1. Reden wir miteinander ...

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Gute Idee oder Ghettoisierung?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 7 Januar 2013.

  1. bluegrass

    VIP: :Silber

    Und sabotieren damit die Integration, bilden eine Parallelgesellschaft,...
     

  2. welche parallelgesellschaft?
    doch kannst doch nicht verlangen, dass man in privatkindergärten und schulen jetzt kostenlos plätze an migranten
    abgibt. :no:
    unsere klosterschule hat von der jugendwohlfahrt kinder genommen - kostenlos.
    das war allerdings freiwillig.
    jede privaten einrichtungen würden zu grunde gehen.
     
  3. bluegrass

    VIP: :Silber

    Ich verstehe kein Wort davon, was Du sagst.
     
  4. kurz und bündig: ich bin dagegen, dass es in privaten einrichtungen freiplätze gibt.
     
  5. bluegrass

    VIP: :Silber

    Das sei Dir unbenommen.
    Doch was hat das mit meiner obigen Bemerkung zu tun?
     
  6. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Dann frag doch mal deine ach so gut informierten Kreise, warum sie meinen, dass die Schliessung der Schule in direkten Zusammenhang mit dem Gratiskindergarten steht und nicht mit zB dem Bau des Hauptbahnhofes oder Krankenhaus Nord?
    Weil das sind genauso getrennte Budgetposten wie das Schulbudget und das Kinderbetreuungsbudget.

    Würden die privaten Einrichtungen nicht gefördert und subventioniert werden, würde es sie gar nicht geben, weil mit den Elternbeiträgen kannst du weder eine Kinderbetreuungseinrichtung noch eine Schule finanzieren.

    Oder glaubst du wirklich, dass du einen Ganztagsplatz mit zB EUR 350,00 pro Monat finanzieren kannst?



    Gruss
    Manuela
     
    #106 hejoka, 11 Januar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 11 Januar 2013
    kleine-loewin und cestlavie gefällt das.
  7. welcher?
     
  8.  
  9. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Aus dem Budget der MA10 wird höchstens die Nachmittagsbetreuung gefördert und da Wien massiv die Ganztagsschule ausbaut, ist es unglaubwürdig, dass eine Schule wegen den Betreuungskosten am Nachmittag geschlossen wird.


    Gruss
    Manuela
     
  10. gaffatape

    gaffatape Gast

    es hat überhaupt keinen sinnd über neueröffnungen von kindergärten zu diskutieren
    es gibts aktuell nichtmal ausreichend personal für die, die bereits existieren

    zerst sollten in den aktuellen kindergärten mal überall die rahmenbedingungen passen und ausreichend personal ausgebildet werden um die aktuell freien plätze zu vergeben
    erst DANN kann man andenken neue kindergärten zu eröffnen

    und allen, die das als so locker flockig sehen, gäbe ich mal den tipp einen kindergarten gedanklich zu eröffnen
    meist ist man schon im minus, bevor strom und gas gezahlt ist (erst recht, wenn er sich lediglich über die öffentliche förderung finanzieren sollte .. das funktioniert schonmal gar nicht)

    ich bin absolut dafür die kindergärten auszubauen und die plätze gratis (oder zumindest sehr günstig) zu vergeben
    aber so einfach wie mans gern hätte, ist es halt leider nicht (unter anderem sicher, weil das geld ja lieber in andere bereiche gesteckt wird)
     
    kleine-loewin und Birke gefällt das.
  11. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Ich muss nochmals diesen großartigen Beitrag hervorkramen. Es ist ja das Natürlichste der Welt, das Eltern das Beste für ihre Kinder wollen. Und dieses Bestreben macht natürlich auch nicht vor der Ausbildung halt. Trotzdem verstehe ich diesen Privatschulwahn vieler Eltern nicht (wobei ich einräumen möchte, dass die Situation in manchen Teilen Wiens etwas eigen ist). Wir sind heilfroh, für unseren Sohn einen Platz in einer wirklich engagiert geführten öffentlichen Schule gefunden zu haben (noch dazu in einem eher verschrienen Bezirk), wo er alles für sein Alter Wichtiges lernen wird - inklusive dem Umgang mit verschiedenen sozialen Schichten, den ich als äußerst wertvoll erachte.

    Dieses "Netzwerken" bereits in jungen Jahren, das nur einem relativ gut getarnten niedrigen Beweggrund entspringt, ist schon zu einem meiner persönlicher Unwörter verkommen.
     
  12. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    besser man macht es erst, wenn man erwachsen ist?
     
    no-mercy gefällt das.
  13. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Wenn damit die übliche Praxis, einander lukrative Jobs aufgrund eignungsferner Kriterien zuzuschanzen, gemeint ist, sollte man es überhaupt nie machen.
    Genau das produziert diese netten abgeschlossenen Machtzirkeln. So wie die tollen, bei Seibersdorf eingeschleusten Burschenschafter.

    Ja, ich habe auch Leute kennengelernt, die zu kennen ich als Gewinn erachte. Und so etwas meine ich damit auch nicht, aber sich selbst reproduzierende "Eliten" mit gleichgeschaltenem sozialen Hintergund bringen niemanden (außer die Profiteure) weiter.
     
    Naja und hejoka gefällt das.
  14. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    ich glaube, dass du in dieser hinsicht nicht zu 100%ig ehrlich zu dir selbst bist und schon sehr auf einen ähnlichen background achtest bei deinem umgang. und im gegenzug genauso auf deine art und weise auch eine eindeutige botschaft vermittelst, die es anderen leicht macht, dich sozial einzuordnen.
    damit meine ich nicht, dass du auf andere verächtlich herabschaust oder sie abwertest, das bitte nicht falsch verstehen. es geht mir um eine viel feinere abstufung.

    erst wenn man darauf verzichtet und nach außen hin auf eine weise auftritt, die nicht auf einer mehr oder wenigen subtilen ebene letztlich das eigene soziotop spiegelt, hat man das klassen- und sozialschichtendenken wirklich aufgegeben, bzw. spielt es keine rolle mehr für einen.
    unabhängig davon ist es meiner auffassung weniger wichtig, ob man sein kind nun eine private oder öffentliche schule schickt, sondern in die für das kind richtige. ;)
     
  15. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Niemand ist frei von Vorlieben, die den Blick auf die fachliche Qualifikation trüben. Ich habe aber probiert, mir einen Spruch während meiner Assistentenzeit ganz besonders zu Herzen zu nehmen: "Bevorzuge diejenigen, die dir unsympathisch sind, dann bist du gerecht". Inwieweit ich diese Maxime gelebt habe bzw. lebe, kann ich über mich schwer beurteilen- - mir ist schon klar, dass ich auch nicht vor den von dir angeführten Fallstricken gefeit bin. Nur behaupte ich, den Spagat besser als viele in meiner Position hinzubekommen.

    Zu diesem Thema passen irgendwie auch die in letzter Zeit sich zunehmender Beliebtheit erfreuenden Benimmkurse. An sich ja was Erfreuliches - ein höflicher und respektvoller Umgang untereinander schadet ja nie. Nur bezwecken manche, die die Liebe für solche Kurse entdeckt haben, das genau nicht - es geht ihnen vielmer um die Zurschaustellung ihres sozialen Ranges durch Anwenden gewisser Benimmregeln, die diese Personen zur Abgrenzung anderen Schichten gegenüber zu nutzen wissen. Und das, ohne dass der soziale Umgang miteinander durch diese Gesten nenneswert gewinnt.
     
  16. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Der Privatschulwahn schlägt in 2 Fällen massiv zu.
    1. Der Bezirk fällt in die Kategorie "Situation etwas eigen" um es mit deinen Worten auszudrücken.
    2. Die Politik versucht zu massiv mit Durchmischung einzugreifen. Deshalb hätte Privatrices Hinweis mit der Durchmischung auch seine Grenzen. Nämlich genau dann, wenn du die Durchmischung anordnest, werden sich die Privatschulen vor dem Ansturm nicht mehr retten können.
    Auch ein krampfhaftes Gemeindebaueinpflanzen in Gegenden, die sonst zu homogen wären, führt selten zu einer Durchmischung, sondern nur zu weiteren Klassen in Privatschulen.

    Ein anderer Aspekt, der vermutlich in naher Zukunft für Privatschulen sprechen wird, ist das Thema verschränkter Unterricht, der v.a. in öffentlichen Ganztagesschulformen eingeführt wird um eine planbare Betreuungsnotwendigkeit zu haben. Das wird all jenen Eltern, die ihre Kinder nicht täglich von 8-17:00 einer staatlichen Erziehung überlassen wollen, widerstreben und Privatschulen bieten mit nichtverschränktem Unterricht und Nachmittagsbetreuung maßgeschneiderte Alternativen.

    B.t.w. netzwerken in jungen Jahren ist bis auf wenige Ausnahmen völlig sinnlos und funktioniert gerade in Privatschulen kaum mehr, weil dort v.a. gehobener Durchschnitt ist, aber kaum mehr die Upperclass, die ist schon woanders, wo sie unter sich bleiben.
     
    Kinderstube gefällt das.
  17. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Es gibt keine homogene Gesellschaft und ich stelle mal provokant die Frage: Wäre das überhaupt wünschenswert? (mal bis ins letzte Detail durchgedacht)
     
  18. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Ad 1: In Wien scheinen durchaus mitunter eigene Gesetze zu herrschen, die so im Rest Österreichs nicht anzutreffen sind - besonders, was die Bandbreite des vermittelten Lernstoffes betrifft.
    Ad 2.: Den Ansturm sehe ich nicht so. Außer die Propaganda, man muss sein Kind schon mit jüngsten Jahren wettbewerbsfähig machen ("die oder wir", "irgendwer muss überbleiben", ...) wird weitergetrommelt und fällt auf fruchtbaren Boden.

    Und ich sehe jetzt den großen Wert einer guten Nachmittagsbetreuung. Ich muss ehrlich sagen, dass ich in unserem Fall froh war, den Kleinen erst mit drei Jahren in den Kindergarten geben zu können. Bleibende Schaden hätte er auch nicht genommen, wenn er bereits früher gegangen wäre, nur war es in seinem Fall (aus verschiedenen Gründen) halt optimal, die ersten drei Jahre eine andere Betreuungssituation herstellen zu können.
    Nur ändert sich die Situation mit der Zeit - Kinder brauchen andere Kinder, und da in Wien die Kinder nicht einfach auf der Straße spielen können, bin ich sehr dankbar für die Nachmittagsbetreuung (von der der Kleine begeistert ist).

    In Österreich braucht ja nur der Zusatz "staatliche" Betreuung zu fallen, schon werden Ängste in manchen geweckt, es würde sich um nordkoreanische Umerziehungslager handeln... :rolleyes:
     
  19. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Bevor wieder die "Gleichmacherei-Keule" geschwungen wird......es ist ganz im Gegenteil einer bunten Gesellschaft der Vorzug zu geben. Aber das hat nichts damit zu tun, nicht jedem mit gleichem Respekt zu begegnen und die von Haus aus bestehenden Unterschiede der Chancen der einzelnen Kinder noch weiter zu verstärken.
     
  20. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich glaube, du hast nicht ganz verstanden, was ich meinte.
    In Volksschulen wird derzeit massiv auf Ganztagesschulen umgestellt = finde ich gut und sinnvoll um eine gute Nachmittagsbetreuung zur Verfügung zu haben.
    Dazu stehen den Schulen 2 Wege offen. Einfach Nachmittagsbetreuung anbieten oder verschränkten Unterricht, was gleichbedeutend ist mit Zwang am Nachmittag immer da zu sein. = lehne ich ab
    Die staatlichen Schulen bevorzugen den verschränkten Unterricht, weil planbarer, dass alle Kinder immer betreut werden müssen. Logistisch nachvollziehbar, aber es entspricht nicht meinen Vorstellungen von Kindererziehung und Familie, dass mein 6-10 jähriges Kind dann täglich von 8-18 in der Schule ist.
     

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