1. Reden wir miteinander ...

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Gute Idee oder Ghettoisierung?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 7 Januar 2013.

  1. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Bei Schulbeginn um 7:30 wäre der verpflichtende Teil ja sogar schon um 15:00 Uhr in der VS zu Ende.

    Eine verpflichtende Ganztagsschule bis 17:30 will ja eh niemand. Steht ja auch überhaupt nicht zu Diskussion.

    Ich habe aber eh schon geschrieben, dass es anscheinend ein Ding der Unmöglichkeit ist, sachlich über die Ganztagsschule zu diskutieren, weil bei jeder, wirklich jeder Diskussion massiv bei den verpflichtenden Anwesenheitszeiten übertrieben wird um dann die Schlussfolgerung zu ziehen, dass die verpflichtende Anwesenheitszeit zu lang ist.

    Das wäre so, wie wenn ich über die Mindestsicherung diskutiere und immer wieder würde behauptet werden, dass diese zB 1.300 Eur im Monat ausmacht. Da ist einfach keine sinnvolle Diskussion möglich.


    Gruss
    Manuela
     
    #161 hejoka, 13 Januar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 13 Januar 2013
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  2. Morgunfru

    Morgunfru Lästermaul

    Die ältere Tochter einer Cousine besucht seit der 1. Klasse eine Ganztagesschule und ist dann auch noch in der Nachmittagsbetreuung. Zuhause muß die restliche HÜ fertig gemacht werden, da ist immer noch was was noch nicht erledigt ist und außerdem muss sie für Schularbeiten und LZKs lernen.
    Du warst wahrscheinlich eine 1er Schülerin, dass es gegangen ist, ohne daheim zu lernen? Habt ihr keine Übungsblätter mitbekommen, die zu machen waren?
    Mir wärs auch als Mutter nicht recht, wenn die Kinder ihre Schulsachen nicht alle mit heim nehmen. Ich will ja kontrollieren was sie machen und obs auch passt. Immerhin wird das ja auch von den Lehrern erwartet, dass man als Elternteil die HÜs kontrolliert, bevor der Lehrer sie anschaut.
     
  3. gaffatape

    gaffatape Gast

    das machen nur unfähige lehrerinnen
    eine gute lehrerin möchte nicht, dass die hü kontrolliert wird
    schließlich will sie nicht die fähigkeiten der eltern beurteilen, sondern erkennen können in welchen bereichen die schüler noch probleme haben um dann darauf eingehen zu können
     
    #163 gaffatape, 13 Januar 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13 Januar 2013
    Weirdpunk, cestlavie und hejoka gefällt das.
  4. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Warum solltest du als Mutter eine Übung kontrollieren, die das Kind in der Schule MIT der Lehrkraft gemacht hat?
    Jetzt kontrollierst du ja auch nicht die Schul (nicht Haus) Übung deines Kindes, oder?

    Ich kann aber nachvollziehen, dass viele Eltern nicht damit zu recht kommen, dass sie nichts zum schulischen Erfolg ihres Kindes beitragen, in dem sie eben Hausübungen mit dem Kind machen oder täglich kontrollieren, was das Kind in der Schule gemacht hat.
    Das ist zu gegebener Massen eine echte Herausforderung für viele Eltern, weil es ein Umdenken benötigt und für viele Neuland ist.

    Mein Kind besuchte eine Montessori-Volksschule, da wurde die ersten Jahre fast ausschliesslich mit den Materialien gearbeitet. Es gab also nur wenig Papieroutput und meine Tochter wollte oder konnte auch so gut wie nichts darüber erzählen, was sie genau gemacht hat.
    Das war auch eine Herausforderung für mich, weil ich mir das vorher nicht klar war und ich gerne mehr Anteil an dem schulischen Alltag meiner Tochter gehabt hätte.


    Gsd waren wir damals eine sehr kleine Schule und es gab einen sehr guten Kontakt zu Lehrerin.

    Gruss
    Manuela
     
  5. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe jetzt darüber nochmals nachgedacht. Ich kann nicht sicher sagen, dass andere nicht ihre Schulsachen übers Wochenende zum Lernen mit nach Hause genommen haben. Vielleicht haben sie das, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass unter der Woche niemand seine Schulsachen hin- und hergeschlappt hat. Vielleicht haben sie aber auch zu Hause mit anderem Lernmaterial gelernt? Das weiß ich nicht.
    Aber ganz sicher gab es keine extra Übungsblätter, die wir zu Hause machen mussten.

    Mir ist auch noch eingefallen, dass unser Mathe Lehrer aus der benachbarten AHS auch nicht damit zur Recht gekommen ist, dass die Eltern nicht ständig am Laufenden sind, was ihre Kinder gerade in der Schule machen und deshalb mussten wir in regelmässigen Abständen unser Mathebuch an einer bestimmten Seite von den Eltern unterschreiben lassen. Das weiß ich noch so genau, weil ich es sehr oft vergessen habe, dass Mathebuch mitzunehmen oder unterschreiben zu lassen und dann immer eine Strafaufgabe bekam.

    Gruss
    Manuela
     
  6. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Das kann aber auch an der Qualität der Schule liegen, und nicht nur an der Tatsache, dass in der Umgebung Gemeindebauten existieren, an deren Bewohner keiner anstreifen möchte.

    Unser Grätzel liegt zwischen zwei öffentlichen Volksschulen, nennen wir sie Schule A und Schule B. Während in der Schule A alles Erdenkliche angestellt wird, um die Kinder zu fördern und u.U. auch die Eltern sehr in die Pflicht genommen werden, herrscht in der Schule B eher das laissez-faire-Prinzip. Natürlich tauschen sich die Leute über ihre Erfahrungen aus, und dreimal darfst Du raten, wo die Leute, denen die Schullaufbahn ihrer Kinder wichtig ist - egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund und mit oder ohne Gemeindewohnung -ihre Kinder hinschicken wollen und wie sie bei der Einschreibung sämtliche Register ziehen, um in die A-Schule zu kommen.

    Und so entmischen sich hier-sagen wir einmal-die Engagierteren und die weniger Engagierten. Da die Gegend aber gespickt mit Gemeindebauten ist, die sowohl Schule A als auch Schule B beschicken, kann es nicht an den krassen sozialen Unterschieden liegen.

    Btw: dass die sozialen Schichten es gewohnt sind, eher friedlich nebeneinander herzuleben, könnte einmal sehr viel wert sein, wenn man bedenkt, wie die Schere zwischen arm und reich aufgeht.
     
  7. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Ist in Großßbritannien übrigens seit Generationen ganz selbstverständlich. Ich will dieses Land jetzt nicht als großes Vorbild in der Schulpädagogik hinstellen, finde aber, dass man schon ein bißchen über den Tellerrand schauen kann.
     
  8. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Doch, von mir zum Beispiel, mir ist das echt 100% wurscht, auch welcher Schicht die Kinde r stammen, die mit meinem Kind spielen, befreunde mich auch gerne mit Eltern aller Schichten oder eben nicht wenn es nciht passt. Ich bin hier übrigens keine Ausnahme (die meisten, aber nicht alle in meinem Bekanntenkreis sind so), ist für mich aber auch o.k., wenn jemand das nicht will.
     
    #168 Birke, 13 Januar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 13 Januar 2013
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  9. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Mir fehlen jetzt konkrete Informationen (müsste mich montags erkundigen) aber ich halte diese angebliche Zwangsschule bis 17 Uhr 30 für Volksschüler für (bewusste?) Panikmache.
    Rein von der Logik her: eine Anwesenheitspflicht bis halb sechs für Volksschüler wäre weder sinnvoll (die lernen Volksschulstoff, nicht für Gymnasium/Oberstufe) noch politisch durchsetzbar, kein Mensch würde das mitmachen.

    Ich kann es jetzt nur von der Offenen Volksschule ableiten-da kenne ich in etwa das Schema, aber ich denke, der Zeitrahmen wird ähnlich sein: bis Mittag ist Unterricht, nach dem Mittagessen gibt es Lernstunde/Betreuung/Spielen. Die meisten Kinder werden am frühen Nachmittag geholt-bis 16 Uhr sind fast alle Kinder weg. Von 16 Uhr bis 17 Uhr 30 ist Spätdienst=reine Betreuung für die, die früher nicht geholt werden können-analog zum Frühdienst ab 7 Uhr 30, für Kinder, die schon vor 8 Uhr gebracht werden müssen.

    Selbst ein verschränkter Unterricht für Volksschüler würde wohl kaum den ganzen Nachmittag in Anspruch nehmen.
    Beim Gymnasium würde das Ganze sicher anders aussehen, aber ganz ehrlich: als Gymnasialschüler hat man sowieso einen Fulltimejob.
    Ich erinnere mich noch daran, wie das war, komplett zugelabert nach 6 Stunden Frontalunterricht und eingedeckt mit Hausübungen, an manchen Tagen durfte man noch eine Stunde sinnlos totschlagen wegen Nachmittagsturnen, ein Heimweg quer durch Wien und zuhause niemand, den ich bei irgendwelchen Aufgaben hätte fragen können weil sich keiner damit auskannte (Google hatten wir damals nicht) aber dafür ständig irgendjemand der etwas wollte-da wurde es schon auch manchmal später als 17 Uhr 30. Eine Ganzagsschule wäre damals für viele nicht sooo schlecht gewesen.
     
    #169 Privatrice, 13 Januar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 13 Januar 2013
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  10. Morgunfru

    Morgunfru Lästermaul

    In HS/AHS Unterstufe bzw. Oberstufe und weiterführenden Schulen ist sowieso oft auch am Nachmittag Unterricht. Meine ältere Tochter geht in die 2. Klasse Hauptschule und hat 2x am Nachmittag Unterricht. Bis ca 16:00.
    Ich hab nur so viel Vertrauen in die österreichische Politik, dass irgendwas eingeführt wird, das weder durchdacht noch ausgereift ist sondern als "husch husch-Aktion" drübergestülpt wird und die Schulen dann das so einführen müssen ob sie dafür gerüstet sind oder nicht ob Bedarf besteht oder nicht. Typisch österreichisch halt.
     

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