1. Reden wir miteinander ...

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Günter Grass

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Colorit, 5 April 2012.

  1. Erdbaerin

    Erdbaerin Gast-Teilnehmer/in

    Nur, diese 6 Millionen haben ein topausgebildetes Militär und einen Geheimdienst, gegen den die CIA wie ein Hausfrauenverein wirkt.

    Wäre Israel bereit, so grundsätzlich die Existenz des Staates Palästina anzuerkennen und sich ernsthaft um einen Friedensprozeß zu bemühen, hätten sie die meisten Nahoststaaten hinter sich als Unterstützung. Und Spinner wie Ahmadineschad keinen Nährboden mehr.

    Es reicht doch schon, daß eventuell ein Land vielleicht in Erwägung zieht, Palästina diplomatisch anzuerkennen und die Israelis schieben Panik! Die sind schon lange lange nicht mehr das Opfer und je eher sie das begreifen und die Welt, so wie sie JETZT ist, akzeptieren, desto eher findet sich eine Lösung für Nahost, mit der jeder leben kann.
     
  2. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Nein.
    Hast Du gestern die Kritik im Tagesspiegel gelesen? Ich fand sie sehr böse und sehr gut.
    Günter Grass weiß ganz genau, was er tut, und er weiß, wen er damit bedient.
    Weil er meint, dass das "gesagt werden muss".
     
  3. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Sei froh, dass sie bloß einen schalen Nachgeschmack bei Dir hinterlassen. Bei mir lösen sie ganz andere, viel unschönere Reaktionen aus.
     
  4. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Das kann ich für mich auch nicht ausschließen.
     
  5. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    und wenn man das laut sagt, gilt man als Antisemit
     
  6. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    oder wenn man die, die es tun, nicht kritisiert.
     
  7. mcw

    mcw Gast

  8. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    wenn man israel und damit die juden kritisiert, amcht man es sich zu einfach. und man ist nicht automatisch nazi oder antisemit, wenn man es tut. allerdings muß man die situation doch differenziert betrachten. und zuerst mal den begriff zionisten vom begriff juden abkoppeln.

    die innenpolitische situation israels gibt der regierung kaum spielraum, tatsächlich mit den palestinensern dauerhaften frieden zu schließen. gemessen am stimmenanteil bei den wahlen haben die fundis innerhalb isreals zuviel gewicht. zu dieser inneren unsicherheit kommt klararweise die bedrohung von außen. die ebenfalls von fundamentalisten gepflegt wird.
     
  9. Matthias

    Matthias Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin ja nun Wehrdienstverweigerer und eigentlich grundsätzlich gegen Militär eingestellt, aber bei einer Quote von 6:120 scheint das militärisch schlicht vernünftig zu sein.
    Das war schon ein paar mal fast soweit: Land gegen Frieden. Aber da sehe ich Hardliner auf beiden Seiten, die das nicht wollen. Auf Israelischer Seite Siedler und Falken, bei den anderen die Leute, die sich mit der reinen Existenz Israels nicht abfinden können und denen die Pälistinenser in Wirklichkeit völlig schnuppe sind. Das ist bei weitem nicht einseitig auf Seiten Israels.
     
  10. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    @Matthias: Deine Geduld ist mir fast unheimlich.

    Noch unheimlicher ist mir allerdings die selbstzufriedene Art, mit der hier alle den Nahostkonflikt lösen wollen (war jemand von Euch eigentlich schon einmal länger in Israel/Palästina?) und das, ich formuliere es jetzt einmal höflich, Umgehen mit der Aussage, dass man dann ja gleich als Antisemit/in hingestellt wird, wenn man dies oder jenes sagen würde.

    Bei aller berechtigter Kritik an der Politik Israels ist mir das dann doch etwas zu oberflächlich.

    Noch eine Frage in die Runde: Wer hat das Gedicht gelesen? Wer welche Kommentare dazu?
    Ich: Gedicht: ja, Kommentare: Tagesspiegel, Süddeutsche, Zeit.
     
  11. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Gedicht ja, Kommentare ja bzw. noch mehrere (im Internet gibt´s eine schöne Auflistung).
    Ich bin bei solchen Diskussionen fast schon ein bisschen abgestumpft, weil ich immer die gleiche alte Leier höre. Traurig.
     
  12. bluegrass

    VIP: :Silber

    Das Gedicht habe ich gelesen, poetisch nicht besonders gelungen gefunden.
    Von den Kommentaren hat mir am besten Tom Segev heute im Interview auf Ö1 gefallen, der gemeint hat, das wäre mehr ein Fall für Grassologen als für Politologen.
    Nichtsdestoweniger halte ich die Einstellung "gegen die Israelische Politik=Antisemit" für einfältig.
     
  13. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Tom Segev hat einen echt guten Kommentar in Haaretz geschrieben, den habe ich auch gelesen.
    Und: Na selbstverständlich ist die Einstellung "gegen israelische Politik = Antisemit" einfältig, ebenso wie der Meinung zu sein, alle Jüdinnen und Juden würden die Politik Israels, eines Landes, in dem die meisten nicht leben, gut heißen oder sogar unterstützen.

    Das gibt es nämlich auch, und dann bewegt sich die Einfalt tatsächlich schon wieder auf die eigentlich einfältige Einstellung zu ...

    (Und ich finde die Reaktion Israels auf das (schlechte) Gedicht von Grass sehr unpassend.)
     
  14. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    WEM sagst Du das ...
     
  15. Berthold

    Berthold Gast

    Ich hab es grad in einem Mail an meine Verwandtschaft geschrieben:

    Inhaltlich denke ich mir dasselbe wie immer, wenn sich Künstler politisch äußern: es ist immer ihre persönliche Privatmeinung, aber deswegen nicht unbedingt qualifiziert. Man kann, darf und soll sich natürlich politisch äußern, das gehört zur Demokratie, aber zuviel Gewicht braucht man auch einem Künstler oder Schriftsteller nicht geben. Der einzige Unterschied ist, dass sie schon von Natur aus eine Plattform in den Medien kriegen - manchmal durchaus ein Vorteil, manchmal auch ein Nachteil. (Je nach persönlicher Einstellung, halt. ;)) Aber eigentlich ungerecht.
     
  16. Berthold

    Berthold Gast

    Grad die wird aber immer wieder gebracht, mit der Begründung, das wäre eben heute der moderne Antisemitismus. Ich find's auch blöd, aber das ist in p.c.-Kreisen sehr verbreitet.

    Und nein, ich bin auch sehr, sehr sensibel, was Antisemitismus betrifft und möchte da nicht einmal anstreifen. Aber Kritik an der Politik Israels behalte ich mir sehr wohl vor! Insofern kann ich Grass zustimmen.
     

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