ente : danke für Deine Mühe, leider gibts davon, nehm ich an, wahrsch. keine Kurzfassung(en);) (weil bis ich damit durch wär, sind meine schon längst wieder aus der Schule :D ;))
     
  17. Mutter-Ente

    Mutter-Ente Gast-Teilnehmer/in

    Es sind zum Teil eh aus Büchern raus kopierte Artikel, die sich in meiner Mappe tummeln und darauf warten ihren Platz in meiner Arbeit zu finden. Einiges an wissenschaftlichem Blabla, aber trotzdem recht interessant....das was ich habe, kann ich dir gerne kopieren und zukommen lassen. ;)

    Und einige Sachen jage ich selbst noch......da habe ich zwar die entsprechenden Quellenangaben, aber das Werk an sich noch nicht genau durchgelesen.....
     
  18. Dacia

    Dacia Gast-Teilnehmer/in

    Du Ärmste !
    was schluckst Du um das durchzudrucken :D ?
    ;)

    :hug:


    @Mutter- Ente : danke für das Angbot, viell. komm ich darauf zurück, viel eher würde mich aber eine live Diskussion mit mehreren Lehrern interessieren, wenn sich welche fänden;)
     
  19. Bits

    Bits Gast-Teilnehmer/in

    bin nur durch Zufall auf diesen Thread gekommen, wurde mir empfohlen, weil ich zZt auch extreme Schwierigkeiten mit meinem Sohn Ferdinand (12) im Gymnasium habe.
    Gestern habe ich den ganzen VM mit Professoren telefoniert, sie haben mir ans Herz gelegt, wenn Ferdinand sich nicht bald schulmäßig "organisiert", dann muss wohl eine andere Schule für ihn gefunden werden.
    DH, es wurde mir gesagt, er stört permanent den Unterricht, er hat nie die richtigen Hausaufgaben, er kann seine "Zettelwirtschaft" nicht organisieren, er vergisst Unterschriften (andauernd) - ok, ich habe leider ein total unorganisiertes Kind. Aber: er bringt die "notenmäßige" Leistung. Er versteht die Dinge, aber natürlich sind seine Noten nicht überdurchschnittlich, weil er eben keine HÜ usw. macht. Ich habe ihn im Gym eigens in die Nachmittagsbetreuung gegeben, weil bedingt durch die große Kinderschar bei uns zu Hause, war er immer sehr unkonzentriert bei den Hausübungen (lernen musste er nie richtig, es ist immer so gegangen), und ich dachte, in der Nachmittagsbetreuung in der Schule wird er seine HÜ in der Gruppe erledigen. Leider ist dem nicht so. Er wird als schwieriges Kind eingestuft und nach der Lernzeit (in der er seine HÜ natürlich nicht gemacht hat) vor den PC oä gesetzt. Habe ihn jetzt von der Nachmittagsbetreuung abgemeldet, weil ich denke, da kann ich zu Hause schon etwas mehr KOntrolle ausüben.
    Nur, der Schulverweis kommt mir etwas komisch vor. ZB wurde mir gesagt, Ferdinand stört, weil er immer fragt. Naja, er soll ja auch etwas lernen, und durch Fragen lernt man. Ich meine, natürlich soll er nicht stören, aber ich sitze ja nicht daneben und kann ihm den Mund zuhalten, also gerade in diesem Fall denke ich, sollte schon der jeweilige Lehrer mit ihm "zurechtkommen".
    Vielleicht liege ich ganz falsch, bin aber echt verzweifelt, weil er ist ein lieber und auch sehr kluger Bub, und jetzt soll er aus dem Gym fliegen???

    LG von einer etwas verzweifelten Bits
     
  20. axi

    axi Gast

    im ausganspost ist ein kind an einen trottel von lehrer geraten - anscheinend.

    das ist schade, aber wird es wohl immer geben, solange das system nicht von grund auf geändert wird - und vielleicht selbst dann.

    aber es erklärt nicht, wo lehrer macht haben sollen. wenn du darauf anspielst, dass zwischen lehrern und schülern ein gewisses abhängigkeitsverhältnis besteht, dann hast du sicherlich recht. aber ich sehe heute für lehrer eigentlich nur sehr wenige möglichkeiten dies auszunutzen. tatsächlich dürfte die sprachliche überlegenheit, mit der solcher terror möglich ist, wie du beschrieben hast, die einzige noch gebliebene methode sein.

    das bedeutet nicht, dass ich es für gut heisse oder ich besonderes mitleid mit lehrern hätte.

    verhaltensoriginelle kinder müssen nicht zwangsläufig aus schwierigen sozialen verhältnissen stammen. und selbst wenn dem so wäre, welche möglichkeit siehst du für einen lehrer, der 28 kinder unterrichten soll, davon mittlerweile garantiert mehrere mit verhaltensauffälligkeiten, darauf einzugehen/rücksicht zu nehmen?

    oh, und bevor ich es vergesse, der knabe aus meinem obigen beispiel, der, welcher die lehrerin mit so feinheiten wie 'verpiss dich, du sau' bedenkt, sitzt immer noch in ihrer klasse. die kinder fürchten sich teilweise vor ihm, die lehrerin läßt sich nach wie vor regelmässig beschimpfen. es gibt keine möglichkeit den knaben loszuwerden.
     

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