Gründe für das Nichtwählen bei der EU-Wahl

Gäbe es etwa eine Liste "europäische Sozialdemokratie", die eine europaweite Wahlkampagne machen muss, würde es niemand mehr mit "wir lassen uns beim Gemeindebau nichts dreinreden" und einer entsprechenden Politik des "sich's richten" auf eine solche Liste oder gar auf den Spitzenplatz schaffen.

Wohl könnten aber auf einer solchen Liste europaweit Themen wie "gegen ein Europa der Überreglementierung", "gegen den europäischen Überwachungsstaat" oder "für europaweite Unternehmens-Mindestbesteuerung" wirksam transportiert werden.

 

Wieso braucht es eine EU-kritische Partei ?

Wieso man was anderes wie Rot/Schwarz/Grün bei der EuWahl wählt ist mir unverständlich - das sind die einzgen 3 die eine Fraktion in Brüssel haben

 

Weil außer blau in Österreich alle Parteien unreflektiert alles was aus Brüssel kommt bejahen. Eine EU-kritische Partei hätte auch sofort eine Fraktion. z.B. Die englische EU-kritische Partei UKIP ist in einer Fraktion (EFD).
Und dass die EU für die österreichische Bevölkerung nicht positiv ist, sollte schon der Dümmste bemerkt haben, der Statistikzahlen lesen kann. Es kommt europaweit zu einer Angleichung, was auch ein erklärtes Ziel ist. Was Angleichung für die bedeutet, die jetzt über dem Durchschnitt sind, ist wohl auch klar.

Dass die Neos auch in einer Fraktion (ALDE) sind, ist dir wohl entgangen.

http://www.ergebnisse-wahlen2014.eu/de/election-results-2014.html

 

Man unterscheidet zuwenig zwischen Kommision und Parlament.
Das alles bejaht wird stimmt so ja nicht

Das Neos in einer Fraktion aufgenommen werden war lange nicht soo klar.

Die FPÖ hat in der EU bis jetzt nichts weitergebracht, im gegensatz sogar positive Entscheidungen nicht mitgetragen.

Deine Argumentation von wegen Angleichung ist unsozial und hat Kronenzeitung Panik Niveau ..

Es ist so das die EU trotz aller Schwachpunkte die einzige Gemeinschaft die Österreich Wettbewerbsfähig macht, die EU ansich nötig ist um sich gegen USA,China,Russland zu behaupten.

 

[quote="MarBig, post: 13583546,

Es ist so das die EU trotz aller Schwachpunkte die einzige Gemeinschaft die Österreich Wettbewerbsfähig macht, die EU ansich nötig ist um sich gegen USA,China,Russland zu behaupten.[/quote]

Entschuldigung, aber wieso sind Bedenken bezüglich Angleichung per se unsozial? Es geht ja nicht darum, dass die anderen Länder so böse sind, sondern dass sie so groß sind und einen solch großen Nachholbedarf haben.
Wir sind ein kleines Land mit hohen Sozialstandards, in Verbindung mit großen Ländern mit niedrigeren Sozialstandards ergibt sich rein rechnerisch ein Problem.

Un was unsere Wettbewerbsfähigkeit angeht, so wird die vor allem durch das Absenken von allen möglichen Standards gegeben sein. Die EU mit allen netten Standards die wir dzt. noch haben wäre es wohl nicht.

OT: MarBig, wieso hast Du noch die Weihnachstkugeln auf-scheint ein hineinkopierter Avatar zu sein?

 

Habe ich das behauptet?
Allerdings welche positiven Entscheidungen meinst du? Etwa die Hilfsgelder nach Griechenland oder den ESM-Schutzschirm mit Aspekten, wo es jedem Menschen, der die Tragweite erfassen kann, die Haare aufstellt?

Ich habe wenigstens eine Argumentation, du hast nur Stehsätze aus dem Parteiprogramm.
Warum soll jemand dankbar dafür sein, dass es ihm in Zukunft schlechter gehen wird, damit in Bulgarien, Rumänien, Polen etc es den Leuten besser geht?
Schau dir doch mal die Wirtschaftsdaten der EU im Durchschnitt an (Arbeitslosenzahlen, Durchschnittsgehälter, Kaufkraft). Da ist noch einiges nach unten für Ö notwendig um eine Angleichung zu erreichen. Und wofür?
Die Briten wachen wieder einmal als erste auf und vermutlich wird Cameron GB erfolgreich aus der EU hinausführen und sich damit viele wohlwollende Kommentare in den Geschichtsbüchern sichern.

Das ist Propagandagewäsch.
Die Gemeinschaft macht gar nichts wettbewerbsfähig. Einzelne Firmen mit guten Produkten, vernünftiger Kostenstruktur und starkem Management machen Österreich wettbewerbsfähig TROTZ politischer Schwachsinnsaktionen.
Ansonsten müssten wir ja im Paradies leben, aber steigende Arbeitslosenzahlen, reduzierte Kaufkraft und extrem hohe Abgabenlast, lassen anderes vermuten.

 

no-mercy ich kenne deine Politische Einstellung in manchen Grundaspekten sind wir einer Meinung jedoch sonst teile ich deine politische Ansicht nicht

Privatrice In Österreich haben wir hohe Standarts und dennoch sind wir TOP in der EU - was wollen wir mehr ?
und die EU will ja Österreich nicht schaden wie manche behaupten. Wie soll ein so kleines Land wie Östereich in einem Europa der EU bestehen ? Selbst die neutrale Schweiz kooperiert mit der EU in manchen Bereichen, es ist aber dumm zu sagen wie könnten ein zweites Schweiz werden.

Die EU hat das Problem das sie von der Wirtschaft = Lobbyismus = Kommisare und nicht vom Parlament regiert wird, leider hat sich dahingehend mit der Wahl nicht viel getan.
Ein weiteres Thema sind Medien und popolistische Parteien die die EU als Sündenbock darstellen ohen auch positive Entwicklungen zu zeigen.

 

Die Standards haben wir derzeit noch, die Angleichung befindet sich ja noch am Anfang.
Es steht aber in Riesenneonbuchstaben an der Wand, dass das nicht so bleiben wird.

Sicher wäre der Grundgedanke der EU kein schlechter und sicher sitzen dort nicht lauter Österreichhasser die uns täglich verhöhnen-das ist die eine Seite. Nach dem die aber eh nicht wirklich etwas zu melden haben, ist das eigentlich nicht das Problem. Mir wäre lieber, die lachen sich jeden Tag krumm und schief über das viele Salär und erreichen dafür etwas für uns, aber das ist illusorisch.
Denn, wie Du goldrichtig angemerkt hast, hier werken eigentlich die Lobbys, Parlament und nette Grundgedanken hin- oder her. Und dieser Lobbyismus funktioniert ausgezeichnet.

 

MarBig, damit habe ich kein Problem. Aber ich vermisse Argumente.
Das was du schreibst könnte ich von Parteiplakaten von Rot und Schwarz 1 zu 1 ablesen.
z.B. "Wir sind Top in der EU"
Das hört sich gut an, entspricht aber in keinster Weise den Tatsachen. Wo sind wir top?
-) Die Arbeitslosenzahlen sind so massivst geschönt, wie wir alle wissen, weil immer größere Gruppen aus der Statistik genommen werden.
-) Die Wirtschaftsseiten sind voll von Nachrichten über Personalabbau und Sozialverschlechterungen für die Arbeitnehmer,
-) österreichische Unternehmen tauchen international nur in den Schlagzeilen auf, wenn sie von ausländischen Investoren aufgekauft werden.
-) Die erfolgreichsten österreichischen Wissenschaftler sind jene, die sowenig wie möglich in Österreich arbeiten
-) Uni-rankings sind seit Jahren absteigend
-) Ausgaben im Bildungssektor sind im internationalen Vergleich überproportional, der Output jedoch schlechter Durchschnitt
-) Wir haben eine der höchsten Abgabenquote weltweit!
-) Österreichs Einstufung am Korruptionsindex stuft uns als korrupter als Chile oder Uruguay ein in der EU sind nur die Mittelmeerländer und der ehemalige Ostblock noch korrupter

 

Das betrifft aber sehr wohl auch alle anderen EU-Staaten, und viele stehen wirklich schlechter da.
-) Die Arbeitslosenzahlen werden auch in allen anderen Staaten je nach Möglichkeit frisiert (In Griechenland ist es wahrscheinlich schon wurscht)
-) Personalabbau und Sozialverschlechterungen sind doch weltweit die Antwort, andere scheint es eh nicht zu geben- Wird auch als "Sanierung" "Gesundung" und "Verschlankung" bezeichnet.
-) Auch hier sind wir nicht die Einzigen. Z.B. Telekommunikation aus Europa ( Nokia, Vodafone?) da gibt es nicht mehr viel zu melden.
-) Der Bildungssektor ist tatsächlich eine Baustelle.
-) Die Abgabenqoute mag hoch sein, der Lebensstandard ist es allerdings auch. Noch, allerdings.
-) Ich weiß nicht, wie dieser Korruptionsindex zustandekommt, aber ich kann es ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.
Im normalen Alltag habe ich noch nie irgendwelches Körberlgeld an öffentliche Stellen gezahlt, ich kenne auch niemand, der das musste. Die wollen nicht einmal im Spital Kaffeegeld annehmen.
Also in den niederen Ebenen ist das nicht nachvollziehbar. Wahrscheinlich hat die Affaire um Hrn. Strasser unseren Korruptionsindex beschädigt.