1. Reden wir miteinander ...

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Gleichberechtigung der Frau

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Panther, 27 Juni 2011.

  1. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Bleiben wir bei den Führungsaufgaben.
    Alleine aus der Erwartungsstatistik ist nicht zu erwarten, dass exakt 50% Männer und 50% Frauen, die am besten Geeigneten sind.
    z.B. Wenn du eine Prüfung machst mit 500 Studenten und 500 Studentinnen, werden die 100 besten sicher nicht 50/50 nach Geschlecht sein. Darauf wollte ich hinaus.
     
  2. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Was soll daran bitteschön attraktiv sein, ohne Bezahlung arbeiten zu gehen? :eek:
    Das FSJ ist ein Witz. Das ist nur für Leute, die nichts Besseres zu tun haben und dort einen Zeitvertreib finden oder für Leute, die tatsächlich meinen, dabei was Gutes zu tun und garnicht merken, dass sie nur Idioten sind, die ausgebeutet werden.

    Als Ersatz für den weggefallenen Zivildienst war das FSJ übrigens garnicht gedacht. (den gibts schon länger)
    Zivi-Ersatz ist der Bundesfreiwilligendienst: http://www.bundesfreiwilligendienst.de/

    Der war bisher ein totaler Flop. Kein Wunder, kaum einer ist so blöd und lässt sich freiwillig versklaven.

    Da muss der Staat eben Geld in die Hand nehmen und Arbeitsstellen schaffen, um diese Lücke aufzufangen.
    Ohne EU wäre das auch mit Leichtigkeit finanzierbar.
     
  3. mcw

    mcw Gast

    ab einem gewissen alter der kinder, können beide vollzeit arbeiten, vorausgesetzt es existieren alternative betreuungsmöglichkeiten. ich habe ja auch geschrieben, dass diese ausgebaut werden müssen und zwar österreichweit und ich erachte auch eine reform des schulwesens für einen teil davon.
    aber das ist halt leider noch science-fiction pur, man beachte nur die lahmarschigkeit der regierenden wenn es um so punkte geht wie aufsteigen/sitzenbleiben, bei dem reformtempo sind wir 2099 nicht viel weiter als jetzt. :rolleyes:
     
  4. mcw

    mcw Gast

    Am Ende ist es dann wie bei den Prüfungen an unserem Institut, wo die Quote bei den bestandenen Prüfungen 70/30 ist (Frauen/Männer). :eek::D
     
  5. mane9

    mane9 Gast-Teilnehmer/in


    für mich gibt es zwei hauptschlüsselpunkte für gleichberechtigung:

    1) aufteilung der familienarbeit (haushalt, kinder, alten/krankenpflege)

    und damit zusammenhängend:

    2) akzeptanz von familienfreundlichen arbeitsmodellen (generell weniger überstunden, flexibilität, ..).

    hier kann die gesetzgebung steuernd eingreifen. allerdings erkenne ich dazu kaum willen. allein die kinderbetreuungsinfrastruktur ist zum kopfschütteln. in vielen teilen österreichs ist esnicht möglich ein unter dreijähriges fremdzubetreuuen. das ist eine schande.
     
  6. mcw

    mcw Gast

    Ich wäre auch dafür diese Arbeit zu bezahlen, keine Frage, wie ich überhaupt für eine Aufwertung aller sozialen Berufe bin (vom Image+der Bezahlung her). Aber das freiwillige soziale Jahr in Deutschland ist durchaus brauchbar und zwar insofern, als man z.B. bei vielen Berufen einen klaren Vorteil hat,wenn man es belegt hat und dies mitberücksichtigt wird bei der Aufnahme von Bewerbern. Das gilt natürlich nur für Branchen, die auch einen sozialen Hintergrund/Aspekt haben.
    Dass es in Deutschland nicht als Zivildienstersatz gilt, ist mir auch klar, aber das spricht ja nicht dagegen, es woanders anders zu machen. ;)
    Es geht ja primär darum, dass die Lücken, die durch den Wegfall des Zivildiensts entstehen, geschlossen werden, das kann man durch verschiedene Anreize attraktiv gestalten. Ich bin aber bestimmt die Letzte, die gegen anständige Bezahlung von sozial sinnvoller Arbeit ist. :)
     
  7. mcw

    mcw Gast

    stimmt, aber gewisse sachen spielt es klarerweise in manchen berufen nicht. selbst im staatlichen bereich, der sozusagen noch "geschützter" ist, wirst du damit konfrontiert sein, bei bedarf überstunden zu leisten und je wichtiger dein job ist, umso öfters wird das gefragt sein.
    sich gegen überstunden, oder arbeitszeiten zu unattraktiven zeiten generell zu wehren, ist halt schon mal eine radikale selbstbeschneidung und scheidet einen für viele interessante jobs aus.
    es ginge ja, wie du schreibst, eher darum, betreuungsmodelle zu schaffen, die es eben auch möglich machen, mal an einem samstag zwischen 17 und 20 uhr zu arbeiten, wenn es erforderlich ist. dafür hat man ja im gegenzug mal unter der woche frei.

    es stimmt jedenfalls, dass die derzeitige lage echt eine schande ist.
     
  8. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich kann nur von uns sagen:
    Die Uniassistenten rekrutieren sich aus denen mit den besten Noten und den Teilnehmern an moot courts. Es gibt mehr Frauen mit super Noten und gemischte moot court teams mit deutlichem Frauenüberhang.
    Genommen werden trotzdem öfter Männer. Begründung ihrer Qualifikation: Moot court und Noten.

    Und von den Professoren wollma gar nicht reden...
     
  9. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin wahrscheinlich nciht ganz normal, aber ich finde, die Wirtschaft soll den Menschen dienen und nicht umgekehrt.

    Und Kleinstkinder von 06:00-20:00 frembetreuen mit unregelmäßigen Arbeitszeiten ist, hm, mE unideal für Kleinstkinder.
    Ich bin schon für den Ausbau der Kinderbetreuung. Aber ich bin nicht für ein Ziel, dass die Menschen sich noch mehr ausbeuten lassen und ihre Familie gar nimmer sehen.
    Sondern man sollte zugleich auch die ganzen irren Überstunden eindämmen bzw finanziell für die AG uninteressant machen (kein Zeitsausgleich, sondern doppelt bezahlen).
     
  10. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Ist das dann nicht schon ein Fall für die GLeichbehandlungskommission?
     
  11. mane9

    mane9 Gast-Teilnehmer/in

    ich habe einige kontakte zu menschen, die in skandinavien leben und arbeiten. dort scheint es gebräuchlicher zu sein "normale" arbeitszeiten einzuhalten und generell weniger überstunden zu machen.
    umgekehrt gilt in den usa v.a. der arbeitseifer. kein urlaub, kaum wochenenden, 90 stunden wochen usw. sind dort oft grundbedingung für eine karriere.
    wir befinden uns in der mitte. wäre schön zu wissen, wie wir einstellungsmäßig näher an skandinavien herankomen könnten. familie und karriere (muß nicht spitzenkarriere sein, aber eine aussicht auf aufstieg sollte gegeben sein) sollen für beide elternteile möglich sein ohne die kinder komplett zu vrenachlässigen.
     
  12. mcw

    mcw Gast

    Ich habe aber eh geschrieben, dass ich das nicht auf Kleinkinder bezogen meine. Für einige Jahre (wenn man die Wahl hat und in der guten Lage ist, sich eben auf einen Partner finanziell "stützen" zu können) ist Teilzeit auch keine Falle, sondern eben eine nützliche Überbrückung, bis man wieder mehr leisten kann. Und ich schreibe ja auch nicht, dass man sich ausbeuten lassen soll, es geht um eine gewisse Flexibilität, das ist alles.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ohne Überstunden geht, das würde auf Dauer auf Kosten unseres erworbenen Wohlstands gehen, denn dann wäre Österreich für viele Firmen und Unternehmen automatisch unattraktiv. China und Indien freuen sich aber bestimmt schon, wenn wir uns freiwillig selbst zu Entwicklungsländern zurückstufen lassen und ihnen die Arbeit überlassen. ;)
    Es muss eben der Spagat geschaffen werden zwischen: der totalen Ausbeutung und den Betriebsstandort sichern.
    Wäre das so einfach, gäbe es viele Probleme nicht. Als Hirnwixmodell besteht schnell mal ein Ideal, aber es ist halt leider immer so, dass es auch noch real bestehen muss.
     
  13. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ja, aber viel Spaß beim Arbeiten, wenn du dann die Klage gewonnen hast... :cool:

    Es funktioniert alles sehr subtil, ein Lächeln und ein "Herr Kollege, wäre das was für Sie?" vor der Ausschreibung.
    Bewerben kann sich natürlich jeder.
    Ich denke auch, wenn sich eine tatsächlich besserer Frau bewirbt, würde man sie wohl nehmen. Aber den Tipp mit der Bewerbung kriegen eher Männer. Und die Demotiviation, dass "eh schon vor der Ausschreibung die Vergabe stattfindet" haben alle ohne den Tipp, ob diese Annahme jetzt stimmt, oder nicht.

    Plus: Die Erfahrung, wie schnell die Uniassistentin auf einmal schwanger ist, konditioniert die Arbeitgeber halt auch nicht gerade darauf, wieder eine Frau zu nehmen.
     
  14. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Wo ist dann die Diskriminierung und der Fall für die Gleichbehandlungskommission?
     
  15. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland, sogar Frankreich, eigentlich halb Europa schafft es schon mit dem Überstunden eindämmen, und die Firmen bleiben trotzdem dort.
    Österreich allein kann sicher nix machen, aber die EU insgesamt könnte klasse Arbeitszeitmodelle machen.

    Und so klasse finden es die meisten Unternehmen nicht, wenn sie mal in den Billiglohnländern waren, wo die Infrastruktur nicht stimmt, die Korruption und das Verbrechen gute Leute schockiert usw.
     
  16. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Das Problem liegt eher daran, dass die Ausschreibung nicht das erste ist (manchmal tatsächlich, manchmal nur gerüchteweise). Es beginnt nicht mit etwas, das alle gleich und fair zu sehen bekommen.

    Das ist ein Problem, das Frauen im Durchschnitt mehr trifft, aber an sich ist es kein "Frauenproblem" sondern eines aller Menschen.
     
  17. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Wer hat dir denn das erzählt?
    Solange die Rendite stimmt und die Kostenstruktur, wird über alles andere großzügig hinweggesehen oder warum siedeln sich immer mehr Firmen in Ländern wie Vietnam und Bangladesch an? Kann wohl nicht so schlimm sein ;)
     
  18. mcw

    mcw Gast

    Ähm, komisch, warum boomen dann gerade China und Indien dermaßen? :kopkra: Von der Texilindustrie in Bangladesch, Vietnam und Aserbaidschan ganz zu schweigen :(
     
  19. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Genau! Es ist das Problem, dass Österreich eine Bananenrepublik ist.
     
  20. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich kenne zwei Kärntner umgesiedelte Firmen , die nur fluchen über ihre tollen fernöstlichen Bedingungen, und erspart haben sie sich nix, aber zurücksiedeln wären noch mal die Kosten.

    Ob's stimmt, keine Ahnung. Ist vom Hörensagen, weißt eh, wo der Cousin des Gesprächspartners den HR-Chef kennt oder so. :rolleyes:
     

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