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Gute Idee oder Ghettoisierung?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 7 Januar 2013.


  1. ich habe kinder betreut von 0-3 jahre.
    die älteren davon haben oft kein wort deutsch verstanden.
    sie haben isoliert in ihrem clan gelebt und nichts mit uns österreichern zu tun gehabt.
    das gibts doch oft. gerade frauen und mädchen dürfen nicht raus und bleiben nur im familienverband
    sie dürfen in der schule keinen schwimmunterricht besuchen ( gibts einen eigenen für muslimische mädchen)
    sie dürfen nicht auf die sportwoche oder auf schikurs.
    sie leben ganz einfach oft nicht in diesem jahrhundert, obwohl sie gerne normale mädchen sein wollen.

    der heutige artikel in der Ö24 passt irgendwie dazu.

    14-Jährige sprang aus Fenster
     
  2. Schokozwerg

    Schokozwerg Gast-Teilnehmer/in


    und da hilft ein Deutschkurs? Damit werden auch die kulturellen Unterschiede gerade gerichtet? Solange es Religionen gibt werden uns solche kulturellen "Problemstellungen" weiter begleiten.
    Ich bin auch dafür dass sich Migrantenfamilien besser integrieren, aber wenn man sein Leben nach einem einzigen Buch ausrichtet wird´s halt schwierig.
    Es ist aber auch so dass wir in Österreich die Religionsfreiheit haben und somit jedem gestatten seine (in Österreich anerkannte) Religion zu leben.
    Der Islam ist in Österreich seit 1912 anerkannt und somit auch die Bräuche und Riten (sofern nicht kriminell oder sittenwidrig). [Wobei es für mich schon sittenwidrig ist wie Frauen in diesen Ländern behandelt werden - aber andere Geschichte]. Da müsste man wohl eher die Eltern "missionieren" oder "glaubensfrei" bekommen um an den oben genannten Punkten (Schwimmen, Sport usw...). "Radikale" nicht weltoffene Religionen, wie der Islam, sind ohnehin ein Problem. Alles was im Koran steht ist sozusagen in Stein gemeißelt und nicht verrückbar. Also meiner Meinung nach wird man das Problem auch mit perfektem Deutsch nicht lösen können.
     
  3. Steinfrau

    Steinfrau Gast-Teilnehmer/in

    Heut hab ich wieder gelesen dass die erste und zweite Klasse zusammengefasst werden sollen um den Kindern länger Zeit zu geben, was ja eh defacto mit der Schuleingangsphase bereits so ähnlich da ist.
    Ich bleib dabei, das sind doch alles kosmetische Versuche die Bildungsmisere und die schlechten Rahmenbedingungen zu überdecken.
     
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  4. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Ich glaube schon, dass die meisten Kinder alles verstehen, ABER sie müssen deutsch auch aktiv anwenden können und das kommt in der Schule zu kurz. Wie viele Sätze spricht ein Kind durchschnittlich an einem Schulvormittag im Frontalunterricht?

    Gruss
    Manuela
     
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  5. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Sehe ich völlig anders. Die Schuleingangsphase bringt NUR etwas, wenn man auch die beiden Schulstufen gemeinsam unterricht. Eine zweijährige Schuleingangsphase mit getrennt geführten Schulstufen ist mE nur eine Augenauswischerei.
    Gruss
    Manuela
     
  6. Kalliope

    Kalliope Gast-Teilnehmer/in

    Mich stört dieses "die Türken" so dermaßen. Als wären die ein Einheitsbrei, den man mit einer einzigen Aussage betiteln könnte! Ich arbeite viel mit Menschen, mit Familien, die mit ihren Problemen zu mir kommen. Menschen aller möglichen Herkunft, jeden Alters, Geschlechts, Nationalität (gut, es sind vermutlich zu 99,9% Österreicher, der Rest sind Urlauber oder Menschen, die die Ö Staatsbürgerschaft (noch) nicht haben).

    Sind "die Türken" die Familie X?
    Mann Bauarbeiter, durch viele Überstunden recht gutes Einkommen, selbst sein Haus gebaut, leider nicht schuldenfrei, leider zwar gegen Tod, aber nicht gegen Krankheit abgesichert, jetzt schwer krebskrank. Die Frau, bisher "nur" Hausfrau, die jetzt plötzlich in der Situation ist, das Geld für die ganze Familie herbeischaffen zu müssen. Arbeitet in 2 Jobs und putzt noch zusätzlich schwarz, damit die Kinder die Ausbildung machen können, sie das Haus nicht verlieren.

    Oder die FamilieY?
    Der Vater und der Bruder mit eigenem Gemüsegeschäft, die Mutter spricht nur wenig deutsch, ist aber sehr bemüht, die Tochter besucht das Gymnasium und hat einen Vorzug.

    Oder die Familie Z?
    Wohnen alle gemeinsam in einem riesigen Haus, 4 Generationen unter einem Dach. Der jüngste Sohn hat eine "Österreicherin" geheiratet, die im Gegensatz zu vielen anderen, von denen man sonst so hört, keinerlei Probleme mit der Schwiegerfamilie hat, sondern hocherfreut ist, dass immer jemand zum Babysitten da ist, bei der Arbeit hilft und ihr auch einmal Freizeit vom Baby gönnt.

    Es sind immer Einzelschicksale, es können doch gar nicht "die Türken" sein. Manche sind intelligent, manche weniger. Manche geschickt, geschäftstüchtig, fleißig andere wieder arbeitsscheu oder nicht wirklich lebensfähig. Das findet sich aber in jeder Bevölkerungsgruppe. Warum regt es bei "den Türken" mehr auf als bei "den Österreichern" (von denen ich etliche negative Geschichten zu berichten hätte, aber genauso wie bei den Türken auch unzähliche schöne).

    Von "meinen" Türken gibt es einige, die wenig Deutsch sprechen. Zumeist Frauen mittleren Alters. Die jüngeren können perfekt Deutsch, zumindest ab dem Schulalter. Die ganz kleinen verstehen, können aber oft noch nicht sprechen, trauen sich einfach nicht. Zu mir kommen immer Dolmetscher mit, irgendwer hat immer Zeit. Probleme habe ich kaum mit ihnen, weder sprachlich noch sonst.

    Ich habe auch ein paar Briten, die regelmäßig zu mir kommen. Von denen hat es kaum jemand für nötig erachtet, die deutsche Sprache zu erlernen. Zumindest mehr als ein paar Brocken. Und viele von denen wohnen schon etliche Jahre hier. Ein einziger spricht perfekt Deutsch. Bei den Kindern gibt es keinen unterschied zu den türkischstämmigen Kindern. Ab Schulalter können sie Deutsch.

    Auch Italiener sind bei mir vertreten. Die radebrechten mehr schlecht als recht. Die Portugiesen sind ein Clan, sehr wenige können gut Deutsch, aber es kommt immer ein Dolmetscher mit.


    Sprachprobleme hab ich eigentlich nur selten. Dass es manchmal schwierig ist, wenn kulturell bedingte Unterschiede auftreten, ist mir auch schon mehrmals aufgefallen. Da muss ich oft einen Schritt zurück und überlegen, warum derjenige jetzt so agiert, ob das wirklich gegen mich persönlich geht, ob eine Sprachbarriere der Grund ist oder aber kulturelles Unverständnis. Insgesamt bin ich aber froh über die Vielfalt der Kulturen und Sprachen, lerne täglich etwas dazu und kann einfach nicht nachvollziehen, warum solche Berührungsängste in der Bevölkerung vorhanden sind.
     
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  7. gaffatape

    gaffatape Gast

    mit 3 jahren sollen sie auch erstmal ihre erstsprache im groben (!) beherrschen
    wenn sie da schon die zweitsprache können, ist das super
    wenn sie sie noch nicht können, sagt das aber auch noch nichts aus
     
  8. gaffatape

    gaffatape Gast

    die schuleingangsphase dauer drei jahre und der lehrplan ist in diesen 3 jahren flexibel
    die kinder haben also für die ersten zwei schulstufen drei jahre zeit und die lehrkraft kann den unterrichtsstoff den fähigkeiten der (einzelnen) kinder anpassen

    gepaart mit einer fähigen lehrkraft empfinde ich das als durchaus brauchbaren plan
     
  9. Schokozwerg

    Schokozwerg Gast-Teilnehmer/in


    KalliopeKalliope: Danke... ich dachte schon dass nur die steirischen "Türken" deutsch können ;)

    Wir haben zwei Chinesische Familien in der entfenteren Nachbarschaft. Die Eltern können nicht gut deutsch, aber alle Kinder (6 - 15) sprechen allerschönstes steirisch. Können aber auch "richtig" deutsch.
     
  10. na geh.:confused:
    pädagogische ausbildung?
    mit 3 jahren sollte sich ein kind schon gut ausdrücken können.
    meine nichte konnte in dem alter natürlich gut deutsch sprechen und beherrschte ebenso die muttersprache ihres vaters.
    bei kindern, die zweisprachig aufwachsen ist das absolut kein problem.
     
  11. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Die Schuleingangsphase dauert in der Regel 2 Jahre, die Kinder haben aber bis zu 3 Jahre Zeit.
    Aber vielleicht hast du das eh gemeint.

    Die Entscheidung, ob das Kind 2 oder 3 Jahre für die Schuleingangsphase braucht, müssen die Eltern aber bei getrennter Führung der. 1. und 2. Klasse VOR Schulbeginn treffen, wenn sie nicht wollen, dass das Kind aus den Klassenverbund gerissen wird.
    Bei einer altersheterogen Führung müsste man das aber erst ENDE des 2. Jahres treffen. Das wäre ein wirklicher Fortschritt. Ausserdem würde man sich endlich vom Frontalunterricht lösen, dass wäre für alle ein Segen.

    Gruss
    Manuela
     
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  12. natürlich die studien werden von rassisten gemacht. :vomit:
    ich darf von anderen foren nichts reinstellen, was klar ist.
    aber es gibt seriöse studien, die besagen, dass türken am integrationsunwilligsten sind.

    warum suderst jetzt herum?
     
  13. gaffatape

    gaffatape Gast

    mit drei jahren ist der erwerb der erstsprache in seinen grundzügen abgeschlossen
    ERSTSPRACHE
    deine nichte wurde zweisprachig erzogen
    dh sie hat beide sprachen in identem ausmaß erleben dürfen
    das geht wohl dem großteil der kinder nicht so und ist für eine familie, in der es EINE familiensprache gibt, auch nicht machbar ... auch nicht mit kindergarten

    im übrigen ist es selbst im bezug auf die erstsprache als auffällig zu sehen, wenn das kind mit 4 jahren die erstsprache nicht in ihren grundzügen beherrscht
     
  14. aber wenn kinder ein jahr in einen KiGA gehen, müssten sie die zweitsprache ebenso gut beherrschen.
    tun sie aber nicht.
     
  15. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Hiermit sende ich dir einen Rieeesenschmatz.:love:
     
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  16. Kalliope

    Kalliope Gast-Teilnehmer/in

    Ich halte es da frei nach Churchill (dem das ja auch nur zugeschrieben wurde) und glaube nur der Studie, die ich selbst gefälscht habe. Ich hab schon bei zu vielen Studien mitgewirkt, um blauäugig das zu glauben, was rauskommt. Zuerst muss man einmal auf den Auftraggeber achten, dann auf die Fragestellung und zuletzt, sofern das noch möglich ist, auf die Auswahl der Studienteilnehmer. Irgendwo findet man immer den Haken.
     

  17. oder will die wahrheit nicht sehen.
     
  18. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Ja, eh. Und ich erinnere an dieser Stelle an zwei berühmte "late talkers", die erst mit vier richtig zu sprechen begonnen haben: Albert Einstein und Richard Feynman.
    Es lebe das "nicht-alle-über-einen-Kamm-Scheren".
     
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  19. Schokozwerg

    Schokozwerg Gast-Teilnehmer/in

    KinderstubeKinderstube:
    Aber du könntest uns verraten mit welchen Suchbegriffen man die Studie findet, oder? Geh sei so lieb bitte. Das würd mich echt interessieren...


    Wenn man den Kindern helfen will sollte die Akzeptanz größer werden. Jeder schimpft über die (Ich wills gar nicht schreiben) Ausländer und dass diese nicht gut deutsch können. Und jeder hat Probleme mit "denen". Alle unsere Kinder sind dumm weil sie von "den Ausländern" beim lernen behindert werden.

    Ein paar Fragen die mich interessieren würden (rein persönlich):
    • Wie viele Elternteile gehen mal die "ausländischen" Eltern der Schulfreundin besuchen, oder schauen auf einen Kaffee vorbei?
    • Wie viele haben Ausländern aus der Nachbarschaft die unsere Sprache nicht beherrschen schon einmal gefragt ob sie etwas helfen können.
    • Wer tratscht im Stiegenhaus mit dem "Ausländer"
     

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